Maschinenfabrik Weingarten vorm. Hch. Schatz A.-G.

Allgemeines

FirmennameMaschinenfabrik Weingarten vorm. Hch. Schatz A.-G.
OrtssitzWeingarten (Württ)
Postleitzahl88250
Art des UnternehmensMaschinenfabrik
AnmerkungenFirmierung um 1943: "Maschinenfabrik Weingarten Aktiengesellschaft". Seit 1982 zusammen mit Pressenfabrik Müller (s.d.) --> "Maschinenfabrik Müller Weingarten AG" (s.d.), diese seit 2007 zu "Schuler AG" (s.d.).
Quellenangaben[Maschinenindustrie (1939/40) 826/27] [Das Echo (1922) 558] [Lanz-Referenzliste] [Boelcke: Wirtschaftsgeschichte B-W (1987) 261] [Handbuch Akt.-Ges. (1943) 6289]




Unternehmensgeschichte

Zeit Ereignis
1866 Gründung
1873 1873 wird der Bau der Blechbearbeitungsmaschinen als ausschließliche Spezialität aufgenommen
1890 Aufstellung eines Dampfkessels. Hersteller: G. Kuhn, Stuttgart-Berg
10.10.1898 Umwandlung in eine Aktiengesellschaft unter der Firma "Maschinenfabrik Weingarten, vorm. Hch. Schatz, Aktiengesellschaft" durch Ãœbernahme der Firma Heinrich Schatz, Weingarten, mit einem Grundkapital von M 700.000,00.
27.01.1920 Erhöhung des Kapitals um 900.000 Mark
22.12.1920 Erhöhung des Kapitals um 3.000.000 Mark; davon die Hälfte an ein Bankenkonsortium
05.01.1923 Erhöhung des Kapitals um 6.000.000 Mark Stammaktien, davon 3.000.000 Mark zur Verfügung der Gesellschaft, ferner um 1.000.000 Mark Vorzugsaktien an Vorstand und Aufsichtsrat
30.12.1924 Umstellung des Kapitals auf 3.000.000 Mark Stammaktien (- 9.000.000 Mark; Umstellung auf RM 4 : 1) und 5.000 Mark Vorzugsaktien (- 995.000 Mark; Umstellung auf RM 200 : 1)
31.05.1932 Die Hauptversammlung vom 31. Mai 1932 beschließt die Herabsetzung des Stammaktienkapitals durch Einziehung von 500 Stück eigener Vorratsaktien von RM 3.000.000,00 auf RM 2.500.000,00. Der Buchgewinn in Höhe von Reichsmark 228.140,30 aus der Kapitalherabsetzung wird zur Tilgung des Verlustes und zur Bildung von Reserven verwandt.
31.05.1932 Kapitalherabsetzung um 500.000 Mark durch Einziehung eigener Vorratsaktien
1933 Die Gesellschaft erwirbt die bisher in Erbbaupacht von der Stadtgemeinde gepachteten Grundstücke (Straßendurchzüge) mit 6155 qm fest und tritt der Stadt dagegen 4460 qm andere Grundstücke im Tauschwege ab.
1936 Erweiterung des Betriebes durch den Bau einer großen Montagehalle
02.08.1938 Laut Hauptversammlungsbeschluß vom 2. August Einziehung der nom. RM 5.000,00 Vorzugsaktien.
1939 Gründung einer Unterstützungskasse e. V.
17.06.1940 Änderung der Firma aus "Maschinenfabrik Weingarten, vorm. Hch. Schatz, Aktiengesellschaft" in "Maschinenfabrik Weingarten Aktiengesellschaft"
03.07.1942 Laut Aufsichtsratsbeschluß vom 3. Juli 1942 Kapitalberichtigung gemäß DAV vom 12. Juni 1941 um 40 % = RM 1.000.000,00 auf RM 3.500.000,00 mit Wirkung zum 31. Dszember 1941 durch Zuschreibungen von RM 340.000,00 zum Anlagevermögen, durch Höherbewertung beim Umlaufvermögen im Betrage von RM 600.000,00 und durch Entnahme von RM 60.000,00 aus Gewinnvortrag.
1942 Bemerkungen zum Abschluß per 31. Dezember 1942: Das Geschäftsjahr 1942 brachte ein befriedigendes Ergebnis. Dem Nachwuchs und der Umschulung ausländischer Arbeitskräfte widmete die Firma ihre größte Aufmerksamkeit. Die Haftung aus Wechseln und Schecks bezifferte sich am Bilanzstichtage auf RM 126.647,61. Die Sicherheitshypothek für früher bestandene Bankverpflichtungen ist in unveränderter Höhe eingetragen; am Bilanzstichtage war ein Bankkredit nicht in Anspruch genommen. Unter Rückstellungen sind neben der anteiligen Pauschsteuer für die Kapitalberichtigung noch nicht feststehende Verpflichtungen in ausreichender Höhe berücksichtigt.
28.07.1943 Letzte ordentliche Hauptversammlung bis 1943/44




Produkte

Produkt ab Bem. bis Bem. Kommentar
Abkantmaschinen 1873 Beginn 1939 [Masch-Ind. (1939/40)] [Das Echo (1922) 558]: mit Abbildung
Blech-Rund-, Biege- und Richtmaschinen 1873 Beginn 1939 [Masch-Ind. (1939/40)] [Das Echo (1922) 558]: mit Abbildung
Blechbearbeitungsmaschinen 1873 Beginn 1939 [Masch-Ind. (1939/40)]  
Blechscheren 1873 Beginn 1939 [Masch-Ind. (1939/40)]  
Bördelmaschinen 1873 Beginn 1939 [Masch-Ind. (1939/40)]  
Doppelständer- und Viersäulen-Stanzpressen 1939 [Masch-Ind. (1939/40)] 1939 [Masch-Ind. (1939/40)]  
Doppelständer- und Viersäulen-Stanzpressen 1939 [Masch-Ind. (1939/40)] 1939 [Masch-Ind. (1939/40)]  
Doppelständer- und Viersäulen-Ziehpressen 1939 [Masch-Ind. (1939/40)] 1939 [Masch-Ind. (1939/40)]  
Exzenter- und Kurbelpressen 1922 [Das Echo (1922) 558] 1939 [Masch-Ind. (1939/40)] [Das Echo (1922) 558]: mit Abbildung
Lochmaschinen 1922 [Das Echo (1922) 558] 1939 [Masch-Ind. (1939/40)] [Das Echo (1922) 558]: mit Abbildung
Präge- und Kalibierpressen 1939 [Masch-Ind. (1939/40)] 1939 [Masch-Ind. (1939/40)]  
Profileisenscheren 1922 [Das Echo (1922) 558] 1939 [Masch-Ind. (1939/40)]  
Reibrollen-Spindelpressen 1922 [Das Echo (1922) 558] 1939 [Masch-Ind. (1939/40)] [Das Echo (1922) 558]: mit Abbildung
Rundmesser- und Langmesserscheren 1922 [Das Echo (1922) 558] 1939 [Masch-Ind. (1939/40)]  
Sickenmaschinen 1873 Beginn 1939 [Masch-Ind. (1939/40)]  
Vierpunkt-Karosserie-Ziehpressen 1939 [Masch-Ind. (1939/40)] 1939 [Masch-Ind. (1939/40)]  
Ziehpressen 1922 [Das Echo (1922) 558] 1939 [Masch-Ind. (1939/40)]  




Betriebene Dampfmaschinen

Bezeichnung Bauzeit Hersteller
Lokomobile   Heinrich Lanz Aktiengesellschaft
Dampfmaschine 1900-1911 Gebr. Sulzer AG




Firmen-Änderungen, Zusammenschüsse, Teilungen, Beteiligungen


Zeit = 1: Zeitpunkt unbekannt

Zeit Bezug Abfolge andere Firma Kommentar
1 Umbenennung zuvor Hch. Schatz A.-G. Schatz --> Mf Weingarten [Masch-Ind (1939/40) 826]
1 Zusammenschluß, neuer Name danach Maschinenfabrik Müller Weingarten AG Müller + Weingarten = Mf Müller Weingarten




Allgemeines

ZEIT1943
THEMAOrgane und Kapital der Gesellschaft
TEXTVorstand: Gsorg Ostermayer, Ravensburg-Weingarten; Dipl.-Ing. Hans Böhringer, Ravensburg-Weingarten. Aufsichtsrat: Dr. Max Martin Schlenker, Berlin, Vorsitzer; Dr. Trudbert Riesterer, Stuttgart, stellv. Vorsitzer; Carl Davidsen, dän. Konsul, Stuttgart; Bernhard Locher, Fabrikant, Tettnang; Dr. Wilhelm Haspel, Generaldirektor der Daimler-Benz A.-G., Stuttgart. Abschlußprüfer für das Geschäftsjahr 1943: Schwäbische Treuhand-A.-G., Stuttgart. Geschäftsjahr: 1. Januar bis 31. Dezember. Hauptversammlung (Stimmrecht): Je nom. RM 200,00 Stammaktien 1 Stimme, je nom. RM 1.000,00 Stammaktien 5 Stimmen. Reingewinn-Verwendung: Der Reingewinn, der sich nach Vornahme der Abschreibungen, Wertberichtigungen, Rückstellungen und Rücklagen ergibt, steht zur Verfügung der Hauptversammlung, die über seine Verwendung bestimmt. Aufsichtsrat-Vergütung: Die Mitglieder des Aufsichtsrats erhalten lastenfrei: a) Ersatz für die ihnen bei Wahrnehmung ihres Amtes erwachsenen Auslagen, b) einen festen Betrag von RM 1.000,00 pro Jahr für jedes Mitglied des Aufsichtsrats und RM 2.000,00 für den jeweiligen Vorsitzer des Aufsichtsrats, c) einen Anteil von 15 % an dem nach § 98 Abs. 3 des Aktiengesetzes errechneten Jahresgewinn. Über die Verteilung des unter c) bezeichneten Gewinnanteils unter die einzelnen Mitglieder beschließt der Aufsichtsrat. Buchwert der Wertpapiere und Steuergutscheine: RM 456.861,65. Grundkapital: nom. RM 3 500 000. Stammaktien in 3300 Stücken zu je RM 1.000,00 (Nr. zw. 1 - 3890), 1000 Stücken zu je RM 200,00 (Nr. 1-1000).
QUELLE[Handbuch Akt.-Ges. (1943) 6289]


ZEIT1943
THEMAZweck und Gegenstand des Unternehmens
TEXTGegenstand des Unternehmens: Herstellung und Vertrieb von Maschinen und Werkzeugen für Eisen-, Blech- und Metallbearbeitung. Innerhalb dieser Grenzen ist die Gesellschaft zu allen Geschäften und Maßnahmen berechtigt, die zur Erreichung des Gesellschaftszweckes notwendig oder nützlich erscheinen, insbesondere zum Erwerb und zur Veräußerung Von Grundstücken, zur Errichtung von Zweigniederlassungen im In- und Ausland, zur Beteiligung an anderen Unternehmungen gleicher oder verwandter Art, sowie zum Abschluß von Interessengemeinschaftsverträgen. Erzeugnisse: Exzenterpressen, Kurbelpressen, Ziehpressen, Kniehebelprägepressen, Stanzautomaten, Stufenpressen, Reibrollenspindelpressen, Kreis- und Kurvenscheren, Kniehebeltafelscheren, Abkantmaschinen, Blechrund- und Blechrichtmaschinen, Formeisenscheren, Lochstanzen und Sickenmaschinen.
QUELLE[Handbuch Akt.-Ges. (1943) 6289]


ZEIT1943
THEMABesitzverhältnisse
TEXTBesitz- und Betriebsbeschreibung: Werk Weingarten. Anlagen: Schmiede, Schlosserei, Dreherei, Schreinerei, usw., Montagehallen; Anschluß an ein Großkraftwerk; Elektrische Umformeranlagen. Häuser: 25 Beamten- und Arbeiterwohnhäuser mit 59 Wohnungen, 1 Gefolgschaftsheim.
QUELLE[Handbuch Akt.-Ges. (1943) 6289]