A. W. Faber-Castell Bleistiftfabrik

Allgemeines

FirmennameA. W. Faber-Castell Bleistiftfabrik
OrtssitzStein (b. Nürnberg)
StraßeNürnberger Str. 2
Postleitzahl90547
Internet-Seitehttp://www.faber-castell.de
Art des UnternehmensBleistiftfabrik
AnmerkungenBis 1898: "A. W. Faber" (s.d.; dann Einheirat von Alexander zu Castell-Rüdenhausen). Die Bleistiftfabrik besitzt seit 1867 eine eigene Gasanstalt (noch um 1885), welche zur Beleuchtung der Fabrik und Wohnräume dient.
Quellenangaben[Chem Ind Dt Reich (1929/30) 233 + B 227] [Petroski: Bleistift (1995)] Telefonat mit Herrn Schaffhauser 07.11.2000, Herrn Helmbrecht 18.01.2001 [Stat. Mitt. Gaswerke (1885) 711]
HinweiseBeide Dampfmaschinen sind vorhanden. Die große wird bei Besichtigungen gelegentlich gezeigt. Aus personellen Gründen sind zur Zeit nur Führungen von Schülergruppen möglich. Das Traditionsunternehmen sucht jedoch nach Möglichkeiten, seine Anlagen auch einem größeren Interessentenkreis zugänglich zu machen, wobei das eindrucksvolle, sehenswerte Maschinenhaus mit der MAN-Dampfmaschine (eine der schönsten moderneren Anlagen überhaupt) mit einbezogen werden sollte. Die Meer-Dampfmaschine soll 2001 entfernt werden; man sucht nach Interessenten.




Unternehmensgeschichte

Zeit Ereignis
1730 Geburt des Gründers Kaspar Faber
1761 Gründung als Handelsgesellschaft. Der Schreiner Caspar Faber (1730-1784) entscheidet sich, als Selbständiger unter einfachen Verhältnissen Beistifte herzustellen.
1761 Der Schreiner Kaspar Faber, der sich einige Jahre vorher in Stein niedergelassen hat, beginnt mit der Fertigung von "Bleyweißstefften" in handwerklich einfacher Manier
1783 Anton Wilhelm Faber kann mit der ererbten Barschaft den sogenannten "Unteren Spitzgarten" für die Vergrößerung des Handwerksbetriebs in Stein erwerben
1783 Hochzeit Anton Wilhelm Fabers
1784 Tod des Gründers Kaspar Faber
1784 Kaspar Fabers Sohn Anton Wilhelm übernimmt nach dem Tod des Vaters den kleinen Handwerksbetrieb
1788 Geburt von Georg Leonhard Faber (Inhaber der 3. Generation)
1795 Aufnahme einer neuen Bleistiftmacher-Ordnung. Die alten Zunftschranken halten Einzug
1810 Anton Wilhelm Faber kann seinem Sohn Georg Leonhard 24.000 Gulden vererben (vergl. 1819)
1817 Geburt von Lothar von Faber (Inhaber der 4. Generation)
1819 Tod von Anton Wilhelm Faber (Inhaber in der 2. Generation)
1839 Tod von Georg Leonhard Faber
1839 Lothar Faber übernimmt nach dem Tod seines Vaters Georg Leonhard die Leitung der kleinen Fabrik
1840 Lothar Faber wählt seine Brüder Eberhard und Johann als Geschaftspartner
1843 Faber beauftragt die Firma Liliendahl mit dem Verkauf von A. W. Faber-Produkten in den USA
1844 Eine Betriebskrankenkasse wird geschaffen
1849 Faber wagt den Sprung nach Übersee und gründet seine eigene Niederlassung in New York, deren Leitung sein jüngster Bruder Eberhard übernimmt
1849 Gründung einer Arbeitersparkasse unter Lothar Faber. - Danach wird eine Rentenkasse und ein Konsumverein geschaffen, damit die Arbeiter unter günstigen Konditionen Lebensmittel erwerben können. Mit dem Bau von Häusern mit recht komfortablen Mietwohnungen ermöglicht er einen relativ hohen Lebensstandard.
1851 Geburt von Wilhelm Faber (5. Generation), einziges Kind von Lothar Faber. - Er absolviert in Nürnberg und in der Schweiz eine Kaufmännische Ausbildung.
1856 Ein Vertrag zwischen Jean-Pierre Alibert und Lothar Faber kommt zustande, der letzterem die alleinige Nutzung der 1847 von Alibert entdeckten Graphitvorkommen westlich von Irkutsk sichert
1860 Eine Radiergummifabrik in New York stellt neuartige Radierer für die Marke "A. W. Faber" her
1861 In Stein entsteht sogar eine Kirche, maßgeblich gefördert und finanziert durch den Fabrikanten Lothar Faber
1861 Die Stadt Nürnberg verleiht Lothar Faber die Ehrenbürgerwürde
1861 Eröffnung des Faber-Zweigwerks in Geroldsgrün, zunächst als Schiefertafelfabrik. - Später entwickelt sich daraus ein Werk zur Herstellung von Rechenstäben.
1861 Um wegen der Handelsbeschränkungen durch den Amerikanischen Bürgerkrieg im Lande selbst produzieren zu können, gründet A. W. Faber in Brooklyn eine Bleistiftfabrik unter der Leitung von Eberhard Faber, dem Bruder Lothars. - Später löst sich die Firma vom Stammhaus und wird unter dem Namen "Eberhard Faber" zum eigenständigen Unternehmen.
1862 Lothar Faber wird aufgrund seiner wirtschaftlichen und sozialen Leistungen vom bayerischen König Maximilian II. geadelt und in den (nicht erblichen) Freiherrnstand versetzt
1865 Lothar von Faber wird zum Reichsrat der Krone Bayerns ernannt.
1867 Der französische Kaiser Napoleon III. entsendet eine Kommission nach Stein, um die als vorbildlich angesehenen Wohlfahrteinsrichtungen für Arbeiter zu studieren. Die Abgesandten zeigen sich in so hohem Maße beeindruckt, daß der Kaiser Lothar von Faber den Ritterorden der Ehrenlegion verleiht
13.10.1867 Eröffnung der eigenen Gasanstalt
1870 A.W. Faber wird offiziell als fünfte Marke ins Handelsregister der USA eingetragen. Da die vier anderen Firmen nicht mehr existieren, ist A.W. Faber somit die älteste Marke der USA.
1870 A.W. Faber wird ins russische Handelsregister eingetragen.
1873 Wilhelm Faber (5. Generation) ist seitdem im Unternehmen tätig. Er erhielt eine kaufmännische Ausbildung.
1874 Lothar von Faber reicht in seiner Funktion als Reichsrat eine Petition "zur Schaffung eines Markenschutzgesetzes" zum Schutz seiner Produkte gegen minderwertige Nachahmungen ein. Das Gesetz tritt 1875 in Kraft.
1876 Lothar Faber erhält den Ritterorden der Ehrenlegion
1876 Wilhelm Faber erhält Prokura
1877 Geburt von Ottilie von Faber (6. Generation) als älteste Tochter von Wilhelm von Faber
1881 Lothar Faber wird in den erblichen Freiherrnstand erhoben
1884 A. W. Faber eröffnet am "Kaisertag" in Berlin in der Friedrichstraße ein repräsentatives Geschäftshaus. Im Erdgeschoß ist ein großzügiges Verkaufslokal eingerichtet, während sich im 1. Obergeschoß das Musterlager, das Comptoir und das Büro des Firmenleiters befinden. - Das als "Faberhaus" berühmt gewordene Gebäude fällt dem Bombenkrieg zum Opfer.
1893 Tod von Wilhelm von Faber im Alter von nur 42 Jahren. Er hinterläßt drei minderjährige Töchter.
1896 Lothar Faber schließt für immer die Augen
1896 Nach dem Tod von Lothar Faber geht die Leitung der Firma zunächst an seine Witwe, später an seine Enkelin Ottilie von Faber über. Sein einziger Sohn Wilhelm starb bereits vor ihm, mit gerade 43 Jahren.
1898 Freiin Ottilie von Faber heiratet Graf Alexander Graf zu Castell-Rüdenhausen, und es entsteht der neue Familien- und Firmenname: Faber-Castell. - Um den renommierten Firmennamen "Faber" zu erhalten, hatte Lothar von Faber verfügt, daß bei der Eheschließung der Firmenerbin deren Familienname erhalten bleiben müsse - zu dieser Zeit ein höchst ungewöhnlicher Vorgang, der königlicher Genehmigung bedarf. Deshalb nennen sich Alexander und Ottilie nicht "Graf und Gräfin zu Castell-Rüdenhausen", sondern "Graf und Gräfin von Faber-Castell".
28.02.1898 Der Graf Alexander zu Castell-Rüdenhausen wird gleichzeitig mit der Heirat von Freiin Sophie Ottilie von Faber als Teilhaber in die Firma aufgenommen
1903 Baubeginn des Faber-Castell-Schlosses: Unmittelbar neben dem von Lothar von Faber errichteten Schloß planen Ottilie und Alexander von Faber-Castell einen repräsentativen Neubau nach Entwürfen des Nürnberger Architekten Theodor von Kramer. Die Fassade wird auf Wunsch des Bauherrn burgähnlich gestaltet.
1905 Einführung des grünen Bleistifts "Castell 9000" - ein großer Erfolg. Mit der Entwicklung der hochwertigen Stiftserie mit Namen "Castell" gelingt es Graf Alexander bereits kurze Zeit nach Übernahme der Geschäftsleitung, sich von der Konkurrenz abzusetzen. Die erstklassige Produktlinie wird mit Hilfe eines neuen Verfahrens hergestellt und umfaßt ein differenziertes Sortiment. Die grüne Farbe - angeblich gewählt nach der Farbe von Graf Alexanders Regiment - wird ebenso wie das Werbemotiv der Bleistiftritter zum Markenzeichen der Firma A. W. Faber-Castell.
1905 Geburt von Roland Faber-Castell als Sohn von Graf Alexander und Ottilie Faber-Castell (7. Unternehmergeneration)
1906 Fertigstellung des Faber-Castell-Schlosses
1908 Mit dem "Polychromos" kommt ein weiteres Erfolgsprodukt auf den Markt. Er ist in 60 Farbtönen erhältlich, die sorgfältig auf die gängigen Aquarellfarben abgestimmt sind.
1916 Ottilie von Faber und Alexander zu Castell-Rüdenberg trennen sich. Sie verläßt Mann und Kinder, um fortan in zweiter Ehe mit Philipp von Brand zu Neidstein zu leben. Gemäß dem geltenden Recht wird sie 1918 schuldig geschieden, das Familienvermögen überläßt sie ihrem Sohn Roland. Die Geschäfte werden wie bisher von Graf Alexander geführt. - Darüber schreibt die Münchner Schriftstellerin Asta Scheib eine Romanbiographie mit dem Titel "Eine Zierde in ihrem Hause".
1920 Zwei Jahre nach der Scheidung von Ottilie heiratet Graf Alexander in zweiter Ehe Margit Gräfin von Zedtwitz. Der Sohn Radulf wird 1922 geboren (er stirbt unverheiratet). Graf Alexander ändert seinen Familiennamen und nennt sich wieder Graf zu Castell-Rüdenhausen.
1925 Ab 1925 entsteht ein neuer, U-förmiger Fabriktrakt
1928 Alexander zu Castell-Rüdenhausen stirbt an einem Lungenleiden.
1928 Nach dem Tod von Alexander zu Castell-Rüdenhausen übernimmt sein einziger Sohn aus erster Ehe, Roland, gerade 23jährig, die Firmenleitung.
13.12.1928 Gründung als Aktiengesellschaft
04.01.1929 Eingetragen als Aktiengesellschaft
1930-1931 Zu beginn der 30er Jahre wird die Johann Fabersche Bleistiftfabrik mit A.W. Faber vereint
1931 Kooperationsvertrag mit der "Johann Faber AG, Nürnberg"
1932 Faber-Castell übernimmt die von Lothar von Fabers Bruder Johann 1879 gegründete Bleistiftfabrik "Johann Faber" und damit auch die Tochtergesellschaft "Lapis Johann Faber" in Sao Carlos (Brasilien).
1937 Beteiligung an der Lapis Johann Faber-Fabrik in Sao Carlos (Brasilien), der größten Bleistiftfabrik Südamerikas
1944 Tod von Ottilie von Faber. - Sie ist seit 1918 von Alexander Graf von Faber-Castell geschieden.
01.05.1945 bis 31.12.1945 Die Produktion kann bereits 1945 begonnen werden, da die Bombenangriffe auf Nürnberg Schloß und Fabrik verschonten
01.05.1945 bis 31.12.1945 Als das Schloß von den Amerikanern besetzt wird, verschwindet die Urkunde über die Zusammenlegung der Geschlechternamen Faber und Castell.
12.1946 Ende 1946 kann die Produktion wieder in vollem Umfang betrieben werden
1948 Aufnahme einer Faber-Castell-Patentstiftproduktion in Konstanz. Der dort gefertigte TK-Stift, ein neuer mechanischer Stift für Techniker und Künstler, setzt sich international erfolgreich durch.
1950 Übernahme der Firma Osmia. Die Produktion von Füllerfederhaltern beginnt unter dem Markennamen Faber-Castell
1950 Einführung eines neuen Markenzeichens: Oval mit dem Firmenschriftzug, bekrönt von dem Wappen der Familie Faber-Castell. Es entspricht mehr dem Zeitgeschmack und markiert den Aufbruch in eine neue Zeit.
1952 Faber-Castell beginnt als erstes Unternehmen der deutschen Bleistiftindustrie mit der Kugelschreiberfertigung.
1960 Gründung einer Faber-Castell-Vertriebsgesellschaft in Frankreich
1962 Bau eines Faber-Castell-Werks in Österreich
1962 Bau eines Faber-Castell-Werks in Australien
1965 Bau eines Faber-Castell-Werks in Argentinien
1965 Bau eines Faber-Castell-Werks in Peru
1967 Faber-Castell beteiligt sich erneut an der "Lapis Johann Faber S.A." in Sao Carlos (Brasilien), die im Zweiten Weltkrieg enteignet wurde. - Dieses Unternehmen wird die größte Farbstiftfabrik der Welt.
1975 Die Produktion von Füllerfederhaltern wird eingestellt.
1976 Anton Wolfgang Graf von Faber-Castell wird in die Firmenleitung berufen
1978 Roland Graf von Faber-Castell stirbt nach 50jähriger Firmenleitung.
1978 Es beginnt die Produktion von holzgefaßten Stiften für die dekorative Kosmetik (Private Label).
1978 Nach dem Tod von Roland Graf von Faber-Castell tritt Anton Wolfgang Graf von Faber-Castell (8. Unternehmergeneration) an die Unternehmensspitze.
1979 Graf Anton Wolfgang von Faber-Castell setzt auf weitere Produktions- und Vertriebsstätten im Ausland
1980 Eine Vertriebsgesellschaft in Südafrika entsteht
1980 Faber-Castell baut die größte Kautschuk-Radiergummifabrik der Welt in Malaysia
1984 Die Urkunde über die Zusammenlegung der Geschlechternamen Faber und Castell wird auf einem Flohmarkt in der Nähe Chicagos gefunden und für 2 Dollar verkauft.
1991 Gründung einer Vertriebsgesellschaft in Neuseeland
1991 Eröffnung eines neuen, modernen Werks in Australien
1991 Gründung einer Produktion für holzgefaßte Stifte in Indonesien
1992 Einweihung einer neuen Radiergummifabrik in Malaysia
1993 Neuausrichtung der Unternehmensstrategie: Das Sortiment wird in fünf Kompetenzfelder restrukturiert.
1993 Im Zuge der Neuausrichtung greift man das Rittersymbol im Markenzeichen erneut auf.
1994 Faber-Castell erwirbt 75 Jahre nach seiner Enteignung seine Markenrechte für USA und Kanada zurück
1996 Der Außenumsatz wird 1996 um 8,4 Prozent auf 411 Millionen DM gesteigert.
01.01.1997 bis 30.06.1997 Die Verkaufserlöse erhöhen sich im ersten Halbjahr gegenüber dem Vorjahresvergleichszeitraumes, auch wegen des starken Dollars, um 18 Prozent auf 255,5 Millionen DM.
01.01.1998 bis 30.06.1998 Das Unternehmen steigert seinen Umsatz um 14 % auf 269 Mio DM im Vergleich zum Vorjahreszeitraum
19.09.-22.11.1998 Ausstellung über Ottilie Faber-Castell im Steiner Faber-Castell-Schloß vom 19.9. bis 22.11.
März 2000 Faber-Castell unterzeichnet gemeinsam mit der IG-Metall eine weltweit gültige "Sozialcharta", die den Richtlinien der Internationalen Arbeitsorganisation (ILO) entspricht.
Juli 2003 Faber-Castell tritt dem "Global Compact" der Vereinten Nationen bei, der sich weltweit für gemeinsame globale Werte der Unternehmen einsetzt.
21.01.2016 Tod von Anton Wolfgang Graf von Faber-Castell in Houston (Texas)




Produkte

Produkt ab Bem. bis Bem. Kommentar
Bleistifte 1761 Gründung 1929 [Chem Ind Dt Reich (1929/30) 233] "Castell", Bildzeichen "Waage"
Farbstifte 1929 [Chem Ind Dt Reich (1929/30) 233] 1929 [Chem Ind Dt Reich (1929/30) 233]  
Federhalter 1929 [Chem Ind Dt Reich (1929/30) 233] 1929 [Chem Ind Dt Reich (1929/30) 233]  
Kopierstifte 1929 [Chem Ind Dt Reich (1929/30) 233] 1929 [Chem Ind Dt Reich (1929/30) 233]  
Lineale 1929 [Chem Ind Dt Reich (1929/30) 233] 1929 [Chem Ind Dt Reich (1929/30) 233]  
Radiergummis          
Reißschienen 1929 [Chem Ind Dt Reich (1929/30) 233] 1929 [Chem Ind Dt Reich (1929/30) 233]  
Winkel 1929 [Chem Ind Dt Reich (1929/30) 233] 1929 [Chem Ind Dt Reich (1929/30) 233]  




Betriebene Dampfmaschinen

Bezeichnung Bauzeit Hersteller
Dampfmaschine 1926 Maschinenfabrik Augsburg-Nürnberg AG, Werk Nürnberg
Dampfmaschine 1951 Maschinenfabrik Meer Aktiengesellschaft
Dampfmaschine vor 1900? Gebr. Sulzer AG




Personal

Zeit gesamt Arbeiter Angest. Lehrl. Kommentar
1900 1000       mehr als 1000
1911 2200 2000 200    
1929 1390 1230 160    




Allgemeines

ZEIT1885
THEMAbetriebseigenes Gaswerk
TEXTBetrieb mit Petroleumgas. Dient zur Beleuchtung der Fabrik und Wohnräume, Nach angestellten photometrischen Versuchen verhält sich die Leuchtkraft des Gases zu Steinkohlengas wie 3:1. Die Herstellungskosten betragen 13 Mk. pro 1000k'. Gegenwärtige Flammenzahl 360. Jahresverbrauch ca. 7.400 m³ Gas. Betrieb mit Destillationsrückständen der Braunkohlenteeröle in 2 Hirzel'schen Apparaten, 2 Öfen à 2 Retorten, 2 Kondensatoren, 2 Teerzylinder, 2 Gasbehälter mit zusammen 225 m³ Inhalt, 500 laufende Meter Erdrohrleitung, Teer wird verfeuert. Anlagekapital 24.000 Mk.
QUELLE[Stat. Mitt. Gasanstalten (1885) 711]