Zeit |
Ereignis |
1823 |
Gründung der Firma in Mannheim |
1849 |
Die Gebr. Giulini verkaufen ihre neue Fabrik in Mannheim-Wohlgelegen an Dr. Carl Clemm-Lenning und Heinrich Fries aus Mannheim und gründen in Ludwigshafen eine Fabrik gleichen Namens |
1851 |
Die Brüder Baptist L. und Paul F. Giulini (beide sind keine ausgebildten Chemiker) verlegen die Schwefelsäurefabrik als erste Fabrikansiedlung von Mannheim nach (Ludwigshafen-)Mundenheim. |
1852 |
Der Sohn von Paul Giulini, Dr. Lorenz Giulini, tritt als erster Chemiker in die väterliche Firma ein. |
1863 |
Die Herstellung von Tonerde (zuerst als Teil des Schwefelsäurebetriebs) beginnt als Rohstoff für den neuen Metallwerkstoff Aluminium. |
1876 |
Tod von Paolo Giulini (vmtl. in Mannheim) |
1881 |
Georg Otto Giulini tritt in die väterliche Fabrik als technischer Direktor ein. - Seine Brüder Paul und Wilhelm leiteten schon die Fabrik zusammen mit dem Vater. |
1891 |
Georg Otto Giulini erfindet das nasse Verfahren zum Aufschluß der Bauxite zur Herstellung der Tonerde |
1893 |
Das Unternehmen zieht vom Marktplatz Ludwigshafen an den Rhein nach Mundenheim. Giulini erwarb dazu das Mörsch-Gewann in Mundenheim am späteren Kaiserwörth-Ufer. |
1893 |
Umgründung der vaterlichen Fabrik in das Familienunternehmen "Gebruder Giulini GmbH" |
1896 |
Umwandlung in eine GmbH |
1898 |
Tod von Lorenz Peter Anton Giulini (vmtl. in Mannheim) |
1899 |
Tod von Paul Giulini (vmtl. in Mannheim) |
1903 |
Tod von Wilhelm Giulini (vmtl. in Mannheim) |
1903 |
Georg Otto Giulini wird alleiniger Leiter des Unternehmens. |
1904 |
Giulini errichtet ein Sulphatwerk bei Lyon, |
1906 |
Tod von Carl Giulini (vmtl. in Mannheim) |
1906 |
Giulini gründet das Tonerdewerk in Maste bei Laibach |
1908 |
Beteiligung von Giulini an französischen Aluminiumhütten und am Bau des Aluminium-Elektrolyse-Werks in Chedde der "Société des Produits Electriques Chemiques de Pyrennées" in Paris sowie in Martigny (Schweiz). |
1908 |
Giulini gründet das Aluminiumwerk in Martigny (Schweiz). |
1913 |
Die Firma als Eigentümerin einer Tonerdefabrik und einer kleineren Aluminiumhütte bemüht sich um die Errichtung einer neuen Anlage mit einer ausbauwürdigen Wasserkraft. |
1915 |
Für den Bau einer neuen Aluminiumhütte wird die Wasserkraft des Inn wegen seines Wasserreichtums und seiner günstigen Gefälleverhältnisse in die engere Wahl gezogen |
01.09.1916 |
Vertrag mit dem Deutschen Reich und dem "RWE" in Essen, in Grevenbroich die Aluminium-Produktionsstätte "Erftwerk AG" errichten |
16.10.1916 |
Der Entwurf des Geheimen Oberbaurats Schmick zum Bau eines neuen Wasserkraftwerks in Töging am Inn für die neu zu errichtende Aluminiumhütte wird bei den bayerischen Behörden unter der Firma "Bayerisches Aluminiumwerk GmbH" eingereicht. Er sieht ein Kanalkraftwerk mit einem Ausbauzufluß von 150 cbm/s und einer Maximalleitung von 50.000 PS vor. |
27.04.1917 |
Beteiligung an der Gründung der "Innwerk, Bayerische Aluminium AG" in Töging (Inn) unter Beteiligung des Deutschen Reiches, des Bayerischen Staates sowie der "Siemens-Schuckert-Werke AG", Berlin, und der "Allgemeine Elektrizitäts-Gesellschaft AG", Berlin mit einem Grundkapital von 13.200.000 Mark |
1931 |
Georg Otto Giulini legt die Leitung der Firma nieder. |
1941 |
Neubau einer Tonerdefabrik nach dem Bayer-Verfahren |
1945 |
Tod von Edgar Giulini (vmtl. in Mannheim) |
Ende 2. Weltkrieg |
Das Werk ist zu 75 % zerstört |
nach dem 2. Weltkrieg |
Man beginnt mit der Herstellung von Konsumgütern wie Scheuerpulver, anderen Putzmitteln, Backpulver und einem Magenpräparat gegen Sodbrennnen. |
nach dem 2. WK |
Erweiterung der Produktpalette auf pharmazeutische Präparate und Rohstoffe, Produkte zur Wasserbehandlung, Spezialgipse, Nahrungsmittelzusatzstoffe, Spezialchemikalien für die Papierindustrie sowie Schuh-Innenteile |
1948 |
Die traditionellen Produktionslinien werden wieder aufgenommen. |
1954 |
Udo Giulini tritt in das Familienunternehmen Gebr. Giulini GmbH in München ein. |
1955 |
Udo Giulini wird Direktor im Familienunternehmen Gebr. Giulini GmbH in München. |
1956 |
Udo Giulini wird geschäftsführender Gesellschafter im Familienunternehmen Gebr. Giulini GmbH. |
1962 |
Bau des 99,5 m hohen "Schwefelturms" für die Schwefelsäureherstellung (70% der Grundchemikalien). Er besteht aus Ziegelsteinen und einer inneren Keramikverkleidung. Er hat an seiner Basis 6,80 m Durchmesser |
1967 |
Gründung der "Benckiser Knapsack GmbH" (BK) als Tochter der Firmen "Joh. A. Benckiser GmbH" und "Hoechst AG". - Sie entwickelt sich zu einem anerkannten Anbieter von Phosphatspezialitäten für Wasch- und Reinigungsmittel, für Lebensmittelzusatzstoffe, zur Wasserbehandlung und einer Reihe von Industriespezialitäten. |
1969 |
Bau einer eigenen Aluminiumhütte in Ludwigshafen. Der Strom wird vom Großkraftwerk Mannheim bezogen. |
1970 |
Inbetriebnahme des ersten Teils der Aluminiumhütte in Ludwigshafen. - Sie wird kurze Zeit danach geschlossen. |
1977 |
Ãœbernahme durch die "ICL - Israel Chemicals Ltd." und Bildung der "Giulini Chemie GmbH" als Tochter des israelischen Staatskonzerns |
1978 |
Konkurs |
1978 |
Nach dem Konkurs wird die Aluminiumhütte an den amerkianischen Konzern Alcan verkauft. |
1982 |
Die Tonerdefabrik wird an die kanadische Alcoa verkauft. |
1987 |
Stillegung der Aluminiumhütte (im Eigentum der Alcan) |
1990 |
Joh. A. Benckiser überläßt seine Anteile der "Hoechst AG", und das Unternehmen wird in "BK Ladenburg Gesellschaft für Chemische Erzeugnisse GmbH" umbenannt. |
1991 |
Abbruch der Aluminiumhütte (im Eigentum der Alcan) |
1996 |
Erwerbung der "BK Ladenburg GmbH" (ehemals "Benckiser-Knapsack GmbH") von der "Rotem Amfert Negev GmbH" |
1996 |
Die "BK Ladenburg" wird von der "ROTEM-AMFERT-NEGEV LTD.", einer Tochtergesellschaft der ICL, erworben. |
01.01.1997 |
Die Unternehmen "BK Ladenburg" und "Giulini Chemie" werden zur "BK Giulini GmbH" vereint - eine 100%ige Tochtergesellschaft der "ROTEM-AMFERT-NEGEV"-Gruppe. |
19.02.2009 |
Der 99,5 m hohe Schwefelturm wird abgebrochen; Beginn der Arbeiten am 19. Februar. Die Maßnahme kostet 300.000 Euro. Jeden Tag wird der Turm um 3 Meter kürzer (es waren 6 Meter geplant, jedoch das Ziegelmauerwerk erweist sich als sehr hart). Die Abbrucharbeiten kosten rd. 300.000 Euro |
Produkt |
ab |
Bem. |
bis |
Bem. |
Kommentar |
Alaun |
1851 |
Beginn mit Umzug aus Mannheim |
1929 |
[Chem Ind Dt Reich (1929/30) 171] |
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Aluminiumverbindungen |
1900 |
Beginn um 1900 |
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Backpulver |
1945 |
Beginn nach dem 2. WK |
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Eisenoxyd |
1929 |
[Chem Ind Dt Reich (1929/30) 171] |
1929 |
[Chem Ind Dt Reich (1929/30) 171] |
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Glas |
1946 |
Beginn nach dem 2. WK |
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zur Beschäftigungssicherung der Flüchtlinge |
Kristallsoda |
1929 |
[Chem Ind Dt Reich (1929/30) 171] |
1929 |
[Chem Ind Dt Reich (1929/30) 171] |
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Natron |
1929 |
[Chem Ind Dt Reich (1929/30) 171] |
1929 |
[Chem Ind Dt Reich (1929/30) 171] |
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phosphorsaures Natron |
1929 |
[Chem Ind Dt Reich (1929/30) 171] |
1929 |
[Chem Ind Dt Reich (1929/30) 171] |
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Phosphatdüngemittel |
1900 |
Beginn um 1900 |
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Phosphorsäure |
1900 |
Beginn um 1900 |
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Puddingpulver |
1946 |
Beginn nach dem 2. WK |
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schwefelsaure Tonerde |
1863 |
Beginn vmtl. |
1929 |
[Chem Ind Dt Reich (1929/30) 171] |
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Salpetersäure |
1892 |
[Adressb Elektr.-Branche (1892)] |
1892 |
[Adressb Elektr.-Branche (1892)] |
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Schwefelsäure |
1851 |
Beginn mit Umzug aus Mannheim |
1892 |
[Adressb Elektr.-Branche (1892)] |
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Tonerde |
1863 |
Beginn |
1892 |
Umzug |
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Wasserenthärtungsmittel |
1946 |
Beginn nach dem 2. WK |
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