Zeit |
Ereignis |
1860 |
Gründung einer Maschinenbauwerkstatt (Strickmaschinenfabrik) durch Fürchtegott Moritz Albert Voigt in Kändler. (Oder 1865?) |
um/nach 1866 |
Hermann Pöge arbeitet seither bei verschiedenen Chemnitzer Unternehmen, so auch als Meister in der Maschinenfabrik Kappel. |
1867 |
Verlagerung nach Chemnitz-Kappel |
1870 |
Die Stickmaschinenfabrik von Albert Voigt wird in "Sächsische Stickmaschinenfabrik" umbenannt. |
1872 |
Umwandlung in eine AG |
1886 |
Produktion der ersten deutschen Tüllmaschine |
1886 |
Errichtung der Sächsischen Tüllfabrik als Schwesterbetrieb und Bruch des englischen Monopols |
1887 |
Ausscheiden Voigts aus der Betriebsleitung, er verbleibt im Aufsichtsrat |
1887 |
Auszeichnung in Mailand |
1888 |
Produktion von Cottonmaschinen (bis 1893), Explosionsmotoren, Maschinenanlagen für Wasserwerke |
1888 |
Verleihung der Königlich Bayrischen Staatsmedaille in München, der goldenen Medaille in Brüssel und einer Auszeichnung in Barcelona |
15.11.1888 |
Änderung der Firma aus "Sächsische Stickmaschinenfabrik" in "Maschinenfabrik Kappel Aktiengesellschaft" |
1889 |
Erwerb der benachbarten Gießerei E. Anke |
1889 |
Die Maschinenfabrk Kappel erhält in Berlin die Königlich Preußische Staatsmedaille und den Prix d'honneur in Gent |
24.05.1889 |
Voigt an verstirbt an einem Magenleiden |
1891 |
Auszeichnung in Leipzig |
1893 |
Verleihung der Königlich Sächsischen Staatsmedaille in Döbeln |
1894 |
Auszeichnung in Gent |
1897 |
Produktion in drei Spezialabteilungen: 1. Textilmaschinenbau (Stick- und Tüllmaschinen) - 2. Werkzeugmaschinenbau (Hochleistungs-Schnelldrehbänke und Fräsmaschinen) - 3. Holzbearbeitungsmaschinenbau (Holzbearbeitungsfabrikanlagen), Tischlerei und Sägemaschinen, Holzbiegemaschinen, Spezialmaschinen für Parkett-, Faß-, Räder- und Pianofortefabrikation sowie für Wagenfabriken, Arsenale und Schiffswerften, Sägegatter, Furnierschälmaschinen) |
1898 |
Die Sächsische Tüllfabrik ist ab 1898 selbständig. |
1900 |
Bau der 10.000. Stickmaschine |
1900 |
Ehrung der Maschinenfabrik Kappel (Chemnitz) in Paris: 1 Grand Prix, 2 goldene Medaillen und 1 silberne Medaille für Mitarbeiter, 1 goldene Medaille, 2 silberne Medaillen, 1 Ehrendiplom |
1907 |
Produktion von Strickautomaten |
1909 |
Auszeichnungen in Weimar, Kötschenbroda und Meerane |
1911 |
Neuaufnahme der Produktion von Schreibmaschinen als 4. Spezialabteilung |
1913 |
Die Schreibmaschinen-Konstruktuere Otto Rößler und Bernh. Dost überlassen der Maschinenfabrik Kappel die Ausbeute ihrer Schutzrechte |
1914 |
Produktion von Granaten, Geschoßhülsen und Zündladungskapseln |
1920 |
Die Schreibmaschinen-Papieranlegelineale befinden sich zu beiden Seiten des Papiertisches |
1925 |
Produktion von Wirkmaschinen für glatte und gemusterte Strickkleidung (Raschel) |
1927 |
Auszeichnungen in Gießen und Mannheim |
15.03.1929 |
Es werden 1.125 Aktien zu je RM 200 begeben |
1931 |
Ãœbernahme des "Diamant"-Schreibmaschinenbaus von "Diamant, Frankfurt (M)" |
1931 |
Umsatzrückgang von 6,5 Mill. RM (1929/30) auf 1,5 Mill. RM, Eröffnung des Konkursverfahrens |
1931 |
Die Aktiengesellschaft gerät in Zahlungsschwierigkeiten. |
1931 |
Nach mehrfachen Wandlungen (Goldumstellung s. Zt. v, M 22.5 Mill. auf RM 3.607.000,00) beträgt das Aktienkapital 1931 RM 3.605.000,00, davon RM 5.000,00 Vorzugsaktien |
20.11.1931 |
Gründung der Sächsischen Maschinenhandelsgesellschaft m.b.H., Chemnitz, unter Führung der Sächsischen Staatsbank Chemnitz |
28.12.1931 |
Namensänderung in Maschinenhandelsgesellschaft m.b.H. mit dem Zweck An- und Verkauf von Maschinen aller Art und im Erwerb und in der Einbeziehung von Forderungen aus Maschinenverkäufen auf eigene Rechnung oder als Treuhänder" |
1932 |
Für den Weiterbetrieb des Unternehmens trotz der Zahlungsschwierigkeiten wird eine Auffanggesellschaft, die Maschinenfabrik Kappel G. m. b. H., gegründet. |
19.03.1932 |
Verkauf des Vermögens der Maschinenfabrik Kappel AG an die Maschinenhandelsgesellschaft m.b.H., ausgenommen der Grundbesitz, Maschinen, Zeichnungen, Modelle, Einrichtungen, Werkzeuge, Patentrechte, Einrichtungen des kaufmännischen und Technischen Büros u.a. Gegenstände, die Maschinenhandels-Gesellschaft m.b.H. Chemnitz erhält den Namen Maschinenfabrik Kappel G.m.b.H. |
1933 |
Übernahme des gesamten Gesellschaftskapitals durch die Industrie-, Verwaltungs- und Treuhändergesellschaft m.b.H. in Marienberg |
1936 |
Neuaufnahme der Produktion von Hochleistungs-Schnelldrehbänken |
09.07.1937 |
Die "Maschinenfabrik Kappel Aktiengesellschaft" beschließt in der Hauptversammlung vom 9. Juli 1937 die Fortsetzung der Gesellschaft unter Übernahme der Aktiven und Passiven der Gesellschaft mit beschränkter Haftung. |
09.07.1937 |
Die ao. Hauptversammlung vom 9. Juli 1937 beschließt die Umwandlung der Vorzugsaktien in Stammaktien und Einziehung derselben sowie Herabsetzung des verbleibenden Aktienkapital von RM 3.600.000,00 auf RM 36.000,00 und Wiedererhöhung auf RM 500.000,00. Von den jungen Stamm-Aktien werden RM 50.000,00 gegen Barzahlung übernommen, restliche RM 414.000,00 von der Sächsischen Bank übernommen gegen Einbringung von Forderungen im gleichen Betrage. |
06.08.1937 |
Die Zahlungsschwierigkeiten enden mit einem Vergleich, der im Jahre 1937 gerichtlich bestätigt wird. Bestätigung des Zwangsvergleichs durch das Chemnitzer Amtsgericht. Die Maschinenfabrik Kappel AG rettet sich damit über den Konkurs |
01.01.1938 |
Seit 1932 hat das Unternehmen eine starke Aufwärtsentwicklung erfahren, die Veranlassung ist, ab 1. Januar 1938 das Unternehmen in Form einer Aktiengesellschaft weiterzuführen unter Benutzung des Aktienmantels der Maschinenfabrik Kappel Aktiengesellschaft. Kapital: 1.350.000 Mark |
23.09.1938 |
Übertragung des Vermögens der Maschinenfabrik Kappel G.m.b.H. auf die Firma Maschinenfabrik Kappel AG |
1939 |
Einstellung des Textilmaschinenbaus (außer "insides") |
31.03.1942 |
Lt. Beschluß des Aufsichtsrats vom 31. März 1942 Kapitalberichtigung um 35 % durch Erhöhung des Grundkapitals von RM 500.000,00 auf RM 675.000,00 (Zusatzaktien mit Dividende für 1941). Berichtigungsbetrag von RM 175.000,00 wird mit RM 100.000,00 der Sonderrücklage und mit RM 75.000,00 dem vorjährigen Gewinnvortrag entnommen. Die Pauschsteuer wird aus dem Ergebnis des laufenden Geschäftsjahres zurückgestellt. |
1943 |
Einstellung der Schreibmaschinenproduktion, Umstellung auf Rüstungsproduktion: Ölmotoren, Rückführpumpen, Führungsflansche, Zwischenplatten. für Luftschrauben, Panzergetriebeteile |
17.04.1943 |
Letzte ordentliche Hauptversammlung bis 1943/44 |
1945 |
Demontage auf Befehl der SMAD. |
1946 |
Nach 1946: "VEB Schleifmaschinenwerk" |
30.06.1946 |
Enteignung des Betriebes, Überführung in Volkseigentum |
04.07.1991 |
Bericht über die "Holzhalle" |
1992 |
Umfirmierung von "VEB Schleifmaschinenwerk" in "Körber Schleifring". Später: Nutzung der Anlage durch verschiedene Firmen. |
Produkt |
ab |
Bem. |
bis |
Bem. |
Kommentar |
Dampfhämmer |
1886 |
Vorgängerfirma schon 1884 |
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Dampfmaschinen |
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[Wochenspiegel Chemnitz 4.7.91] |
1892 |
[Adressb Elektr.-Branche (1892)] |
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Eisensärge |
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[Wochenspiegel Chemnitz 4.7.91] |
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Gardinenwebstühle |
1886 |
im Produktionsprogramm |
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Gasmaschinen |
1888 |
im Produktionsprogramm |
1892 |
[Adressb Elektr.-Branche (1892)] |
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Genauigkeits-Schnelldrehbänke |
1936 |
Beginn |
1940 |
[Maschinen-Industrie Dt Reich (1939/40) 256] |
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Geschoßhülsen |
1913 |
Beginn |
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Granaten |
1913 |
Beginn |
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Holzbearbeitungsmaschinen |
1886 |
Umfirmierung |
1940 |
[Maschinen-Industrie Dt Reich (1939/40) 256] |
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Maschinenanlagen für Wasserwerke |
1886 |
im Produktionsprogramm |
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Petroleummotoren |
1892 |
[Adressb. Elektr.-Branche (1892)] |
1892 |
[Adressb. Elektr.-Branche (1892)] |
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Raschelmaschinen |
1913 |
Beginn |
1925 |
im Produktionsprogramm |
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Schreibmaschinen |
1913 |
Beginn 1911 oder 1913 |
1944 |
Ende (--> Rüstungsproduktion) |
Vorderanschlag-Maschine wie Underwood |
Textilmaschinen |
1886 |
Umfirmierung |
1940 |
[Maschinen-Industrie Dt Reich (1939/40) 256] |
Stick-, Strick-, Wirkmaschinen |
Transmissionen |
1886 |
im Produktionsprogramm |
1892 |
[Adressb Elektr.-Branche (1892)] |
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Tüllmaschinen |
1886 |
Beginn (Entwicklung seit 1884) |
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1886: Gründ der Sächsischen Tüllfabrik (als Tochter) |