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J. D. Riedel A.-G.
Firmenname | J. D. Riedel A.-G. |
Ortssitz | Berlin |
Ortsteil | Britz |
Straße | Riedelstr. 1/32 |
Postleitzahl | 12347 |
Art des Unternehmens | chemische Fabrik |
Anmerkungen | 1893: in Berlin und Grünau bei Berlin; Inhaber: Paul Riedel und Fritz Riedel. "J. D. Riedel - E. de Haen Aktiengesellschaft" |
Quellenangaben | [Reichs-Adreßbuch (1900) 1149] [Chem Ind Dt Reich (1929/30) II 108] [Führer durch die Ausstellung der chemischen Industrie Deutschlands (1893) 52] |
Zeit |
Ereignis |
1770 |
Die Vorläuferin, eine Apotheke, wird privilegiert. Sie erweitert sich später zu einer Drogen-Großhandlung u. chemisch-pharmazeutischen Fabrik. |
1812 |
Die Fabrik wird durch den Grossvater von Paul und Fritz Riedel, den Apotheker Johann Daniel Riedel, gegründet und beschäftigt sich seit ihrer Gründung ausschliesslich mit der Fabrikation chemisch-pharmazeutischer Präparate. |
1814 |
Gründung, aus einer Apotheke hervorgegangen (vergl. 1812) |
1826 |
D. Riedel übernimmt für Rechnung des preußischen Staates die Fabrikation von Chinin aus den zu dieser Zeit zum ersten Male importierten Chinarinden. |
1842 |
Der Sohn des Begründers, Apotheker Gustav Riedel, übernimmt die Firma. Unter seiner Leitung wächst das Geschäft. |
1874 |
Das gewachsene Geschäft wird aus der Friedrich- in die Gerichtsstraße verlegt. |
1879 |
Auszeichnung durch die Staatsmedaille auf der Berliner Gewerbeausstellung |
1888 |
Gründung einer Filialfabrik in Grünau. - Diese wird in den folgenden fünf Jahren auf das Vierfache ihres ursprünglichen Umfangs vergrößert. |
1888 |
Auszeichnung durch zwei Goldmedaillen auf der Ausstellung in Brüssel |
1888 |
Auszeichnung durch ein Ehrendiplom auf dem V. Ärztekongress in Lemberg |
09.03.1905 |
Umwandlung in eine AG |
26.04.1905 |
Eintragung ins Handelsregister |
1907 |
Der Interessengemeinschaft der drei süddeutschen pharmazeutischen Fabriken im Privatbesitz: "C. F. Boehringer & Söhne", "E. Merck" und "Knoll", ferner "Gehe & Co." in Dresden (vergl. 01.12.1906) schließt sich auch die Firma "J. D. Riedel" an. |
1918 |
Errichtung des Erholungsheims Riedelsruh in Freienwalde a.O. |
1920 |
Die Interessengemeinschaft von "C. F. Boehringer & Söhne" (Mannheim), "E. Merck" (Darmstadt), "Knoll" (Ludwigshafen), "Gehe & Co." (Dresden) und "J. D. Riedel" wird aufgelöst; nur die drei süddeutschen Firmen arbeiten noch vier Jahre zusammen. |
1921-1924 |
1921-24 Erwerbung sämtlicher Aktien der E. de Haen AG in Seelze |
1922 |
Angliederung des Tetralinwerks zu Rodleben |
1923 |
Die Gesellschaft erwirbt ein namhaftes Aktienpakt der Beringwerke AG, Marburg |
1924 |
Errichtung einer Filiale in Hamburg |
1926 |
Verwandlung des Tetralinwerks zu Rodleben in eine selbständige Aktiengesellschaft "Deutsche Hydrierwerke AG" |
1926 |
Rückgabe des namhaften Aktienpakets der Beringwerke AG, Marburg an den Vorbesitzer |
1928 |
Verkauf des Erholungsheims Riedelsruh in Freienwalde a.O. |
1928 |
Das Vermögen der de Haen AG geht mit Wirkung vom 01.01.1928 als Ganzes unter Ausschluß der Liqu. im Wege der Fusion auf die J. D. Riedel AG über |
09.07.1928 |
Veränderung der Firmierung in "J. D. Riedel - E. de Haen AG" |
Produkt |
ab |
Bem. |
bis |
Bem. |
Kommentar |
Chemikalien |
1905 |
Umwandlung in eine AG |
1928 |
Veränderung der Firmierung in "J. D. Riedel - E. |
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Bezeichnung |
Bauzeit |
Hersteller |
Dampfmaschine |
vor 1917 |
Ascherslebener Maschinenbau Act.-Ges., vorm W. Schmidt & Co. |
Zeit |
Objekt |
Anz. |
Betriebsteil |
Hersteller |
Kennwert |
Wert |
[...] |
Beschreibung |
Verwendung |
1893 |
Dampfkessel |
5 |
|
unbekannt |
Gesamtleistung |
400 |
PS |
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|
1893 |
Kraftmaschinen |
5 |
|
unbekannt |
|
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|
Zeit |
gesamt |
Arbeiter |
Angest. |
Lehrl. |
Kommentar |
1842 |
35 |
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1893 |
360 |
200 |
160 |
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10 Chemiker, 150 Angestellte (Drogisten, Apotheker, Comptoirbeamte und Reisende) |
Zeit = 1: Zeitpunkt unbekannt
Zeit |
Bezug |
Abfolge |
andere Firma |
Kommentar |
1928 |
Zusammenschluß, neuer Name |
danach |
J. D. Riedel - E. de Haen Aktiengesellschaft |
J. D. Riedel + de Haen --> Riedel de Haen [Chem Ind Dt Reich (1929/30) II 108] |
ZEIT | 1893 |
THEMA | Beschreibung |
TEXT | Die aus den verschiedensten Rohmaterialien hergestellten Produkte sind chemisch-pharmazeutische Präparate, technische und Medizinal-Drogen in allen vorkommenden Handelsformen, welche teils im Inlande, teils im Auslande Absatz finden. Als Force-Artikel wird z. B. das "Riedel'sche Insekten-Pulver" nach allen Ländern versandt; seit 60 Jahren hat die Firma auch ununterbrochen Lieferungen für die Armee auszuführen. Als besondere Spezialität betreibt die Firma in neuerer Zeit die Darstellung und Einführung neuer synthetischer Präparate für ärztlichen Gebrauch. Von solchen wurden zuerst in der Fabrik erfunden oder doch im Großen dargestellt und in den Handel gebracht: Jodophenin, Thiol, Salipyrin, Saliphen, Tolypyrin und Tolysal, Dulcin; Chinin (1826), Methylenchlorid, Bromäthyl, Sulfonal, Phenacetin, Tannal, Salumin, Phenosol. Die von der Firma eingeführten neuen Produkte stehen unter dem Schutze zahlreicher in- und ausländischer Patente. |
QUELLE | [Führer durch die Ausstellung der chemischen Industrie Deutschlands (1893) 52] |
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ZEIT | 1893 |
THEMA | auf der Weltausstellung in Chicago ausgestellt: |
TEXT | Sulfonal - kristallisiert und pulverisiert, Phenacetin - kristallisiert und pulverisiert, Thiol (D.R.P. und V.St.P.; Erfinder: Dr. E. Jacob sen), Guajacol und Derivate, Eugenol und Derivate, Salipyrin, Tolypyrin, Tolysal, neue antipyretische und antineuralgische Mittel, patentiert, Gaultheriaöl, Diphenetolguanidin und Salze, Jodophenin, patentirt (Erfinder: Dr. L. Scholvien). Dulcin (p-Phenetolcarbamid), ein neuer Süßstoff von großer Ausgiebigkeit, Chloralhydrat - kristallisiert und in tabul., Tannin dialysiert, patentiert, Gallussäure, Aether bromatus, Methylenchlorid, Methylal, Chloralchloroform, Amylsulfonal, Eucalyptol, Amylacetat, p-Aethoxyantipyrinsalicylat, Coffeltn, Salumin, und mehrere wissenschaftliche Präparate, meist Vor- und Nebenprodukte der Phenacetin- und Dulcinfabrikation. |
QUELLE | [Führer durch die Ausstellung der chemischen Industrie Deutschlands (1893) 52] |
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