Zeit |
Ereignis |
1569 |
Gründung: In einem Matrikularextrakt des Königsteiner Pfarrers Albrecht Weißenberger wird unter den Hämmern und Mühlen im Bielatal eine Gießhütte samt Papiermühle erwähnt, die sich im Besitz von Georg Schwarz befindet. |
1861 |
Die Papiermühle brennt völlig nieder. |
1861 |
Im Zuge des Wiederaufbaues der abgebrannten Papiermühle wird die erste Papiermaschine aufgestellt. |
1873 |
Bau der eigenen Privat-Gasanstalt |
1876 |
Schulden und der Mangel an Betriebskapital verhindern eine gesunde Entwicklung. Im Jahre 1876 muß deshalb der Konkurs eröffnet werden. |
1876 |
Hugo Hoesch aus Düren erwirbt die Königsteiner Papierfabrik aus der Konkursmasse. - Er stammt aus der weltbekannten Familie der Dürener Papierfabrikanten und entwickelt die Königsteiner Anlage zu einer international angesehenen Feinpapierfabrik ("Feinpapierfabrik Hugo Hoesch, Königstein/Elbe"). |
1892 |
Die Einrichtungen werden ständig erweitert und 1892 werden drei Papiermaschinen betrieben. |
1901 |
Lieferung einer Dampfmaschine durch Görlitzer Maschinenbauanstalt |
1903 |
Lieferung einer Dampfmaschine durch Görlitzer Maschinenbauanstalt |
24.08.1905 |
Aufstellung von 2 Holzschleifern durch J. M. Voith, Heidenheim |
1918 |
Lieferung von 2 Francis-Turbinen durch J. M. Voith, Heidenheim |
1940 |
Umbau der Papiermaschine von 1892, um den erhöhten Bedarf des Deutschen Reichs an Banknoten decken zu können. Zu diesem Zweck baut man über das Langsieb eine Brücke, auf die ein Rundsieb gestellt wird, so daß die Maschine sowohl als Rundsiebmaschine als auch als Langsiebmaschine laufen kann. |
1946 |
Nach Ende des Zweiten Weltkrieges werden unter Aufsicht der Sowjetarmee sämtliche Maschinen und Anlagen demontiert und im Rahmen der so genannten Reparationsleistungen in Richtung Sowjetunion abtransportiert. Es liegen jedoch keinerlei Informationen vor, ob diese Anlagen jemals wieder aufgebaut worden sind. |
01.07.1946 |
Durch Volksentscheid wird die Fa. Hugo Hoesch enteignet und in "Volkseigentum" überführt. Demgemäß führt ab 01.07.1946 der Betrieb die Bezeichnung "VEB Feinpapierfabrik Königstein". Auf Grund der Demontage der Anlage existieren jedoch nur noch die leeren Gebäude. Bald beginnen sehr intensive Bemühungen, den Betrieb als Papierfabrik weiterzuführen. |
1947 |
Die Landesregierung Sachsen erteilt die Genehmigung zum Wiederaufbau. |
1948 |
Es wird beschlossen, eine Anlage zur Herstellung von Fotorohpapier zu errichten. |
09.1950 |
Die Papiermaschine I (eine gebraucht übernommene alte Langsiebmaschine) läuft an. |
03.1951 |
Die Fotorohpapiererzeugung beginnt. |
Mitte 1950er |
Aufstellung einer zweiten, gebraucht gekauften Langsiebpapiermaschine (PM II) zur Produktion fettdichter Papiere (Pergamin, Pergamentersatz) |
1969 |
Inbetriebnahme der Papiermaschine III, eine gebrauchte Maschine aus der Papierfabrik Staffel/Witzenhausen, zur Herstellung von Banknoten- und Ausweispapieren |
1969 |
Nach Inbetriebnahme der Papiermaschine III wird die in schlechtem Zustand befindliche Maschine II verschrottet. |
Anfang 1970er |
Da sich der Bedarf an Fotorohpapier Ende der 1960er Jahre durch Verkäufe ins östliche Ausland stark erhöhte, wird eine neue, größere Papiermaschine für Fotorohpapier in Weißenborn bei Freiberg (Sachsen) errichtet und diese Spezialpapierproduktion und das dazu in Königstein vorhandene Know-how schrittweise dorthin verlagert. Seit dieser Zeit werden auf der Papiermaschine I in Königstein Trennpapier, Egoutteur-Wasserzeichenpapier, Land- und Seekartenpapier sowie Abziehbilderpapier hergestellt. |
Mitte der 1970er |
Neben Maschinenbüttenpapier und synthesefaserhaltigem Papier werden seither wieder hochwertige Wasserzeichenpapiere für Banknoten und Ausweise produziert. |
vor 01.01.1990 |
Vor der Währungsunion am 01. Juli 1990 werden alle Aufträge zur Herstellung von Banknotenpapier für die DDR-Banknoten, Dokumentenpapier für Reisepässe, Personalausweise und sog. Grenzübertrittsdokumente der DDR storniert, wodurch mehrmonatige Stillstände der betroffenen Produktionslinie eintreten. |
22.06.1990 |
Umwandlung des volkseigenen Betriebs (VEB) in eine GmbH "Feinpapier GmbH Königstein". 100%ige Gesellschafterin ist die Treuhandanstalt zur Verwaltung des ehemaligen Volkseigentums der DDR. |
2. Hälfte 1990 |
Es kommt zu weiteren Auftragsstornierungen, die die Mehrzahl der in Königstein produzierten technischen Spezialpapiere betreffen und längere Totalstillstände des gesamten Werkes bedingen. |
1990/91 |
Im 2. Halbjahr 1990 und zu Beginn des Jahres 1991 werden durch die Treuhandanstalt aktive Bemühungen zum Verkauf der Papierfabrik in Königstein wirksam, um eine Stillegung zu verhindern. |
16.05.1991 |
Vertragsunterzeichnung des Verkaufes aller Anteile durch die Treuhandanstalt an die "Papierfabrik Louisenthal GmbH" in Gmund/Tegernsee |
01.07.1991 |
Umfirmierung in "Papierfabrik Königstein GmbH" |
1997 |
Die Mutterfirma in Gmund beschließt mit Wirkung ab 01.01.1997 eine Verschmelzung der beiden Papierfabriken in Louisenthal und Königstein. Letztere firmiert nun als "Papierfabrik Louisenthal GmbH, Werk Königstein". |
2000 |
Seit 1991 bis zum Jahr 2000 wurden viele Millionen Mark investiert. |
Produkt |
ab |
Bem. |
bis |
Bem. |
Kommentar |
Abzugpapier |
1938 |
[Birkner: Papierind (1938) I 95] |
1938 |
[Birkner: Papierind (1938) I 95] |
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Ausstattungs-, Kartei- ... Karton |
1938 |
[Birkner: Papierind (1938) I 95] |
1938 |
[Birkner: Papierind (1938) I 95] |
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Banknotenpapier |
1938 |
[Birkner: Papierind (1938) I 95] |
1938 |
[Birkner: Papierind (1938) I 95] |
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Bücherpapier |
1938 |
[Birkner: Papierind (1938) I 95] |
1938 |
[Birkner: Papierind (1938) I 95] |
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holzfreie Papiere und Kartons |
1569 |
Beginn vmtl. ab Gründung |
1938 |
[Birkner: Papierind (1938) I 95] |
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Holzschliff |
1905 |
Lieferung Voith-Schleifer |
1905 |
Lieferung Voith-Schleifer |
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Kanzleipapier |
1938 |
[Birkner: Papierind (1938) I 95] |
1938 |
[Birkner: Papierind (1938) I 95] |
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Landkartenpapier |
1938 |
[Birkner: Papierind (1938) I 95] |
1938 |
[Birkner: Papierind (1938) I 95] |
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Löschpapier |
1938 |
[Birkner: Papierind (1938) I 95] |
1938 |
[Birkner: Papierind (1938) I 95] |
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Notenschreibpapier |
1938 |
[Birkner: Papierind (1938) I 95] |
1938 |
[Birkner: Papierind (1938) I 95] |
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Offsetpapier |
1938 |
[Birkner: Papierind (1938) I 95] |
1938 |
[Birkner: Papierind (1938) I 95] |
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Schreibmaschinenpapier |
1938 |
[Birkner: Papierind (1938) I 95] |
1938 |
[Birkner: Papierind (1938) I 95] |
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Steindruckpapier |
1938 |
[Birkner: Papierind (1938) I 95] |
1938 |
[Birkner: Papierind (1938) I 95] |
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Wertzeichenpapier |
1938 |
[Birkner: Papierind (1938) I 95] |
1938 |
[Birkner: Papierind (1938) I 95] |
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Zeichenpapier |
1938 |
[Birkner: Papierind (1938) I 95] |
1938 |
[Birkner: Papierind (1938) I 95] |
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