G. Haindl'sche Papierfabriken, Kommanditgesellschaft

Allgemeines

FirmennameG. Haindl'sche Papierfabriken, Kommanditgesellschaft
OrtssitzAugsburg
StraßeSebastianstr. 4
Postleitzahl86153
Art des UnternehmensPapierfabrik
Anmerkungen1996: "Haindl Papier GmbH"; u.a. : Werke in Walsum, Schongau, Niederlanden, USA. Ab 2001: an UPM-Kymmene
Quellenangaben[Birkner Papierind (1938) I 18] [FAZ 8.5.1996, S. 24] [MAN-Dampfmaschinenliste]




Unternehmensgeschichte

Zeit Ereignis
1665 Um 1665 wird die erneut dritte Papiermühle Augsburgs am Malvasierbach (auch "Papiermühl auf dem Schupferl" genannt) errichtet. Sie kann als das Stammhaus von Haindl angesehen werden.
1689 Gründung der ursprünglichen Papiermühle
10.04.1849 Die Papiermühle am Malvarierbach wird von Georg Haindl und Friedrich Pustet der Kgl. Bayerischen Hpothekenbank abgekauft.
1854 Haindl erhält eine neue Papiermaschine von Dingler
1864 Die Wasserräder im der Papiermühle am Malvasierbach werden durch eine Turbinenanlage der Maschinenfabrik Augsburg ersetzt.
1866 Haindl stellt eine neue, große Dampfmaschine auf
01.12.1880 Haindl wird Besitzer der Papiermühle am Schäfflerbach
1885-1886 Nach der Verlegung der Stadtbachstraße (1885/86) wird eine 100-PS-Compoundmaschine für die mittlere Fabrik aufgestellt
1885-1886 Umwandlung der Strohzellstoffabrik in eine Holzzellstoffabrik. Dabei Aufstellung einer 90-PS-Dampfmaschine
1887 Um 1887 erhält die obere Fabrik eine 22-PS-Hilfsdampfmaschine
15.01.1888 Baubeginn der Holzstoffabrik in Schongau
1911 Bau des Kessel- und Maschinenhauses für die "G. Haindl'sche Papierfabriken" in Augsburg durch Ph. J. Manz
1912/13 Bau des Holländerbaus "Unteres Werk" für die "G. Haindl'sche Papierfabriken" in Augsburg durch Ph. J. Manz
1912 Bau einer Brücke und der Holzputzerei für die "G. Haindl'sche Papierfabriken" in Augsburg durch Ph. J. Manz
1955 Eine Papiermaschine wird in Betrieb genommen.
1994 Die Erlöse steigen 1994 auf 2,3 Milliarden DM.
1994 Konzernverluste von 92 Millionen DM schlagen 1994 zu Buche.
1994 Der Konzern muß einen Jahresfehlbetrag von 92 Millionen DM verkraften.
1995 Die Gewinnzone soll 1995 wieder erreicht werden.
1995 Haindl plant den Verkauf von US-amerikanischen Geschäftsteilen mit einem Umsatzvolumen von 550 Millionen DM.
1995 Es wird 1995 ein Konzernumsatz von rund 3 Milliarden DM erwartet.
1995 Im ostdeutschen Schwedt wird eine Papierfabrik für 700 Millionen DM errichtet.
1995 Haindl schließt nach drei Verlustjahren 1995 wieder mit Gewinn ab.
1995 Der Umsatz steigt von 2,3 auf 3 Milliarden DM.
1996 Die Preise sollen 1996 für das Haindl-Produkt Zeitungspapier bei 120 bis 123 DM je Tonne bleiben.
1996 Es gelingt dem Konzern 1996, trotz eines Umsatzrückganges um knapp 8 Prozent auf 2,8 Milliarden DM einen relativ hohen Jahresüberschuß von 95 Millionen DM zu erreichen.
1996 Hauptgewinnbringer ist 1996 die mit Zeitungspapier befaßte Stammgesellschaft, die einen Jahresüberschuß von 16 Millionen DM erwirtschaftet.
01.01.1996 bis 30.06.1996 Das Familienunternehmen vermindert im 1. Halbjahr 1996 gegenüber dem ersten Halbjahr 1995 die Produktion um 11,7 Prozent auf 921 000 Tonnen und den Absatz sogar um 14,5 Prozent auf 881 000 Tonnen.
1996 Eine von drei Papiermaschinen wird stillgelegt.
1997 Es wird 1997 ein niedriger Gewinn als im Vorjahr angesteuert.
01.1997 Der Gewinneinbruch Anfang 1997 wird auf die niedrigen Absatzpreise zurückgeführt.
2001 Der finnische Papierhersteller UPM-Kymmene übernimmt die Haindl-Group für einen Kaufpreis von 7,12 Mrd. Mark. Die Werke Duisburg und Parenco (Holland) sollen an die norwegische "Norske Skog AS" weiterveräußert werden. Der Verkauf ist notwendig geworden, weil das Unternehmen, um wettbewerbsfähig zu bleiben, nach USA und Asien hätte expanieren müssen, was 4 Mrd. DM gekostet hätte und von dem Familienunternehmen nicht aufgebracht werden kann.




Produkte

Produkt ab Bem. bis Bem. Kommentar
holzhaltige Bilder- und Werkdruckpapiere 1938 [Birkner Papierind (1938) I 18] 1938 [Birkner Papierind (1938) I 18]  
holzhaltige Bilderdruckpapiere 1938 [Birkner Papierind (1938) I 18] 1938 [Birkner Papierind (1938) I 18]  
holzhaltige Werkdruckpapiere 1938 [Birkner Papierind (1938) I 18] 1938 [Birkner Papierind (1938) I 18]  
Hülsenpapiere 1938 [Birkner Papierind (1938) I 18] 1938 [Birkner Papierind (1938) I 18]  
Papier 1689 Beginn vmtl. ab Gründung 1938 [Birkner Papierind (1938) I 18]  
Reklamekratons 1938 [Birkner Papierind (1938) I 18] 1938 [Birkner Papierind (1938) I 18]  
Umschlagspapiere 1938 [Birkner Papierind (1938) I 18] 1938 [Birkner Papierind (1938) I 18]  
Zeitungsdruckpapier 1938 [Birkner Papierind (1938) I 18] 1938 [Birkner Papierind (1938) I 18]  




Betriebene Dampfmaschinen

Bezeichnung Bauzeit Hersteller
Dampfmaschine 1891 Maschinenfabrik Augsburg AG
Dampfmaschine 1873 Maschinenfabrik Augsburg AG
Dampfmaschine 1873 Maschinenfabrik Augsburg AG
Dampfmaschine 1891 Maschinenfabrik Augsburg AG
Dampfmaschine 1879 Maschinenfabrik Augsburg AG
Dampfmaschine 1885 Maschinenfabrik Augsburg AG
Dampfmaschine 1887/1891? Maschinenfabrik Augsburg AG
Dampfmaschine 1896 Maschinenfabrik Augsburg AG
Dampfmaschine 1904 Vereinigte Maschinenfabrik Augsburg und Maschinenbaugesellschaft Nürnberg
Dampfmaschine 23.05.1922 Maschinenfabrik Augsburg-Nürnberg AG, Werk Nürnberg
Dampfmaschine 1858 Maschinenfabrik Augsburg AG
Dampfmaschine 1860 Maschinenfabrik Augsburg AG
Dampfmaschine 1860 Maschinenfabrik Augsburg AG
Dampfmaschine 1866 Maschinenfabrik Augsburg AG




Betriebsanlagen

Zeit Betr.-Teil Fläche bebaut Gleis Whs Betr. in Kommentar
1938 Stammwerk           5 Langsiebmaschinen




Personal

Zeit gesamt Arbeiter Angest. Lehrl. Kommentar
1996 4100       2900 in Deutschland, 800 in Holland, 450 in den USA




Produktionszahlen

von bis Produkt im Jahr am Tag Einheit
1938   Zeitungsdruckpapier   200 t




Firmen-Änderungen, Zusammenschüsse, Teilungen, Beteiligungen


Zeit = 1: Zeitpunkt unbekannt

Zeit Bezug Abfolge andere Firma Kommentar
1888 Nebenwerk danach G. Haindl'sche Papierfabriken KG, Filialfabrik Schongau Schongau zu Augsburg [Birkner Papierind (1938) I 18]