Zeit |
Ereignis |
1860 |
Gründung der Pumpenfabrik durch den Schlosser Gotthard Allweiler, dem Erfinder der Hand-Flügelpumpe, in Singen |
01.01.1860 |
Gründung des Unternehmens durch Herrn Gotthard Allweiler. |
1862 |
An die Gemeinde Singen wird eine Feuerlöschspritze im Wert von 1 500 Gulden geliefert. |
1869 |
Von König erscheint ein Handbuch zum Pumpenbau. |
1874 |
Die Flügelpumpe ist entworfen. |
1874 |
Ein Gesellschaftsvertrag mit der Waibelschen Hammerschmiede kommt zustande. Dadurch entsteht die neue Firma "G. Allweiler & Comp." |
1876 |
Umzug der Pummepnfabrik Allweiler von Singen nach Radolfzell |
1876 |
Der Partner Waibel scheidet aus. |
26.10.1876 |
Der Betrieb zieht nach Radolfzell am Bodensee um. |
01.1877 |
Gründung der oHG "Gotthard Allweiler & Cie". |
1877 |
Das Fabrikationsprogramm umfaßt dreizehn verschiedene Erzeugnisse, darunter sieben Flügelpumpen jeweils anderer Dimension und Ausstattung. |
1881 |
Die ständig verbesserten Erzeugnisse werden seither exportiert |
1881 |
Beim Amtsgericht Radolfzell wird eine Schutzmarke eingetragen. |
1881 |
Es werden vertragliche Abmachungen mit der "Gießerei und Fabrik landwirtschaftlicher Maschinen, Konstanz" getroffen. |
1883 |
Herr Karl Wolf übernimmt die Leitung der Schlosserei, Dreherei und Metallgießerei. |
1884 |
Bau der Eisengießerei. |
1884 |
Aufstellung eines Dampfkessels. Hersteller: G. Kuhn, Stuttgart-Berg |
1885 |
Ein neuer Vertrag über den Alleinvertrieb von Allweiler-Flügelpumpen mit Straub in Konstanz, der sich zur Abanahme von 3 000 Pumpen im Jahr verpflichtet, wird abgeschlossen. |
1886 |
Eine eigene Gießerei und Modelltischlerei wird eröffnet. Die vorhandene Metallgießerei wird erweitert. |
1886 |
Es entstehen sechs Wohnhäuser. |
1890 |
Es folgen umfangreiche bauliche Erweiterungen. |
1890 |
Es werden 14 Wohnhäuser erstellt. |
1892 |
Auf der Weltausstellung in Chikago erhält der Betrieb zwei erste Preise. |
01.01.1896 |
Der Gründer, Herr Gotthard Allweiler tritt von den Geschäften zurück. Sein Sohn, Ingenieur Ferdinand Allweiler und seine beiden Schwiegersöhne die Herren Karl Wolf und Gottlob Hannes übernehmen die Verantwortung des Unternehmens. |
1898-1900 |
Es werden 33 Werkswohnungen erstellt. |
1900 |
Es folgen umfangreiche bauliche Erweiterungen. |
1900 |
Die Firma entwickelt eine doppelwirkende Zylinderpumpe des Typs "Record". |
01.08.1903 |
Baubeginn (?) einer Dampfpumpe durch Kuhn/Maschinenfabrik Esslingen. |
17.08.1903 |
Baubeginn (?) einer Dampfmaschine durch Kuhn/Maschinenfabrik Esslingen. |
1904 |
Die Herren Ferdinand Allweiler, Karl Wolf und Gottlob Hannes treten ihr Erbe an. |
16.04.1904 |
Der Gründer, Herr Gotthard Allweiler stirbt. |
1905 |
Das Vorstandsmitglied, Herr Gottlob Hannes scheidet aus der Firma aus. |
1909 |
Mit der Firma Hartogh & Stang (Tomsk/Rußland) wird die provisionsweise Alleinvertretung für Asiatisch-Westsibirien und die Gouvernements Jenissersk, Irkutsk und Transbaikalien mit Ausnahme von Buchara und Turkestan vereinbart. |
22.01.1910 |
Umwandlung von einer OHG in eine Aktiengesellschaft mit einem Kapial von 1.500.000 Mark |
04.03.1910 |
Eingetragen |
1913 |
Die Arbeiterzahl von 1 000 Mann wird überschritten. |
06.09.1913 |
In einem Sonderdruck stellt die "Südwestdeutsche Industriechronik" fest, daß das Unternehmen in die Reihe der deutschen Großbetriebe eingerückt ist. |
10.08.1914 bis 30.11.1914 |
Die Pumpenfabrikation wird eingestellt. |
01.01.1919 bis 28.02.1919 |
Die Herstellung von vierfachwirkender Flügelpumpen wird vorerst eingestellt. |
1920 |
Herr Direktor Max Wolf organisiert das Rechnungswesen neu. |
1920-1923 |
Erhöhung des Kapitals 1920 bis 1923 auf M 36.000.000,00 |
01.01.1923 |
Die Herren Karl Wolf jun. und Max Wolf werden zu stellvertretenden Vorstandsmitgliedern bestellt. |
23.07.1924 |
Umstellung des Kapitals von M 36.000.000,00 auf RM 2.400.000,00 (15 : 1) |
27.03.1926 |
Der Vorstand des Aufsichtsrats, Herr Ferdinand Allweiler stirbt. |
23.07.1926 |
Den Vorsitz des Aufsichtsrats wird dem bisherigen Generaldirektor des Unternehmens, Karl Wolf sen. übertragen. |
1931 |
Herr Karl Wolf jun. tritt von seiner Funktion im Vorstand zurück. |
01.10.1931 |
Herr Dipl.-Ing. Karl Allweiler wird Vorstandsmitglied. |
06.02.1932 |
Brand in der Werksanlage. |
02.07.1932 |
Lt. Hauptversammlung vom 2. Juli 1932 Kapitalherabsetzung i. e. F. von RM 2.400.000,00 auf RM 1.200.000,00 in 2360 Aktien zu je RM 500,00 und 200 Aktien zu je RM 100,00. |
1933 |
Einen Lizenzvertrag für die Herstellung automatischer Vieh-Tränkebecken wird mit der Firma Dickow aus Görlitz abgeschlossen. |
1934 |
Das Werk wird mit dem Bau von Luftschutzspritzen beauftragt. |
19.03.1943 |
Letzte ordentliche Hauptversammlung bis 1943/44 |
25.04.1945 |
Das Werk wird durch Artilleriebeschuß erheblich beschädigt. |
10.05.1945 |
Das Unternehmen muß von Grund auf neu anfangen. |
1946-1947 |
Die Besatzungsmacht demontiert über 200 Werkzeugmaschinen und andere für die Fertigung wichtige Einrichtungen. |
02.11.1947 |
Herr Dipl.-Ing. Fritz Reichle übernimmt die Betriebsleitung der mechanischen Fertigung. |
1951 |
Der Maschinenpark wird modernisiert. |
1954 |
Neubau einer Gattierungshalle. |
1956 |
Die freiwilligen sozialen Leistungen befinden sich bei über 500 000 DM. |
1956 |
Die Gußputzerei wird grundlegend umgebaut und mit neuen Einrichtungen versehen. |
04.1957 |
Der erste Spatenstich zum Bau einer großen Werkshalle wird getätigt. |
1958 |
Herr Dipl.-Ing. Fritz Reichle wird zum Betriebsdirektor ernannt. |
01.02.1958 bis 31.03.1958 |
Beginn der Neubauten für die Eisengießerei. |
1960 |
Das Unternehmen zählt 168 Werkswohnungen. |
1960 |
Herr Dipl.-Ing. Fritz Reichle wird in den Vorstand berufen. |
01.07.1960 |
Herr Dipl.-Ing. Karl Allweiler scheidet aus dem Vorstnd aus und wird Aufsichtsratsvorsitzender. |
1961 |
Die Allweiler-Feuerwehr feiert 75jähriges Bestehen. |
ZEIT | 1943 |
THEMA | Organe und Kapital der Gesellschaft |
TEXT | Vorstand: Dipl.-Kaufmann Max Wolf, Radolfzell; Dipl.-Ing. Karl Allweiler, Radolfzell. Aufsichtsrat: Regierungsrat Dr. Ludwig Janzer, Mannheim, Vorsitzer; Bankdirektor i. R. Paul Schleicher, Konstanz, stellv. Vorsitzer; Direktor i. R. Karl Wolf, Radolfzell; Wirtschaftsprüfer Gustav Bünger, Straßburg; Bankdirektor Dr. jur. Gerhard Römer, Freiburg (Breisgau). Stimmrecht: Je nom. RM 500,00 Aktie l Stimme, je nom. RM 100,00 Aktie % Stimme. Gewinn-Verwendung: Der Reingewinn, der sich nach Vornahme von Abschreibungen, Wertberichtigungen, Rückstellungen und Rücklagen - einschl. der Einstellung in die gesetzliche Rücklage und des Gewinnvortrages auf neue Rechnung - ergibt, wird wie folgt verteilt: zunächst werden auf die Aktien bis zu 4 % als Gewinnanteil ausgeschüttet; sodann erhält der Aufsichtsrat den ihm nach § 13 der Satzung zustehenden Anteil am Jahresgewinn, der Rest wird an die Aktionäre verteilt, soweit die Hauptversammlung keine andere Verwendung bestimmt. Geschäftsjahr: 1. Oktober bis 30. September. Grundkapital: nom. RM 1.200.000,00 Stammaktien in 2360 Stücken zu je RM 500,00 und in 200 Stücken zu je RM 100,00. Großaktionäre: Familien Allweiler u. Wolf. |
QUELLE | [Handbuch Akt.-Ges. (1943) 2090] |
| |
ZEIT | 1943 |
THEMA | Zweck und Gegenstand des Unternehmens |
TEXT | Gegenstand des Unternehmens: Fabrikation von Pumpen, Maschinen und Maschinenteilen, der Betrieb einer Eisen- und Metallgießerei sowie die Fabrikation damit in Verbindung stehender Artikel und der Handel mit diesen und den einschlägigen Rohmaterialien. Die Erweiterung des Geschäftsbetriebes auf andere Zweige bleibt vorbehalten. Erzeugnisse: An der Spitze der Produkte steht die zweiund vierfach wirkende Flügelpumpe, die von der Firma Allweiler entwickelt und über die ganze Welt verbreitet wird. Aber auch doppeltwirkende Zylinderpumpen mit den bekannten Namen "Bodan" und "Rekord", Saug-, Druck-, Rotations-, Kolben-, Membran- und Jauchepumpen werden in bedeutender Zahl hergestellt und versorgen Haus- und Landwirtschaft, Gewerbe und Verkehr mit erprobten Modellen. Später wird die Herstellung von automatischen Viehtränkebecken sowie von Kraftfahrzeugteilen aufgenommen. In erheblichem Umfange erzeugt und vertreibt die Firma außerdem als Lizenznehmerin Kräftpumpen in bewährten Modellen sowie Hauswasser-Versorgungsanlagen. Der Versand geht nach allen Ländern der Erde. Zahlreiche Zweigniederlassungen und ein großer Vertreterstab in allen Ländern der Erde bilden die Grundlage der Verkaufsorganisation. |
QUELLE | [Handbuch Akt.-Ges. (1943) 2090] |
| |
ZEIT | 1943 |
THEMA | Besitzverhältnisse |
TEXT | Betriebsabteilungen: Pumpenfabrik, Eisengießerei, Metallgießerei, Metallschmelzerei, Schraubenfabrik, Holzdreherei. Sonstiger Besitz: Werkwohnungen, Sandgrube, Waldbesitz, Bauplätze, Erweiterungsgebiet. Zweig- und Verkaufsstellen: Berlin SW 68, Kochstraße 67; Breslau 2, Flurstr. 18; Chemnitz (Sachsen), Mühlenstr. 39; Düsseldorf 2, Mintropstr. 1; Hamburg l (Chilehaus A), Meßberg 2b; Hannover M, Gr. Wallstr. 6; Frankfurt (Main), Eschersh. Landstr. 103; Kaiserslautern (Pfalz), Moltkestr. 54; Königsberg (Pr); Nürnberg W, Breite Gasse 74; Stuttgart-N, Rosenbergstr. 97 b; Fürth, Weiherstr. 6. |
QUELLE | [Handbuch Akt.-Ges. (1943) 2090] |