C. H. Dittrich, Papierfabrik

Allgemeines

FirmennameC. H. Dittrich, Papierfabrik
OrtssitzNikolai (O.-S.)
Art des UnternehmensPapierfabrik
Quellenangaben[Reichs-Adreßbuch (1900) 2876] [Przemysl i handel górnoslaski (1923)] [Görlitzer Maschinenbauanstalt: Ventildampfmaschinen (um 1920)]




Unternehmensgeschichte

Zeit Ereignis
1862 Carl Gustav Dittrich erwirbt in Nikolai an der Mokrauer Chaussee ein Grundstück, um auf diesem eine Papierfabrik mit einem Dampfkessel und einer Dampfmaschine von 12 Pferdekräften
zu errichten. - Die Fabrikation erstreckt sich in den ersten Jahren auf Gelbstrohpapier, Stroh- und Schrenz-Pappen.
1871 Bau eines zweistöckigen Gebäudes, das sich an den alten Holländersaal anschließt. In diesem wird eine große Papiermaschine von der Firma Strobel aufgebaut.
1873 Bau eines neuen Kesselhauses (noch 1923 vorhanden), in welchem zwei große Walzenkessel von Piellahütte aufgestellt werden.
1881 Lieferung einer Dampfmaschine durch Görlitzer Maschinenbauanstalt
1889 Einführung der elektrischen Beleuchtung
1890 Wesentliche Erweiterung der Fabrik durch Anbau eines großen Papiermaschinensaales und eines Sortiersaales. Hierdurch wird die Produktionsmoglichkeit verschiedener Sorten Papiere
geschaffen, vor allem gilt das Hauptaugenmerk den satinierten Papieren und einer Spezialität der Firma, dem schwarzen Schirtingpapier.
1893 Aufstellung einer Selbstabnahmemaschine von der Firma C. G. Hangold, auf welcher das von Carl Gustav Dittrich erfundene grüne Strohpapier in größerem Umfang hergestellt wird.
nach 1893 Die 1890 aufgestellte Papiermaschine wird umgebaut, so daß sich die Produktion auf 170 - 190 Ztr. täglich hebt.
1901 Aufstellung einer Zentral-Dampfmaschine und eines Hundertquadratmeter-Batterie-Kessels von
10 Atm. Betriebsdruck
1908 Anschaffung eines Wasserrohrkessels von 200 qm Heizfläche und 10 Atm. Betriebsdruck
1910 Fertigstellung der Verlängerung des Dampfmaschinengebäudes
02.10.1910 Tod von Hermann Dittrich
1910 Nach dem Tode von Hermann Dittrich wird die Fabrik von der Witwe Frau Martha Dittrich und dere? Sohn, dem Chemiker Curt Dittrich, übernommen. Das Hauptaugenmerk richten die neuen Inhaber darauf, durch Vereinfachung des Betriebes und Aufstellung notwendiger Nebenmaschinen die Produktion weiter zu heben, so daß die Fabrik, trotz Einstellung einer Maschine, in der Lage ist, die frühere Produktionshöhe zu übertreffen.
1911 Die Abwässer der Fabrik werden durch die Stadt kanalisiert
1912 Bau eines bequemen Zufuhrwegs hinter der Eisenbahnunterfiihrung zum Fabrikhofe sowie sowie einer Uferbefestigungsmauer des Fabrikgrabens




Produkte

Produkt ab Bem. bis Bem. Kommentar
Papier 1862 Beginn 1923 [Przemysl i handel górnosl.i (1923)]  
Strohpapier 1862 Beginn      
Strohpappe 1862 Beginn      




Betriebene Dampfmaschinen

Bezeichnung Bauzeit Hersteller
Dampfmaschine 1881 Görlitzer Maschinenbauanstalt und Eisengießerei AG




Maschinelle Ausstattung

Zeit Objekt Anz. Betriebsteil Hersteller Kennwert Wert [...] Beschreibung Verwendung
1862 Dampfmaschine 1   unbekannt Leistung 12 PS    
ab 1871 Papiermaschine 1   F. W. Strobel          
ab 1873 Dampfkessel 2   Pielahütte       große Walzenkessel  
ab 1893 Papiermaschine 1   Carl Gottfried Haubold AG       Selbstabnahmemaschine  
ab 1901 Dampfkessel 1   unbekannt Heizfläche 100 qm Batteriekessel  
ab 1908 Dampfkessel 1   unbekannt Heizfläche 200 qm Wasserrohrkessel, p= 10 atm  




Personal

Zeit gesamt Arbeiter Angest. Lehrl. Kommentar
nach 1862 11       anfangs 10 - 12. Produktion: 16 Ztr. Papier
1889 52       Produktion: 60 Ztr. Papier
nach 1890 120       Produktion: 120-150 Ztr. Papier/Tag