Zeit |
Ereignis |
1692 |
Die Papierherstellung in Fockendorf beginnt: Der herzogliche Rat und Amtmann Nicolaus Zapf erwirbt die Fockendorfer Getreidemühle und erbaut in unmittelbarer Nachbarschaft eine Papiermühle, die er dann an den Papiermachermeister Christian Rehm verpachtet. - Zapf hat zuvor bereits in Großstöbnitz eine Papiermühle errichtet. |
1700 |
Herzog Friedrich II. von Sachsen-Gotha-Altenburg erwirbt die Mühlen des Nicolaus Zapf und erbaut oberhalb des Mühlgrabens eine weitere Papiermühle in Fockendorf. Erster Pächter ist hier Johann Wieser, der aus Schrobenhausen in Bayern stammt. - Aus dieser oberen Papiermühle entsteht später die Papierfabrik. |
1861 |
In Fockendorf wird die erste Papiermaschine in Betrieb genommen. |
1880 |
Der Leipziger Papiergroßhändler Camillo Drache (*13.05.1845 +26.12.1914) erwirbt die Fockendorfer Papierfabrik und modernisiert die vorhandene Papiermaschine. |
1885 |
Camillo Drache läßt drei weitere Papiermaschinen in der Fabrik aufstellen, darunter die zu dieser Zeit größte Papiermaschine Europas mit einer Arbeitsbreite von 3 m. Auf ihr wird Zeitungsdruckpapier hergestellt. |
1886 |
Camillo Drache wandelt die Firma in eine Aktiengesellschaft um. |
20.09.1894 |
Gründung unter Übernahme der "Kommandit-Gesellschaft A. Simonius & Co." in Wangen mit einem Grundkapital von M 1.200.000,00 (vergl. 1900) |
1898 |
Das Kapital wird um M 800.000,00 erhöht. |
1899 |
Kapitalerhöhung um M 500.000,00 |
1900 |
Alfons Simonius, der in Wangen /Allgäu bereits eine Zellstofffabrik besitzt, erwirbt das gesamte Aktienkapital der Fabrik (vergl. 1894) |
1901 |
Heraufsetzung des Kapitals um Mark 500.000,00 |
1917 |
Erwerbung durch die Zellstofffabrik Waldhof einschl. der Zellstoffwerke in Wangen und Kelheim, der Papierfabrik in Fockendorf (Th), den Holzschleifereien in Freyburg (Unstrut) und Fischersdorf (Saale) und der Braunkohlengrube Augusta in Pahna. |
1921 |
Kapitalerhöhung um 3.000.000,00 |
1922 |
Erhöhung des Kapitals um M 24.000.000,00 auf M 30.000.000,00 |
1924 |
Das Kapital wird umgestellt auf RM 1.500.000,00. |
1925 |
Lieferung einer Dampfmaschine durch Maschinenbau-Ges. Marktredwitz, Flottmann |
1928 |
Erhöhung des Kapitals um RM 2.500.000,00, die mit RM 1.500.000,00 durchgeführt wird (auf RM 3.000.000,00) |
1929 |
Die Börsen-Notiz in Berlin wird eingestellt. |
1934 |
Herabsetzung des Kapitals in erleichterter Form von RM 3.000.000,00 auf RM 2.500.000,00 durch Einziehung von RM 500.000,00 unentgeltlich zur Verfügung gestellter Aktien. Außerdem gewährt die Zellstofffabrik Waldhof nach Übernahme von RM 2.600.000,00 Bankschulden einen Schuldennachlaß von RM 1.170.000,00. Der gesetzlichen Rücklage werden in Anpassung an das jetzige Grundkapital RM 50.000,00 entnommen. |
09.04.1935 |
Laut Hauptversammlungsbeschluß vom 9. April 1935 Änderung der Firma aus "Simonius'sche Cellulosefabriken' A.-G." in "Papierfabrik Fockendorf Aktiengesellschaft" |