Zeit |
Ereignis |
10.02.1851 |
Geburt von Hans Knoll in Braunschweig. - Er macht eine kaufmännische Lehre und ist als Drogist tätig. |
11.12.1853 |
Geburt von Max Daege in Stendal als Sohn des Ratsmanns und Kämmerers Rudolf Wilhelm Eduard Daege. - Er arbeitet eine Zeitlang bei der chemischen Fabrik "Gehe & Co." in Dresden. |
04.06.1858 |
Geburt von Georg Wilhelm Albert Knoll in Braunschweig als Sohn eines angesehenen Schneidermeisters. - Er studiert Chemie an der Technischen Hochschule Braunschweig und ab 1877 an der Universität Göttingen. |
15.08.1878 |
Albert Knoll legt an der Universität Göttingen die mündliche Prüfung für seine Doktorarbeit "Zur Kenntnis der Beta-Nitrosalicylsäure ..." ab |
1881 |
Albert Knoll ist bis 1885 bei "Gehe & Co." in Dresden beschäftigt, wo auch sein älterer Bruder Hans und Max Daege tätig sind. |
Juli 1884 |
Die "Rheinische Gesellschaft für Öl- und Fettindustrie" kauft ein 2070 qm großes Gelände an der Eisenbahnstrecke von Mannheim nach Schifferstadt |
07.08.1886 |
Albert Knoll erhält das Patent D.R.P. 39887 für eine Verfahren zur Darstellung von Methylmorphin (Codein) und Aethylmorphin |
15.10.1886 |
Gründung der offenen Gesellschaft unter der Firma "Knoll & Co." durch die Brüder Dr. Albert Knoll (Hemiker) und Hans Knoll (Kaufmann in Nürnberg) als chemisches Laboratorium, verbunden mit einem Handelsgeschäft. |
23.10.1886 |
Eintragung der offenen Gesellschaft in das Handelsregister beim Landgericht Frankenthal am 23. Oktober |
26.10.-07.12.1886 |
Die "1. Codeincalcualtion" für diesen Zeitraum weist eine Codein-Ausbeute von 49,7 Prozent auf |
06.12.1886 |
Das junge Unternehmen pachtet die Anlagen der "Rheinischen Gesellschaft für Öl- und Fettindustrie" mit Kesselhaus, Maschinenhaus, Werkstattraum, Büro, Laboratoriumsraum , Fabrikationsraum und zwei Wohnräumen zur 600 Mark. Die Benutzung von Kesseln, Dampfmaschine und Apparaten kostet 900 Mark pro Jahr. |
1887 |
Die Codein-Ausbeute kann auf über 60 Prozent gesteigert werden |
Mitte 1887 |
Einstellung des Chemikers Franz Wierss von der Stella AG. Er steht ab Juni 1888 auf auch der Gehaltsliste von Knoll. |
Okt./Nov. 1887 |
Bei der ersten großen Isolierung von Kakaoschalen zur Gewinnung von Theobromin werden 2000 kg Schalen verarbeitet. |
1887 |
Knoll erwirbt die Anlagen der seit 10. Oktober in Liquidition befindlichen "Rheinischen Gesellschaft für Öl- und Fettindustrie" (ein 2070 qm großes Grundstück mit Baulichkeiten) für 15.000 Mark. |
07.12.1887 |
Knoll stellt den Antrag zur Produktion von Alcaloiden (Produktionsumfang: 100 kg/Jahr) |
13.03.1888 |
Eintragung eines Firmenzeichnes als Schutmarke: Ein Bildzeichen mit einem vierzackigen Stern und der Ligatur "CK" |
01.05.1888 |
Der Ludwigshafener Kaufmann Max Daege tritt als gleichberechtigter Partner in die Firma "Knoll & Co." ein (Eintrag ins Handelsregister am 15. Mai) |
19.09.1888 |
Erteilung der Erlaubnis zur Produktion von Alcaloiden und phosphorsauren Salzen |
14.12.1888 |
Zur Erweiterung des Werksgeländes wird ein 700 qm großes Grundstück des Bauern Appler für 1.925,95 Mark hinzu erworben. |
1889 |
Anlage eines Telefonaschlusses mit der Bayerischen Postverwaltung mit der Stadtwohnung des Inhabers. |
30.01.1889 |
Dem Unternehmen wird aufgetragen, die Herstellung von Sulfonal (eines Schlafmittels) wegen der übelriechenden Zwischenprodukte einzustellen. - Die Produktion wird in die Fabrik eines Freundes verlagert. |
1890 |
In diesem Jahr werden 48 t Kakaoschalen zur Gewinnung von Theobromin verarbeitet. Der Handelspreis für Alkaloide sinkt bis auf 250 Mark und erlaubt daher einen therapreutische Anwendung in großem Ausmaße. |
1890 |
Albert Knoll muß den mit ihm befreundeten Professor Beckurts in Braunschweig bitten, die die für die Patentierung erforderliche Elementaranalyse eines Theobromin-Präparats auszuführen |
1890 |
Der bisher in Nürnberg tätige Hans Knoll tritt als aktiver Gesellschafter in das Unternehmen ein. |
Mai 1890 |
Wegen des großen Erfolgs von Antipyrin bei der Bekämpfung von Grippeerkrankungen wird eine Zusammenarbeit zwischen Knoll und der "Chemischen Fabrik vormals Hoffmann und Schoetensack" angeregt, und Albert Knoll entwickelt daraufhin ein neues Verfahren zu dessen Herstellung. Das Präparat wird der "Stella AG" übertragen. |
1891 |
Aufgrund der Arbeiten des dänischen Pharmakolgen und Klinkeres Hans Christian Joachim Gram werden 930 kg Theobromin aus 200 t Kakaoschalen gewonnen. Gram entwickelt auch (vmtl. in Zusammenarbeit mit Knoll) das Doppelsalz Theobrominnatrium-Natriumsalicylat mit dem Warenzeichen "Diuretin" |
1891 |
Kauf von zwei kleineren, östlich gelegenen Grundstücken von zusammen etwa 1.400 qm |
11.04.1891 |
Die "Stella AG" (Ludwigshafen) erwirbt von I. Keiser-Spillmann eine ehemalige Spritfabrik mit Gebäude und Maschinen in Liestal (Schweiz) für 28.385 sFr. Das Grundstück ist 1354,15 qm groß. |
Ende Mai 1891 |
Konzessionsgesuch von Knoll für eine Fabrik in Liestal |
Juni 1891 |
Genehmigung an Knoll für den Betrieb einer chemischen Fabrik in Liestal. Die Führung des Betriebs übernimmt Franz Wierss. |
April 1892 |
Beim Bezirksamt wird eine Arbeitsordnung eingereicht. Sie umfaßt Bestimmungen über Eintritt, Arbeitszeit, Urlaub, Krankheit, Entlohnung sowie verschiedene Betriebsvorschriften. |
1893 |
Auf der Columbischen Weltausstellung werden ausgestellt: Carbolsäure, Salicylsäure, Antifebrin, Apomorphinchlorhydrat, Bromoform, Cocaïn, Codeïn und dessen Salze, Coffeïn, Diuretin, Lithiumbenzoat, -carbonat, -citrat, -salicylat, Morphin und dessen Salze, Salicylsäure und Salze, Phenacetin, Salol, Theobromin, Styracol |
1893 |
Auszeichnung durch eine Medaille auf der Weltausstellung in Chicago |
19.08.1893 |
Erster Gesellschaftsvertrag zwischen Albert Knoll und Max Daege |
19.10.1893 |
Auf Hans Knoll, Dr. Albert Knoll und Heinrich Eduard Max Daege wird eine Kollektivgesellschaft als eigenständiges Unternehmen in das Handelsregister des Kantons Basel-Land für die Fabrikation chemischer Produkte und den Handel damit eingetragen. Prokurist ist Franz Wierss |
1894 |
Wesentliche Erweiterung durch den Kauf eines 7.000 qm großen Grundstücks. Das Werksgelände ist nuns 11.000 qm groß. |
ab 1894 |
Durch Verbesserung der Codeinsynthese durch Einsatz eines potenteren Methylierungsmittels (Dimethylsulfat) kann die Ausbeute wesentlich (auf 86 bis 87 Prozent) gesteigert werden. |
15.03.1894 |
Antrag für die bauliche Erweiterung der Fabrik, verbunden mit einer grundlegenden Sanierung der von der "Rheinischen Aktiengsellschaft für Öl- und Fettindustrie" übernommenen Gebäude. |
21.09.1894 |
Zustimmung des Antrag für die bauliche Erweiterung der Fabrik durch den Stadtrat unter Letung von Bürgermeister Dr. Carl Grünzweig. |
09.10.1894 |
"Diuretin" (Theobromin) wird als erstes Warenzeichen unter Wortschutz gestellt. - Das Präparat ist fast 70 Jahre im Handel. |
04.12.1894 |
Die Firma meldet ein zweites Warenzeichen mit drei stilisierten Eichenblättern und "K&Co." an. |
1895 |
Die Pfälzische Bank verleiht Knoll einen Kredit von 25.000 Mark gegen ein "Fastpfand" von 30 Kisten Opium "laut übergebener Gewichts-Nota" |
1895 |
Der Beschäftigung omt Antipyrin entspringt das Ferropyrin, ein Hämostyptikum von der chemischen Zusammensetzung Phenydimethylpyrazolon-Eisen(I)-chlorid |
1895 |
Beginn der Herstellung von Tabletten mit zwei Arbeiterinnen |
März 1895 |
Die Produktion des Grippemittels "Antipyrin Stella" in Liestal ist zu teuer, so daß Knoll die Produktion einstellt. |
30.12.1895 |
Markenschutz für den Namen "Tannalbin". Es ist ein Gerbsäure-Eiweiß-Präparat, das den Magen unzersetzt passiert und erst in der basischen Atmosphäre des Darms langsam gespalten wird und dort als Mittel gegen Durchfall wirkt. - Noich 90 Jahre später wird es vertrieben. |
1896 |
Auszeichnung durch Medaillen auf den Ausstellungen in Nürnberg (Goldmedaille), Prag und Warschau |
1896 |
Das Knoll-Werk Liestal produziert 1.360 kg Theobromin, die aus 300 t Kakaoschalen extrahiert werden |
1896 |
Als die Nachfrage nach Diuretin aufgrund der Veröffentlichungen von S. Askanazy (Königsberg) und Zangger (Zürich) um fast die Häfte ansteigt, erweitert Knoll seine Liestaler Anlage baulich und apparativ auf drei Extrakstinssysteme |
1896 |
Verbesserung des Feuerschutzes durch Anschaffung eines Rauchhelms mit Maske, langem Schlauch und Blasebalg, Aufstockung der Zahl der Wassereimer und der Anlage von zwei Hydranten. |
1897 |
Nach der Erweiterung der Liestaler Anlage von Knoll werden 550 t Kakaoschalen zu 2.570 kg Theobromin verarbeitet. |
1897 |
Es erfolgt der zweite Schritt bei der Verbesserung des Feuerschutzes |
1897 |
Der Knoll-Chemiker Dr. Tambach entwickelt Jodoformgni, eine Jodoform-Eiweißverbindung als Antiseptikum bei Hautkrankheiten |
1897 |
Bildung eines Arbeiterausschusses zur Unterstützung von Arbeitskollegen in Notlagen |
1898 |
Richard Lauxmann tritt in den Dienst des Unternehmens. Er leitet zunächst die Werbe- und statistische Abteilung, später die Finanz- und Verrechnungsabteilungen und betreut die Tochtergesellchaft "Lactana-Werke" |
1899 |
Es werden über 11.000 Kilogramm Opium verarbeitet. Der Codeinabsatz in Deutschland beträgt zu dieser Zeit zwischen 400 und 500 kg |
1900 |
Einführung von "Ovaradentriferrin" auf Vorschlag von Geheimrat Prof. Dr. Leopold Salkowski (1844-1923). Es wirkt gegen Blutarmut und bei Frauenkrankheiten. |
1900 |
Auszeichnung durch einen Grand Prix auf der Weltausstellung in Paris, an der 90 chemische Unternehmen aus Deutschland teilnehmen |
1900 |
Arnold Hellwinkel wird Leiter des Verkaufs. - Er ist über 45 Jahre für Knoll tätig. |
1901 |
Martin Wicke (vorher bei "Gehe & Co." in Dresden) kommt als Leiter des Einkaufs zu Knoll |
1901 |
Arbeiter erhalten nach mehr als 5 Dienstjahren alle zwei Jahre 1 Woche Urlaub, nach 10 Jahren Betriebszugehörigkeit 1 Woche pro Jahr (unter Fortzahlung des Schichtlohns). |
1902 |
Einführung des Abführmittels "Purgatin"; bis 1914 hergestellt. |
1902 |
Das "Stypton", ein phtalsaures Cotanin gegen Blutungen (besonders des Uterus) wird produziert; bis 1951 hergestellt. |
1903 |
Es werden fast 200.000 Kilogramm Opium verarbeitet. Der Codeinabsatz in Deutschland beträgt zu dieser Zeit zwischen 400 und 500 kg |
1904 |
Auszeichnung auf der Weltausstellung in St. Louis |
1904 |
Ferdinand Röller tritt als Leiter des Verrechnungswesens bei Knoll ein. Er verbessert die Fabrikbuchhaltung und fürht die "Noka" (Normenkalkulation) ein. - Er wird später Direktor. |
1904 |
Es werden acht Bäder eingerichet, die einen Tag in der Woche für Frauen reserviert sind. |
1904 |
Das "Arsentriferrin" gegen Anaemie, Hysterie und Hautkrankheiten erscheint; bis 1941 hergestellt. |
Ende 1904 |
Der aus Deutschland stammende Ernst Frederick Bilhuber, ein Freund Max Daeges, übernimmt die Vertretung der chemischen Fabrik Knoll in den Vereinigten Staaten |
1905 |
Die Liestaler Theobromin-Extraktionsanlage von Knoll ist auf eine Kapazität von 5.080 kg erweitert. |
1905 |
Gründung der britischen Niederlassung der "Knoll & Co." in London E.C., Lane Street, die vom 25jährigen Walter Braun geleitet wird. |
1905 |
Einrichtung einer internen Telefonanlage durch die "Mannheimer Privat-Telephon-Gesellschaft" |
1905 |
Ein Konflikt um die Entlohnung weitet sich zum Streik aus. Albert Knoll führt keine Verhandlungen, und die Streikenden werden entlassen. Der Streik wird nach vier Wochen ergebnislos beendet. Die Entlassenen werden nur zum Teil wieder eingestellt. |
1905 |
Das "Santyl", ein Salicylsüureester des Santanols zur internen Behandlung der Gonorrhö, kommt heraus; bis 1948 hergestellt. |
Nov. 1905 |
Ernst Frederick Bilhuber eröffnet gemeinsam mit Richard Lauxmann ein Vertriebsbüro in New York, Fulton Street 106-108 als "American branch" der "Knoll & Co.", Ludwigshafen. |
1906 |
Auszeichnung auf der Ausstellung in Nürnberg |
1906 |
Das "Bromural" (Wirkstoff: Bromisovalerianylcarbamid) als leichtes Beruhigungs- und mildes Einschlafmittel kommt auf den Markt; es wurde von Dr. Ernst Saam und A. v. d. Eeckhout im Heidelberger Pharmakologischen Institut entwickelt und bis 1981 hergestellt. |
01.12.1906 |
Die drei süddeutschen pharmazeutischen Fabriken im Privatbesitz: "C. F. Boehringer & Söhne", "E. Merck" in Darmstadt und "Knoll" in Ludwigshafen schließen sich zu einer Interessengemeinschaft zusammen. Um eine namhafte Großdrogenhandlung für den Vertrieb zu haben, bezieht man in die Verhandlungen auch die Firma "Gehe & Co." in Dresden ein. Der Vertrag zwischen den vier Firmen wird am 1. Dezember unterzeichnet. - Im Folgejahr schließt sich auch die Firma "J. D. Riedel" in Berlin an. |
1907 |
Es wird ein Beamten-Pensionsfonds als Stiftung mit einer Einlage von 100.000 Mark ins Leben gerufen. - Eine Arbeiter-UNterstützungskasse entstand bereits bald nach der Jahrhundertwende. |
1907 |
Das Markenzeichen "Knoll" in einem Siegel-Abdruck (ungleichmäßige Kontur) wird geschützt |
1908 |
Beschaffung von Handfeuerlöschern zur Verbesserung des Feuerschutzes |
1908 |
Die Telefonanlage wird auf 33 Nebenstellen erweitert |
1908 |
Das "Jodival", ein internes Jodpräparat "mit sediatioem Charakter kommt auf den Markt; bis 1949 hergestellt. |
1908 |
Herstellung von "Digipuratum", einem gereinigten, standardisierten Digitalispräparat; bis 1969 hergestellt. |
1909 |
Albert Knoll erhält ein Patent auf den "Velostat", eine Tabletten-Zähl- und Abfüllmaschine. - Es entsteht eine Velostat-Abteilung für die Herstellung und den Vertrieb. Mit der größten später bei Knoll aufgestellten Maschine können bis zu 100.000 Tabletten pro Stunde eingelesen werden. |
1909 |
Knoll bringt erstmals Ampullen für Injektionszwecke in den Handel |
Jan. 1910 |
Knoll meldet einen Anschluß an das städtische Elektrizitätswerk für ca 100 Glühlampen = 50 Hektowatt an. |
vmtl. 1911 |
Beschaffung eines Atemgeräts mit Sauerstoffbombe |
1911 |
Die tägliche Arbeitszeit für Arbeiter beträgt 9 Stunden, die als 10 Stunden berechnet werden. An Samstagen sind es 8 Stunden. Bei den Beamten beträgt die Arbeitszeit pro Tage 1 Stunde weniger, am Samstag sogar 2. |
1912 |
"Codeonal", ein Kombinationspräparat aus Codein und einem Barbiturat als starkes Schlafmittel wird eingeführt; bis 1951 hergestellt. |
1913 |
23 Jahre nach Beginn der Tablettenherstellung arbeiten 64 Arbeiterinnen in der Tabelttenfabrikation |
1905-1913 |
In den Jahren 1905, 1908 und 1913 werden Liegenschaften übernommen, durch welche sich das Werksgelände um über 30.000 qm vergrößert. |
1913 |
Neues Mediament "Sennax", ein Glykosid aus Sennesblättern bei Obstipation; bis 1926 hergestellt. |
1913 |
Das neu entwickelte "Jodtriferrin" dient als organisches Jod-Eisen-Präparat zur gleichzeitigen Anwendung beider Stoffe; bis 1921 hergestellt. |
1913 |
Die Arzneien "Paracodin" und "Dihydrocodein" als Hustensediativum |
1914 |
Die Auslandsverkaufsabteilung (unter Arnold Hellwinkel) umfaßt 19 Mitarbeiter |
vor dem 1. WK |
Das Geschäft der "Knoll & Co." mit Rußland macht etwa ein Drittel des gesamten Knoll-Außenhandels aus und erreicht etwa die Hälfte des Umsatzes in Deutschland. |
01.08.1914 |
Mit dem Ausbruch des Ersten Weltkriegs setzt eine Schrumpfung der Produktion ein: wenn auch die meisten der Betriebe als kriegswichtig erklärt werden, so läßt sich doch der enorme Ausfall, der sich durch den fast vollständig ruhenden Export von Arzneimitteln ergibt, nicht im entferntesten durch den Mehrverbrauch im Heer und in der Zivilbevölkerung ausgleichen. Ganz um Erliegen kommt sehr bald der Campher-Betrieb aus Mangel an dem als Ausgangsmaterial dienenden Perpentinöl. |
1914 |
Der Umsatz steigt auf etwa 3 Millionen Mark |
1917 |
Max Daege zieht sich aus der aktiven Tätigkeit für das Unternehmen zurück und zieht im Folgejahr nach München. |
1919 |
Die Herstellung und der Vertrieb von "Velostat"-Tabletten-Zähl- und Abfüllmaschinen, bisher in der Velostat-Abteilung von Knoll, wird an die Ludwigshafener Armaturenfabrik Gustav Gulde abgetreten. |
1920 |
Die Interessengemeinschaft von "C. F. Boehringer & Söhne" (Mannheim), "E. Merck" (Darmstadt), "Knoll", "Gehe & Co.", Dresden und "J. D. Riedel" (Berlin) wird aufgelöst; nur die drei süddeutschen Firmen arbeiten noch vier Jahre zusammen. |
1920 |
Die Knoll-Chemiker Tambach und Zutavern erfinden einen Apparat zum Abfüllen flüssiger Arzneimittel, der die bisherigen Apparate um ein Vielfaches übertrifft. Herstellung und Vertrieb übernimmt die Heidelberger Laborgerätefirma "Vetter GmbH" (später in Wiesloch). |
23.07.1923 bis 04.08.1923 |
Umwandlung in eine Aktiengesellschaft unter der Firma "Knoll A.-G." mit einem Kapital von 25.000.000 Mark; Sitz in München |
11.08.1923 |
Eingetragen |
1924 |
Die auf die süddeutschen Firmen zusammengeschmolzene Interessengemeinschaft der pharmazeutischen Fabriken von "C. F. Boehringer & Söhne" (Mannheim), "E. Merck" (Darmstadt) und "Knoll" wird aufgelöst. Die Firmen bleiben aber durch das MBK-Unternehmen (Merck, Boehringer, Knoll) in Kontakt. MBK bringt unter der Bezeichnung "Compretten" bzw. "Amphiolen" gebrauchsfähige Medikamente heraus. |
1924 |
Umstellung des A.-K. von M 25.000.000,00 auf RM 500.000,00 |
1924 |
"Klimakton" kommt als Mittel bei Wechseljahren zum Einsatz |
1924 |
Einführung der dragierten Klimakton-Bohnen |
1925 |
Dr. Albert Knoll zieht sich vom aktiven Dienst zurück und tritt in den Aufsichtsrat über. |
1925 |
Hans Knoll scheidet aus dem aktiven Dienst aus und gehört bis zu seinem Tode dem Aufsichtsrat an. |
1925 |
Max Daege gehört von 1925 bis 1928 dem Aufsichtsrat an. |
1925 |
Ferdinand Röller wird stellvertretendes Vorstandsmitglied |
09.02.1925 |
Lt. Hauptversammlung vom 9. Februar 1925 Erhöhung des Kapitals um RM 1.000.000,00 in 2000 Aktien zu RM 500,00, ausgegeben zu 100 % |
22.08.1925 |
Änderung der Firma aus "Knoll A.-G." in "Knoll A.-G., Chemische Fabriken" |
1926 |
Das Markenzeichen "Knoll" in einem Dreieck mit gekrümmten Seiten in einem Siegel-Abdruck (ungleichmäßige Kontur) wird geschützt. Ein Balken des "K" für durch das "o" |
09.07.1926 |
Lt. Hauptversammlung vom 9. Juli 1926 Erhöhung des Kapitals um RM 1.500.000,00 durch Heraufsetzung des bisherigen Nennwertes von je RM 500,00 auf je RM 1.000,00. |
1927 |
Albert Knoll ersinnt ein Abfüllgerät für die dragierten Klimakton-Bohnen, das die gefüllten Glasröhrchen jeweils automatisch weiterschiebt und nach dem Füllen des letzten Fläschchens selbttätig abschaltet. |
1928 |
Ferdinand Röller scheidt im Alter von 69 Jahren aus. Wegen seiner Erfolge bei der Betriebsbuchhaltung nennt ihn Max Daege eine "unschätzbare Perle" |
23.05.1929 |
Der Sitz der Gesellschaft wird von München nach Ludwigshafen verlegt |
04.07.1930 |
Lt. Hauptversammlung vom 4. Juli 1930 Erhöhung des Kapitals um RM 3.000.000,00 auf RM 6.000.000,00 durch Ausgabe von 3000 neuen Aktien zu je RM 1.000,00 |
1931 |
Die Knoll-Apotheker Dr. Heinrich Boie entwickelt eine Vakuumfüllvorrichtung für Ampullen. Knoll stellt in der Zwischenzeit pro Monat 400.000 bis 500.000 Ampullen her. |
03.06.1932 |
Lt. Hauptversammlung vom 3. Juni 1932 Kapitalherabsetzung i. e. F. um RM 600.000,00 durch Einziehung eigener St.-Akt. |
19.01.1933 |
Tod von Hans Knoll in Ludwigshafen |
1936 |
Gründung des Zweigwerks von Knoll in Minden auf einer Fläche von 20.000 qm |
23.10.1936 |
Der Oberbürgermeister Dr. Friedrich Ecarius unterzeichnet ein Dokument zur Übereignung des 2.265 qm großen Grundstücks Plan-Nr. 3265 1/5 an Knoll, da das Werk durch den westlichen Abschluß der Bleichstraße in zwei Teile geteilt war. |
1939 |
Dr. Albert Knoll gehört bis 1939 dem Aufsichtsrat an. |
1939 |
Dr. Albert Knoll siedelt von Ludwigshafen nach Mannheim über |
Nov. 1940 |
Rückwirkend zum Jahresbeginn werden die Arbeiter-Alters-Unterstützungskasse und die Beamten-Fürsorgeeinrichtung zur Knoll-Pensionskasse, auf die beide Vermögen (Einlage in beide Fonds 1935: 2.327.000 RM) übertragen werden. |
15.06.1941 |
Tod von Max Daege in Berlin |
14.07.1941 bis 02.08.1941 |
Lt. A.-R.-Beschluß vom 14. Juli 1941 bzw. Hauptversammlung vom 2. August 1941 Kapitalberichtigung gemäß DAV vom 12. Juni 1941 um 100 % beschlossen; danach wird das Kapital der Gesellschaft um RM 5.400.000,00 auf RM 10.800.000,00 erhöht durch Auflösung offener Rücklagen und stiller Reserven. |
1942 |
Richard Lauxmann scheidet aus. - Er leitete zunächst die Werbe- und statistische Abteilung, später die Finanz- und Verrechnungsabteilungen. |
1943 |
Nachdem Dr. Albert Knoll in Mannheim ausgebombt ist, zieht er nach Baden-Baden |
1950 |
Dr. Albert Knoll wird Ehrenvorsitzender des Aufsichtsrats (bis 1951) |
1951 |
Das Markenzeichen "Knoll A.-G." in einem Dreieck mit gekrümmten Seitenwird geschützt. Ein Balken des "K" für durch das "o"; die Schrift (teisl auch in Schreibschrift) ist sehr klein |
1952 |
Das Markenzeichen, bestehend aus einem Dreieck mit gekrümmten Seiten (ohne Inschrift) wird geschützt. |
01.05.1952 |
Tod von Dr. Albert Knoll in Baden-Baden |
1955 |
Das Markenzeichen, "Ko" einem Dreieck mit gekrümmten Seiten wird geschützt. Der rechte Balken des "K" ist durch das "o" gesteckt. |
1958 |
Peter Clemm wird Vorstandsmitglied der "Knoll AG", Ludwigshafen, Arbeitsdirektor (bis 1984). |
1958 |
Das Markenzeichen mit dem ausgschriebenen Namen "Knoll" einem Dreieck mit gekrümmten Seiten wird geschützt. Der rechte Balken des "K" ist durch das "o" gesteckt. |
1976 |
Das Antidiarrhoikum "Tannalbin" wird zu "Tannacomp" weiterentwickelt, das zusätzlich den Wirkstoff Etacidrinlactat gegen starken Durchfall enthält |