Zeit |
Ereignis |
1877 |
Hermann Hecht wird in Odenheim bei Bruchsal geboren |
1885 |
Gründung der Vorgänger-Gesellschaft von Herrn Leon Weiss |
1894-1895 |
Die ursprünglichen Lagerhallen im Verbindungskanal mit einem Fassungsvermögen von 4000 t Getreide werden 1894/95 durch den Anbau eines dreistöckigen Lagerhauses mit einer Aufnahmefähigkeit von 6000 t vergrößert |
07.03.1908 |
Die Entstehung datiert ins Jahr 1908. Die Brüder Hecht arbeiteten frühzeitig mit der in Mannheim gegründeten Speditionsgesellschaft von Léon Weiss zusammen, die am Verbindungskanal zwei gegen Ende des 19. Jh. gebaute Lagerhallen besitzt. Nach dem altersbedingten Ausscheiden von L. Weiss Diese Firma geht unter dem Namen "Rhenania Speditions-Gesellschaft mbH" über. Diese Firma wird von Jacob und Hermann Hecht zusammen mit einigen Freunden mit einem Anfangskapital von 300.000 Mark gegründet. Der Familienbetrieb unter der Leitung von Hermann Hecht betreibt vorwiegend Agenturgeschäfte für deutsche und niederländische Reedereien. Das Unternehmen nimmt bald einen raschen Aufstieg dank der Initiative und des Ideenreichtums der Brüder Hecht und ihres in den Nordseehäfen erworbenen Fachwissens, ferner ihrer freundschaftlichen Beziehungen zu den maßgebenden Getreideverladern, Mühlen und Banken, welch letztere große Personalkredite einräumen. |
01.04.1908 bis 31.12.1908 |
Das Unternehmen vergrößert sich nach der Umgründung schnell. Man erkennt recht schnell, daß ohne eigene Schiffe und Umschlaganlagen ein Wachstum nur schwer möglich ist. |
1910 |
Vergrößerung der Aufnahmefähigkeit durch Bau eines weiteren modernen Lagerhauses mit einem Fassungsvermögen von 5000 t |
1913 |
Es kommt zwischen dem bayerischen Staat und der Rhenania zu einem Abkommen, wonach mit finanzieller Mitwirkung des ersteren die Rhenania in Mannheim sich die Kapitalsmehrheit der mit ihr befreundeten Unternehmen: Rhenania Rheinschiffahrts-Ges. in Homburg und Rotterdam, Allgemeine Speditions-Ges. in Duisburg und Société belge de navigation fluviale in Antwerpen sichert. |
1914 |
Das größte Lagerhaus entsteht im Industriehafen. Es hat eine Speicherfähigkeit von 12.500 t und dient ab 1975 zur Zwischenlagerung von Ölsaaten für den Verein Deutscher Ölfabriken bzw. Cereol. |
1914 |
Die Gesellschaft faßt in Straßburg Fuß, wo ein Lagerhaus vomn 18.000 t Fassungsvermögen errichtet wird |
1934 |
Jakob und Hermann Hecht müssen ihre Anteile erheblich verkleinern |
09.11.1938 |
Jakob und Hermann Hecht müssen nach der Pogromnacht auswandern. Sie dürfen nur einen kleinen Teil ihres Vermögens mitnehmen. |
nach dem 2. Weltkrieg |
Nach der Kapitulation im Mai 1945 wird die Enteignung rückgängig gemacht |
1952 |
Die Rhenania beginnt mit der Einlagerung von Getreide im Turmsilo der ehemaligen Hildebrand-Mühle in Weinheim. Zunächst werden 2.000 Tonnen gelagert. |
28.03.1956 |
Die Rhenania lagert 7.846 Tonnen Getreide in der Unteren Hildebrand'schen Mühle in Weinheim ein. |
26.11.1960 |
Die Rhenania lagert 8.643,952 Tonnen Getreide in der Unteren Hildebrand'schen Mühle in Weinheim ein. |
1963 |
Jakob Hecht stirbt 84jährig in Basel. Er wurde in den 1950er Jahren mit dem großen Verdienstkreuz ausgezeichnet und war Ehrenmitglied des Vereins zur Wahrung der Rheinschiffahrts-Interessenten sowie korrespondierendes Mitglied des Zentralvereins für deutsche Binnenschiffahrt, ferner Ehrenvorsitzender der Rhenania Mannheim |
1968-1969 |
Im Mannheimer Mühlauhafen entsteht das erste Binnencontainerterminal in einem deutschen Binnenhafen. |
1969 |
Hermann Hecht stirbt 92jährig in New York |
1974 |
Rhenania geht eine Kooperation mit dem Verein Deutscher Ölmühlen ein und übernimmt deren Entladegeschäft (1 - 1,1 Mio t/a Rohware: Soja-, Raps-, Sonnenblumen-Saaten, davon 850.000 t per Schiff). Dazu wird eine Bandbrücke über den Bonadieshafen gebaut, ferner eine Waggon-Selbstentladeanlage für "Zielzüge" zumeist aus Frankreich. - Später werden diese Züge bereits in Hüningen gebrochen, und die Ölsaaten werden per Schiff weiter transportiert. |
1983 |
Im Rheinauhafen wird die erste Roll-on-roll-off-Rampe errichtet |
1985 |
Ein regelmäßiger Roll-on-roll-off-Dienst auf dem Rhein (der einzige einer Art) wird eingerichtet |
1989 |
Übernahme durch den englischen P&O-Konzern. Das enge Niederlassungsnetz der Rhenania kann so als wertvolle Basis zum Aufbau eines europäischen Logistik- und Transportnetzwerkes genutzt werden. Damit verbunden ist die Namensänderung von "Rhenania Schiffahrts- und Speditionsgesellschaft mbH" in "P&O Trans European Management GmbH. Der traditionsreiche Name wird in der "Rhenania Intermodal Transport GmbH" (Planung und Durchführung multimodaler Transportsysteme; Teil der P&O Trans European-Gruppe) fortgeführt. |
31.12.2002 |
Die Rhenania, bisher deutsche Tochter der britischen "P&O", gehört seit dem Jahreswechsel zur britischen "Wincanton". In Mannheim wird das zentrale Rechnungswesen und andere Stabsstellen für Kontinentaleuropa eingerichtet. Das operative Geschäft in Mannheim besteht zu 70 % als Logistikdienstleistungen. Zweites operatives Standbein in Mannheim sind die intermodalen Verkehre, also Transporte mit mehr als einem Verkehrsmittel. Über 65.000 Container werden im Terminal Mühlau-Hafen zwischen Wasser, Schiene und Straße umgeladen. Man beabsichtigt mittelfristig einen Ausbau des Terminals. |
01.04.2004 bis 31.03.2005 |
Der Logistikdienstleister Wincanton steigert seine Erlöse im Geschäftsjahr 2004/05 um rd. 4 Prozent auf etwa 2,6 Mrd. Euro. 40 Prozent davon werden davon in Mannheim erwirtschaftet. Das Betriebsergebnis verbessert sich im gleichen Zeitraum von 64,4 auf 66,3 Millionen Euro. Die Aktivitäten in Deutschland sind priftabel. Insbesondere entlang der Rheinschiene, wo Wincanton sechs Container-Terminals betreibt, steigen Volumen und Ergebnis. Im Rhein-Neckar-Dreick beschäftigt Wincanton rd. 500 Mitarbeiter, weltweit an 360 Standorten rd. 26.000 Mitarbeiter. |