Mannesmannröhren-Werke AG


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Mannesmannröhren-Werke AG: Mannesmann, Abt. Rath: Gesamtansicht


Allgemeines

FirmennameMannesmannröhren-Werke AG
OrtssitzDüsseldorf
StraßeMannesmannufer 1 b
Postleitzahl40213
Art des UnternehmensRöhrenwerke
AnmerkungenAuch: "Deutsche Mannesmannröhren-Werke AG". Sitz bis 1907 in Berlin. 1911: Grundstücksbesitz (In- und Ausland): 8.407.372 qm, davon 908.000 qm bebaut, Dampf- und Elektrokraft: 29.680 PS, 1.500 Werkzeug- und Bearbeitungsmaschinen, Produktionsfähigkeit: über 275.000 t/a Röhren und Röhrenfabrikate; mit Walzwerk in Düsseldorf Rath. 1988: 75% zu Mannesmann, 25% Thyssen. 2002: gehört zum Salzgitter-Konzern und darf den Namen "Mannesmann" noch führen (Markenrechte am Namen bei Vodafone)
Quellenangaben[Wer gehört zu wem (1988)] [Stuttgarter Zeitung, 11.06.2002, S. 13] [dtv-Lexikon 12 (1972) 58] [Wikipedia (2005)] [Handbuch Akt.-Ges. (1943) 6193] [Eisenbahnwesen der Gegenwart 2 (1911) 358]




Unternehmensgeschichte

Zeit Ereignis
1884 Reinhard und Max Mannesmann erfinden die Methode, aus einem angebohrten Block ein nahtloses Stahlrohr zu walzen. Sie beteiligen sich deshalb an der Gründung verschiedener Röhrenwerke in Bous an der Saar, in Komotau in Böhmen, in Remscheid
1885 Die Gebrüder Mannesmann erhalten ein Patent auf ihr Verfahren zum Walzen von nahtlosen Rohren.
22.08.1886 Den Brüdern Reinhard und Max Mannesmann gelingt es, das erste nahtlose Rohr mittels Schrägwalzwerk aus einem runden, massiven Stahlblock herzustellen. Die Idee kommt ihnen, als sie im Innern von geschmiedeten und anschließend in einem Glättwalzwerk (Reeler) bearbeiteten Rundstangen immer wieder kleine Risse und Löcher entdecken. Fur diese "Hohlbildung" machen sie die schräg angeordneten Walzen des Reelers verantwortlich und erkennen, daß man auf diese Weise Hohlkörper herstellen kann. Was sie entdeckt haben, kann man beschreiben, aber nicht erklären.
1889-1890 Fünf Jahre nach der Erfindung zur Herstellung nahtloser Rohre gelingt den Brüdern Mannesmann die Erfindung des Schrägwalzverfahren, das zusammen mit dem Pilgerschrittverfahren eine Endlosproduktion erlaubt. Im ersten Schritt wird ein Stahlblock in der Mitte gelocht und dadurch zu einem dickwandigen Hohlkörper, der im zweiten Schritt durch das Schrägwalzverfahren zum fertigen Rohr gewalzt.
1890 Die Deutsche Bank beteiligt sich an der Gründung der Mannesmann-Röhren-Werke
1890 Gründung mit einem Kapital von 35.000.000 Mark zum Zwecke der Ausbeutung der auf die Herstellung nahtloser Röhren gerichteten Erfindungen der Herren Max und Reinhard Mannesmann. Die Gesellschaft übernimmt außer dem Werk der Erfinder in Remscheid auch die bereits bestehenden Mannesmannröhren-Walzwerks-Aktiengesellschaften in Komotau (Böhmen) und Bous (Saar). Für die Enbringung der Patente und Lizenzen werden 16.000.000 Mark in Aktien bewilligt, nachdem durch, wie angenommen wird, erschöpfende Gutachten festgestellt wurde, daß die fabrikationsmäßige und wettbewerbsfähige Herstellung von nahtlosen Rören nach diesen Patenten durchaus möglich und die gewinnbringende Erledigung großer vorliegender Aufträge, z.B. auf Hohlkörper für Kriegsmaterial, außer Frage sei.
1890 Der Umsatz im Gründungsjahr beträgt rd. 3 Millionen Mark
16.07.1890 Reinhard und Max Mannesmann fassen alle drei Produktionsstandorte in Deutschland und Österreich in der "Deutsch-Österreichische Mannesmannröhren-Werke Aktiengesellschaft" unter Übernahme der liquidierten Firmen "Mannesmannröhren-Walzwerks Akt.-Ges." in Komotau und Bous und der Firma "Reinhard Mannesmann zu Remscheid" mit einem Grundkapital von M 35.000.000,00 zusammen, deren Sitz Berlin (bis 1907) wird. Sie übernehmen den Vorstand der Aktiengesellschaft. Das Grundkapital von 35 Millionen Mark macht die Aktiengesellschaft gleich zu Beginn zu einer zehn größten Kapitalgesellschaften in Deutschland.
16.07.1890 Patent für das Schrägwalzverfahren. Bisher ungeahnte Möglichkeiten nicht nur zum Bau von Rohrleitungsnetzen, sondern auch für Maschinenbau und für neue Einsatzzwecke in der Architektur werden durch die neuen Stahlrohre, die den bis dahin gebräuchlichen geschweißten Rohren deutlich an Festigkeit überlegen war, eröffnet.
1892 Fr. Steiner befaßt sich auch mit der Verwertung der Mannesmannröhren bei Brücken- und anderen Konstruktionen.
1893 Reinhard und Max Mannesmann scheiden aus dem Vorstand aus. Der Firmensitz wird im gleichen Jahr nach Düsseldorf verlegt. In Düsseldorf wird ein Schweißrohrwerk eröffnet.
1896 Bald nach der Gründung stellte sich heraus, daß die Patente und Herstellungsmethoden nicht die Enttwicklungsstufen erreichten, welche die Grundlage ihrer Bewertung ist. Zwar gelang es, Röhren herzustellen, aber nicht in der Beschaffenheit, die der Markt verlangt, und auch nicht zu wettbewerbsfähigen Preisen. Die produktive Leistung der Werke schrumpfte unter diesen Umstünden auf einige Spezialitäten zusammen, und es setzte eine lange Versuchsepoche ein, die im Jahre 1896 zu einer Unterbilanz von 20.183.016,94 Mark führt.
1897/98 Gründung eiens Werkes für die Herstellung geschweißter Röhren unter der Firma "Deutsche Röhrenwerke" aus der Notwendigkeit, das Verkaufsprogramm für Handelsohre durch Durchmesser zu ergänzen, die überhaupt nicht oder nicht billig genug in nahtloser Ausführung hergestellt werden können.
1898 Lieferung einer Dampfmaschine durch A. Borsig
1898 In England ist die unabhängig von den Mannensmannröhren-Werken bestehende "Mannesmann-Tube Company" in Landore dem schweren Existenzkampf nicht gewachsen. Sie löst sich im Jahre 1898 auf und wird von dem Düsseldorfer Unternehmen unter der Firma "The British Mannesmann Tube Company Ltd." neu gegründet. Auch die Werksanlagen dieses Unternehmens müssen von Grund auf umgestaltet werden, bevor an eine produktive Leistung von nennenswerter Bedeutung gedacht werden kann.
1899 Beteiligung der Gebr. Mannesmann am einem Röhrenwerk in Landore in Wales.
1900 Das neue Walzwerk in Düsseldorf-Rath wird in Betrieb genommen. In ihm werden alle gewonnenen Erfahrungen berücksichtigt.
1900/01 Der Umsatz beträgt rd. 14 Millionen Mark
1901 Lieferung einer Dampfmaschine durch A. Borsig
1903 Alle sechs Brüder Mannesmann entwickeln zusammen das Hängeglühlicht, das 1903 patentiert wird und das Gasglühlicht weiter verbreitet.
1904/05 Die Gesellschaft erwirbt den weitaus größten Teil der Aktien der "Röhrenwalzwerk Schönbrunn Aktiengesellschaft". Durch die Erwerbung dieses Schweißwerks sichert sie sich in Österreich die gleiche Stellung wie 1897/98 in Deutschland durch die Errichtung der "Deutschen Röhrenwerke".
1905 Die Unterbilanz von 1896 wird durch Rückkauf von Aktien der Herren Mannesmann und anderer Aktionäre sowie durch Betriebsüberschüsse bis zum Jahre 1905 getilgt und das Aktienkapital um den Betrag dieser zurückgekauften und weiterer von den Erfindern zurückgegebenen Aktien (1.000.000 Mark) auf 22.500.000 Mark herabgesetzt.
1906 Zur Sicherung und Erhöhung des bedeutenden Absatzes nach Italien und zur Förderung des wachsenden Absatzes nach dem Balkan und nach Afrika wird in Mailand unter Mitwirkung der "Società Metallurgica Italiana" die "Società Tubi Mannesmann" mit einem Aktienkapial von 5.000.000 Lire gegründet.
1906 Das Kapital der "Società Tubi Mannesmann" wird von 5.000.000 Lire auf 7.500.000 Lire erhöht.
1906 Die "Saarbrücker Gußstahlwerke", mit denen die Gesellschaft für den Bezug des für ihr Bouser Werk benötigten Stahls ein Abkommen hatte, gehen ganz in den Besitz der "Mannesmannröhren-Werk" über und werden seit der Beendigung ihrer Liquidation als "Abteilung Gußstehalwerk" weitergeführt. Die Werksanlagen werden verbessert und bedeutend erweitert.
1907 Das Unternehmen ist börsenorientiert
1907 Die Mannesmann-Röhrenwerke AG werden von Berlin nach Düsseldorf verlegt
1908 Um nationalen Strömungen in Österreich entgegenzukommen, wird das Werk Komotau mit der "Röhrenwalzwerk Schönbrunn Aktiengesellschaft" unter der Firma "Österreichische Mannesmannröhren-Werke, Gesellschaft mit beschränkter Haftung" zusammengeschlossen.
31.10.1908 Änderung der Firma aus "Deutsch-Österreichische Mannesmannröhren-Werke" in "Mannesmannröhren-Werke, Düsseldorf"
1909 Das Kapital der "Società Tubi Mannesmann" wird von 5.000.000 Lire auf 7.500.000 Lire erhöht.
1909/10 Der Umsatz der deutschen Gesellschaft und ihrer Tochterunternehmen beträgt rd. 62 Millionen Mark
Herbst 1910 Das Aktienkapital wird zu Verstärkung der Betriebsmittel und zum Zweck von Neu- und Umbauten auf den Werken der Gesellschaft von 22.500.000 Mark auf 30.000.000 Mark erhöht.
1915 Tod von Max Mannesmann
1918 Erwerb der Majorität der Kuxe der Gewerkschaft "Unser Fritz" bei Wanne
1918 Verschmelzung mit den "Wittener Stahlröhrenwerken"
1918 Beteiligung an der Manganerzgrube "Gewerkschaft Braunsteinbergwerke Doktor Geier", Waldalgesheim
1920 Gründung der "S. A. des Acieries et Usines à Tubes de la Sarre, Paris", die die Werke in Saarbrücken und Buss übernimmt
1920 Änderung der Firma der österreichischen Schwestergesellschaft in "Mannesmannröhren-Werke A.-G." und Verlegung des Sitzes der Gesellschaft nach der Tschechoslowakei (Komotau).
1921 Dr.-Ing. Karl Gruber tritt als Teilhaber in die Maschinenfabrik Meer, Mönchengladbach, ein und ergänzt das Fertigungsprogramm auf dem Gebiet der Walzwerke für die Herstellung nahtloser Rohre. Dieses durch die Konstruktion und Patente erfolgreiche Programm gibt für die Mannesmann-Röhrenwerke den Anstoß, die Firma Meer zu übernehmen.
1921 Beteiligung an der Kohlenhandelsfirma und Reederei "Hansen, Neuerburg & Co.", Frankfurt (Main)
20.02.1922 Tod von Reinhard Mannesmann in Remscheid
01.01.1923 Ãœbernahme der "Bergwerks-A.-G. Consolidation", Gelsenkirchen
1924 Beteiligung an der "E. Otto Dietrich Rohrleitungsbau A.-G.", Bitterfeld
1925 Mitgründung der "Röhren-Verband G. m. b. H.", Düsseldorf
1926 Mitgründung der "Schweißrohr-Verband G. m. b. H.", Mülheim
1926 Erneute Beteiligung an der "British Mannesmann Tube Company", London, gleichzeitig Abschluß eines Interessengemeinschaftsvertrages
29.09.1926 Umwandlung der Maschinenfabrik Meer in eine AG durch Vertrag vom 29. September. Die Firma wird unter dem Firmennamen "Maschinenfabrik Meer AG" zu 100% von Mannesmann (als Organtochter) übernommen. Dr. Karl Gruber wird zum Vorstand bestellt. [Erckens]
1927 Erwerb der restlichen Anteile der Kohlen-Handelsgesellschaft "Hansen, Neuerburg & Co.", Frankfurt (Main)
1927 Errichtung von neuen Verbundkoksöfen auf der Zeche Consolidation.
1927 Umfangreiche Neuanlagen in Huckingen
22.02.1927 Auf Beschluß der aö. Generalversammlung vom 22. Februar 1927 wird das Stammaktienkapital um Reichsmark 24.799.800,00 erhöht. Ferner wird auf Beschluß der gleichen Generalversammlung das Grundkapital zur Abwehr einer etwaigen Überfremdung um weitere RM 19.999.800,00 erhöht.
1928 Beteiligung an der "Ruhrgas Aktiengesellschaft", Essen
1928 Beteiligung an der "Ruhrchemie Aktiengesellschaft", Sterkrade-Holten
1928 Gründung einer holländischen Vertriebsgesellschaft unter der Firma "N. V. Mannesmannbuizen Handelmaatschappij", Rotterdam
25.09.1928 Die außerordentliche Generalversammlung vom 25. September 1928 beschließt eine Grundkapitalerhöhung um Reichsmark 25.000.200,00 auf RM 185.263.800,00.
1929 Das große Hochofen- und Stahlwerk in Huckingen mit den dazugehörigen umfangreichen Nebenanlagen wird im Zuge des Übergangs zum gemischten Konzern vollendet und in Betrieb genommen.
1929 Die neuerrichteten Kalkbrennöfen im Kalksteinwerk Neanderthal können in der ersten Hälfte des Geschäftsjahres fertiggestellt werden. Das Werk liefert seine gesamte Erzeugung an rohem und gebranntem Kalk an die eigenen Hochofen- und Stahlwerke.
1929 Zur Ergänzung der Röhrenquote erwirbt die Gesellschaft die 3prozentige Quote von Rheinmetall im Röhren-Verband.
1929-1930 Anläßlich der Erneuerung der Eisenverbände hat die "Rheinische Metallwarenfabrik", Düsseldorf, Gelegenheit, ihre 2.1 % betragende Röhrenquote für ca. RM 9.000.000,00 an die Mannesmannröhrenwerke mit Wirkung ab 1. Februar 1930 zu verkaufen. Eine entsprechende Beteiligungsquote für die bisherigen Lieferungen des Stahlwerkes an das Röhrenwerk kann für anderweitigen Weiterverkauf gesichert werden.
1930 Die Gesellschaft erwirbt eine ca. 20prozentige Beteiligung an der "'Kronprinz' A.-G. für Metallindustrie", Ohligs (Grundkapital RM 9.450.000,00).
1931 Zwecks Vornahme von Abschreibungen zur Minderung der Verluste aus der Entwertung der Vorräte, Beteiligungen und Wertpapiere werden nom. RM 5.000.400,00 eigene Stammaktien von der Gesellschaft eingezogen. Es wird ein Betrag von nom. RM 3.276.000,00 dazu verwandt, den die Gesellschaft bei ihrer Tochtergesellschaft Bau- und Siedelungsgesellschaft m. b. H., Huckingen, investiert hatte; der Rest von .nom. RM 1.723.800,00 wird dem eigenen Portefeuille entnommen.
1932 Die Beteiligungen erfahren einen Zugang durch Ãœbernahme von Aktien der "Ruhr-Montanindustrie, A.-G.", Essen, der "Westfalenbank A.-G.", Bochum, der "Bulgarska Trabna Industria A.-G.", Sofia, der "Ruhrgas A.-G.", Essen, und einiger anderer Unternehmungen.
1933 Die Erzgruben an der Lahn und Dill werden wieder in Betrieb gesetzt.
1934 Auf den Werken und Zechen werden Um- und Ergänzungsbauten durchgeführt. Hervorzuheben ist die Errichtung einer Koksgeneratorenanlage auf Zeche Consolidation.
03.1934 Es wird ein weiterer Hochofen in Huckingen wieder in Betrieb genommen.
05.1935 Das Röhrenwalzwerk in Bous an der Saar, das seit 1920 in den Besitz der "Acieries et Usines à Tubes de la Sarre", Paris, übergegangen war, wird zurückerworben. Das Gußstahlwerk in Saarbrücken hingegen verbleibt im Besitz der französischen Gesellschaft und wird verschrottet. Die Beteiligung der Mannesmannröhren-Werke an der "Acieries et Usines à Tubes de la Sarre" ist damit erloschen.
1936 Erwerb von über nom. RM 200.000,00 Aktien der "Ruhrbenzin A.-G.", Oberhausen-Holten.
1936 Aufgabe der fabrikatorischen Interessen in England und damit Verkauf der "British Mannesmann Tube Co. Ltd., Newport", da die Gründe, die zu ihrer Errichtung einst Anlaß gegeben hatten, nunmehr gänzlich in Fortfall gekommen sind. Die "Mannesmannröhren-Werke" erhalten mit 4 % ausgestattete Vorzugsaktien der neugegründeten "United Tube (Holdings) Ltd., London". Letzere Gesellschaft befindet sich in Händen der "Stewarts & Lloyds Ltd." und der "Tube Investment Ltd." Nachdem beim Verkauf der englischen Werke die Firma "British Mannesmann Tube Co." gelöscht worden ist, wird der Name der Londoner Niederlassung der Mannesmannröhren-Werke, der "Premier Steel Tube Co. Ltd., London", in "Mannesmann Trading Company Ltd., London", umgewandelt. Diese Gesellschaft vermittelt den Röhrenexport innerhalb des britischen Imperiums.
1936 Im Laufe des Jahres werden für Neuanlagen (darunter Walzwerk Huckingen für Röhrenvormaterial, Stabeisen und Schiffsprofile), Modernisierungs- und Ergänzungsbauten etwa RM 26.000.000,00 aufgewandt.
1936 Von der "Kronprinz" A.-G. für Metallindustrie, Solingen-Ohligs, werden weitere Aktien erworben.
1936 Um allen mit dem umfangreichen Exportgeschäft verbundenen Aufgaben gerecht zu werden, wird mit dem Sitz in Düsseldorf die "Mannesmann Export G. m. b. H." gegründet.
1937 Im weiteren Verlauf des Verkaufs der "British Mannesmann Tube Co." werden die Anteile an der "United Tube (Holdings) Ltd." veräußert und der Erlös zur Stärkung der Betriebsmittel benutzt.
Anfang 1937 Zu Beginn des Jahres errichtet die Gesellschaft in Südafrika nach Lösung der bisherigen Bindungen die "Mannesmann South Afrika (Pty.) Ltd." in Johannesburg als eigene Niederlassung.
1937 Gründung der "Mannesmann Trading Co. (India) Ltd.", Bombay, und der Sociedade Tubos Mannesmann Ltda., Rio de Janeiro, mit einer Zweigniederlassung in Sao Paulo.
1937 Zur Erweiterung der inländischen Erzbasis werden die umfangreichen Grubenfelder des Erbprinzen zu Stolberg-Wernigerode gepachtet und die Aufschließung begonnen.
28.12.1937 Gemäß Beschluß der ao. Hauptversammlung vom 28. Dezember 1937 werden die 7% igen Vorzugsaktien Lit. B umgewandelt in stimmrechtlose, der Zwangseinziehung unterliegende Vorzugsaktien mit nachzahlbarer Vorzugsdividende von 5,5 %. Die Volleinzahlung ist erfolgt. Die bisherigen Vorzugsaktien Lit. A werden eingezogen und der gleiche Betrag in den gesetzlichen Reservefonds eingestellt. Gleichzeitig wird der Vorstand auf die Dauer von fünf Jahren ermächtigt, das Grundkapital um RM 20.000.000,00 durch Ausgabe neuer Aktien gegen Einlagen - auch Sacheinlagen - zu erhöhen; hiervon wird bis 1943 kein Gebrauch gemacht.
1938 Zur Sicherung der Qualität des Schrottbezuges übernimmt die Gesellschaft gemeinsam mit der "Hoesch-A.-G." und der "Rheinmetall-Bprsig A.-G." die "'Stern' Eisen und Metall A.-G.", Essen, die unter der Firma "Eisen und Metall A.-G.", Essen, weitergeführt wird.
1938 Erwerb der "Wolf Netter & Jacobi-Werke", Berlin, die als "Mannesmann-Stahlblechbau A.-G." weiterbetrieben werden.
1938 Erwerb der Dreiviertel-Mehrheit des Kapitals der "Hahnschen Werke A.-G.", Berlin, und Umänderung der Firma in "Stahl- und Walzwerke Großenbaum Aktiengesellschaft"
1938 Erhöhung des Besitzes an Aktien der "'Kronprinz' Aktiengesellschaft für Metallindustrie", Solingen-Ohligs, auf drei Viertel des Gesamtkapitals
1938 Abstoßung einiger Beteiligungen der "Stahl- und Walzwerke Großenbaum A.-G."
1938 Übernahme der Anteile der "Mannesmannröhren- und Eisenhandels-A.-G.", Wien
1938 Gründung der "Mannesmann-Agricultura G. m. b. H.", Düsseldorf
1938 Abschluß von Gewinn- und Verlust-Übernahmeverträgen mit einigen Tochtergesellschaften, deren Kapital zu mehr als 75 % im Besitze von Mannesmann ist
1938 Abschluß der Arbeiten der "Gesellschaft zur Untersuchung deutscher Erzlagerstätten" auf den Eisenerzvorkommen bei Damme (Oldenburg)
1938 Beteiligung an der "Gewerkschaft Damme"
1938 Abschluß eines langfristigen Erzlieferungsvertrages mit der "Reichswerke A.-G. 'Hermann Göring'"
1939 Fusionierung der "Stahl- und Walzwerke Großenbaum A.-G." mit den Mannesmannwerken und Weiterführung als "Mannesmannröhren-Werke Abteilung Großenbaum"
1939 Umstellung der Wiener Tochtergesellschaften auf Reichsmark
1939 Übernahme weiterer Tochtergesellschaften der "Mannesmannröhren-Werke Komotau A.-G.
1939 Abschluß eines Gewinn- und Verlustübernahmevertrages mit der "'Kronprinz' Akt.-Ges. für Metallindustrie", Solingen-Ohligs
1939 Ausgliederung des Werkes Finnentrop aus der "Mannesmann-Stahlblechbau A.-G.", Berlin, und Weiterführung als "Abteilung Finnentrop" der Mannesmannröhren-Werke
1939 Abschluß eines Gewinn- und Verlust-Übernahmevertrages mit der "Mannesmann-Export G. m. b. H.", Düsseldorf
1940 Wiederinbetriebnahme des bei Kriegsbeginn stillgelegten Werkes Bous
1940 Stillegung des Feinblechwalzwerkes in Hausach in Baden und Ãœbertragung des Betriebes auf die "Mannesmann-Stahlblechbau A.-G.", Berlin, zwecks anderweitiger Verwendung
1940 Feldererwerb bei der Zeche "Unser Fritz"
1940 Abschluß eines Gewinn- und Verlust-Übernahmevertrages mit der "Mannesmannröhren-Werke Komotau A.-G., Komotau, und mit der "Kammerich-Werke A.-G.", Brackwede
1940 Beteiligung an der "Böhmischen Montan-Gesellschaft A.-G.", Prag
1940 Gründung der "Walzwerke Straßburg G. m. b. H.", Straßburg (Elsaß), und der "Lintorfer Walzwerk G. m. b. H.", Lintorf
04.1940 Begebung einer 4,5-Prozent-Anleihe (Tellschuldverschreibungen) von RM 30.000.000,00. Aufgelegter Betrag: RM 30.000.000,00. Zinstermin: April/Oktober; erster Zinsschein fällig am 1. Oktober 1940. Laufzeit: 20 Jahre. Tilgung: Durch Auslosung zum Nennwert, beginnend am 1. April 1946 in 7 Jahresraten (1946-1952) von je Reichsmark 1 Mill., einer weiteren (1953) von RM 2 Mill. und wieder 7 Jahresraten (1954-1960) von je RM 3 Mill., letztmals somit am 1. April 1960. Verstärkte Tilgung durch Erhöhung der Auslosungen oder jederzeit durch freihändigen Rückkauf zulässig. Gesamtkündigung mit einer Frist von drei Monaten zu einem Zinstermin, frühestens jedoch zum 1. April 1946 zulässig. Sicherheit: Erststellige Sicherungshypothek zum Höchstbetrag von RM 30 Mill. auf den Bergwerksbesitz der Steinkohlenbergwerke "Consolidation" in Gelsenkirchen und "Unser Fritz" in Wanne-Eickel einschl. Anschlußbahnen und Hafen.
1942 Kapitalerhöhung der "Metallwalzwerke A.-G.", Mährisch-Ostrau von Kr 18.000.000,00 auf Kr 28.000.000,00
1942 Errichtung einiger Handelslager im Reichskommissariat Ostland, Ukraine und Generalgouvernement
1942 Vergrößerung des Netzes an ausländischen Stützpunkten durch Ausbau älterer Niederlassungen
1942 Abschluß eines Gewinnabführungsvertrages mit der "EMETA Eisen- & Metall-Verkaufsgesellschaft A.-G.", Luxemburg, die ihre Firma in "Mannesmannröhren- und Eisenhandel A.-G.", Luxemburg, ändert
1943 Verlängerung der Ermächtigung zur Erhöhung des Grundkapitals um RM 20.000.000,00 auf die Dauer von 5 Jahren
1943 Auslosung einer rund RM 2.000.000,00 betragenden ersten Serie von Vorzugsaktien zwecks Einziehung zu 107 % zuzüglich 5,5 % Zinsen vom 1. Januar bis 30. September 1943.
27.05.1943 Letzte ordentliche Hauptversammlung bis 1943/44
1970 "Thyssen Rohrleitungsbau" wird auf Mannesmann und dann auf die "Franz Seiffert GmbH" übertragen.
1990 Mannesmann ist zum 100jährigen Bestehen ein Konzern mit 2000 Gesellschaften in 160 Ländern, 130.000 Beschäftigten, 22 Milliarden Jahresumsatz und 250.000 Aktionären
1997 Die Mannesmann AG erhält von dem russischen Erdgas-Konzern Gazprom den Auftrag, für die Jamal-Erdgaspipeline Großrohre im Volumen von 917 000 Tonnen zu liefern.




Produkte

Produkt ab Bem. bis Bem. Kommentar
Rohre          




Betriebene Dampfmaschinen

Bezeichnung Bauzeit Hersteller
Dampfmaschine 1898 August Borsig
Dampfmaschine 1901 August Borsig




Personal

Zeit gesamt Arbeiter Angest. Lehrl. Kommentar
30.09.1910 5915       einschl. der ausländischen Unternehmungen: rd. 11.000




Firmen-Änderungen, Zusammenschüsse, Teilungen, Beteiligungen


Zeit = 1: Zeitpunkt unbekannt

Zeit Bezug Abfolge andere Firma Kommentar
1926 Anschluß (Namensverlust) zuvor Maschinenfabrik Meer Aktiengesellschaft Anteilseigner
1978 Umbenennung danach Franz Seiffert & Co. Aktiengesellschaft Seiffert-Aktienmehrheit seit 1938 bei Mannesmann




Allgemeines

ZEIT1943
THEMAOrgane und Kapital der Gesellschaft
TEXTVorstand: Wilhelm Zangen, Düsseldorf, Vorsitzer; Bergassessor Dr.-Ing. Hermann Winkhaus, Düsseldorf, stellv. Vorsitzer; Dipl.-Ing. Karl Bungeroth, Düsseldorf; Emil Gobbers, Düsseldorf-Rath; Otto Herbert Meier, Meererbusch bei Düsseldorf; Dr.-Ing. Walter Schneider, Düsseldorf; Dr. jur. Friedrich von der Tann, Düsseldorf; Dr. F. Gnoth, Berlin. Aufsichtsrat: Oswald Rösler, Berlin, Vorsitzer; Dr. phil. h. c. Heinrich Bierwes, Berlin, stellv. Vorsitzer; Carl Rudolf Poensgen, Kommerzienrat, Düsseldorf, stellv. Vorsitzer; Regierungsassessor a. D. Feiry von Berghes, Düsseldorf; Dr. jur. Herbert von Breska, Berlin; Dr. jur. et rer. pol. Alhard von Burgsdorff, Garath bei Düsseldorf-Benrath; Dr. jur. Hermann Friederich, Düsseldorf; Professor Dr.-Ing. Waldemar Petersen, Berlin; Friedrich Siemens, Berlin; Dr. phil. Hermann von Siemens, Berlin; Rudolf Stahl, Berlin; Carl Wentzel, Teutschenthal bei Halle; Max Wessig, Geheimer Regierungsrat, Berlin; Dr. jur.. Carl Wuppermann, Düsseldorf. Abschlußprüfer für das Geschäftsjahr 1943: Deutsche Treuhand-Gesellschaft, Berlin. Geschäftsjahr: 1. Januar bis 31. Dezember (früher Juli/Juni; Zwischengeschäftsjahr 1. Juli bis 31. Dezember 1926). Hauptversammlung (Stimmrecht): je nom. RM600,00 Stammaktien 1 Stimme; Vorzugsaktien nicht stimmberechtigt. Reingewinn-Verwendung: Der sich aus der Jahresbilanz gemäß § 131 AG ergebende Reingewinn wird, sofern nicht die Hauptversammlung ihn ganz von der Verteilung ausschließt, wie folgt verteilt: 1. Zunächst sind satzungsgemäß etwaige Gewinnanteilrückstände aus Vorjahren auf die Vorzugsaktien nachzuzahlen; 2. von dem verbleibenden Reingewinn sind auf die Vorzugsaktien 5,5 % des auf ihren Nennwert eingezahlten Betrages zu verteilen; 3. der Rest wird an die Stammaktionäre nach Maßgabe des auf den Nennwert der Stammaktien eingezahlten Betrages verteilt. Grundkapital: nom. RM 160.000.200,00 Stammaktien in 266667 Stücken zu je RM 600,00 (Nr. 1-192000; 195001-196000; 198001-199000; 201001-202000; 203334-275000); nom RM 18.000.000,00 Vorzugsaktien in 30000 Stücken zu je RM 600,00 (Nr. 1-19998 u. 23332-33333). RM 178.000.200,00. Genehmigtes Kapital: RM 20 000 000, laut ao. Hauptversammlungsbeschluß vom 28. Dezember 1937, in der Hauptversammlung vom 27. Mai 1943 um weitere 5 Jahre verlängert. Bestand an eigenen Aktien: nom. RM 726.000,00 (Buchwert RM 432 886.43). Besondere Rechte: Die Vorzugsaktien sind vor den Stammaktien auf 5,5 % Vordividende aus dem jährlichen Reingewinn auf den Nennwert nach Maßgabe der Einzahlungen beschränkt mit dem Recht auf Nachzahlung der Dividende für Fehljahre. Im Falle der Abwicklung erhalten die Vorzugsaktien Befriedigung vor Auszahlung eines Abwicklungserlöses auf die Stammaktien. Der Auszahlungskurs beträgt 107 % für die Zeit bis 1946, 106 % in den Jahren 1947-1949, und 105 % in der Folgezeit, in jedem Falle zuzüglich 5,5 % Zinsen vom Beginn desjenigen Geschäftsjahres ab, in dem die Gesellschaft in Abwicklung getreten ist, sowie ferner zuzüglich etwa rückständiger Gewinnanteilbeträge. An dem weiteren Gesellschaftsvermögen haben sie keinen Anteil. Die Vorzugsaktien sind von einem unter Führung der Deutschen Bank in Berlin stehenden Konsortium übernommen. Die Vorzugsaktien werden im Laufe von zehn Jahren beginnend im Jahre 1943, jeweils am 30. September eingezogen, und zwar jährlich in Höhe des ausmachenden Betrages einer Serie. (Serien 1 bis 9 je RM 1.999.800,00, Serie 10 RM 2.001.600,00.) Der Übernahmepreis beträgt für die Jahre 1943 bis 1946 107 %, für die Jahre 1947 bis. 19/49 106 % und für die Jahre 1950 bis 1952 105 % des Nennbetrages zuzüglich etwa rückständiger Vorzugsgewinnanteile sowie 5,5 % Zinsen vom Nennbetrag oder von der auf den Nennbetrag geleisteten Einlage, falls diese niedriger ist, für die Zeit vom Beginn des Geschäftsjahres, für das ein genehmigter Abschluß noch nicht vorliegt, bis zum Fälligkeitstage der Auszahlung des Übernahmepreises. Die jeweils zur Zwangseinziehung gelangenden Serien der Vorzugsaktien werden durch Auslosung bestimmt. Die Auslosung erfolgt in der im betreffenden Jahr stattfindenden Hauptversammlung durch den amtierenden Notar.
QUELLE[Handbuch Akt.-Ges. (1943) 6193]


ZEIT1943
THEMAZweck und Gegenstand des Unternehmens
TEXTGegenstand des Unternehmens: Gewinnung bzw. Herstellung sowie der Absatz von Kohle und deren Nebenprodukten, Erz, Eisen, Stahl, Walzwerkserzeugnissen und sonstigen Metallgegenständen aller Art; ferner deren Weiterverarbeitung sowie die Führung aller erforderlich erscheinenden Hilfs- und Nebenbetriebe. Zu diesem Zweck ist die Gesellschaft befugt, im In- und Auslande die nötigen Anlagen zu unterhalten und zu errichten, Liegenschaften und Schutzrechte zu erwerben und darüber zu verfügen, sowie industrielle oder Handelsunternehmen jeglicher Art zu errichten, zu erwerben und zu betreiben oder sich an solchen zu beteiligen. Sie kann im In- und Auslande Zweigniederlassungen und Vertretungen errichten sowie alle Geschäfte betreiben, die geeignet erscheinen, den Gesellschaftszweck zu fördern. Sie ist befugt, sich an wirtschaftlichen Verbänden, Interessengemeinschaften und dergleichen zu beteiligen. Die Geschichte der Mannesmannröhren-Werke ist gekennzeichnet sowohl durch fabrikatorische Entwicklung auf deutschem und früher auch auf englischem und italienischem Boden, als auch durch ausgedehnte Entwicklung ihres Handels nach und in europäischen und überseeischen Ländern. Erster Weltkrieg und dessen Nachkriegszeit zwangen zur Aufgabe der Produktion in England und Italien. Dafür werden die deutschen Werkbetriebe von Jahr zu Jahr vergrößert. Erzeugnisse: Hochofenwerk in Huckingen: Thomasroheisen, Stahleisen, Sintereierzeugnisse, Schlackensand, Stückschlacken, Hochofenschlacken-Pflastersteine und Randsteine, Kleinpflaster 10 x 10, Grobschlag, Kleinschlag, Packlage, Edelsplitte (geteert und ungeteert), Teer- und Asphaltmakadam. Thomas-, Siemens-Martin- und Elektrostahlwerke in Huckingen, Großenbaum und Gelsenkirchen: Rohbrammen, Rohblöcke als Vierkant- oder Rundblöcke in allen Qualitäten, Thomasmehl. Röhrenwerke in Rath, Großenbaum, Remscheid, Witten und Buss: Nahtlose Rohre bis zu den größten gebräuchlichen Abmessungen, glatt sowie mit Normal- und Spezialverbindungen, stumpf geschweißte Rohre: Gasrohre, Siederohre, Flanschenrohre, Kesselrohre, nahtlose Stahlmuffenrohre, nahtlose Bohrrohre, Präzisionsrohre, Profilrohre, plattierte Rohre, nahtlose Rohre aus legierten Sonderstählen, warmfest, hitzebeständig, korrosionsbeständig, säurebeständig. Nahtlöse Röhrenerzeugnisse: Schiffsmaste, Ladebäume, Derricks, Fahrleitungsmaste, Lichtmaste, Schlangen und Schlangensysteme, Rohrbogen, Rippenrohre, Flaschen für hochverdichtete Gase und für Flüssiggase. Profil-, Universal- und Stabeisenwalzwerke in Huckingen und Großenbaum: Vorgewalzte Brammen, Blöcke, Knüppel und Platinen, gewalzter Rundstahl bis 300 mm Durchmesser. Stab-, Universal- und Formeisen; als Sonderheit: Schiffsprofile. Grobblechwalzwerk in Huckingen: Grobbleche (bis zu 23 m Länge und 3,80 m Breite) für den Behälter-, Brücken-, Kessel-, Lokomotiv- und Schiffbau, Handelsbleche, Stahlbleche für alle Zwecke, Bleche für Heiz- und Kühlplatten, Röhrenbleche für alle Schweißverfahren, Weicheisenbleche. Walzwerke in Gelsenkirchen und Finnentrop: Platinen, Grob- und Mittelbleche in Handelsgüte sowie Bleche mit vorgeschriebener Festigkeit, auch gebeizt, für Bau- und Konstruktionszwecke, in Kalt- und Warm-Preßgüte, Bleche (ofengeglüht, normalisiert, kastengeglüht), Bleche zum Verzinken, Verbleien und Emaillieren, Faßbleche, Zieh- und Tiefziehbleche, Sondertiefzieh-Bekleidungs- und Karosserie-Bleche, Dynamo-, Transformatoren-, Hochfrequenz-Bleche, Stanz- und Tiefstanz-Bleche, Feinbleche mit vorgeschriebener Festigkeit, gekupferte Feinbleche, extra gerichtete Bleche, verzinkte und verbleite Grob-, Mittel- und Feinbleche, schwarze Wellbleche, verzinkte, erisierte und verbleite Flachpfannen und Wellbleche, Zubehörteile, verzinktes und verbleites Bandeisen. Schweißwerk in Hnckingen: Wassergasüberlappt geschweißte und elektrisch geschweißte Rohre von 300 bis 4000 mm Durchmesser, Flanschenrohre und Muffenrohre für Ferngas- und Großwasserversorgung, Turbinenleitungsrohre, geschweißte Schiffsmaste und Schwergutladebäume großer Abmessung, Wellrohre für den Schiffskesselbau. Geschweißte Hochdruckbehälter und Kesseltrommeln, geschweißte Behälter und Apparate. Preßwerk in Huckingen: Schiffskesselböden bis zu den größten Abmessungen auch für Mehrflammrohrkessel, Buckelbleche für Brücken- und Eisenbahnbau, gewölbte Bleche und gepreßte Böden für große Behälter in allen gebräuchlichen Ausführungen, Grobblechpreßstücke aller Art für den Kessel-, Schiffs-, Lokomotiv- und Behälterbau. Steinkohlenbergwerke und Kokereien: Consolidatlon in Gelsenkirchen, Königin Elisabeth in Essen-Frillendorf, "Unser Fritz" in Wanne-Eickel: Fett-, Gas-, Gasflamm- und Eßkohlen in allen Sorten (Förder-, Stück-, Nuß- und Feinkohlen), Hochofen-, Gießerei-und Brechkoks, Briketts, Teer, Ammoniak, Benzol, Gas und Schwefel. Erzgruben am Rhein, an der Sieg, Dill, Lahn und in Oberhessen, Pachtgruben im Sauerland: Brauneisen, Spateisen, Roteisen- und Manganerze, Farberze (verschiedene Sorten), feuerfester Ton, Bauxit. Kalkwerke in Neandertal: Gebrannter Kalk, Kalksteine, Gesteinstaub, Trockeneis. Ziegeleien: Ringofen-Ziegelsteine, Verblendsteine, Klinkersteine. Fabrik feuerfester Produkte in Henningen (Rhein): Silika- und Schamotte-Erzeugnisse für alle Feuerungsanlagen mit festen, flüssigen oder gasförmigen Brennstoffen, säurefeste Steine, Stampfmasse, Mörtel, gemahlener Ton (Kaolin), Tonsteinrohstoffe 86 % SiO2, fast alkalienrein.
QUELLE[Handbuch Akt.-Ges. (1943) 6193]


ZEIT1943
THEMABesitzverhältnisse
TEXTBesitz- und Betriebsbeschreibung: Grundbesitz: Die der Gesellschaft gehörenden Grundstücke hatten nach dem Stand vom 31. Dezember 1940 eine Größe von 1476 ha; davon entfallen auf Werkgelände mit Fabrikgebäuden und anderen Baulichkeiten 472 ha, Grundstücke mit Geschäfts- und 1778 Gefolgschaftswohnhäusern (ca. 6000 Wohnungen) 195 ha, unbebaute Grundstücke, größtenteils land- und forstwirtschaftlich genützt, 809 ha. Neben den zahlreichen Wohnhäusern für Beamte und Arbeiter besitzt die Gesellschaft ein eigenes Erholungsheim in Traben-Trarbach. Die Steinkohlen-Gerechtsame haben eine Größe von 17 148 000 qm. Buchwert der Grundstücke einschließlich Gebäude Reichsmark 70.741.000,00. Fabrikanlagen (s.d.): 1. Abt. Heinrich Bierwes-Hütte, Duisburg-Huckingen; 2. Abt. Grillo Funke, Gelsenkirchen-Schalke; 3. Abt. Finnentrop, Finnentrop (Sauerland); 4. Abt. Großenbaum, Duisburg-Großenbaum; 5. Abt. Rath, Düsseldorf-Rath; 6. Abt. Remscheid, Remscheid-Bliedinghausen; 7. Abt. Witten, Witten (Ruhr); 8. Abt. Bous, Bous (Saar); 9. Abteilung Kalkwerke, Neanderthal; 10. Fabrik feuerfester Produkte, Hönningen (Rhein); 11. Forschungsinstitut, Duisburg-Huckingen. Abteilung: Chemie, Physik, Metallurgie, Metallographie, Festigkeits-Prüfung, Schweißerei, Glüherei und Vergüterei, Silikatchemie, Versuchsschmelze. Steinkohlen-Bergwerke (s.d.): 1. Steinkohlenbergwerk Consolidation, Gelsenkirchen-Schalke; 2. Steinkohlenbergwerk Unser Fritz, Wanne-Eickel; 3. Steinkohlenbergwerk Königin Elisabeth, Essen-Frillendorf. Erzbergwerke (Bergverwaltung Gießen): Eine Reihe von Erzgruben am Rhein, im Sieg-, Lahn- und Dillgebiet und in Oberhessen sind voll im Besitze der Mannesmannröhren-Werke. Weitere deutsche Erzvorkommen sind auf lange Sicht gepachtet.
QUELLE[Handbuch Akt.-Ges. (1943) 6193]


ZEIT1943
THEMABeteiligung an folgenden Unternehmens
TEXTBeteiligungen (s.d.): a) Fabrikationsgesellschaften: 1. Mannesmannröhren-Werke Komotau, A.-G., Komotau, ab 1940/41 Gewinnausschließungsvertrag mit den Mannesmannröhren-Werken. Beteiligung: 100%; 2. Maschinenfabrik Meer A.-G., M. Gladbach, Beteiligung: 100%; 3. Mannesmann-Rohrleitungsbau-Aktiengesellschaft, Leipzig, Düsseldorf, Bitterfeld, ab 1938 Gewinnausschließungsvertrag mit den Mannesmannröhren-Werken. Beteiligung: fast 100 %; 4. Mannesmann-Stahlblechbau-Aktiengesellschaft, Berlin, mit Werken in Adlershof, Langschede, Hausach, Straßburg-Königshofen, ab 1937/38 Ertrag auf die Mannesmannröhren-Werke übertragen. Beteiligung: 100%; 5. Kammerich-Werke A.-G., Brackwede-Süd, ab 1940 Gewinnausschließungsvertrag mit den Mannesmannröhren-Werken. Beteiligung: fast 100 %; 6. Franz Seiffert & Co., A.-G., Berlin, Beteiligung: rund 93%; 7. Berlin-Seegefelder Industrie A.-G., Falkensee bei Berlin, Beteiligung: 100%; 8. "Kronprinz" Aktiengesellschaft für Metallindustrie, Solingen-Ohligs (Rheinland), Beteiligung: 98 %; 9. Mannesmann-Trauzl A.-G., Wien, Beteiligung: ca. 100%; 10. G. Rumpel A.-G., Wien, Beteiligung: rund 100%; 11. Capek & Reichel G. m. b. H., in A., Prag, Beteiligung: 100 % über Komotau; 12. Walzwerke Straßburg G. m. b. H., Straßburg, Beteiligung: 100 %; 13. Lintorfer Walzwerk G. m. b. H., Lintorf, Beteiligung: 100%; 14. Metallwalzwerke A.-G., Mährisch-Ostrau, Beteiligung: 51%; 15. Rohrbau Mannesmann G. m. b. H., Gelsenkirchen, Beteiligung: 100 %; 16. Zahn & Co. G. m. b. H., Berlin, Beteiligung: 90 %; 17. Gesellschaft für Hochdruck-Rohrleitungen G. m. b. H., Berlin, Beteiligung: 100%. b) Handels-Gesellscbaften: 1. Mannesmannröhren- nnd Eisenhandel G. m. b. H., Berlin-Breslau, Beteiligung: 100%; 2. Mannesmannröhren- und Eisenhandel G. m. b. H., Frankfurt (Main)-Mannheim, Beteiligung: 100%; 3. Mannesmannröhren- und Eisenhandel G. m. b. H., Hamburg, Beteiligung: 100%; 4. Mannesmannröhren- und Eisenhandel G. m. b. H., Hannover, mit Nebenlager Osnabrück, Beteiligung: 100 %; 5. Mannesmannröhren- und Eisenhandel G. m. b. H., Köln, mit Nebenlager Düsseldorf und Dortmund, Beteiligung: 100 %; 6. Mannesmannröhren- und Eisenhandel G. m. b. H., München-Nürnberg, Beteiligung: 100 %; 7. Mannesmannröhren- und Eisenhandel G. m. b. H., Leipzig-Dresden, Beteiligung: 100 %; 8. Mannesmannröhren- und Eisenhandel G. m. b. H., Komotau, Beteiligung: 100% (über Mannesmannwerke, Komotau); 9. Mannesmannröhrenbau- und Eisenhandel G. m. b. H., Litzmannstadt, Beteiligung: 100%; lO. Mannesmannröhren- nnd Eisenhandel G. m. b. H., Straßburg (Elsaß), Beteiligung: 100 %; 11. Mannesmannröhren- und Eisenhandels-A.-G., Prag-Brünn, Beteiligung: 76.4 % (über M. W. Komotau); 12. Mannesmannröhren- und Eisenhandels A.-G., Wien, mit Filialen in Graz, Linz, Salzburg, Innsbruck, Beteiligung: 100%; 13. Albert Mund - v. Cölln G. m. b. H., Magdeburg, Beteiligung: 70%; 14. Röhren- und Eisen-Zentrallager G. m. b. H., Düsseldorf, Beteiligung: 100 %; 15. Eisenwarenhandlung Horak G. m. b. H., Wien, Beteiligung: 100%; 16. S. Juhasz G.m.b.H., Graz, Beteiligung: 100% (über M.-E. Wien); 17. Österreichischer Röhrenhandel G. m. b. H" Wien, Beteiligung: 50 % (über M. E. Wien); 18. Hansen, Neuerburg & Co., Kom.-Ges., Frankfurt (Main), mit Filialen in Duisburg, Trier, Saarbrücken, Koblenz, Mannheim, Berlin, Straßburg (Elsaß). Gegründet: 1. Oktober 1917. Kapital: RM 1.880.000,00. Beteiligung: rd. 96%; 19. Mannesmann-Agricultura G. m. b. H., Düsseldorf, Beteiligung: 66,67 %; 20. Mannesmann Export G. m. b. H., Düsseldorf, Beteiligung: 100 %; 21. "Union" Metallhandel G. m. b. H., Mähr. Ostrau, Beteiligung: 75% über Mannesmannröhren- und Eisenhandel G. m. b. H., Berlin. c) Erzgruben: 1. Gewerkschaft Braunsteinbergwerke Doktor Geier, Waldalgesheim. Anzahl der Kuxe: 1000. Beteiligung: 100 %. 2. Gewerkschaft Constanze, Gießen. Anzahl der Kuxe: 100. Beteiligung: 100%. 3. Gewerkschaft Niederstein, Gießen. Anzahl der Kuxe: 100. Beteiligung: 100%. 4. Gewerkschaft Königsberger Gemarkung, Gießen. Anzahl der Kuxe: 100. Beteiligung: 100 %. 5. Gewerkschaft Gilberg, Gießen. Anzahl der Kuxe: 1000. Beteiligung: 100%. 6. Gewerkschaft Wilhelmine, Gießen. Anzahl der Kuxe: 1000. Anlagen: 1928 stillgelegt, Beteiligung: 97.9%. 7. Gewerkschaft Claus, Eiserfeld. Anzahl der Kuxe: 100. Beteiligung: 55 %. 8. Gewerkschaft Zeche Nordstern, Herzogenrath. Anzahl der Kuxe: 1000. Beteiligung: 100%. d) Weitere Beteiligungen: 1. Steinkohlen-Bergbau-Gesellschaft "Humboldt" A.-G., Düsseldorf, Beteiligung: 100 %; 2. Eisen- und Metall A.-G., Essen, Beteiligung: 33.3 %; 3. Arca Regler A.-G., Berlin-Schöneberg, Beteiligung: 33.2%; 4. Bau- und Siedelungsgesellschaft Huckingen G. m. b. H., Huckingen a. Rh., Beteiligung: 100 %; 5. Ruhrwohnungsbau A.-G., Dortmund-Hörde, Beteiligung: 3.17%; 6. Gesellschaft für Teerverwertung m. b. H., Duisburg-Meiderich, Beteiligung: 5.3%; 7. Wasserwerk für das nördliche westfälische Kohlenrevier, Gelsenkirchen, Beteiligung: 3.58%;; 8. Ruhrgas Aktiengesellschaft, Essen, Beteiligung: 3,65 %; 9. Ruhrchemie Aktiengesellschaft, Oberhausen-Holten, Beteiligung: 4,58 %. e) Sonstige Beteiligungen: 1. Prager Eisen-Industrie-Gesellschaft, Prag, Beteiligung: über M. W. Komotau; 2. Böhmische Montan-Gesellschaft A.-G., Prag; 3. Steinkohlen-Bergbau Orlau-Lazy A.-G., Orlau (Oberschles.)
QUELLE[Handbuch Akt.-Ges. (1943) 6193]