Buderussche Eisenwerke AG


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Buderussche Eisenwerke AG: Generaldirektor Kaiser (1895-1911)


Allgemeines

FirmennameBuderussche Eisenwerke AG
OrtssitzWetzlar (Hessen)
StraßeSchließfach 61/62
Postleitzahl355xx
AnmerkungenZweck: Betrieb von Kohlen- u. Eisensteingruben und Hochöfen, Herstellung und Verkauf von Roheisen, Erzeugung und Vertrieb der bei dem Hochofenbetrieb zu gewinnender Nebenprodukte, sowie Gußwaren. 1988: "Buderus Aktiengesellschaft" (s.d.)
Quellenangaben[Brockhaus Enzyklopädie (1967) III, 417] [Handbuch Akt.-Ges. (1943) 4081] [Vom Ursprung und Werden der Buderus'schen Eisenwerke]




Unternehmensgeschichte

Zeit Ereignis
14.03.1731 Gründung der Buderusschen Eisenwerke durch J. W. Buderus
13.03.1884 Umwandlung in eine Aktiengesellschaft mit Sitz in Lollar unter Übernahme des gesamten Gruben- und Hüttenbesitzes der früheren Handelsgesellschaft "Gebr. Buderus" mit einem Grundkapital von M 12.000.000,00.
1895 Die "Eisenwerke Lollar" gehören bis 1895 den "Buderus'schen Eisenwerken"
17.08.1901 Baubeginn (?) einer Dampfmaschine durch G. Kuhn, Stuttgart-Berg.
1905 Aufnahme der "Eisenwerke Lollar Aktiengesellschaft" in Lollar
1907 Erwerb der Karlshütte in Staffel bei Limburg (Lahn)
1. Weltkrieg Während des Krieges 1914-1918 geht die Gesellschaft zur Stahlfabrikation über.
1919 Aufnahme der "Aktiengesellschaft Westdeutsches Eisenwerk" in Kray.
1919 Die Gesellschaft besitzt seither sämtliche RM 1.800.000,00 Anteile der "Eisenwerke Hirzenhain G. m. b. H."
1920 Die Stahlfabrikation wird in die neugegründete "Stahlwerke Röchling-Buderus A.-G." eingebracht.
1926 Erwerb der Mehrheit der Kuxe der Gewerkschaft Siebenplaneten
1927 Errichtung einer Schleuderrohrgießerei auf der Sophienhütte in Wetzlar
1928 Auf der Abteilung "Westdeutsches Eisenwerk" in Kray wird eine Fabrik für die Herstellung von gußeisernen porzellanemaillierten Badewannen und sonstigen Sanitätsgußwaren errichtet.
1929 Unter Aufgabe des Hochofenbetriebes der Georgshütte wird die Roheisenerzeugung auf der Sophienhütte in Wetzlar zusammengefaßt. Zu diesem Zwecke wird das Hochofenwerk der Sophienhütte grundlegend erneuert und verbessert, so daß die Leistungsfähigkeit der drei Hochöfen in Übereinstimmung mit dem gestiegenen Roheisenbedarf auf jährlich 275000 t gesteigert wird.
1929 Das Elektrizitätswerk wird ganz nach der Sophienhütte verlegt und das alte Kraftwerk der Main-Weser-Hütte abgeworfen.
1930 Auf der Sophienhütte Verbesserungen der Kraftanlagen.
1930 Inbetriebnahme einer neuen Trockengasreinigungsanlage [auf der Sophienhütte?]
1930 Der Betrieb der "Geiger'schen Fabrik für Städtekanalisation G. m. b. H.", Karlsruhe, wird von der "Steuerwerk A.-G." übernommen, die ihn als "Abteilung Geiger" in erweitertem Umfange fortführt.
01.01.1931 Mit Wirkung ab 1. Januar Verpachtung der Überlandzentrale mit Ausnahme der Stromerzeugungsanlagen an die "Preußische Elektrizitäts-A.-G.", Berlin.
06.05.1932 Laut Hauptversammlungsbeschluß vom 6. Mai 1932 werden die "Eisenwerke Hirzenhain G. m. b. H.", deren sämtliche RM 1.800.000,00 Anteile die Gesellschaft bereits besitzt, mit dieser verschmolzen.
11.10.1932 Auf der ordentliche Generalversammlung des "Hessen-Nassauischen Hüttenvereins G.m.b.H." wird der Abschluß eines Interessengemeinschaftsvertrags mit Buderus beschlossen.
24.11.1932 Durch Beschluß der außerordentlichen Hauptversammlung vom 24. November 1932 wird eine Interessengemeinschaft mit der "Hessen-Nassauischen Hüttenverein G. m. b. H.", Biedenkopf-Ludwigshütte, unter gleichzeitigem Erwerb von mindestens 76 % des Stammkapitals der genannten Gesellschaft genehmigt. Im Verfolg dieses Beschlusses werden über 90 % der ausstehenden Anteile der G. m. b. H. erworben. Von dem Gesellschaftskapital der "Hessen-Nassauischen Hüttenverein G. m. b. H." von Reichsmark 4.410.000,00 befinden sich im Eigenbesitz des Hüttenvereins RM 385.200,00 Von den restlichen RM 4.024.800,00 sind RM 3.007.600,00 durch Umtausch gegen Aktien im Verhältnis von 1:1. RM 794.100,00 gegen Barzahlung von RM 300,00 für nom. RM 1.000,00 Anteile in den Besitz der Buderus'schen Eisenwerke übergegangen. Die hingegebenen RM 3.007.600,00 Aktien werden bei der Mitteldeutschen Creditbank Niederlassung der Commerzbank Aktiengesellschaft, Frankfurt (Main), für die umtauschenden Gesellschafter der "Hessen-Nassauischen Hüttenverein G. m. b. H." deponiert mit der Maßgabe, daß die Gesellschafter davon RM 1.000.000,00 Aktien am 31. Dezember 1936, Reichsmark 1.000.000,00 Aktien am 31. Dezember 1937 und restliche RM 1.007.600,00 Aktien am 31. Dezember 1938 abrufen können.
11.12.1933 Das Gesellschaftskapital der "Hessen-Nassauischen Hüttenverein G. m. b. H." wird durch Beschluß der außerordentlichen Gesellschafterversammlung vom 11. Dezember 1933 im Wege der vereinfachten Kapitalherabsetzung auf RM 2.205.000,00 herabgesetzt und auf RM 3.000.000,00 wiedererhöht. Die Kapitalerhöhung wird in vollem Umfange von den Buderus'schen Eisenwerken übernommen. Mit der Vereinigung mit dem "Hessen-Nassauischen Hütten-Verein" setzt Buderus seine Entwicklung zu einem großen, vielleicht sogar dem größten Gießereikomplex fortgesetzt. Zu dem eigenen Anteil an dem Felderbesitz im Lahn-Dill-Kreis und in Oberhessen von 16.48 % treten 8.3 % Anteil des Hüttenvereins, so daß Buderus mit nunmehr 24.78 % Anteil nach der Fried. Krupp A.-G. (31.58%) den größten Anteil im Gebiet hat.
1935 Übernahme des erhöhten Gesellschaftskapitals von RM 1.000.000,00 der Breuer-Werke G. m. b. H., Frankfurt (Main)-Höchst, einer Auffanggesellschaft für die in Liquidation getretene Breuer-Werk A.-G. in Frankfurt (Main)-Höchst.
1935 Es wird das Gesamtvermögen der "Portland-Cementwerke G. m. b. H.", Wetzlar, und der "Gesellschaft zur Errichtung von Wohnhäusern m. b. H.", Lollar, auf die Buderus'sche Eisenwerke, Wetzlar, übertragen.
1935 Der Besitz an Grubenfeldern wird an einigen Stellen durch Neuerwerb abgerundet.
1935/36 Übernahme des Hessisch-Nassauischen-Hüttenvereins durch Buderus
07.05.1935 Die Hauptversammlung vom 7. Mai 1935 beschließt eine Herabsetzung des Grundkapitals durch Einziehung der nom. RM 300.000,00 Vorzugsaktien Abschluß eines langjährigen Abkommens mit der "Preußischen Bergwerks- und Hütten-A.-G.", Berlin, über den Bezug von Eisenstein aus dem Feldbesitz dieser Gesellschaft im Dilltal.
18.11.1935 Auf einer außerordentlichen Gesellschafter-Versammlung des "Hessen-Nassauischen Hüttenvereins G.m.b.H." soll die Übertragung von deren Vermögen auf Buderus erfolgen.
19.11.1935 Durch Beschluß der außerordentlichen Hauptversammlung vom 19. November 1935 der Buderus'schen Eisenwerke wird das Vermögen der "Hessen-Nassauischen Hüttenverein G. m. b. H." auf die Buderus'schen Eisenwerke auf Grund der Umwandlungsbilanz vom 1. September 1935 übertragen, wobei die Inhaber der noch ausstehenden Hüttenvereins-Anteile im Betrage von RM 111.550,00 (vor der Zusammenlegung RM 223.100,00) in bar, und zwar zu pari, abgefunden werden.
19.12.1935 Nach einstimmigem Beschluß der außerordentlichen Gesellschafter-Versammlung des "Hessen-Nassauischen Hüttenvereins vom 18.11.1935 wird deren Vermögen auf Buderus übertragen, und der Hüttenverein wird aufgelöst. Die früheren Geschäftsanteile des Hüttenvereins werden lt. Schreiben von Buderus vom 19. Dezember zum Nennwert vergütet.
1936 Die Gesellschaft schließt ein Abkommen mit der "Burger Eisenwerke G. m. b. H." zu Burg (Dillkreis), wonach die Bewirtschaftung des gesamten Grubenbesitzes dieser Gesellschaft in ihre Hände übergeht.
1937 Erwerb der Grube Königszug mit dem zugehörigen Felderbesitz und der Eisengießerei Rothehütte bei Königshütte (Harz) von der "Preußischen Bergwerks- und Hütten-Aktiengesellschaft"
1937 Umbau und Neuzustellung von Hochöfen sowie weiterer Ausbau im Bergbau
1937 Übernahme von Anteilen der Breuer-Werke G. m. b. H., Frankfurt (Main)-Höchst.
1938 Weiterer Ausbau der Bergbaubetriebe, Hochofenanlagen Wetzlar und Oberscheid sowie Eisengießereien
1938 Übernahme der Geschäftsanteile der "Triumph-Werke, Herd- und Ofenfabriken G. m. b. H.", Wels
1938 Übernahme der restlichen Geschäftsanteile der "Hochofenschwemmsteinfabrik Oberscheid G. m. b. H." und Auflösung durch Übernahme des Vermögens der letzteren.
1939 Verkauf von RM 200.000,00 eigenen Aktien
1939 Erhöhung der Beteiligung an Wohnungsbaugesellschaften
1939 Auflösung dreier kleinerer Gewerkschaften und Übernahme ihres Vermögens.
1940 Zur Erfüllung neuer Aufgaben sowie zur Notwendigkeit der Betriebsmittelverstärkung Verkauf der bisher gebundenen Vorratsaktien von RM 4.306.800,00
1940 Fortsetzung des Ausbaues sämtlicher Betriebe.
1941 Übernahme des von RM 1.000.000,00 auf Reichsmark 3.000.000,00 erhöhten Gesellschaftskapitals der "Breuer-Werke G. m. b. H."
1942 Übernahme des von RM 3.000.000,00 auf Reichsmark 5.000.000,00 erhöhten Gesellschaftskapitals der "Breuer-Werke G. m. b. H."
1942 Bemerkungen zum Abschluß per 31. Dezember 1942: Die Rohstoffbetriebe werden ohne nennenswerte Veränderung weitergeführt. Die Eisen verarbeitenden Werke waren vielfach vor neue Aufgaben gestellt, die dank der pflichtbewußten Mitarbeit der Gefolgschaft bewältigt werden konnten.
22.06.1943 Letzte ordentliche Hauptversammlung bis 1943/44
1947 Teile des Betriebsvermögens werden durch das Land Hessen verstaatlicht
1952 Teile des Betriebsvermögens werden in die "Hessische Berg- und Hüttenwerke AG", Wetzlar, überführt
Frühjahr 1955 Im Frühjahr verkauft die Deutsche Bank rund 35% des Aktienkapitals von Krauss-Maffei an die Buderus'schen Eisenwerke in Wetzlar, die ihrerseits zu rund 40% und später nahezu 100% in die Hände des Industriemagnaten Dr. Friedrich Flick gelangen.
1956 Flick übernimmt die Aktienmajorität bei Buderus.
1958 Die Aktienmajorität der "Burger Eisenwerke" (Juno) und damit auch eine Mehrheit an den "Senking-Werken", Hildesheim, werden übernommen.
1965 Die Teile des Betriebsvermögens, die 1952 in die "Hessische Berg- und Hüttenwerke AG", Wetzlar, überführt wurden wieder von der "Buderusschen Eisenwerke AG" übernommen
1994 Buderus wird wieder selbständig.
2003 Ãœbernahme durch die Robert-Bosch-Gruppe




Produkte

Produkt ab Bem. bis Bem. Kommentar
Betonwaren 1900 gekannt 1992 gekannt  
Gießereifertigprodukte 1900 gekannt 1992 gekannt  
Kanalguß 1992 gekannt 1992 gekannt  




Betriebene Dampfmaschinen

Bezeichnung Bauzeit Hersteller
Dampfmaschine 1901 Maschinen- und Kessel-Fabrik, Eisen- und Gelbgießerei von G. Kuhn




Maschinelle Ausstattung

Zeit Objekt Anz. Betriebsteil Hersteller Kennwert Wert [...] Beschreibung Verwendung
um 1900 Lokomobilen 5 Weilburg u. Main-Weser-Hütte R. Wolf Aktiengesellschaft       für Drahtseilbahnen und Gießerei  




Firmen-Änderungen, Zusammenschüsse, Teilungen, Beteiligungen


Zeit = 1: Zeitpunkt unbekannt

Zeit Bezug Abfolge andere Firma Kommentar
1 Umbenennung danach Buderus Aktiengesellschaft Buderussche --> Buderus
1 Nebenwerk danach Buderus'sche Eisenwerke, Werk Hirzenhain  
1 Nebenwerk danach Buderus Eisenwerke, Georgshütte  
1936 Anschluß (Namensverlust) zuvor Hessen-Nasauischer Hüttenverein 1935/36
1 Nebenwerk danach Karlshütte Staffel  
1905 Anschluß (Namensverlust) danach Main-Weser-Hütte  
1 Nebenwerk danach Westdeutsches Eisenwerk  
1 Nebenwerk danach Wilhelmshütte  
1 Nebenwerk danach Neuhütte  
1 Nebenwerk danach Eibelshäuserhütte  




Allgemeines

ZEIT1943
THEMAOrgane und Kapital der Gesellschaft
TEXTVorstand: Dr. jur. Heinrich Giesbert, Wetzlar, Vorsitzer; Direktor Jean Ley, Wetzlar, stellv. Vorsitzer; Direktor Peter Hoeller, Wetzlar; Bergwerksdirektor Dr.-Ing. Wilhelm Witte, Wetzlar; Direktor Theodor Zeckler, Wetzlar, stellv. Mitglied; Direktor Friedrich Steinweger, Wetzlar, stellv. Mitglied. Aufsichtsrat: Wilhelm Avieny, Vorsitzer des Vorstandes der Metallgesellschaft A.-G., Frankfurt (Main); Bergassessor a. D. Ernst Buskühl, Generaldirektor der Harpener Bergbau A.-G. Dortmund; Dr. Robert Frowein, Direktor der Deutschen Bank, Frankfurt (Main); Hans Grün, Hüttendirektor, Dillenburg; Professor Dr. Carl Lüer, Frankfurt (Main), Wehrwirtschaftsführer, Vorstand der Dresdner Bank Berlin, Schönberg (Taunus); Regierungs- und Baurat a. D. Dr.-Ing. Walter Nakonz, Vorsitzer des Vorstandes der Beton- und Monierbau A.-G., Berlin; Kommerzienrat Dr. rer. pol. h. c. Dr.-Ing. e. h. Hermann Röchling, Völklingen. Abschlußprüfer für das Geschäftsjahr 1943: Dr. J. D. Auffermann, Heidelberg. Geschäftsjahr: 1. Januar bis 31. Dezember. Hauptversammlung (Stimmrecht): Je nom. RM 200,00 Aktien l Stimme. Reingewinn-Verwendung: Der Reingewinn, der sich nach Vornahme von Abschreibungen, Wertberichtigungen, Rückstellungen und Rücklagen einschließlich der Einstellungen in die gesetzliche Rücklage und eines etwaigen Gewinnvortrages ergibt, wird wie folgt verteilt: 1. zunächst erhalten die Aktionäre bis zu 4 % des auf ihre Aktien eingezahlten Betrages; 2. von dem restlichen Reingewinn erhalten die Mitglieder des Aufsichtsrates einen Gewinnanteil von 10 % unter Beobachtung der Bestimmungen des § 98 AG; 3. der Rest wird an die Aktionäre verteilt, wenn nicht die Hauptversammlung anders bestimmt. Grundkapital: nom. RM 26.000.000,00 Stammaktien in 2 000 Stücken zu je RM 200,00 (Buchstabe A Nr. l- 2 000), 4 000 Stücken zu je RM 200,00 (Buchstabe B Nr. l- 4 000), 6 500 Stücken zu je RM 200,00 (Buchstabe C Nr. l- 6 500), 9 500 Stücken zu je RM 200,00 (Buchstabe D Nr. l- 9 500), 6 500 Stücken zu je RM 200,00 (Buchstabe E Nr. l- 6 500), 14 250 Stücken zu je RM 200,00 (Buchstabe F Nr. 1-14 250), 27 250 Stücken zu je RM 200,00 (Buchstabe G Nr. 1-27 250) 60 000 Stücken zu je RM 200,00 (Buchstabe H Nr. 1-60-000). Dividenden ab l927: 5, 5, 6, 4, 0, 0, 0, 4, 4, 5, 5, 5, 5%, 5%, Beteiligung seitens der "Harpener Bergbau-Aktien-Gesellschaft", Dortmund.
QUELLE[Handbuch Akt.-Ges. (1943) 4081]


ZEIT1943
THEMAZweck und Gegenstand des Unternehmens
TEXTGegenstand des Unternehmens: Bergbau auf allen eigentümlich, pachtweise oder sonstwie erworbenen oder noch zu erwerbenden Gruben. Aufsuchen, Erwerben und Verwarten von Erzen und Bodenschätzen aller Art. ihre Zugutemachung, Verarbeitung, insbesondere die Herstellung von Eisen und anderen Metallen sowie Erzeugnissen daraus und der Verkauf der gewonnenen oder sonstwie erwotbenen Rohstoffe und Erzeugnisse, der Betrieb aller hiermit in Zusammenhang stehenden Gewerbe, die Beteiligung an solchen Gewerben in jeder Form sowie die Vornahme aller Maßnahmen, die zur Erreichung oder Förderung der angegebenen Zwecke der Gesellschaft angemessen erscheinen. Erzeugungsprogramm: a) Buderus'sche Eisenwerke: Eisensteinbergbau: Nassauische und oberhessische Rot- und Brauneisenerze; Hochofenbetrieb - Sophienhütte, Wetzlar: Nassauisches Qualitäts-Gießerei-Roheisen Marke "Buderus"; Hochofenwerk Oberscheid: Gießerei-Roheisen; Zementwerk - Sophienhütte, Wetzlar: Eisenportlandzement und Hochofenzement Marke "Buderus"; Gießereien - Sophienhütte, Wetzlar: Gußeiserne Muffendruckrohre nach dem Schleuder- und Sandgußverfahren von 40-1500 mm Lichtweite, dazugehörige Formstücke, ferner Maschinenguß aller Art, Stahlguß und Elektro-Stahlguß; Karlshütte, Staffel: Gußeiserne Abflußrohre und Kanalisationsgegenstände, Betongußerzeugnisse; Main-Weser-Hütte, Lollar: Gußeiserne und Stahl-Radiatoren sowie Gliederkessel für Zentralheizungen; Westdeutsches Eisenwerk, Essen-Kray: Tübbings und gußeiserne porzellanemaillierte Badewannen, Maschinenguß; Eisenwerke Hirzenhain (Hessen): Gußeiserne porzellanemaillierte Badewannen, Sanitätsguß aller Art. Zimmeröfen und eiserne Einsätze für Kachelöfen und Kamine; Ludwigshütte mit Lettermannwerk bei Biedenkopf: Öfen, Herde, Sanitätsguß, Handelsguß, Holzblöcke, Sägewerk; Wilhelmshütte bei Biedenkopf: Maschinenguß; Werk Breidenbach, Breidenbach: Abflußrohre und Maschinenguß; Amalienhütte bei Laasphe: Öfen, Herde, Lohnguß; Neuhütte bei Ewersbach: Stahlblechkesselöfen, Gußkesselöfen, Herde; Eibelshäuserhütte bei Ewersbach: Öfen, Herde, Lohnguß; Rothehütte bei Königshütte (Harz): Öfen und Herde; Leichtbaustoffwerk Oberscheid: Leichtbaustoffe. b) Breuer-Werke G. m. b. H., Frankfurt (Main)-Höchst. Gußeiserne Armaturen für Gas- und Wasserleitungen in allen Lichtweiten, Motoren, Lokomotoren für Rangierzwecke und Sonderfabrikate auf dem Gebiete der Städteentwässerung und Abwässerverwertung. c) Triumph-Werke G. m. b. H., Wels. Öfen, Herde. Zweigniederlassungen in: Lollar, Staffel (Lahn), Essen-Kray, Hirzenhain (Oberhessen) und Biedenkopf-Ludwigshütte.
QUELLE[Handbuch Akt.-Ges. (1943) 4081]


ZEIT1943
THEMABesitzverhältnisse
TEXTBesitz- und Betriebsbeschreibung (siehe die einzelnen Werke): 1. Sophienhütte; 2. Hochofenwerk Oberscheid; 3. Main-Weser-Hütte; 4. Karlshütte; 5. Westdeutsches Eisenwerk; 6. Eisenwerke Hirzenhain (früher Eisenwerke Hirzenhain Hugo Buderus G. m. b. H.); 7. Ludwigshütte mit Lettermannwerk; 8. Wilhelmshütte; 9. Neuhütte; 10. Eibelshäuserhütte; 11 Amalienhütte; 12. Werk Breidenbach; 13. Bothehütte; 14. Georgshütte; 15. Rot- and Brauneisensteingruben. Größe der Felder: 1026000000 qm. Anzahl der Felder: 1583. Schächte und Gruben: 6 Betriebe mit Stollen bzw. Tagebau, 10 Betriebe mit Tiefbau. 16. Kalksteinbrüche. Anzahl der Steinbrüche: 2 eigene. Anlagen: Drahtseilbahn nach den einzelnen Bedarfsstellen des Werkes. 17. Leichtbaustoffwerk Oberscheid. Unter Verwertung der auf dem Hochofenwerk Oberscheid anfallenden Schlacke werden von der Werksabteilung Leichtbaustoffe hergestellt. 18. Lagergrundstücke. in Berlin, Hamburg, Köln, Leipzig, München und Nürnberg. 19. Werkswohngebäude mit 804 Wohnungen.
QUELLE[Handbuch Akt.-Ges. (1943) 4081]


ZEIT1943
THEMABeteiligung an folgenden Unternehmens
TEXTTochtergesellschaften und Beteiligungen: 1. Stahlwerke Röchling-Buderus Aktiengesellschaft, Wetzlar, Beteiligung: 50% (Rest bei Edelstahlwerk Röchling A.-G., Völklingen); 2. Buderus'sche Handelsgesellschaft m. b. H., Wetzlar, Beteiligung: 100%. Bemerkung: Da die Buderus-Jung'sche Handelsges. m. b. H., Wetzlar nicht mehr Organgesellschaft der Interessengemeinschaft ist, widmet sie sich unter ihrem alten Namen "Buderus'sche Handelsgesellschaft" wieder allein ihren früheren Aufgaben. 3. Breuer Werke G. m. b. H., Frankfurt (Main)-Höchst, Beteiligung: 100 %. 4. Gewerkschaft Siebenplaneten, Beteiligung: 51 % (Harpener Bergbau 49 %); 5. Triumph-Werke, Herd- und Ofenfabriken G. m. b. H., Wels, Beteiligung: 100 %; daneben bestehen noch Beteiligungen an einigen kleineren Gewerkschaften wie auch Wohnungs- und Verkaufsgesellschatten. Buchwert der Beteiligungen: RM 5.097.380,00 per 31. Dezember 1942.
QUELLE[Handbuch Akt.-Ges. (1943) 4081]