Zeit |
Ereignis |
1878 |
Bayer bringt seinen ersten Azofarbstoff auf den Markt. |
1878 |
Der Hauptsitz der "Farbenfabriken Friedrich Bayer & Co." und fast alle Betriebsstätten werden von Barmen nach Elberfeld verlegt. |
1878 |
Eine Bayer-Preisliste verzeichnet einhundert Produkte. |
1878 |
Inlandsvertretungen entstehen in Thüringen, Sachsen und Schlesien. |
1878 |
Im französischen Textilzentrum Roubaix bei Lille wird eine ständige Vertretung eingerichtet, ebenso in Belgien. |
1878 |
Das Echtroth BT (keine Azofarbe) wird erstmals hergestellt. |
1879 |
In Elberfeld wird das erste Farbstofflager, genannt Scharlachlager, eingerichtet. |
1879 |
Das Tuchroth 3G, B und G extra und das Bordeaux BX und G sowie das Neuroth der Croceinreihe (keine Azofarben) werden erstmals hergestellt. |
1880 |
Bayer bringt "Smaragdgrün" und "Echtgrün bläulich" in den Handel. |
1880 |
Erste ständige Vertretung in Holland. |
1880 |
Beginn der Bildung einer Werksfeuerwehr durch Aufstellung von Löschkolonen. |
1880 |
Die Zahl der Beschäftigten beträgt 298. |
06.05.1880 |
Der Mitbegründer der Firma, Herr Friedrich Bayer sen. stirbt. |
1881 |
Es entstehen Schwankungen in den Preisen für Fuchsin. |
1881 |
Mit der Oberleitung der technischen Anlagen der Firma wird der Ingenieur Thiele beauftragt. |
1881 |
Das Kontor der Firma verzeichnet 265 Lieferanten und 2 588 Kunden. |
1881 |
Das Croceinscharlach verschiedener Nuancen und Ponceaux (keine Azofarbe) wird erstmals hergestellt. |
11.06.1881 |
Umwandlung aus "Friedr. Bayer & Co." |
11.06.1881 bis 12.01.1995 |
Umwandlung in eine AG |
11.06.1881 |
Die erste Generalversammlung findet statt. In den Aufsichtsrat gewählt werden Carl Rumpff, August Siller, Eduard Tust; als erste Direktoren der AG werden Friedrich Weskott jun. und Friedrich Bayer jun. berufen. |
05.09.1881 |
Die erste Konvention, die "Alizarinkonvention", wird abgeschlossen. |
1882 |
In Albany im US-Bundesstaat New York werden unter Beteiligung von Bayer die "Hudson River Color Works" gegründet. |
1882 |
Die Fabrik in Elberfeld wird an die "Bergisch-Märkische Eisenbahn" angeschlossen. |
1882 |
Die Firma Meyrinck & Co. in Shanghai übernimmt die ständige Vertretung der Farbenfabriken Bayer in China. |
1882 |
Das Brillantponceau 4R und das Crocein-Orange (keine Azofarben) werden erstmals hergestellt. |
21.08.1882 |
Das Unternehmen mietet in Flers, Frankreich, eine leerstehende Färberei. |
1883 |
Beginn in Flers, Frankreich, mit der Produktion von Crocein-Scharlach, Crocein-Orange und Säuregrün. |
1883 |
Die Bayer-Aktie wird zum ersten Mal zum freien Handel an der Börse eingeführt. |
1883 |
Das Grundkapital wird von 5,4 auf 6,6 Millionen erhöht. |
1883 |
Die Leitung der Firma wird verjüngt. Es treten ins Direktorium ein: Henry Theodor Böttinger und Hermann König. Es erhalten Prokura: Hermann Matthis, August Wilhelm und Carl Hülsenbusch. |
1883 |
Die Zahl der Beschäftigten beträgt 521. |
1883 |
Nach einem einjährigen Militärdienst beim Infanterieleibregiment in München beginnt Duisberg seine Arbeit bei den Farbenfabriken vorm. Friedr. Bayer & Co. , die ihren Sitz in Elberfeld haben. Sein Arbeitsplatz ist im ersten Jahr im Chemischen Institut der Universität Straßburg. Im Auftrag von Bayer gelingen ihm mehrere Erfindungen auf dem Farbstoffsektor, u.a. das Benzopurpurin, welche als Patente angemeldet werden. |
1883 |
Das Tuchroth G und das Orseillin 2B (keine Azofarben) werden erstmals hergestellt. |
29.09.1883 |
Bayer erteilt Herrn Carl Duisberg einen Forschungsauftrag als Chemiker. |
1884 |
Herr Carl Duisberg, erhält einen Dreijahresvertrag. |
1884 |
In Elkhart, Indiana, wird die "Dr. Miles Medical Company" gegründet. |
1884 |
Eine ständige Handelsvertretung wird in Barcelona eingerichtet. |
1884 |
Die Chrysamin G und R als substantive Baumwoll-Azofarbstoffe werden erstmals hergestellt. |
1884 |
Das Bordeaux extra, das Sulfonal (keine Azofarben) werden erstmals hergestellt. |
1884 |
Die pharmazeutischen Produkte Phenacetin und Sulfonal werden erstmals hergestellt. |
1885-1889 |
In der 2. Hälfte der 1880er Jahre: Aufnahme der Produktion von pharmazeutischen Produkten |
01.01.1885 |
Aus der Unterstützungskasse wird die Krankenkasse. |
1885 |
Auf Beschluß des Aufsichtsrats werden alle Arbeiter und Beamten Mitglieder der Berufsgenossenschaft. |
1885 |
In Elberfeld wird eine Natronfabrik gebaut. |
1885 |
Eine Buchdruckerei und Buchbinderei wird in Elberfeld eingerichtet, die Musterkarten, Werbeblätter und Etiketten herstellt. |
1885 |
Eine Vertretung in Mailand wird eingerichtet. |
1885 |
Das grundlegende Zwischenprodukt Benzidinsulfondisulfonsäure wird erfunden. Es ist die Grundlage der unter dem Namen Benzidinfarbstoffe bekanntgewordenen direktfärbenden Baumwollfarbstoffe. |
1885 |
Herr Carl Duisberg kümmert sich persönlich um alle Patentangelegenheiten. |
1885 |
Das Benzopurpurin B, 4B, 6B, 10B, das Benzoazurin 3G, G, R und das Azoblau, substantive Baumwoll-Azofarbstoffe, werden erstmals hergestellt. |
09.08.1885 |
Die Alizarinkonvention wird aufgelöst. |
1886 |
Beginn der systematischen Patentauswertung. |
1886 |
Einführung der elektrischen Hofbeleuchtung in Elberfeld. |
1886 |
Herr Ingenieur Thiele richtet ein Zeichenbüro ein. |
1886 |
Entstehung einer selbständigen Abteilung für Zwischenprodukte. |
1886 |
Die Zwischenprodukte-Abteilung wird vom Farbstoffbetrieb getrennt, da die Abteilung infolge neuer Produkte wesentlich ausgebaut werden muß. |
1886 |
Bayer schließt für seine Beamten eine Unfallversicherung ab. |
1886 |
Herr Carl Duisberg führt die systematische Bearbeitung aller eigenen und fremden Patente ein. |
1886 |
Das Deltapurpurin G, 5B, 7B, Rosazurin B, G, Diaminroth B, 3B und das Azoviolett, substantive Baumwoll-Azofarbstoffe, werden erstmals hergestellt. |
1886 |
Das Azo-Eosin (keine Azofarbe) wird erstmals hergestellt. |
01.06.1886 bis 31.08.1886 |
Das Benzoazurin G wird in den Handel gebracht. |
1887 |
Bayer beteiligt sich am "Bergischen Verein für Gemeinwohl" zum Bau von Arbeiterhäusern. |
1887 |
Ludwig Girtler tritt als Ingenieur in Eberfeld ein und beginnt mit dem Aufbau einer Ingenieur-Abteilung. |
1887 |
Dr. Robert E. Schmidt, später Erfinder der Algol-Farbstoffe, tritt in die Firma ein. |
1887 |
Das Benzo-Orange R, das Heliotrop und das Benzoschwarzblau R und G als substantive Baumwoll-Azofarbstoffe werden erstmals hergestellt. |
1887 - 1892 |
Das Benzobraun B, G, NB, GG, R extra, BX, NBX, BR, NBR, 5R, und Benzodunkelbraun werden als substantive Baumwoll-Azofarbstoffe in diesem Zeitraum hergestellt. |
1888 |
Beginn der Produktion von Schlafmittel Sulfonal. |
1888 |
Das Hauptkontor in Elberfeld korrespondiert mit etwa 10 000 Kunden. |
1888 |
Herr Carl Duisberg gründet das "Lesekränzchen". Die beitretenden Herren verpflichten sich, einmal wöchentlich abwechselnd über ihre Arbeitsgebiete zu referieren "unter Ausschluß jeglichen Meinungsaustausches über die die Fabrik betreffenden Angelegenheiten". |
1888 |
Die Firma vergütet Feiertage auf freiwilliger Basis. |
1888 |
Die Freiwillige Wehr der Farbenfabriken wird in eine Berufsfeuerwehr umgewandelt. |
1888 |
Duisberg wird zum Prokuristen und Leiter der wissenschaftlichen Versuche bei Bayer. Er hat maßgeblichen Anteil bei dem Entwurf und der Realisierung des Umzugs der Firma nach Leverkusen. |
1888 |
Das Thiazogelb als substantiver Baumwoll-Azofarbstoff wird erstmals hergestellt. |
1888 |
Das Jetschwarz R und G (keine Azofarbe) wird erstmals hergestellt. |
19.02.1888 |
Der Aufsichtsrat genehmigt die Produktion von Phenacetin. |
04.03.1888 |
Gründung des Speditionsbüros. |
1889 |
Baubeginn des Wissenschaftlichen Hauptlabors. |
1889 |
In Elberfeld wird eine Poliklinik eingerichtet. |
1889 |
Bei Bayer arbeiten 54 Chemiker. |
1889 |
Das Brülantazurin 5G und das Sulfonazurin als substantive Baumwoll-Azofarbstoffesowie das Anthracengelb werden erstmals hergestellt. |
1889 |
Das Rhodamin S, das Azofuchsin G und B, das Tuchroth 3B extra, das Diamantgelb G und R, das Azogrün, Diamantgrün Diamantschwarz, Neugrau und Indophenin B (keine Azofarben) werden erstmals hergestellt. |
30.03.1889 |
Bei Bayer bricht der erste Streik aus. Die Arbeiter verlagen 21 Mark Wochenlohn. |
02.06.1889 |
Herr Carl Rumpff stirbt. |
1890 |
Herr Robert Emanuel Schmidt erfindet das Alizarinbordeaux und das Alizarinblau. |
1890 |
Ein Beamten- und ein Arbeiterfond mit je 50 000 Mark Kapital zur Unterstützung der Mitarbeiter in Notfällen wird gegründet. |
1890 |
Das Benzograu und Benzoschwarz als substantive Baumwoll-Azofarbstoffe sowie das Alizarin-Bordeaux B, G und 2G werden erstmals hergestellt. |
1890 |
Das Wollponceau 2R und R und das Indophenia extra (keine Azofarben) werden erstmals hergestellt. |
1890 |
Die pharmazeutischen Produkte Trional, Tetronal und Aristol werden erstmals hergestellt. |
1891 |
Beginn der Errichtung einer neuen Fabrik in Leverkusen, da das Elberfelder Fabrikgelände nicht ausreicht |
1891 |
Mit der Herstellung und dem Vertrieb photographischer Entwickler erschließt Bayer ein neues Arbeitsfeld. |
1891 |
Das "Lesekränzchen" wird zur "Chemiker-Konferenz" erweitert. Alle vier Wochen berichten Chemiker über Neuheiten auf ihrem Gebiet. |
1891 |
Das Congorubin, das Benzo-Oliv, das Benzoindigoblau, das Brillantsulfonazurin R und das Benzograu und Benzoschwarz S extra, substantive Baumwoll-Azofarbstoffe, werden erstmals hergestellt. |
1891 |
Das Diamant-Orange, das Diamantflavin G, das Azosäureviolet 4R, das Säureviolet, Echtsäureviolet 1OB, das Chromviolet, das Chromblau sowie das Victoriaschwarz verschiedener Nuancen (dieses von 1891 bis 1892) (keine Azofarben) werden erstmals hergestellt. |
1891 |
Die pharmazeutischen Produkte Europhen und Salophen werden erstmals hergestellt. |
04.08.1891 |
Die Bayer-Chemiker beziehen den Neubau des Wissenschaftlichen Hauptlaboratoriums in Elberfeld. |
1892 |
Antinonnin, das erste synthetisch hergestellte Insektizid, wird auf den Markt gebracht. Es dient der Bekämpfung der Nonnenraupe. |
1892 |
Das Statistische Büro, das aus der 1886 als Unterabteilung der Buchhaltung eingerichteten "Rendementsberechnung" hervorgeht, wird gebildet. |
1892 |
Das Geranin G, 2B, Diazobraun G und V, Chloramingelb, Heliotrop 2B, Benzoreinblau, Diazoblauschwarz, Benzomarineblau B und Diazurin G und B als substantive Baumwoll-Azofarbstoffe, ferner das Alizarin-Cyanin 3R und 2R, RG und G, G extra und das Alizarin-Cyanin-Schwarz G werden erstmals hergestellt. |
1892 |
Das Azo-Cochenille und Azobordeaux, das Chromroth R, das Chrombordeaux, das 6R doppelt, das Chrom-Orange, das Azosäurebraun, das Diazochromin BS, das Chrombraun R, das Chromgelb, das Chromgrün, das Sulfon-Cyanin G und 3 R, das Chrom-Prune, das Neuechtblau und das Chromschwarz (keine Azofarben) werden erstmals hergestellt. |
1892 |
Erstmalige Herstellung der Zwischenprodukte Anilinfluorhydrat und Primulia Bordeauxentwickler |
1892 |
Das Pharmazeutikum Losophan wird erstmals hergestellt. |
1892 |
Ankauf der Alizarinfabrik von "Dr. C. Leverkus & Söhne". dieser Kauf ist Anlaß, außer der Herstellung von künstlichen Farbstoffen und pharmazeutischen Präparaten auch die Erzeugung von Zwischenerzeugnissen und anorganischen Rohstoffen wie Schwefelsäure, Salzsäure, Salpetersäure usw. aufzunehmen. |
1893 |
Herr Robert Leyendecker kommt ins Hauptkontor. |
1893 |
Die Leiter der Niederlassungen und die technischen Reisenden werden zu jährlichen "Weihnachtskonferenzen" nach Elberfeld eingeladen. |
1893 |
Die Themen der Chemikerkonferenzen werden auf das Gebiet der Elektrochemie ausgedehnt. |
1893 |
Auf der Columbischen Weltausstellung werden auf einem in feinem Rokoko-Stil gehaltenen Stand ausgestellt: Sulfonal, Trional, Tetronal, Salophen, Europhen, Losophen, Salicylsäure, Salicylate, Phenacetin, Salol, Chlormethyl und -äthyl, Antinonnin und Piperazin |
1893 |
Das Benzoschwarzbraun und das Diazoschwarz R, B und G als substantive Baumwoll-Azofarbstoffe werden erstmals hergestellt. |
1893 |
Das Lederbraun 3 Marken, das Echtsäureblau R und das Coelestinblau (keine Azofarben) werden erstmals hergestellt. |
1894 |
Herr Carl Duisberg richtet als Leiter der Forschung parallel zu den Coloristen- und Chemiker-Konferenzen nun auch Ingenieur-Konferenzen ein. |
1894 |
Die Pharmaabteilung bringt ein Mittel gegen Durchfall heraus. Das gerbsäurehaltige "Tannigen" greift die Magenschleimhaut nicht an, weil es erst im Darm wirkt. |
1894 |
Verlegung des ersten Farbstoffbetriebs -Diamantschwarz- von Elberfeld nach Leverkusen. |
03.12.1894 |
Die Schwefelsäure-Produktion läuft an. |
1895 |
Bayer bringt "Echtlichtgrün" in den Handel. |
1895 |
Beginn mit dem Bau des Werks in Leverkusen. |
1895 |
Die erstellten Salzsäure- und Salpetersäurefabriken beginnen zu arbeiten. |
1895 |
Das Firmenzeichen wird geändert. Das Zeichen soll Selbstbewußtsein und Weltoffenheit ausdrücken: Symbol des weltumspannenden Handels. |
1895 |
In diesem Jahr übersteigt die Zahl der für Bayer tätigen Kaufleute erstmalig die der Chemiker und Techniker zusammen. Aus Agenturen werden Verkaufsfilialen. Die erste ist die "Farbenfabriken of Elberfeld Company" in New York. |
09.1895 |
Die ersten zehn Doppelhäuser mit Arbeiterwohnungen werden gebaut dazu ein Junggesellenheim und ein Etagenhaus für Beamte. |
1896 |
In Flers wird die "Société' Anonyme des Produits Friedrich Bayer & Cie" gegründet. |
1896 |
Herr Carl Duisberg gründet die Patentabteilung. |
1896 |
Ein pharmazeutisch-wissenschaftliches Laboratorium wird in Elberfeld eingerichtet. |
1896 |
Als Sammelwerk aller Farbstoff-Musterkarten Bayers werden die "Generalbaumwollkarte" und die "Generalwollkarte" herausgebracht. |
1896 |
Neue Auslandsvertretungen werden eröffnet: "The Elberfeld Farbenfabriken Co. Ltd." in Manchester und "Farbenfabriken Bayer & Co." in Bombay |
1896 |
Jodothyrin, ein Gefäßregulans gegen Arteriosklerose, kommt auf den Markt. Das dafür notwendige Iod findet sich vor allem in Hammelschilddrüsen. Da die heimischen Märkte nicht ausreichen, wird es von den großen Schlachthöfen in Antwerpen und Paris bezogen. |
1897 |
Die russische Aktiengesellschaft Friedrich Bayer & Co. wird gegründet. |
1897 |
Eine Dienstalterprämie wird eingeführt. |
1897 |
In Leverkusen läuft der erste Azobetrieb an. Die Entwicklung neuer Farbstoffgruppen wird mit unverminderter Intensität fortgesetzt. |
1897 |
Felix Hoffmann synthetisiert die Acetylsalicylsäure in reiner, haltbarer und verträglicher Form. |
1897 |
Gründung der "Beamten-Pensionskasse" in Elberfeld. |
1897 |
Einführung der Dienstalter-Prämie. |
1897 |
Zwei Elberfelder Ingenieure führen die gemäß Polizeiverordnung notwendigen Prüfungen und laufenden Untersuchungen an dampfbeheizten Druckgefäßen durch. |
1897 |
Der bakteriologische Impfdünger Alinit kommt auf den Markt. Er soll das Pflanzenwachstum über eine bessere Stickstoffversorgung fördern. |
1897 |
Als in Kalifornien eine Viehseuche ausbricht, stellt der Apotheker Edward A. Cutter einen Impfstoff her. |
1897 |
Die freieillige Werksfeuerwehr bekommt ein pferdebespanntes Löschfahrzeug. |
1898 |
Das Grundkapital beträgt 12 Millionen. |
1898 |
Bayer stellt einen eigenen Arzt ein. |
1898 |
Die Pharma-Abteilung gibt eine Informationsschrift heraus und verschickt sie an 30 000 Ärzte. |
1898 |
Auf zwölf Folioseiten legt Carl Duisberg die "Pflichten und Obliegenheiten des Chefingenieurs, der Oberingenieure, der Betriebs- und Werkstattingenieure" fest. |
1898 |
Im Verkaufsbüro wird die Amerikanische Abteilung von der Englischen getrennt. |
27.09.1898 |
Baubeginn (?) von drei Dampfmaschinen durch G. Kuhn, Stuttgart-Berg. |
01.11.1898 bis 31.12.1898 |
In Flers arbeiten unter der Leitung eines deutschen Direktors 61 Arbeiter. |
1899-1909 |
Die Bilanzsumme steigt jährlich um 10,7 Prozent. |
1899 |
Gründung einer Sparkasse für Arbeiter. An die Kasse werden die Arbeitsprämien abgeführt, auf Einzelkonten gutgeschrieben und mit fünf Prozent verzinst. |
1899 |
Bayer errichtet eine Niederlassung in Belgien. |
1899 |
Der Wasserturm, für lange Jahre das auffälligste Gebäude in Leverkusen, wird fertiggestellt. |
01.02.1899 |
Das Medikament "Aspirin" kommt auf den Markt. |
01.02.1899 |
Die Arbeitszeit in allen Bayer-Werken wird auf zehn Stunden festgelegt. |
29.04.1899 |
Baubeginn (?) einer Dampfmaschine durch G. Kuhn, Stuttgart-Berg. |
1900 |
Zu Beginn des 20. Jahrunderts wendet sich die Gesellschaft auf der Nutzbarmachung des Luftstickstoffs und gründet gemeinsam mit der Norwegischen Hydro-Elektrischen Stickstoffgesellschaft, der Actiengesellschaft für Anilin-Fabrikation, Berlin, und der Badischen Anilin- und Sodafabrik, Ludwigshafen, die Norwegischen Salpeterwerke am Rjukanfall |
01.01.1900 |
Herr Carl Duisberg wird Bayer-Direktor. |
1900 |
Bayer zählt 44 Filialen und 123 Agenturen im In- und Ausland. |
1900 |
Die amerikanische Verkaufsabteilung erreicht einen Umsatz von 7,3 Millionen Mark. |
1900 |
Die Herren Arthur Eichengrün und Karl Demeler entdecken bei der Suche nach Pelzfarbstoffen den photographischen Entwickler Edinol. |
1900 |
Inbetriebnahme einer neuen Schwefelsäurefabrik in Leverkusen zur Herstellung von Schwefelsäure und Oleum nach dem Kontaktverfahren. |
1900 |
In Leverkusen wird eine Poliklinik eingerichtet. |
1900 |
Der "Orchesterverein der Farbenfabriken" wird gegründet. |
1900 |
Carl Duisberg wird zum Direktor und Vorstandsmitglied der Farbenfabriken vorm. Friedr. Bayer & Co. ernannt |
1901 |
Weil es Schwierigkeiten macht, den Bedarf an handwerklich vorgebildeten Mitarbeitern auf dem Arbeitsmarkt zu decken, wird in Leverkusen eine eigene Lehrwerkstatt mit Werkberufsschule eingerichtet. Aufgenommen werden nur Söhne von Betriebsangehörigen. |
1901 |
Die Alizarinfabrikation wird von Elberfeld nach Leverkusen verlegt. |
1901 |
Die Pharma-Abteilung bringt das Diuretikum Agurin auf den Markt. |
1901 |
Herr Carl Duisberg erhält für seine Inspektionsreisen von Elberfeld nach Leverkusen ein Auto. |
05.11.1901 |
Eine "Abwasser-Kommission" tritt zusammen, und stellt sich die Aufgabe, Material über die Abwasserverhältnisse der Fabrik und die Belastbarkeit des Rheins zu sammeln. |
1902 |
Herstellung von Anthrachinon-1-sulfonsäure als wichtige Basis für Küpen- und Wollfarbstoffe. |
1902 |
Diamantschwarz wird erfunden. Bayer baut seine Führung auf dem Gebiet der Schwarzfarben, weiter aus. |
1902 |
Herstellung von Fixiersalzen und Blitzlichtpulver. |
1902 |
In der Kundenkartei stehen 25 000 Adressen. |
1902 |
Die Sicherheitsvorschriften werden schriftlich fixiert. |
1902 |
Ein Wöchnerinnenheim und eine Haushaltungsschule entstehen. |
01.09.1902 |
Die Werkbücherei wird gegründet. |
1903 |
Bayer übernimmt die Hudson River-Aniline Company in Albany im US-Bundesstaat New York. |
1903 |
In der Werkbücherei stehen 5 544 Bücher zur Verfügung. |
1903 |
In Elberfeld wird eine Spezialfärberei für Sondergebiete--Leder- und Papierfärbung, Farblacke usw.--eingerichtet. |
1903 |
Emil Fischer und Josef v. Mering führen das Veronal in die Therapie ein. |
01.10.1903 |
Die Hudson River Aniline and Color Works aus Albany/Bundesstaat New York, gehen in den Besitz von Bayer über. |
01.11.1903 |
Das Speditionsbüro wird nach Leverkusen verlegt. |
1904 |
Bayer schließt mit der Mülheimer Dampfschifffahrts-AG einen Vertrag über die Beförderung der Arbeiter aus Langel, Rheindorf, Hitdorf und Merkenich. |
1904 |
Der Turn- und Spielverein wird gegründet. |
1904 |
Bayer meldet das erste Trockenspinnverfahren für Acetatkunstseide zum Patent an. |
1904 |
Die Gewerkschaft ruft einen Streik "gegen die grauenhaften Zustände und für ihre Beseitigung" bei Bayer aus. Der Streik dauert sechs Wochen und ist von handgreiflichen Auseinandersetzungen zwischen Arbeitswilligen und Streikposten begleitet. |
1904 |
Die verschiedenen Fürsorgeabteilungen des Unternehmens werden zu einer "Wohlfahrtsabteilung" zusammengefaßt. Ein "Ausschuß für Arbeiterangelegenheiten" beim Fabrikkontor soll bei Einstellungen und Entlassungen mitberaten und Instanz für Beschwerden sein. |
1904 |
Bayer hat einen Kohlebedarf von 204 000 Tonnen. |
06.01.1904 |
Das Bayer-Kreuz wird als Warenzeichen in die Zeichenrolle des Kaiserlichen Patentamtes eingetragen. |
1905 |
In Albany beginnt die Produktion von Schmerzmitteln. |
1905 |
Ein Kindergarten wird errichtet. |
1905 |
Der Neun-Stunden-Arbeitstag wird eingeführt. |
1905 |
Arthur Eichengrün entwickelt mit seinen Mitarbeitern aus dem damals wenig brauchbaren Cellulosetriacetat die acetonlöslische Acetylcellulose, die für die Herstellung von Lackrohstoffen, schwerbrennbaren Kine- und Röntgenfilmen und für Acetatkunstseide und Kunststoffe wichtig wird. |
1905 |
In Uerdingen wird der FC Uerdingen 05 gegründet. |
1905 |
Die Firma schließt mit der Gemeinde Wiesdorf einen Vertrag über die Lieferung von 2 000 Kubikmeter Trinkwasser pro Tag aus dem Bayerwerk Leverkusen. |
1906 |
Die Werksfeuerwehr wird der Ingenieurabteilung angegliedert. |
1906 |
Fritz Hofmann beginnt bei Bayer mit Versuchen zur Herstellung von synthetischem Kautschuk. |
1906 |
Bayer richtet ein "Nachrichten-Bureau" ein, das die Abteilungen mit wissenschaftlichen und journalistischen Informationen versorgt und Verbindungen zur Presse herstellt. |
1906 |
Um die Ärzteschaft über Bayer-Pharmaka zu unterrichten, werden "Therapeutische Berichte" in Deutsch und Russisch veröffentlicht. Auch Apotheker und Tierärzte werden mit Hauszeitschriften versorgt. |
1906 |
Herr Carl Hülsenbusch tritt in den Aufsichtsrat über. |
1907 |
Der Dreibund Bayer, BASF und Agfa kaufen die Zeche Auguste Victoria in Marl bei Recklinghausen. |
1907 |
Bayer übernimmt die photographische Abteilung der Firma Ed. Liesegang in Düsseldorf. Die Herstellung von Photopapieren verbleibt bis zur Fertigstellung einer Photofabrik in Leverkusen in Düsseldorf. |
1907 |
Die Firmen des Dreibundes gründen ein gemeinsames Unternehmen in England, die "Mersey Chemical Works Ltd". |
1907 |
Die Anorganische Abteilung erweitert ihre Produktion um Schwefelnatrium und Wasserstoffperoxid. Die Schwefelsäure-Produktion erreicht 67 000 Jahrestonnen. |
1907 |
Die Pharmaabteilung bringt Sajodin, ein Gefäßregulans bei Arteriosklerose, Angina pectoris und Hypertonie, heraus. |
1907 |
Der Bibliothekar Hugo Caspari übernimmt die Leitung der "Abteilung für Bildungswesen". |
1907 |
Herr Henry von Böttinger wird Vorsitzender des Aufsichtsrats. |
18.08.1907 |
Einige Werksangehörige gründen den Fortbildungsverein der Arbeiter und Handwerker. |
10.1907 |
Im Oktober 1907 wird gemeinsam mit der Badischen Anilin- und Sodafabrik, Ludwigshafen, und der Actiengesellschaft für Anilin-Fabrikation, Berlin, die Steinkohlenzeche Auguste-Victoria, Hüls, Kreis Recklinghausen, erworben |
1908 |
Im neuen Erholungshaus wird eine Lesehalle mit Präsenzbibliothek eingerichtet, in der es außer Büchern 13 verschiedene Tageszeitungen und 115 Zeitschriften gibt. |
1908 |
Das Unternehmen kauft das Gut "Grosse Ledder" im Bergischen Land. |
1908 |
Die Pharmaabteilung bringt das Lepra-Mittel Antileprol in den Handel. |
1908 |
Als Unterabteilung des Fabrikkontors wird eine Stelle zur Beratung von Arbeitern und Familienmitgliedern zur Nutzung der staatlichen und privaten Wohlfahrtseinrichtungen gegründet. |
13.09.1908 |
In Leverkusen-Wiesdorf wird das Erholungshaus eingeweiht. |
1909 |
Die Werksfeuerwehr bekommt eine Dampfspritze. |
1909 |
Der Aufwand für freiwillige Wohlfahrtseinrichtungen beträgt 1,6 Millionen Mark. |
1909 |
Die Acht-Stunden-Schicht wird eingeführt. |
1909 |
Das Werk Elberfeld bekommt die erste Telefonzentrale. |
1909 |
Die Produktion von Lithopone als erstem anorganischen Pigment für Anstrichfarben beginnt. |
1909 |
Bayer entwickelt ein Verfahren zum Überziehen von Fäden mit glänzender Metallbronze unter Verwendung von Celluloseacetatlösungen. Man verwendet diese "Baykofäden" zur Herstellung von Gold- und Silbertressen und Litzen. |
1909 |
Herr Jakob Pohl wird beauftragt, in Porto, Portugal, eine Bayervertretung zu gründen. |
01.07.1909 |
Die Direktion beschließt, daß Prämien für Verbesserungsvorschläge gezahlt werden. |
12.09.1909 |
Bayer erhält als erstes Unternehmen weltweit ein Patent "Verfahren zur Herstellung von künstlichem Kautschuk". |
1910 |
In Tourcoing wird eine Chemische Fabrik von der Weiler-ter Meer AG Uerdingen gegründet. |
1910 |
Die Werksfeuerwehr bekommt einen Mannschaftswagen. |
1910-1912 |
Auf dem Gut "Grosse Ledder" im Bergischen Land werden Ferienhäuser in aufgelockerter Form zwischen altem Baumbestand hinzugebaut. |
1910 |
Als erstes deutsches Unternehmen führt Bayer das Hollerith-System zur Rationalisierung des Rechnungswesens ein. |
1910 |
Ebenfalls als erstes deutsches Industrieunternehmen stellt Bayer einen Sozialsekretär ein. Er tritt als Vermittler bei Streitigkeiten zwischen Arbeitern und Betriebsbeamten auf. |
1910 |
In Elberfeld wird ein chemotherapeutisches Forschungsinstitut eingerichtet. |
01.1910 |
Die erste Ausgabe der Werkzeitschrift "Die Erholung" erscheint. |
1910 |
Herr Carl Duisberg stiftet zum 75. Geburtstag seines Lehrers die "Adolf von Baeyer-Gedenkmünze". |
16.10.1910 |
Das erste "Jubilarfest" findet statt. 16 Mitarbeiter, die dem Werk seit 25 Jahren angehören, werden geehrt. |
1911 |
Die Firmenversicherungen bekommen den Status "öffentlich-rechtliche Betriebskrankenkasse". |
1911 |
In Japan wird die Vertretung Friedrich Bayer & Co. mit Büros in Kobe und Yokohama gegründet. |
1911 |
In Rio de Janeiro entsteht die Vertretung Frederico Bayer & Cia. |
1911 |
Herr Friedrich Bayer jun. wird stellvertretender Aufsichtsratvorsitzender. |
1912 |
Verlegung des Firmensitzes nach Leverkusen |
1912 |
Duisberg wird zum Generaldirektor und Vorstandsvorsitzenden der Farbenfabriken vorm. Friedr. Bayer & Co. ernannt. |
02.12.1925 |
Zusammenschluß der Firmen der Interessengemeinschaft der deutschen Teerfarbenfabriken, nämlich die: die Badische Anilin- und Sodafabrik, die Farbenfabriken vorm. Friedr. Bayer & Co., die Farbwerke Hoechst, die Chemische Fabrik Griesheim, die Chemische Fabrik Weiler ter-Mer, die Cassella AG und die Kalle & Co. Die Börseneinführung der neuen Aktien nimmt ein Konsortium unter Führung der Deutschen Bank und der Danatbank vor. |
1926 |
Carl Duisberg ist bis dahin bei den Bayer-Werken tätig |
19.03.1935 |
Tod von Carl Duisberg in Leverkusen |
01.08.1938 |
Anläßlich einer Rede zur 75-Jahr-Feier der in die I.G. Farben aufgegangenen Farbenfabriken vorm. Friedr. Bayer & Co. in Leverkusen verkündet Reichsorganisationsleiter Robert Ley den Beginn der Sparaktion der Organisation Kraft durch Freude (KdF) für den angekündigten Volkswagen. |