Hoffmann's Stärkefabriken Aktiengesellschaft

Allgemeines

FirmennameHoffmann's Stärkefabriken Aktiengesellschaft
OrtssitzBad Salzuflen (Lippe)
Internet-Seitehttp://hoffmanns.de
Art des UnternehmensStärkefabrik
AnmerkungenFirmenbezeichnungen: 1850-1869: "Stärke-Fabrik bei Salzuflen", bis 1881: "E. Hoffmann & Co." (seit 1875 Zusatz "KG"); dann bis zur Schließung 1990 unter obiger Firma. Hat um 1885 eine eigene Privat-Gasanstalt. Seit 1985 mehrheitlich zu "Reckitt & Colman", diese seit 2000 "Reckitt Benckiser Deutschland GmbH", Mannheim, als Marketing- und Vertriebsgesellschaft.
Quellenangaben[Stat. Mitt. Gaswerke (1885) 655] Wikipedia; Homepage (2012); Unterrichtsprojekt R.-Brandes-Gymnasium (2009/10)
HinweiseAnsicht (1890) und Portrait von Eduard Hoffmann bei Wikipedia; [Gartenlaube (1876)]: Werksansichten: (von oben links nach unten rechts): Knetmaschine, Trocknung, Verpacken, Trocknen, Werksansicht, Waschen und Ausscheiden der Stärkesorten, desgl., Mahlen des Reises, nochmal Waschen und Ausscheiden.




Unternehmensgeschichte

Zeit Ereignis
1794 Geburt von Heinrich Salomon Hoffmann in Fürth (Bay)
1827 Geburt von Leberecht Fürchtegott Hoffmann als Sohn von H. S. Hoffmann
12.09.1832 Geburt von Eduard Hoffmann, des vierten Sohns von H. S. Hoffmann
1849 Heinrich Salomon Hoffmann kauft Ländereien bei Salzuflen.
01.1850 Heinrich Salomon Hoffmann beginnt mit dem Bau einer Kartoffelstärkefabrik.
26.03.1850 Heinrich Salomon Hoffmann zieht nach Salzuflen, wo er mit dem Bau einer Kartoffelstärkefabrik begonnen hatte.
29.09.1850 Werksgründung durch Heinrich Salomon Hoffmann unter der Firma "Stärke-Fabrik bei Salzuflen" mit einem Arbeiter (Heinrich Bröker, 1850?1899), einer Dampfmaschine und einem Pferdegöpel. Ursprünglich beschränkt sich die Fabrikation auf Weizen- und Maisstärke.
1851 Infolge einer finanziellen Notlage wird der Bau unterbrochen. Die Familie hilft H. S. Hoffmann.
08.05.1852 Tod von Heinrich Salomon Hoffmann in Salzuflen. - Sein vierter, 20 Jahre alter Sohn Eduard Hoffmann übernimmt die Geschäftsleitung der Fabrik.
12./13.03.1862 Die Fabrik brennt in der Nacht fast vollständig ab.
08.03.1863 Eduard Hoffmann plant schon in der Nach des Brandes (12./13.03.1862) den Wiederaufbau der Fabrik, und am 8. März wird der Grundstein für das Hauptgebäude gelegt.
17.06.1863 In der wieder aufgebauten Fabrik wird die erste Stärke produziert.
1869 Beginn der Stärkeherstellung aus Bruchreis
1869 Bau eines Sägewerks, welches die aus dem Teutoburger Wald gelieferten Buchenblöcke zu Brettern und Stäben verarbeitet und das Material für die Kistenfabrik und Böttcherei liefert
01.07.1869 Die Witwe des Gründers, Frederike Hoffmann, überträgt den Besitz der Fabrik auf ihre Söhne. Eduard Hoffmann, sein Bruder Leberecht Fürchtegott (*1827 +1895) und der Schwager Pokrantz aus Bremen schließen sich zu einer Handelsgesellschaft zusammen, verbunden mit der Änderung des Firmennamens aus "Stärke-Fabrik bei Salzuflen" in "E. Hoffmann & Co."
01.10.1870 Eduard Hoffmann stellt nun seine Stärke nur noch aus Reis her, dessen Einfuhr zur Stärkeherstellung inzwischen zollfrei geworden ist.
nach 1870 Es gelingt Eduard Hoffmann, dem vierten Sohn des Gründers, nach umfangreichen und kostspieligen Versuchen, aus Reis eine Stärke von vollkommener Beschaffenheit zu gewinnen und damit die Reisstärke-Erzeugung in Deutschland einzuführen.
01.01.1871 Eine Betriebskrankenkasse wird ins Leben gerufen
08.04.1876 Hoffmanns Schutzmarke "Katze" wird in das Markenregister des Amtsgerichts Salzuflen eingetragen. Sie ist eines der ersten Warenzeichen.
07.12.1879 Eine Pensions- und Unterstützungskasse wird gegründet. Sie nimmt am 1. Januar 1880 ihre Tätigkeit auf.
1880 Inbetriebnahme von Gaserzeugungsanlagen
01./02.01.1881 Die Fabrik wird durch einen Brand in der Nacht fast vollständig zerstört. Der Brandschaden beträgt 2.208.273 Mark
1881 Bau der Stärkefabrik durch "B. Liebold & Co.". Es werden 22.000 qm Gewölbe und 1.600 cbm Maschinen- und Mühlenfundamente in Betonbauweise ausgeführt.
17.03.1881 Die Kommanditgesellschaft "E. Hoffmann & Co. KG" wird in die Kommanditgesellschaft auf Aktien "E. Hoffmann & Co. KG aA" umgewandelt.
1882 Tod von Frederike Hoffmann, der Ehefrau des Gründers
01.04.1882 Gründung einer werkseigenen Feuerwehr
13.05.1887 Umwandlung der "E. Hoffmann & Co." in eine Aktiengesellschaft mit einem Grundkapital von M 5.000.000,00 unter dem Namen "Hoffmanns Stärkefabriken" nach Zusammenschluß mit der "Hannoverschen?Mündener Reisstärkefabrik Union W. Rickmers & Co."
1888 Hoffmann ist die größte Stärkefabrik Deutschlands
26.10.1894 Die Schutzmarke "Katze" wird vom Markenregister des Amtsgerichts Salzuflen unter Nr. 30 in die Zeichenrolle des Reichspatentamtes übertragen.
16.12.1894 Tod von Eduard Hoffmann
1895 Tod von Leberecht?Fürchtegott Hoffmann, einem Bruder des im Vorjahre verstorbenen Eduard Hoffmann
1899 Tod von Heinrich Bröker, des ersten Arbeiters der Fabrik (seit 1850)
1899 Anschaffung einer Dampffeuerspritze und Bau eines neuen Spritzenhauses
01.10.1900 Eröffnung des von den Architekten Wellermann und Fröhlich erbauten Krankenhauses
1. Weltkrieg Durch den Ersten Weltkrieg geht die Beteiligung an der französischen Gesellschaft "Société anonyme francaise des Amidonneries Hoffmann de Marcoing" infolge zwangsweiser Liquidation verloren.
1915 Kriegsbedingte Umstellung der Produktion, u.a. auf Kraftfutter, Heidemehl, Rübensaft, Käse und Stärke aus Kastanien
1919 Einbringung der Buch- und Steindruckerei in die "Bega-Werke G.m.b.H.", Bad Salzuflen.
1919 Wiederaufnahme der Reisstärkeproduktion in geringerem Umfang
01.12.1922 Die Schutzmarke "Katze" wird durch den Eintrag in das Internationale Markenregister in Bern weltweit geschützt.
1927 Im Laufe des Jahres werden die nom. RM 294.960,00 Verwertungsaktien verkauft und der Agiogewinn von RM 333.418,57 dem Reservefonds zugeführt.
25.12.1928 bis 31.12.1928 Die Bega-Werke G. m. b. H., Bad Salzuflen, an der die Gesellschaft bisher mit 50 % beteiligt war, geht Ende des Jahres in den alleinigen Besitz des Unternehmens über.
1932 Aus betriebstechnischen Gründen erwirbt die Gesellschaft 34 891 qm bisher gepachteten Landes.
23.04.1932 Die Hauptversammlung vom 23. April 1932 beschließt die Herabsetzung des Grundkapitals nach § 227 HGB durch Einziehung von nom. RM 60.000,00 eigenen Aktien. Der Buchgewinn aus der Einziehung in Höhe von Reichsmark 30.386,60 wird dem Sonder-Reservefonds zugeführt.
31.10.1932 bis 31.12.1932 In der Zeit von Ende Oktober bis Ende Dezember 1932 erwirbt die Gesellschaft weitere nom. RM 150.000,00 eigene Stammaktien
01.01.1933 bis 31.03.1933 In den ersten Monaten des Jahres 1933 erwirbt die Firma nochmals nom. RM 66.000,00 eigene Aktien.
1933 Wiederaufnahme der Kartoffelverarbeitung; hierfür wird ein neues Werk errichtet.
1933 Die nom. RM 398.400,00 eigenen Stammaktien werden abgestoßen, ebenso wie die in 1938 angekauften nom. RM 137.600,00.
22.04.1933 Laut Hauptversammlungsbeschluß vom 22. April 1933 werden die nom. RM 216.000,00 Aktien von 1932/33 eingezogen, das Grundkapital um diesen Betrag nach § 227 HGB. herabgesetzt und der Buchgewinn von RM 57.389,65 dem Sonder-Reservefonds zugewiesen.
1934 Aus betriebstechnischen Gründen erwirbt die Gesellschaft rd. 16 ha bisher gepachteten Landes aus früherem Fideikommiß.
1934 Die seit 1880 in Betrieb gewesenen Gaserzeugungsanlagen werden nach Ãœbergang der bisherigen Abnehmer zum Ferngasbezug beseitigt.
Anfang 1935 Die Gesellschaft erwirbt ein Paket eigener Stammaktien in Höhe von nom. RM 398.400,00 (10 % des Stammaktienkapitals) aus eigenen Mitteln zum Preise von RM 478.080,00 gemäß § 226 Abs. l, Satz 1 HGB. zur Abwendung eines schweren Schadens.
1935 Es wird ein Grundstück von rund 5 ha Größe bisherigen Pachtlandes erworben.
1936 Erwerb einiger betriebstechnisch wichtiger Grundstücke von rund 7 ha.
1939 Wärmewirtschaftliche Umgestaltung und technische Verbesserungen in den Betrieben.
1941 Verkauf von nom. RM 11.000,00 eigenen Aktien zu 146 %, sowie von weiteren in 1941 hinzugekauften Reichsmark 1.500,00 zu 150%.
1942 Umstellung des Hauptbetriebes auf heimischen Grundstoff auf Grund eines eigenen Verfahrens.
1942 Bemerkungen zum Abschluß per 31. Dezember 1942: Das abgelaufene Geschäftsjahr war in hohem Maße kriegsbedingten Erschwerungen ausgesetzt. Zuweisungen von ausländischem Rohstoff für den Hauptbetrieb hörten auf, seine knappen Bestände gingen zur Neige, die Ausfuhr ruhte. Den infolgedessen verschärften, im vorausgegangenen Geschäftsbericht bereits mitgeteilten Rückgang von Umsatz und Ertrag vermochten die ebenfalls mit kriegs- und ernährungswirtschaftlich wichtigen Aufgaben befaßten Nebenbetriebe trotz gesteigerter Leistung nicht abzuwenden. Die Umstellung des Hauptbetriebes auf heimischen Grundstoff und damit die Erschließung eines neuen Verwertungsgebietes für diesen gelang nach eigenem Verfahren dank verständnisvoller Unterstützung seitens der zuständigen Stellen, nach langjähriger Forschungs- und Entwicklungsarbeit in mehreren Großversuchen mit befriedigenden Qualitätsergebnissen, bedarf indes neben der Freigabe des benötigten Inlandsrohstoffes noch des weiteren Ausbaues zwecks Erreichung angemessener Wirtschaftlichkeit.
1943 Endgültige Einstellung der Reisstärkeproduktion; Versuche, Stärke aus anderen Rohstoffen zu gewinnen
14.04.1943 Letzte ordentliche Hauptversammlung bis 1943/44
1948 Die Kartoffelstärkeproduktion wird wieder aufgenommen.
1950 Die Reisstärkeproduktion wird wieder aufgenommen.
1963 Beginn des Vertriebs von Aerosolen ("Hoffmanns Sprühstärke")
1970 Herstellung verschiedener neuer Flüssigstärken
1985 Ãœbernahme der Aktienmehrheit durch das englische Unternehmen "Reckitt & Colman"
2000 Eröffnung der ersten Ausstellung zur Firmengeschichte der Hoffmann's Stärkefabriken anläßlich des 150. Jahrestages ihrer Gründung
2000 Verschmelzung von "Reckitt & Coleman" und Benckiser Deutschland, Unternehmenssitz nun in Mannheim
2003 Der pinke Fleckenentferner "Vanish" wird unter Hoffmanns eingeführt und bekommt später einen eigenständigen Auftritt.
2005 Erweiterung des Produktangebotes durch die Einführung der Bügelhilfe "Flizz Bügel Leicht Spüler"
2006 Ausweitung des Sortiments durch die Einführung von "Textil-Frisch", ein Textil Erfrischer, der Gerüche auf natürliche Weise neutralisiert.
2010 Die Marke wird mit einem überarbeiteten Werbeauftritt, neuem Verpackungsdesign, sowie einer ersten eigenen Website auf dem Markt positioniert.




Produkte

Produkt ab Bem. bis Bem. Kommentar
Buchdruck 1900 [Reichs-Adreßbuch (1900) 1009] 1900 [Reichs-Adreßbuch (1900) 1009]  
Kisten 1900 [Reichs-Adreßbuch (1900) 1009] 1900 [Reichs-Adreßbuch (1900) 1009] "Kistenfabrik"
Reisstärke 1900 [Reichs-Adreßbuch (1900) 1009] 1994 bekannt  
Reisstärke 1900 [Reichs-Adreßbuch (1900) 1009] 1994 bekannt  
Reisstärke 1900 [Reichs-Adreßbuch (1900) 1009] 1994 bekannt  
Schnittholz 1900 [Reichs-Adreßbuch (1900) 1009] 1900 [Reichs-Adreßbuch (1900) 1009] "Holzsägerei"
Steindruck 1900 [Reichs-Adreßbuch (1900) 1009] 1900 [Reichs-Adreßbuch (1900) 1009]  




Betriebene Dampfmaschinen

Bezeichnung Bauzeit Hersteller
Dampfmaschine   unbekannt
Dampfmaschine vor 1884 unbekannt




Maschinelle Ausstattung

Zeit Objekt Anz. Betriebsteil Hersteller Kennwert Wert [...] Beschreibung Verwendung
1876 Dampfkessel 6   unbekannt Gesamtleistung 430 PS nach verschiedenen Systemen  
1876 Dampfmaschinen 4   unbekannt Gesamtleistung 82 PS    
1938 vorh. Dampfturbine 1   Maschinenfabrik Augsburg-Nürnberg AG, Werk Nürnberg Leistung 1360 PS Eintrittsdruck: 11,5 atm, n= 3000 U/min, Zwischendampfentnahme 6500 kg/h bei 3,25 atm, Oberflächenkondensation, direkt gekuppelt mit 1250-kVA-Drehstromgenerator mit Erregermaschine  




Personal

Zeit gesamt Arbeiter Angest. Lehrl. Kommentar
1880 1134       Die 125 Jugendlichen sind auch in den Zahlen für männlich/weiblich enthalten.
1885 1098       Die 121 Jugendlichen sind auch in den Zahlen für männlich/weiblich enthalten.
1890 1038       Die 85 Jugendlichen sind auch in den Zahlen für männlich/weiblich enthalten.
1900 1168       Die 132 Jugendlichen sind auch in den Zahlen für männlich/weiblich enthalten.
1905 1043       Die 131 Jugendlichen sind auch in den Zahlen für männlich/weiblich enthalten.
1910 975       Die 84 Jugendlichen sind auch in den Zahlen für männlich/weiblich enthalten.
Ende 1921 1055        
Ende 1922 856        
Ende 1923 695        




Allgemeines

ZEIT1943
THEMAOrgane und Kapital der Gesellschaft
TEXTVorstand: Generaldirektor Otto Künne, Bad Salzuflen, Vorsitzer; Direktor Wilhelm Hoffmann, Bad Salzuflen; Direktor Josef Busch, Bad Salzuflen. Prokuristen: August Nollner, Bad Salzuflen; Gustav Begamann, Bad Salzuflen; Friedrich Ortmeier, Bad Salzuflen; Gustav Soltau, Bad Salzuflen; Walther Engelke, Bad Salzuflen. Aufsichtsrat: Dr. Carl Sauer, Justizrat, Köln, Vorsitzer; Dr. Fritz von Kuhlmann, Bielefeld, slellv. Vorsitzer; Carl Wolde, Rentner und Gutsbesitzer, Bremen/Grünberg (Schlesien); Heinrich Kintzen, Rechtsanwalt, Düsseldorf; Dr. Herbert Thörl, Fabrikbesitzer, Hamburg; Dr.-Ing. Friedrich Schaarschmidt, Fabrikdirektor, Bielefeld. Abschlußprüfer für das Geschäftsjahr 1943: Conr. Bolte, Bremen, Wirtschaftsprüfer. Geschäftsjahr: 1. Januar bis 31. Dezember. Hauptversammlung (Stimmrecht): je nom. RM 100,00 Stammaktien 1 Stimme, je nom. RM 100,00 Vorzugsaktien 15 bzw. 60 Stimmen. Reingewinn-Verwendung: Der Reingewinn, der sich nach Vornahme von Abschreibungen, Wertberichtigungen, Rückstellungen und Rücklagen - einschließlich der Einstellung in die gesetzliche Rücklage und des Gewinnvortrags auf neue Rechnung - ergibt, wird wie folgt verteilt: a) zunächst erhalten die Vorzugsaktionäre einen Vorzugsgewinnanteil in Höhe des durchschnittlichen Reichsbankdiskontsatzes des Geschäftsjahres, für das die Dividende ausgeschüttet wird, mindestens aber in Höhe von 6 %. Sollte in einem oder mehreren Geschäftsjahren der Reingewinn nicht dazu ausreichen, diesen Vorzugsgewinnanteil zu zahlen, so ist der fehlende Betrag aus dem Reingewinn der späteren Jahre nachzuzahlen, der nach Gewährung des Vorzugsgewinnanteils für das letzte verflossene Geschäftsjahr übrigbleibt. Die Nachzahlungen des rückständigen Gewinnanteils werden auf die Gewinnanteilscheine desjenigen Jahres geleistet, aus dessen Restgewinn die Ergänzungszahlung erfolgt, so daß also die Gewinnanteilscheine früherer Jahre nicht zum Bezüge nachzuzahlender Dividende berechtigen; b) sodann werden auf die Aktien bis zu 4 % als Gewinnanteil ausgeschüttet; c) sodann erhält der Aufsichtsrat den ihm nach der Satzung zustehenden Anteil am Jahresgewinn; d) der Rest wird auf die Aktien verteilt, soweit die Hauptversammlung keine andere Verwendung bestimmt, wobei jedoch eine Verwendung zugunsten der Vorzugsaktionäre ausgeschlossen ist. Grundkapital (1943): nom. RM 3.984.000,00 Stammaktien in 3942 Stücken zu je RM 1.000,00 (Nr. 1-3942). 150 Stücken zu je RM 300,00 nom. RM 16.000,00 Vorzugsaktien in 160 Stücken zu je RM 100,00; zusammen: RM 4.000.000,00.
QUELLE[Handbuch Akt.-Ges. (1943) 1301]


ZEIT1943
THEMAZweck und Gegenstand des Unternehmens
TEXTGegenstand des Unternehmens: Betrieb von Stärkefabriken sowie der Erwerb und Betrieb von Unternehmungen, Handelsgeschäften und Anlagen, die mit diesem Zweck zusammenhängen. Innerhalb dieser Grenzen ist die Gesellschaft zu allen Geschäften und Maßnahmen berechtigt, die zur Erreichung des Gesellschaftszweckes notwendig oder nützlich erscheinen, insbesondere zur Beteiligung an anderen Unternehmungen gleicher oder verwandter Art, zur Errichtung von Zweigniederlassungen im In- und Auslände sowie zum Abschluß von Interessengemeinschafts- und ähnlichen Verträgen.
QUELLE[Handbuch Akt.-Ges. (1943) 1301]


ZEIT1943
THEMABesitzverhältnisse
TEXTBesitz- und Betriebsbeschreibung: Grundbesitz: Die der Gesellschaft gehörenden Grundstücke haben eine Größe von 627 972 qm, wovon 130 409 qm bebaut sind. Betriebsanlagen: Stärkefabrik, Kartoffelstärkefabrik, Rohpappenfabrik, Kistenfabrik, Kartonagen- und Papierverarbeitungswerk, verschiedene Werkstätten, Anschlußgleis. Sonstige Gebäude und Anlagen: Kontorgebäude, gleichzeitig auch für die Bega-Werke, 2 Direktionshäuser, ca. 50 Werkswohnungen. Soziale Einrichtungen: a) Krankenhaus mit Park (Hoffmannstift); Grundbesitz: 28484 qm. b) Werks-Pensionskasse mit rund RM 2.408.000,00 Vermögen, c) Betriebskrankenkasse, d) Kameradschaftshaus, Werksbücherei mit über 3000 Bänden, Werkskapelle und -Orchester, Werksgesangverein, e) Baderäume, Speisesäle usw. Klär- und Flößlanlagen für Fabrikationsabwässer (Größe: 356 017 qm). Bauland: 86 149 qm. Beteiligung: Bega-Werke G. m. b. H. (s.d.), Bad Salzuflen (100 %)
QUELLE[Handbuch Akt.-Ges. (1943) 1301]