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Villeroy & Boch, Keramische Werke Aktiengesellschaft
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Firmenname | Villeroy & Boch, Keramische Werke Aktiengesellschaft |
Ortssitz | Mettlach (Saar) |
Straße | Franz-von-Papen-Str. 3 |
Postleitzahl | 66693 |
Art des Unternehmens | Steinzeugfabrik |
Anmerkungen | Firmenzeichen: Merkur-Kopf (geflügelter Helm), daneben zwei geneigte Merkur-Stäbe, darunter das Schriftband "VILLEROY & BOCH", darunter die Bogenschrift (z.B.) "METTLACH" und unter einer Zackenlinie. Hier: Hauptwerk Mettlach (hatte 1919-35 die Herkunftsbezeichnung "Made in Sarre Bassin"); Zweigwerke in: Dresden (s.d.), Torgau (s.d.), Merzig, Luxemburg, Selb, Wallerfangen, Schramberg (bis 1914). Siehe auch Museum! |
Quellenangaben | [FAZ 19.11.1996] [Handbuch Akt.-Ges. (1943) 2548] |
Zeit |
Ereignis |
1748 |
Der Eisengießer Francois Boch (Spezialität: Kanonenguß; mit dem Titel "Bombardier du Roi", Auch Bürgermeister) in Audun-le-Tiche entschließt sich, ein anderes Handwerk auszuüben. Er und seine Söhne, Pierre-Joseph sowie die älteren Zwillinge Dominque und Jean-Francois beginnen, Keramik herzustellen. Wegen des dort gefundenen eisenhaltigen Tons kann zunächst nur braunes Steingut hergestellt werden. |
1754 |
Der Gründer Francois Boch stirbt. Seine Söhne sind zwar erst 17 und 19 Jahre alt, sind aber trotz ihrer Jugend tüchtige Kaufleute. Es gelingt ihnen, das Unternehmen in Audun-le-Tiche erfolgreich weiterzuführen |
1765 |
Die Brüder Boch richten, von luxemburgischen Honoratioren dazu ermuntert, ein Gesuch an die österreichische Regierung, in der Provinz Luxemburg eine Manuaktur gründen zu dürfen. |
08.11.1766 |
Die Brüder Boch erhalten durch den Generalgouvereunr der Österreichischen Niederlande, Herzog Karl, Ehemann der Kaiserin, die Genehmigung zur Errichtung einer "Fabrique de Fayence" in der Nähe der Festung Luxemburg (Septfontaines) |
1809 |
Gründung |
30.09.1889 |
Gründung der Firma Mosaikplatten-Fabrik Deutsch-Lissa A.-G. |
06.10.1922 |
Die "Mosaikplatten-Fabrik Deutsch-Lissa A.-G." ändert ihre Firma in "Villeroy & Boch, Keramische Werke Aktiengesellschaft" |
15.12.1924 |
Die Generalversammlung vom 15. Dezember 1924 beschließt die Umstellung des Kapitals von M 2.500.000,00 auf Reichsmark 1.500.000,00 in 2500 Aktien zu RM 600,00. |
1930 |
Ausstattung 1930: 14 Brennöfen, darunter 2 Kanalöfen und 6 Muffelöfen |
1933 |
Ausstattung 1932: 15 Brennöfen, darunter 3 Kanalöfen und 7 Muffelöfen |
1935 |
Die Rückgliederung des Saarlandes gibt die Möglichkeit, die vielgestaltigen Beziehungen zur Villeroy & Boch Kommanditgesellschaft in Mettlach grundlegend zu ändern. Im gegenseitigen Einvernehmen wird beschlossen, das Pachtverhältnis zu lösen. Die außerhalb des Saarlandes gelegenen Fabriken und Niederlassungen der Firma Villeroy & Boch-Mettlach, welche von der Gesellschaft pachtweise betrieben worden sind, werden durch Villeroy & Boch-Mettlach wieder in eigenen Betrieb übernommen. Damit ist auch die gesamte Verkaufsorganisation wieder in die Hände von Villeroy & Boch-Mettlach gelegt worden. In der Absicht, die Erzeugnisse des Werkes Deutsch-Lissa innerhalb der Verkaufsorganisation von Villeroy & Boch-Mettlach zu vertreiben, wird ein Angebot von Villeroy & Boch-Mettlach, die Betriebsanlagen in Deutsch-Lissa pachtweise zu betreiben, angenommen. |
23.09.1938 |
Der Sitz der Gesellschaft wird von Breslau-Deutsch-Lissa nach Mettlach verlegt |
25.06.1942 |
Laut Beschluß des Aufsichtsrats vom 25. Juni 1942 Kapitalberichtigung gemäß DAV vom 12. Juni 1941 um 60% von Reichsmark 1.500.000,00 auf RM 2.400.000,00 mit Wirkung zum 31. Dezember 1941. Die zur Durchführung der Berichtigung erforderlichen Beträge werden gewonnen durch Auflösung der Sonderrücklage mit RM 850.000,00 und aus Wertberichtigungsposten des Anlagevermögens RM 50.000,00. |
26.06.1943 |
Letzte ordentliche Hauptversammlung bis 1943/44 |
1992 |
Der Konzern beschäftigt durchschnittlich 13 800 Beschäftigte. |
1993 |
Es wird eine Mindestdividende von 1,50 DM (Vorjahr 6 DM) für die tammaktionäre ausgeschüttet. |
1993 |
Das Unternehmen hat einen Fehlbetrag von 24,2 (Vorjahr 27,1 Mio. DM) Millionen DM ausgewiesen. |
1993 |
Der Keramikhersteller erzielt keine Gewinne. |
1993-1994 |
Nachdem wegen des ausgewiesenen Jahresfehlbetrag (1993) die Dividende gekürzt wird, schlagen Vorstand und Aufsichtsrat der Hauptversammlung für 1994 eine wesentliche Erhöhung vor. |
1993 |
Das Unternehmen erreicht einen Jahresfehlbetrag von 22 Millionen DM. |
1994-1995 |
Das Unternehmen durchläuft 1994/95 zwei Jahre eine Phase harter Umstrukturierung, die durch Probleme in dem von Importen bedrängten Fliesenbereich ausgelöst ist. |
1994-1995 |
Die Belegschaft verringert Anfang 1994 bis Ende 1995 sich um 2 000 auf 10 700 Mitarbeiter. |
1994 |
Der Gewinn wird deutlich verbessert. |
1994 |
Der Umsatz vermindert sich um 3,2 Prozent auf rund 1,612 Milliarden DM. |
1994 |
Der Keramikhersteller erzielt wieder Gewinne. |
1994 |
Der Konzernumsatz nimmt um 3,2 Prozent auf 1,612 Millionen DM ab, der Netto-Cash-flow steigt allerdings um 67,2 Prozent auf 212,4 Millionen DM. |
1994 |
Die AG verringert die Zahl der Mitarbeiter um zwölf Prozent auf 5 300. |
01.06.1994 bis 31.07.1994 |
Jörg Grüneisen wird Mitte 1994 Vorstandsvorsitzender. |
1996 |
Das erworbene ungarische Unternehmen Alföldi soll das obere Segment des Basissortiments herstellen. |
01.01.1996 bis 30.06.1996 |
Das Unternehmen nimmt einen Einbruch im Konzernergebnis vor Steuern auf 5,1 Millionen DM hin. |
01.01.1996 bis 30.06.1996 |
In der AG verringert sich das Ergebnis vor Steuern auf 5,7 Millionen DM. |
01.01.1996 bis 30.06.1996 |
Die schwache Bau- und Konsumkonjunktur führt zu einem Rückgang des Weltumsatzes um 5,8 Prozent auf 718 Millionen DM. |
Produkt |
ab |
Bem. |
bis |
Bem. |
Kommentar |
Fliesen |
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Exponat im LTA Mannheim |
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Exponat im LTA Mannheim |
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Keramikgefäße |
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Exponat im LTA Mannheim |
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Exponat im LTA Mannheim |
|
Keramikgefäße |
|
Exponat im LTA Mannheim |
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Exponat im LTA Mannheim |
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Bezeichnung |
Bauzeit |
Hersteller |
Dampfpumpe |
|
Klein, Schanzlin & Becker A.-G. |
Zeit |
Objekt |
Anz. |
Betriebsteil |
Hersteller |
Kennwert |
Wert |
[...] |
Beschreibung |
Verwendung |
um 1891 |
Kondensationsanlage |
1 |
|
Frankenthaler Armaturfabrik vorm. Klein, Schanzlin & Becker |
für eine Leistung von |
160 |
PS |
mit Gradierwerk |
|
um 1891 nachbestellt |
Kondensationsanlage |
1 |
|
Frankenthaler Armaturfabrik vorm. Klein, Schanzlin & Becker |
für eine Leistung von |
200 |
PS |
mit Gradierwerk |
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Zeit |
gesamt |
Arbeiter |
Angest. |
Lehrl. |
Kommentar |
1930 |
|
1000 |
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1932 |
|
800 |
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1934 |
|
976 |
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1992 |
13800 |
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im Gesamtkonzern (in- und Ausland) |
1995 |
11600 |
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im Gesamtkonzern (in- und Ausland) |
1996 |
3600 |
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im Gesamtkonzern (5 Standorte) |
Zeit = 1: Zeitpunkt unbekannt
Zeit |
Bezug |
Abfolge |
andere Firma |
Kommentar |
1 |
Nebenwerk |
danach |
Villeroy & Boch, Steingutfabrik |
Zweigwerk Dresden |
1 |
Nebenwerk |
danach |
Villeroy & Boch, Werk Torgau |
Zweigwerk Torgau (bis 1948, ab 1990) [FAZ 19.11.1996] |
ZEIT | 1943 |
THEMA | Organe und Kapital der Gesellschaft |
TEXT | Vorstand: Michael Röscher, Mettlach (Saar). Aufsichtsrat: Dipl.-Ing. Luitwin von Boch-Galhau, Mettlach, Vorsitzer; General Fritz Freiherr v. Zedlitz und Leipe, Wiesbaden, stellv. Vorsitzer; Ludwig Freiherr von Schorlemer, Grundhof; Eugen von Boch, Fremersdorf. Stimmrecht: Je nom. RM 960,00 Aktie l Stimme. Geschäftsjahr: Kalenderjahr. Grundkapital: nom. RM 2.400.000,00 Stammaktien in 2500 Stücken zu je RM 960,00. Großaktionär: Villeroy & Boch Kommanditgesellschaft, Mettlach. |
QUELLE | [Handbuch Akt.-Ges. (1943) 2548] |
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ZEIT | 1943 |
THEMA | Zweck und Gegenstand des Unternehmens |
TEXT | Zweck: Herstellung keramischer Erzeugnisse und die Vornahme aller Geschäfte, welche für den gedachten Zweck dienlich erscheinen. Haupterzeugnisse: Steingutgeschirr, sanitäres Steingut, Sanitor-Porzellan, Wandplatten, Bodenplatten, Steinzeugröhren, Feuerton. |
QUELLE | [Handbuch Akt.-Ges. (1943) 2548] |
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ZEIT | 1943 |
THEMA | Besitzverhältnisse |
TEXT | Anlagen: Werk in Deutsch-Lissa (verpachtet). |
QUELLE | [Handbuch Akt.-Ges. (1943) 2548] |
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ZEIT | 1885 |
THEMA | betriebseigenes Gaswerk |
TEXT | Die Porzellanfabrik hat eine Privat-Gasanstalt mit einer Jahresproduktion von etwa 42.500 m³. Reinigung mit Lux-Masse. |
QUELLE | [Stat. Mitt. Gasanstalten (1885) 486] |
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