Zeit |
Ereignis |
16.11.1851 |
Geburt des Firmengründers Albert Nestler in Lahr |
01.04.1877 |
Geburt von Albert Nestler jun. in Lahr als ältestes von acht Kindern des Gründers der Meßgerätefabrik. |
1878 |
Gründung des Unternehmens durch Albert Nestler in Gemeinschaft mit dem Optiker Theophil Beck aus Schaffhausen unter de Firma "Maßstabfabrik Beck & Nestler" |
28.03.1878 |
Eintragung des Unternehmens im Handelsregister des Amtsgerichts Lahr |
18.05.1878 |
Eintragung des Unternehmens im Handelsregister des Kantons Schaffhausen |
11.06.1878 |
Geburt von Richard Nestler (seit 1901 in der Meßgerätefirma tätig) in Lahr. - Er wird Kaufmann und stell die internationalen Kontakte des Unternehmens her. |
1880 |
Bau eines zweistöckigen Fabrikgebäudes, das die Schreinerei, die mechanische Werkstätte und ein Lager enthält. Es werden einfache Zeichenutensilien und Meßgeräte hergestellt. - Später folgt die Rechenschieber-Fertigung. Dabei ist eine vom Teilhaber Beck erfundene Logarithmenteilmaschine im Einsatz. |
20.08.1881 |
Nach dem Austritt von Theophil Beck geht das Unternehmen in den alleinigen Besitz von Albert Nestler über. Der Firmenname bleibt vorerst erhalten. |
1885 |
Errichtung eines Maschinenhauses, eines Holzschuppens und eines Einstellraumes mit Wohnung. |
1891 |
Albert Nestler jun. beginnt eine Mechanikerlehre im väterlichen Unternehmen. - Danach vervollständigt diese durche einen Fotokurs beim Fotografen Person in Lahr und schließt seine Mechanikerlehre in der berühmten Werkstatt des königschen Universitätsmechanikers Siedentopf in Würzburg ab, wo er Kontakt zu Röntgen hat. Danach arbeitet er in der Vermessungsgerätefabrik C. Sickler in Karlsruhe, ehe er in die väterliche Fabrik eintritt. |
09.10.1895 |
Firmenänderung aus "Beck & Nestler" in "Albert Nestler" mit Albert Nestler sen. als alleinigem Inhaber |
26.08.1899 |
Das Fabrikgebäude brennt morgens gegen 4.40 Uhr nieder. Der Brand ist vmtl. im Kesselhaus durch Brandstiftung entstanden und greift auf die benachbarte Schreinerei über. Beide Gebäude mit den Maschinen und Vorräten brennen vollständig ab. Der Feuerwehr gelingt es nur, ein Umsichgreifen des Feuers auf Büro- und Wohngebäude, die mechanische Abteilung und die benachbarte Fabrik von Hermann Nestler zu verhindern. |
24.07.1901 |
Tod von Albert Nestler in Lahr im Alter von knapp 50 Jahren. Seine Witwe Luise, geb. Bähr, führt die Firma als oHG weiter. |
1905 |
Errichtung eines weiteren dreistöckigen Fabrikgebäudes und eines Holzlagerschuppens |
1909 |
Erwerbung der Felldmüller'schen (vorher Hermann Nestler) Weberei an der Bahnhofstr. 4, einschließlich Gebäude, Dampfmaschinen-, Kessel- und Transmissionsanlage |
1911 |
Bau eines großzügigen Fabrikneubaues in Eisenbeton |
1912 |
Errichtung eines eigenen Sägewerks auf dem Gelände der früheren Feldmüller'schen Weberei |
01.01.1913 |
Die Söhne des Gründers, Albert Nestler jun. und Richard Nestler übernehmen die Firma allein. Deren Mutter, Luise Nestler, scheidet aus der Firma aus. |
1914 |
Bau eines Lagerschuppens für das eingeschnittene Holz am Kanalweg |
1921 |
Werkserweiterung als Eisenbetonkonstruktion nach Abbruch der restlichen Gebäude der Feldmüller'schen Weberei an der Fahnhofstraße |
27.03.1922 |
Die bisherige Offene Handelsgesellschaft wird als A.-G. eingetragen. Kapital der Aktiengesellschaft urspr. M 2.000.000,00. Aktionäre sind die Herren Albert und Richard Nestler zu gleichen Teilen. Wilhelm Stahl, Wilhelm Mößner und Rudolf Schmidt werden zu Prokuristen ernannt. [Die Chronik nennt den 27. April als Datum der Umwandlung.] |
1923 |
Das Kapital wird um M 4.000.000,00 erhöht. |
1923 |
Die "Albert Nestler" in Lahr erwirbt die Firma "Sigrist & Stockar" in Schaffhausen und Gründung der "Maßstabfabrik Schaffhausen A.-G." |
um 1924 |
Umstellung des Kapitals von M 6.000.000,00 auf RM 600.000,00 |
1925 |
Der Lagerschuppen für das eingeschnittene Holz am Kanalweg wird abgebrochen |
1930 |
Richard Nestler wird Präsident der Industrie- und Handelskammer Mittelbaden in Lahr (bis 1933) |
1935 |
Der 1904 erstellte Fabrikneubau wird durch einen Brand stark in Mitleidenschaft gezogen. |
1938 |
Erich Nestler, Sohn von Albert Nestler jun., erhält Prokura. Er hat eine technische Ausbildung. |
1939 |
Das zweite Stockwerk der Fabrikerweiterung von 1921 wird durch einen Brand stark in Mitleidenschaft gezogen. |
22.09.1941 |
Lt. Beschluß des A.-R. vom 22. September 1941 Kapitalberichtigung gemäß DAV vom 12. Juni 1941 von RM 600.000,00 auf RM 1.000.000,00. Die zur Durchführung der Berichtigung erforderlichen Beträge werden gewonnen aus anderen Rücklagen mit RM 272.028,00, aus dem Gewinnvortrag mit RM 121.975,87, aus Zuschreibung zum Anlagevermögen mit RM 5.996,13. |
21.05.1943 |
Letzte ordentliche Hauptversammlung bis 1943/44 (die 21.) |
21.02.1945 |
Luftangriff, dem vor allem der 1911 erstellte Betonbau zum Opfer fällt. Auch an der Westendstraße entstehen große Schäden. |
nach dem 2. Weltkrieg |
Wiederaufbau der Firma |
1946 |
Besetzung und Beschlagnahme von 66 der modernsten und leistungsfühigsten Maschinen durch die französische Besatzungsmacht |
06.1946 |
Richard Nestler jun. (Kaufmann) erhält Prokura. |
1947 |
Richard Nestler wird erneut Präsident der Industrie- und Handelskammer Mittelbaden in Lahr (bis 1952) |
1951 |
Gründung der "Albert Nestler Verkaufsgesellschaft GmbH & Co." |
01.04.1951 |
Der Direktor des Instituts für praktische Mathematik der Technischen Hochschuule Darmstadt, Dr. A. Walther, verleiht Richard Nestler den Titel eines Ehrensenators. |
15.11.1951 |
Richard Nestler erhält den Titel eines Kommerzienrats. |
1954 |
Albert und Richard Nestler übergeben den Betrieb an ihre Söhne Erich und Richard jun. Nestler. |
1956 |
Erweiterung des Gebäudes von 1921 |
03.05.1956 |
Tod von Richard Nestler in Lahr |
1959 |
Der jahrzehntelang tätige Oberingenieur und Chefkonstrukteur der Firma, Wilhelm Stahl, nimmt seinen Abschied. |
08.09.1961 |
Tod von Albert Nestler jun. in Lahr |
1967 |
Karl Rieker tritt in die Verkaufsgesellschaft Albert Nestler ein. |
1968 |
Die Geschäftsführung geht an Dr. Heinrich Friedrich (Schwiegersohn von Richard sen. Nestler und langjähriger Oberbürgermeister von Lahr) und Karl Rieker. |
17.05.1968 |
Umwandlung der Aktiengesellschaft in eine GmbH |
1977 |
Nestler stellt auf der Hannover-Messe die erste Zeichenmaschine mit elektronischer Winkelanzeige als Weltneuigkeit vor. |
Ende 1977 |
Direktor Rieker scheidet krankheitshalber aus der Firma aus |
1978 |
Dieter Lindemann und Dr. Bernd Friedrich übernehmen die Leitung des Unternehmens |
1978 |
Entwicklung eines eigenen CAD-Systems |
1978 |
Der Umsatz beträgt 25 Millionen DM |
01.04.1980 |
Bildung der "Nestler Graphics GmbH" |
1981 |
Das eigene CAD-System kommt auf den Markt |
01.07.1981 |
Die Gruppe "Nestler Electronics GmbH & Co." entsteht. |
Anfang 1985 |
Gründung der "Albert Nestler Zeichentechnik GmbH & Co." |
1985 |
Die inländischen Gruppengesellschaften, an denen die Familien-Gesellschafter oder die "Albert Nestler Verkaufsgesellschaft GmbH & Co." mit mehr als 50% beteiligt sind werden konsolidiert. |
1987 |
Dr. Bernd Friedrich übernimmt die Geschäftsführung |
1990 |
Das Unternehmen erzielt mit mehr als 300 Mitarbeitern einen Umsatz in Höhe von 105 Millionen Mark |
1990 |
Der Umsatz beträgt etwa 60 Millionen DM |
Juli 1993 |
Das Unternehmen muß Vergleich anmelden. |
Aug. 1993 |
Das Konkursverfahren wird eröffnet. |