Zeit |
Ereignis |
22.04.1793 |
Leonhard Ullrich wird geboren. |
1826 |
Anton Ullrich, der Sohn von Leonhard Ullrich wird geboren. |
22.02.1838 |
Leonhard Ullrich stirbt. |
1851 |
Anton Ullrich ruft die Kolonialwarenhandlung seines Vaters ins Leben zurück. |
1855 |
Auf der Pariser Weltausstellung erwirbt Anton Ullrich eine Teilmaschine zur Graduierung von Meßlatten. |
1858 |
Herr Franz Ullrich wird Teilhaber im Unternehmen seines Bruders Anton. |
11.02.1860 |
Gustav Ullrich, der zweitälteste Sohn von Franz Ullrich, wird in Maikammer geboren. |
1868 |
Das Programm wird durch die Produktion von Blechgeschirren erweitert. |
1869 |
Eine Verzinnerei wird in Betrieb genommen. |
1877 |
Die ersten erfolgreichen Emaillierversuche werden durchgeführt. |
1880 |
Ein neu gebautes Emaillierwerk wird in Betrieb genommen. |
1884 |
Eine Erweiterung der Gebäude ist notwendig. |
1884 |
Der Betrieb zählt 250 Beschäftigte. |
1886 |
Der Firma wird ein Patent "Neuerung an Gelenkmaßstäben mit Federnsperrung" erteilt. Erfinder des Zollstocks sind die Brücer Franz und Anton Ullrich. |
1889 |
Gustav Ullrich, der zweite Sohn von Herrn Franz Ullrich geht nach Annweiler und errichtet in der ehemaligen Bernsbacher Mühle eine Maßstabfabrik. |
1890 |
Gustav Ullrich kauft weitere Grundstücke in Annweiler zwischen Bahnlinie und dem nördlichen Queicharm hinzu und beginnt in einer neu errichteten Halle eine Blechwarenproduktion. |
24.04.1890 |
In Maikammer wird die Firma "Emaillier- & Stanzwerke, vormals Gebrüder Ullrich" ins Handelsregister eingetragen. |
24.10.1890 |
Das Kapital der Firma "Emaillier- & Stanzwerke, vormals Gebrüder Ullrich" beträgt 1,7 Mio Mark. |
29.11.1890 |
Gustav und August Ullrich errichten in Annweiler eine oHG. |
1891 |
Das Unternehmen nimmt Stanzwerk, Verzinnerei, Beschlägewerkstatt und Emaillierwerk in Betrieb. |
05.1891 |
Herr R. F. Geigenmüller wird als Werksleiter engagiert. |
1893 |
Eugen Ullrich, der ältere Bruder von Herrn Gustav Ullrich schließt sich dem Unternehmen an. |
10.04.1893 |
Das Unternehmen wird in die KG ULLRICH Söhne umgewandelt. |
1894 |
Im ganzen Betrieb wird elektrisches Licht installiert. |
1895 |
Herr Anton Ullrich stirbt. Sein Sohn August Ullrich übernimmt die Leitung des Werkes in Maikammer. |
1895 |
Das Unternehmen erhält eine Goldmedaille auf der Ausstellung für Hotel- und Wirtschaftswesen in Landau. |
1895 |
Das Unternehmen erhält eine Medaille auf der Industrie- und Gewerbeausstellung in Straßburg. |
1895 |
Das Unternehmen erhält eine Medaille auf der III. Württembergischen Flaschnerausstellung. |
1895 |
Gustav Ullrich (Annweiler Emaillierwerke) reist nach Moskau und St. Petersburg |
26.06.1895 |
Das Unternehmen nimmt einen Kontokorrentkredit in Höhe von 350 000 Mark bei der Bank von Elsass und Lothringen auf, um weiter zu investieren. |
1896 |
Das Unternehmen erhält eine Goldmedaille auf der Bayerischen Landes-, Industrie-, Gewerbe- und Kunstausstellung in Nürnberg. |
18.05.1896 |
Der russische Zar Nikolaus II. will anläßlich seiner Krönung am 14. Mai seinem Volk emaillierte Becher mit seinen Namen, dem Krönungsdatum und dem Reichswappen schenken. Hunderttausende Becher müssen produziert werden; eine Zahl, die über die Kapazitäten der Ullrichwerke in Annweiler geht. Daher werden auch andere Werke in Deutschland und Österreich an der Produktion beteiligt. Die Becher werden zu gewaltigen Pyramiden aufgestellt, ferner Lebensmittelpakete und Buffets für die Beköstigung. Am Morgen kommt das Gerücht auf, die Geschenke reichen nicht für die 500.000 Menschen, die sich die ganze Nacht hindurch auf dem Moskauer Chodynkafeld angesammelt haben. Gegen 6.00 Uhr folgt ein Chaos. Die vorderen Reihen der anstürmenden Menschen stürzen in der mondlosen Nacht in die Gräben, die das sonst für Militärübungen genutzte Feld durchziehen. 1.389 Tote und 1.300 Verletzte sind die Bilanz dieses Tages. - Ein Zarenbecher kehrt nach Annweiler zurück. |
1897 |
In Schifferstadt wird auf einem geeigneten Grundstück ein Emaillierwerk errichtet. |
30.12.1897 |
Umwandlung in eine Aktiengesellschaft mit Wirkung ab 1. Juli 1897 mit einem Kapital von urspr. 1.600.000 Mark |
01.06.1898 bis 31.08.1898 |
Herr August Ullrich scheidet aus dem Vorstand aus. |
1900 |
Es werden 220 Artikel in teilweise 30 Größen, 7 Farben und 5 Dekorgruppen im Katalog angeboten. |
1900 |
Die Annweiler Emaillewerke stellen anläßlich der Weltausstellung in Paris auch eine handbemalte Zierkanne aus. |
1902 |
Gustav Ullrich kauft ein drittes Mühlenanwesen, die Neumühle vor Albersweiler. |
1903-1904 |
Der Umsatz beträgt 1 953 098.- Mark |
1904 |
In Kirrweiler wird das in Konkurs gegangene Stanz- und Emaillierwerk das durch die Gebrüder Kessler 1883 errichtet wurde, übernommen. |
06.01.1904 |
Gründung der Unterstützungskasse. |
1904 |
Das Unternehmen beschäftigt 503 männliche und 116 weibliche Mitarbeiter. 2/3 davon werden im Emaillebereich beschäftigt. |
1909 |
Das Unternehmen bietet 7057 Artikel und Größen in 18 Farben an. |
1909-1910 |
Der Umsatz beträgt 3 250 287.- Mark. |
22.05.1909 |
Firma bis 22. Mai 1909: Annweiler Emaillirwerke vorm. Franz Ullrich Söhne. |
1910-1911 |
Die Nachfrage nach verzinkten Geschirren steigt sprunghaft an. Es wird beschlossen, daß die Fertigung nach Bellheim verlegt wird. |
08.1912 |
Es wird ein Vertrag mit der "kgl. Bayerischen Staatsbahnen" über die Errichtung eines Anschlußgleises in Bellheim geschlossen. |
1913-1914 |
Der Umsatz beträgt 4 522 104.- Mark. |
1914 |
In den drei Betrieben beschäftigt die Gesellschaft 31 Angestellte und 506 Arbeiter. |
1918 |
Die Maßstabfertigung wird aufgehoben. |
21.01.1919 |
Eugen Berthold, der Schwiegersohn von Gustav Ullrich wird in den Vorstand berufen. |
1921 |
Eine Kapitalerhöhung von 2,4 auf 4,8 Mio. wird erforderlich. |
1923 |
Erhöhung des urspr. Kapitals M 1.600.000,00, bis 1923 auf M 30.000.000,00 |
1923 |
Das Unternehmen stellt auf Goldmark um. |
11.10.1924 |
Kapitalumstellung lt. Hauptversammlung vom 11. Oktober 1924 im Verhältnis 10 : 1 auf RM 3.000.000,00 |
1925 |
Die Firma zählt 500 Beschäftigte. |
1925 |
Herr Kommerzienrat August Ullrich stirbt. |
1928 |
Das Unternehmen wird liquidiert. |
07.07.1928 |
Gustav Ullrich erteilt Herrn Eugen Berthold Generalvollmacht. |
16.11.1932 |
Laut Hauptversammlung vom 16. November 1932 Kapitalherabsetzung i. e. F. von RM 3.000.000,00 um RM 1.900.000,00 auf RM 1.100.000,00 durch Einziehung von nom. RM 250.000,00 Aktien und Herabsetzung des Nennwerts der restlichen Aktien im Verhältnis 5 : 2. |
12.04.1933 |
Unter Aufhebung des Beschlusses vom 16.11.1932 erfolgt laut ao. Hauptversammlung vom 12. April 1933 Herabsetzung i. e. F. von RM 3.000.000,00 auf RM 1.100.000,00 durch Einzug von Aktien im Nennwert von RM 250.000,00 und Herabsetzung des Nennwerts der Aktien im Verhältnis 5 : 2. |
21.02.1938 |
Gustav Ullrich, der Gründer der Unternehmen stirbt. |
1939-1940 |
Der Anteil der Heeresfertigung beträgt 52,5 % der gesamten Produktion. Er schwankt während des Krieges zwischen 40 und 60 Prozent, |
02.1939 |
Eugen Berthold kauft in der stillgelegten Zuckerfabrik Weezen bei Hannover eine Dampfmaschine von 550 PS. |
1940-1941 |
Der Anteil der Heeresfertigung geht auf 42 % zurück. |
1941-1942 |
Durch Material- und Arbeitskräftemangel geht die Produktion stark zurück. |
1942-1943 |
Der Anteil der Heeresfertigung steigt auf 60 % an. |
23.01.1943 |
Letzte ordentliche Hauptversammlung bis 1943/44 |
01.06.1944 |
Die firmeneigenen Lastwagen werden auf Holzbetrieb umgestellt. |
09.1944 |
70 % der Belegschaft muß zu Schanzarbeiten am Westwall abgestellt werden. |
1945-1946 |
Umsätze und Produktion sind fast auf Null zurückgegangen. |
08.05.1945 |
Die Franzosen richten im Werk Annweiler eine Autoreparaturwerkstatt ein. |
01.10.1945 |
Die Maßwerke beginnen mit der Fertigung von Maßstäben und Rollbandmaßen. |
01.12.1945 |
Das Stanzwerk arbeitet wieder. |
03.01.1946 |
Zwei Emaillieröfen werden in Gang gesetzt. |
11.05.1946 |
Fünf Maschinen werden beschlagnahmt. |
1947 |
Auf Grund einer Kältewelle muß die Arbeit vorerst ruhen. |
22.08.1947 bis 23.08.1947 |
Um 4 Uhr ist im Sägemehlsilo ein Brand ausgebrochen. |
24.10.1947 |
Es werden vier Maschinen in Bellheim und neun Maschinen in Annweiler beschlagnahmt. Der Gesamtverlust erhöht sich auf 166 Maschinen. |
11.1947 |
Die Strommenge wird von 12 000 KW auf 9 000 KW reduziert. |
12.1947 |
Die Maßwerke werden in eine KG umgewandelt. |
06.03.1949 |
Herr Eugen Berthold stirbt. |
1952 |
Die Markenbezeichnung ASTA (Annweiler Stahl) wird eingeführt. |
01.10.1952 bis 30.11.1952 |
Eine vorübergehende Absatzkrise zwingt das Unternehmen zu einer Drosselung der Fertigung auf 200 Wasserwaagen pro Tag und bei Maßstäben auf 200 000 laufende Meter im Monat. |
1953 |
Die Produktion wird auf 1 500 Wasserwaagen und 500 000 laufende Meter erhöht. |
01.01.1953 |
Das Unternehmen firmiert nun unter "Annweiler Email- und Metallwerke ULLRICH AG". |
1954 |
Hermann Ullrich, ein Neffe von Gustav Ullrich wird in den Vorstand berufen. |
12.1954 |
Gründung der "Apparatebau ULLRICH GmbH". |
1955 |
Die Belegschaft wird gesenkt. |
1956 |
Der Export ist mit 15 % am Gesamtumsatz beteiligt. |
1956 |
Die Produktion leichter Geschirre wird eingestellt. |
30.06.1956 |
Die "Apparatebau ULLRICH GmbH" zieht in einen Hallenneubau mit einer 20 Tonnen Kranbahn von Neustadt nach Annweiler um. |
1961 |
Das Lagergebäude wird in zwei Bauabschnitten von Grund auf renoviert. |
1961 |
Die Aufträge der Großchemie gehen zurück, weil deren amerikanische Konkurenz ihre Überschußproduktion auf dem europäischen Markt zu Dumpingpreisen absetzt. |
1962 |
Das neue Stahlgeschirr "Asta 62" kommt auf den Markt. - Es wird sich als Hauptprodukt in der Emaillegeschirr-Fertigung zum wichtigsten Umsatzträger entwickeln. Der Marktanteil steigt auf über zehn Prozent, im Export sogar auf 17,5 Prozent. |
1964 |
Der erste Teil des ehemaligen Rohlagers wird modernisiert und eine neue Balkenhub-Beize mit moderner Entsorgungsanlage gebaut. |
1965 |
Für die Leichtmetall-Wasserwaagen-Fertigung wird eine neue Halle gebaut. |
Herbst 1967 |
Die Auftragseingänge, die schon im Herbst des Vorjahres nachgelassen haben, gehen stark zurück. |
1967 |
Die Entwicklung macht den Bau eines zweiten Umkehrofens notwendig, durch den der Arbeitsfluß erheblich verbessert wird. |
1967 |
Das Unternehmen ist fast ausschließlich mit der Fertigung hochwertiger Serien ausgelastet, so daß keine Kapazität mehr für die Produktion mittlerer oder gar unterer Preisklassen zur Verfügung steht. |
1968 |
Die Auftragseingänge erholen sich, unter anderem wegen der Abwertung des englischen Pfundes, nur langsam. |
1969-1980 |
Der Umsatz verdoppelt sich nahezu kontinuierlich, insbesondere durch Ausweitung des Exportumsatzes auf alle europäischen Länder. |
1970 |
Die Halle für die Leichtmetall-Wasserwaagen-Fertigung wird erweitert. |
01.01.1970 |
Die "ASTA GmbH Mödling" nimmt mit einem dritten Umkehrofen die Fertigung mittlerer Sortimente auf. |
1973 |
Der Export ist bereits mit 38,6 % bei steigender Tendenz am Gesamtumsatz beteiligt. |
1973 |
Gründung mit einem spanischen Emaillierwerk, die gemeinsame Firma "ASTA LAVIADA" in Gijon. |
1974 |
Gründung der "ASTA FRANCE". |
15.08.1975 |
Durch Gesellschafterbeschluß wird das Unternehmen in "STABILA Meßgeräte Gustav Ullrich GmbH & Co. KG" umgewandelt. |
1976 |
Die Bandmaßfertigung wird von der Neumühle nach Annweiler verlegt. |
01.07.1976 |
Gründung der "ASTA DESIGNS INC." in South Norwalk. |
1977 |
Die Halle für die Leichtmetall-Wasserwaagen-Fertigung wird erweitert. Der Hallenbereich besteht aus 2 000qm überbauter Fläche. |
1977 |
Rückgang emaillierter Haus- und Küchengeräte zugunsten von rostfreien Produkten |
01.12.1979 |
Ãœbernahme der ASTA ULLRICH AG durch die FISSLER GmbH. |
1980 |
Das mittlerweile in "ASTA ULLRICH GmbH" umgewandelte Unternehmen übernimmt den Vertrieb des rostfreien Programms der Firma "BLANCO", was zu einer wesentlich verbreiterten Angebotspalette und durch Mengensteigerungen bei Emaillegeschirren zu erheblichen Umsatzsteigerungen führt. |
1986 |
Das Unternehmen zählt 222 Beschäftigte. |
1987 |
Das Unternehmen zählt 270 Mitarbeiter. |
1989 |
Die Neumühle wird verkauft, und eine 1 000qm große Halle in Annweiler wird errichtet. |
Ende 1992 |
Die Firma Fissler, die den Annweilerer Betrieb übernahm, verlagert 1992 den Produktionsbereich und legt zum Jahresende das ehemalige Emaillewerk in Annweiler still. |
01.09.2012 |
Eröffnung der Ausstellung "Emaillewerke Annweiler" mit mehr als 300 Exponaten aus der Zeit von 1890 bis 1990 im Museum unterm Trifels. Laufzeit bis 23.12.2012 |