|
Siegmund, Neuhäuser & Comp.
Firmenname | Siegmund, Neuhäuser & Comp. |
Ortssitz | Machendorf (Böhmen) |
Art des Unternehmens | Tuchfabrik |
Anmerkungen | Feintuchfabrik. 1858: Geschäftsleitung in Reichenberg. 1872: Niederlage in Wine; Vertretungen in Berlin, Konstantinopel, Alexandrien, Triest, Mailand und Prag; jährliche Produktion: 6.000 - 7.000 Stück, von denen ein Teil nach dem Orient, Amerika etc. exportiert wird; Färberei, Spinnerei, Weberei, Walke und Appretur nebst Presserei. |
Quellenangaben | [Album Industrie Reichenberg (1858) 6] [Slokar: Geschichte der österreichischen Industrie (1914) 346] [Amtlicher Catalog der Ausstellung ... Österreichs (1873) 139] |
Hinweise | http://www.biographien.ac.at/oebl/oebl_S/Siegmund_Franz-Florian_1785_1853.xml |
Zeit |
Ereignis |
25.01.1779 |
Geburt von Josef Neuhäuser |
03.12.1785 |
Geburt von Franz Florian Siegmund |
1809/10 |
Gründung durch Franz Florian Siegmund und Josef Neuhäuser in Reichenberg. Es werden auf acht Stühlen und unter Heranziehung auswärtiger Tuchmacher mittelfeine und feine Tücher erzeugt. |
1816-1818 |
Firmenerweiterungen |
1821 |
Errichtung eines Fabrikgebäudes zum Betriebe der Spinnerei, Weberei und Appretur in Reichenberg mit 65 Webstühlen, 15 Schrobel- und 30 Vorspinnmaschinen, 25 Rauhmaschinen, 60 Schermaschinen und 10 Handschertischen |
1826-1827 |
Übertragung des Geschäfts in den Jahren 1826/27 nach Machendorf, wo ein großartiger Fabrikskomplex errichtet wird. In der Reichenberger Fabrik verbleiben hauptsächlich die Warenmagazine. |
1826 |
Josef Solomon tritt als Gesellschafter ein |
1836 |
Auszeichnung durch die goldene Medaille auf der Prager Ausstellung |
1839 |
Auszeichnung durch die goldene Medaille auf der Wiener Ausstellung |
31.07.1851 |
Tod von Josef Neuhäuser |
24.08.1853 |
Tod von Franz Florian Siegmund in Reichenberg |
1862 |
Auszeichnung auf der Ausstellung in London |
Produkt |
ab |
Bem. |
bis |
Bem. |
Kommentar |
appretierte Gewebe |
1858 |
|
1858 |
[Album Industrie Reichenberg (1858) 4] |
|
Wollgarne |
1858 |
|
1858 |
[Album Industrie Reichenberg (1858) 4] |
|
Wollgewebe |
1858 |
|
1858 |
[Album Industrie Reichenberg (1858) 4] |
|
Zeit |
Objekt |
Anz. |
Betriebsteil |
Hersteller |
Kennwert |
Wert |
[...] |
Beschreibung |
Verwendung |
1873 |
Dampfkessel |
3 |
|
unbekannt |
|
|
|
|
|
1873 |
Dampfmaschine |
1 |
|
unbekannt |
|
|
|
|
|
1873 |
Wasserräder |
2 |
|
unbekannt |
|
|
|
|
|
Zeit |
gesamt |
Arbeiter |
Angest. |
Lehrl. |
Kommentar |
1831 |
445 |
|
|
|
Dazu noch 137 außer Haus Verlegte |
1836 |
600 |
|
|
|
|
1858 |
300 |
|
|
|
|
1873 |
|
400 |
|
|
|
ZEIT | 1839 |
THEMA | Beschreibung |
TEXT | In acht großen Gebäuden arbeiten 600 Personen mit folgenden Maschinen und Apparaten: 1 Schlagmaschine zum Lockern und Reinigen der Wolle, 2 Wollwölfen, 18 Schrobelmaschinen, 6 Vorspinn- und 26 Feinspinnmaschinen, 8 Haspeln, 100 Webstühlen, 12 Rauhmaschinen, 29 Schermaschinen, 4Zustreich- maschinen, 1 Klopfmaschine, 3 Waidküpen, 7 Farbkesseln, 2 Walkwerken auf 10 Kumpen, 6 Walzenwaschmaschinen, 1 Dekaturmaschine und 6 Tuchpressen. Dieses mit einer eigenen Werkstätte für den Maschinenbau versehene und sonst in jeder Beziehung musterhafte, den größten Tuchmanufakturen des Kontinents sich anreihende Etablissement, dessen Besitzer durch wiederholte Reisen nicht nur die Fortschritte des Auslandes sich anzueignen, sondern auch durch Belehrungen und Unterstützungen unter ihre minder begüterten Geschäftsgenossen zu verbreiten suchten und mit nachahraungswürdiger Humanität für erkrankte Arbeiter sorgten, erzeugte damals bei einem Verbrauche von 1500 Ztr. Wolle 3000 Stück feine Tücher im Werte von 360.000 fl; außerdem wurden aber für dessen Rechnung noch an 2500 Stück Tuch in Reichenberg erzeugt, so daß der Gesamtabsatz dieses Hauses vorzüglich nach Italien und in die Levante einen jährlichen Wert von 560.000 fl. darstellte. 1839 wies dieses Etablissement schon 150 Maschinen auf, darunter 30 Feinspinn-, 18 Rauh- und 30 Schermaschinen und beschäftigte 750 Personen. |
QUELLE | [Slokar: Geschichte der österreichischen Industrie (1914) 346] |
|