Zeit |
Ereignis |
1850 |
Die Herren W. Jerrie, Fr. Ritschel, J. Stocek(?) und Wichniak(?) vereinigen sich in Hohenelbe zur Gründung einer Flachsgarnspinnerei und erwerben zu diesem Zwecke die Realitäten Nr.118, 119, 120 und 121 in Oberhohenelbe mit der ganzen Grundfläche von ca. 15 Joch(= 8,83 ha) zur Ausnutzung der sich ergebenden Wasserkraft. |
1852 |
Gründung |
1854 |
Die Inhaber der Fabrik stellen ihre Garne auf der Industrieaustellung in München aus und erhalten die goldene Medaille. |
Anfang 1855 |
Das Etablissement geht auf die Firma "G. Ritschel & F. A. Rotter" über |
1855 |
Die Anzahl der Spindeln wird auf 4000 gehoben |
1855 |
Die Inhaber der Fabrik stellen ihre Garne auf der Industrieaustellung in Paris aus und erhalten das Diplom ehrenvoller Anerkennung. |
1856 |
Bei der Fabrik wird ein ebenerdiges Arbeiterwohnhaus mit 13 Zimmern erbaut und im Hause Nr. 118 zur leichteren Unterkunft und Verpflegung der Arbeiter eine Gastwirtschaft und Bäckerei eingerichtet und einem Pächter überlassen. |
1859 |
Josef Emanuel Rotter tritt in das Unternehmen ein. |
31.05.1859 |
Das Etablissement gelangt in den alleinigen Besitz der Firmaa "F. A. Rotter & Söhne" |
1860 |
Auf das Fabrikgebäude wird ein zweites Stockwerk aufgesetzt, eine Trocknerei sowie ein Wohngebäude zugebaut und die Spindelanzahl um 1.500 auf 6.500 erhöht. |
1861 |
Die Firma erbaut etwa 60 m unterhalb des bestehenden ein zweites Fabriksgebäude im gleichen Ausmaße mit dem ersten mit dazugehörigen Kesselhaus- und Magazinräumlichkeiten und stellt darin vorläufig 2.100 Spindeln mit den erforderlichen Vorbereitungsmaschinen und eine 60-pferdige, horizontalwirkende Dampfmaschine von Ruston & Comp. auf. |
1862 |
In dem 1861 gebauten Fabriksgebäude werden weitere 4.300 Spindeln nebst Vorwerken in Betrieb gesetzt. |
1862 |
Die Firma erwirbt in dem benachbarten Hackelsdorf die 1. Kraußemühle (Nr. 66 und 67) nebst einer Gartenwirtschaft (Nr. 64) und erhielt die Konzession zur Ausnutzung der vorhandenen Wasserkraft mit einem Gefälle von 70 Wiener Fuß (= 22 m). |
01.11.1863 |
Die unterhalb der Spinnerei gelegene Papierfabrik von Dreßler & Sohn brennt ab, zu der eine aus steinernen Pfeilern kühn angelegte Wasserleitung führt. Die Firma Rotter & Söhne kauft die Brandstätte samt der Wasserleitung, die nun mit einem Gefälle von 42 Wiener Fuß (= 13 m) eine Turbine wie jene im ersten Fabrikgebäude treibt. |
Frühjahr 1864 |
Das einstöckige Fabrikgebäude wird durch Aufsetzung eines Halbstockes erhöht und zu einer Flachsspinnerei eingerichtet. Noch im selben Jahre wird diese Fabrik Nr. III, nachdem die erforderlichen Vorwerke, Magazingebäude und Werkstätten sowie eine Gasanstalt erbaut sind, mit 3.500 Spindeln in Betrieb gesetzt. |
1865 |
In der Spinnerei Nr. 3 werden weitere 3.400 Spindeln samt Vorbereitungsmaschinen eingerichtet. Gleichzeitig wird eine 250pferdige Balancierdampfmaschine mit 2 Multitubularkesseln, von der Firma Derham Blackburn in England geliefert, aufgestellt, welche bei unzureichendem Wasser den vollen Betrieb gestattet. |
1870 |
Die Arbeiter gründen unter sich einen gegenseitigen Unterstützungsverein. |
1873 |
Die Firma erhält die Verdienstmedaille auf der Weltausstellung Wien. |
1881 |
Tod von Anton Rotter, Oberhohenelbe |
1882 |
Die Firma erhält die Goldene Medaille in Triest |
18.01.1885 |
In der Spinnerei Nr II wird die elektrische Beleuchtung als erste derartige Anlage in der Gegend eingeführt. - Später wird auch in den Fabriken Nr. I und III die elektrische Beleuchtung eingeführt. |
05.04.1887 |
Die Spinnerei Nr.III wird durch einen Brand zerstört. Da die Verhähltnisse in der Leinenspinnerei ungünstig sind, errichtet die Firma in der wieder aufgebauten Fabrik eine Jutespinnerei und -weberei mit 1.632 Jutespindeln und 90 Webstühlen. |
1890 |
Die Firma erhält in Paris den Grand Prix. |
1894 |
Tod von F. A. Rotter, Grulich |
1894 |
Ferdinand Rotter und Viktor Rotter treten in das Unternehmen ein. |
1895 |
Tod von Ignatz Rotter, Oberhohenelbe |
1895 |
Gustav Rotter tritt in das Unternehmen ein. Er wird technischer Leiter der Flachsspinnerei. |
1895 |
Guido Rotter tritt in das Unternehmen ein. Er leitet die Jutespinnerei und -weberei. |
1895 |
Richard Rotter tritt in das Unternehmen ein. |
1903 |
F. F. Rotter tritt in das Unternehmen ein. |
1906 |
Die Firma erhält die Silberne Handelskammermedaille in Reichenberg. |