Technische Hochschule Dresden

Allgemeines

FirmennameTechnische Hochschule Dresden
OrtssitzDresden
Postleitzahl01xxx
Art des Unternehmenstechn. Hochschule
Anmerkungen1828-1851 "Technische Bildungsanstalt zu Dresden" (s.d., Brühlsche Terrasse), 1851-1871 "Königlich Sächsische Polytechnische Schule" (Antonsplatz), 1871-1890: "Königlich-Sächsisches Polytechnikum" (Strehlener Straße), dann: "Königlich Sächsische Technische Hochschule". Später: "Technische Universität" (s.d.)
Quellenangaben[Voss: Biographisches Lexikon der früheren Promovenden (2015)]




Unternehmensgeschichte

Zeit Ereignis
1813 Gründung einer Industrieschule auf der Brühl'schen Terrasse auf Veranlassung des Fürsten Repnin. Die Schule vermag ihre ihre eigentliche Aufgabe nicht zu erfüllen. Sie wird von dem wenig industrifreundlichen Direktor der Akademie der Bildendenden Künste, Graf Vitzthum von Eckstädt, geleitet. Sie vegetiert als bedeutungsloses Anghängsel der Akademie mehr oder weniger kümmerlich dahin
1828 Die Industrieschule geht in der Technischen Bildungsanstalt auf.
04.06.1828 Der sächsische König erläßt eine Verordnung, welche für die Industrieschule die zunftmäßigen Verbindlichkeiten beseitigt. Sie bringt den Absolventen die Befreiung von der Handwerkslehre, der Gesellen- und Meisterprüfung und den Gesellenwanderjahren.
1830 J. A. Schubert werden als zweitem Lehrer der Mathematik der Technischen Bildungsanstalt die Fächer "konstruierende Geometrie" und "Mechanik" übertragen
08.02.1832 Der älteste Lehrer der Technischen Bildungsanstalt und Mentor J. A. Schuberts, Professor Georg Andreas Fischer, stirbt.
28.04.1832 Johann-Andreas Schubert erhält den Professortitel. Er wird der erste Lehrer der mathematischen und technischen Wissenschaften an der Technischen Bildungsanstalt Dresden und ist zugleich Lehrer der mathematischen Wissenschaften an der Bauschule der Akademie der bildenden Künste zu Dresden.
1865 Kommerzienrat und Spinnereibesitzer Max Hauschild in Hohenfichte stellt eine bedeutende Summe für eine Stiftung zur Verfügung. Die Erträge sollen für Stipendien für bedürftige Studierende oder "in Ermangelung solcher" zur Anschaffung von Lehrmitteln verwendet werden. - Das zinstragende Kapital der Stiftung beträgt im Jahre 1891 etwa 19.425 Mark.
1868 Johann-Andreas Schubert scheidet aus dem Hochschuldienst aus.
1873 Zeuner wird auch Professor am Dresdner Polytechnikum (neben seiner Tätigkeit in Freiberg)
1873 Otto Mohr wird Nachfolger von Claus Koepcke am Lehrstuhl für Straßen-, Wasser- und Eisenbahnbau am Polytechnikum Dresden. Mit Amtsantritt übernimmt er zudem die Lehrveranstaltungen zur Graphostatik von Wilhelm Fränkel und den Vorstand der bautechnischen Sammlung.
1874 Leonidas Lewicki wird ordentlicher Professor für Maschinenbau und Vorsteher des Instituts für Entwerfen von Maschinen sowie der Maschinenmodellsammlung am Polytechnikum/TH Dresden
bis 1875 Gustav Anton Zeuner führt gleichzeitig sowohl die Amtsgeschäfte in Dresden als auch die des Direktors der Bergakademie Freiberg
1876 Otto Mohr übernimmt auch das Lehrgebiet Festigkeitslehre am Polytechnikum Dresden.
1878 Eine Habilitationsordnung wird erlassen
1883 Erstmals werden staatlich anerkannte Diplomprüfungen abgenommen.
1886 Der Mathematiker Erwin Papperitz habilitiert sich auf dem Gebiet der Funktionentheorie an der Technischen Hochschule Dresden (Polytechnikum)
1889 Erwin Papperitz wird zum außerordentlichen Professor für Mathematik an der Technischen Hochschule Dresden (Polytechnikum) ernannt.
1894 Otto Mohr wird Nachfolger Gustav Zeuners auf den der Allgemeinen Abteilung zugeordneten Lehrstuhl für Technische Mechanik und Festigkeitslehre an der Technischen Hochschule Dresden.
1897 Zeuner wird emeritiert
1897 Richard Mollier (vorher in Göttingen) wird Nachfolger Gustav Zeuners als ordentlicher Professor für Maschinenlehre an der TH Dresden.
1900 Ende der Amtszeit von Otto Mohr als ordentlicher Professor für Technische Mechanik, Festigkeitslehre und Graphostatik an der Mechanischen Abteilung der TH Dresden
Ende 1900 Wilhelm Kübler geht als ao. Professor für den Bau von Dynamomaschinen und für elektrische Kraftübertragung an die TH Dresden
1901 Der Glas-Industrielle Friedrich August Siemens erhält den ersten Ehrendoktortitel der Technischen Hochschule.
1901 Kübler vertritt die Lehrgebiete Elektromaschinenbau und Licht-, Kraft- und Bahnanlagen an der TH Dresden
1901 Kübler entwirft für die TH Dresden ein Kraftwerk mit Turbodynamos
1902 Intze wird zum Dr.-Ing. h.c. durch die TH Dresden ernannt
1902 Zeuner erhält in Dresden die Ehrendoktorwürde
1903/04 Leonidas Lewicki ist Rektor der TH Dresden
27.07.1903 Doktor-Prüfung Thema "Über den Wirkungsgrad der Dampfkessel" von Arthur Zeidler (*27.04.1877) aus Pirna. Referent und Korreferent: Lewicki und Mollier
26.11.1903 Doktor-Prüfung Thema "Beitrag zur Frage der Erzeugungswärme des überhitzten Wasserdampfes und sein Verhalten
in der Nähe der Kondensationsgrenze" von Arno Grießmann (*20.09.1876) aus Schedewitz. Referent und Korreferent sind Mollier und Lewicki.
26.11.1903 Doktor-Prüfung Thema "Versuche über den ökonomischen Einfluß der Kompression bei Dampfmaschinen" von Herbert Klemperer (*26.06.1878) aus Dresden. Referent und Korreferent: Mollier und Lewicki
22.07.1904 Doktor-Prüfung Thema "Die Leerlaufarbeit der Dampfmaschine" von Walter Gesell (*23.11.1876) aus Pforzheim. Referent und Korreferent sind Lewicki und Mollier.
1905 Gisbert Kapp erhält den Ehrendoktortitel der Technischen Hochschule Dresden
1905 Promotion Karl Imhoffs über das Thema "Die biologische Abwasserreinigung in Deutschland" an der TH Dresden
1905/06 Mollier wird Rektor an der TH Dresden
1905 Ernennung Küblers zum Professor für Elektromaschinenbau an der TH Dresden
1906 Alfred Udo Holzt diplomiert zum "Diplom Ingenieur" an der Technischen Hochschule Dresden
1907 Föttinger lehnt einen Ruf an die technische Hochschule Dresden (Professur für Dampfmaschinenbau) ab, weil sein Vertrag mit dem "Vulcan" um fünf Jahre verlängert wird.
08.02.1908 Doktor-Prüfung Thema "Ventilationsverlust in Dampfturbinen mit teilweiser Beaufschlagung" von Wysewolod Jasinsky (*07.11.1883) aus Tula (Rußland). Referent und Korreferent: Lewicki und Mollier
1910 Hans Erlwein wird Honorarprofessor für Architektur an der Technischen Hochschule Dresden
1911 R. Müller wird Professor für Architektur an der TH Dresden
07.03.1914 Doktor-Prüfung Thema "Untersuchung des Arbeitsvorganges einer Gleichstromdampfmaschine" von Edwin Meister (*25.02.1884 + 1970) aus Leipzig. Referent und Korreferent: Nägel und Mollier
1918/19 Mollier wird zum zweiten Mal Rektor an der TH Dresden
02.10.1918 Tod von Prof. Dr.-Ing. E.h. Otto Mohr in Dresden. Er wird auf dem Johannisfriedhof in Dresden-Tolkewitz begraben.
1919 Ulrich Hoffmann nimmt das Studium der Chemie an der Technischen Hochschule Dresden auf.
04.06.1919 Tod von Prof. Wilhelm Kübler in Dresden
1920/21 Doktor-Diplom Thema "Betrachtungen über Gegendruck und Entnahmedampfmaschinen" von Walther Pauer (*01.04.1887 + 20.11.1971) aus Regensburg. - Er ist von 1952 bis 1958 Professor und Lehrstuhlinhaber für Energiewirtschaft und Direktor des gleichamigen Instituts an der TH Dresden.
1920 Richard Roosen beginnt sein Studium an der TH Dresden (8 Semester). In den Semesterferien ist er im Bahnbetriebswerk Dresden-Friedrichstadt tätig und macht die Ausbildung zum Lokomotivheizer.
20.12.1924 Richard Roosen schreibt seine Diplomarbeit bei Max Buhle (TH Dresden) zum Entwurf einer Dreizylinder-Heißdampflokomotive und wird am 24. Dezember Dipl.-Ing. (Maschinen-Ingenieur).
25.02.1926 Doktor-Prüfung Thema "Zur Frage der Kondensation auf Dampflokomotiven" von Arnold Weyersberg (*05.11.1896)
1927 Gerhart Potthoff beginnt sein Studium des Bauingenieurwesens an der Technischen Hochschule Dresden.
1928 Das Hauptgebäude der Mechanischen Abteilung der TH Dresden erhält die Bezeichnung "Zeuner-Bau".
1930 Doktor-Prüfung Thema "Vergleichende Arbeits- und Zeitstudien über den sächsischen und preußischen Eisenbahn-Blockdienst" von Karl Hofmann (*02.05.1889) aus Lengenfeld (Vogtl).
1931 Emeritierung Richard Molliers in der TH Dresden.
1932 Gerhart Potthoff beendet sein Studium an der Technischen Hochschule Dresden als Diplomingenieur.
26.06.1933 Doktor-Prüfung Thema "Über den Ausgleich achsialer Schübe bei Dampfturbinen, vorwiegend Achsialbauart, durch Gegenschaltung der Läufer" von Herbert Kluge (*24.05.1900 + 10.05.1941) aus Dresden. Referent und Korreferent: Sörensen und Weber
29.06.1935 Doktor-Prüfung Thema "Einfluß von Brennstoffart, Luftvorwärmung und Rauchgasgeschwindigkeit auf Wärmeübergang und
Heizflächenleistung von Dampfkesseln" von Erich Göschel (*15.11.1906) aus Meerane. Referent und Korreferent sind Pauer und Nägel.
04.12.1936 Doktor-Prüfung Thema "Abdampfkondensation durch Luftkühlung auf Fahrzeugen unter besonderer Berücksichtigung des Leistungsbedarfes und der Regelfähigkeit" von Richard Roosen Kassel. Referent und Korreferent: Pauer und Nägel
30.07.1938 Rasmussen wird aus Anlaß seines 60. Geburtstags von der Technischen Hochschule Dresden mit der Würde eines Dr.-Ing. h.c. ausgezeichnet.
24.05.1939 Doktor-Prüfung Thema "Druckschwankungen in den Dampfleitungen schnellaufender Kolbendampfmaschinen" von Heinrich Küttner (*01.08.1905 + 06.01.1964) aus Dresden. Referent und Korreferent: Nägel und Hahn
13.10.1942 Doktor-Prüfung Thema "Ablagerungen in Dampfturbinen" von Otto Schleicher (*27.06.1900). Referent und Korreferent: Hahn und Pauer
Dez. 1942 Habilitation von Heinrich Küttner (*01.08.1905 + 06.01.1964) aufgrund seiner Arbeit "Die Strömungs- und Pumpverluste bei Fahrzeug-Kolbendampfmaschinen" (Dozent für Dampfmaschinen)




Produkte

Produkt ab Bem. bis Bem. Kommentar
technische Hochschulbildung 1902 h.c. für Intze 1902 h.c. für Intze  




Betriebene Dampfmaschinen

Bezeichnung Bauzeit Hersteller
Dampfmaschine vor 1917 Ascherslebener Maschinenbau Act.-Ges., vorm W. Schmidt & Co.
Dampfmaschine vor 1917 Ascherslebener Maschinenbau Act.-Ges., vorm W. Schmidt & Co.




Firmen-Änderungen, Zusammenschüsse, Teilungen, Beteiligungen


Zeit = 1: Zeitpunkt unbekannt

Zeit Bezug Abfolge andere Firma Kommentar
1890 Umbenennung zuvor Königliche Technische Bildungsanstalt 1851-1890: Polytechnikum