Zeit |
Ereignis |
20.07.1872 |
Abschluß des notariellen Vertrags über die Gründung als Kommanditgesellschaft auf Aktien mit Sitz in Dahlhausen/Ruhr. Persönlich haftende Gesellschafter sind der Chemiker Dr. Carlos Otto und der Bergwerksdirektor Wilhelm Hiby aus Altendorf/Ruhr. Weitere Gründer sind der Gutsbesitzer Wilhelm Hiby in Sprockhövel, der Land- und Reichstagsabgeordnete Louis Berger in Witten und der Hüttendirektor Franz Giesse in Duisburg. Das Gesellschafterkapital beträgt 150.000 Thaler. |
1873 |
Produktionsbeginn und erster Versand von feuerfesten Steinen für Koksöfen, Kesselausmauerungen, Schweißöfen u.a. Rohstoffquelle der Fabrikation ist ein mächtiges Kohle-Sandstein - Konglomeratvorkommen im Werksgelände Dahlhausen. |
1873 |
Die Rohstoffbasis wird durch den Erwerb einer Tongrube in Lannersdorf erweitert. |
1873 |
Erhöhung des Gesellschafterkapitals auf 250000 Thaler. |
1873 |
Einrichtung einer Betriebskrankenkasse |
1874 |
Die Jahreserzeugung an feuerfesten Steinen erreicht trotz allgemein wirtschaftlicher Rezession bereits 9448 t. |
1876 |
Bau der ersten Otto-Koksofenanlagen als Generalunternehmer nach eigenen Konstruktionszeichnungen und mit feuerfesten Materialien eigener Produktion auf der Zeche Helene-Amalie bei Altenessen und auf der Zeche Dannenbaum II bei Bochum. Horizontale Otto-Coppee-Flammöfen, Kammerlänge 9 m, Kammerhöhe 1,7 m, Kammerbreite 0,6 m, Kammerinhalt 6 t Kohle, Garungszeit 48 h. |
1878 |
Die Erweiterung der Fabrikationsanlagen wird beschlossen und begonnen. |
1878 |
Die Gesamtzahl der gebauten und in Betrieb genommenen Koksöfen beträgt 266. |
1881 |
Die Firma führt in Deutschland die Nebengewinnungskokereien ein. Die patentierte Destillationskoksöfen-Konstruktion mit Teer- und Ammoniakgewinnung weist eine Zwillingszugaufteilung der Heizwand auf. Patentanmeldung für die Generatorgasbeheizung von Horizontalkammeröfen. |
1881 |
Bau der ersten 10 Destillationskoksöfen mit Teer und Ammoniakgewinnung auf der Zeche Holland in Wattenscheid |
1881 |
Medaillenauszeichnung anläßlich der 1. Düsseldorfer Ausstellung (vmtl. für Horizontalkammeröfen) |
1882 |
Auf der Kokereianlage Holland werden Versuche zur Benzolauswaschung aus dem Koksofengas mit Leinöl durchgeführt. |
1884 |
Bau weiterer Nebengewinnungskokereien auf Grund von Nutzungsverträgen. Die Firma Dr. C. Otto übernimmt die gesamten Anlageinvestitionen für die Nebenproduktengewinnung und erhält als Entgelt für etwa 10-15 Jahre den Verkaufserlös für Teer, Ammonsulfat und später Benzol. |
1884 |
Umwandlung der Firma in eine einfache Kommanditgesellschaft. Dr. Carlos Otto ist allein persönlich haftender Gesellschafter. |
1885 |
Benzolauswaschung aus Koksofengas mit Teeröl auf der Kokerei der Zeche Holland. |
1886 |
Nach zehnjähriger Tätigkeit im Kokereibau sind insgesamt 3646 Otto-Koksöfen gebaut worden, darunter 410 Otto-Hoffmann-Regenerativöfen seit 1884. |
1887 |
Dr. Carlos Otto schlägt die Gründung eines Ammoniak-Interessen-Vereins vor. |
1889 |
Bau von Benzolfabriken nach dem Brunck'schen Verfahren auf der Zeche Julia in Herne und der Julienhütte in Oberschlesien. |
1892 |
Otto-Nutzungsanlagen für Nebenprodukte erbringen von der gesamten Erzeugung im Ruhrgebiet bei Teer 64,5 %, bei Ammonsulfat 60 % und bei Benzol 40 %. |
1893 |
Dr. Carlos Otto scheidet wegen Krankheit aus der Geschäftsleitung aus. |
1893 |
Gustav Hilgenstock wird Nachfolger von Dr. Carlos Otto. |
1893 |
Konstruktive Verbesserungen des Otto-Hoffmann-Ofens erbringen einen Gasüberschuß von 25-30 % und Garungszeiten zwischen 36 und 32 h. Die Kammerhöhen erreichen 2,0 m. |
1893 |
Zusammenarbeit mit der Firma Kniffler & Wasmuth in Cleveland, USA |
1893 |
Ausstellung der Otto-Ofenkonstruktion auf der Weltausstellung in Chicago |
1894 |
Gründung der Firma "Otto Coke & Chemical Comp." in Pittsburgh/Pa. mit amerikanischen Geschäftsfreunden, Leiter Dr. F. Schniewind. - Spätere Umbenennung in "United Coke & Gas Co.", New York. |
1894 |
Erster Einsatz von Silikasteinen statt Schamottematerial für die Ofensohlen beim Kokereibau für Cambria Steel Co., Johnstown, Pa. |
1894 |
Lizenzvergabe für das Otto-Ofensystem an die Firma "Oberschlesische Kokswerke und Chemische Fabriken AG", Berlin (Oberkoks) |
1895 |
Bau einer Versuchsanlage mit 10 Koksöfen im Werksgelände Dahlhausen |
1895 |
Entwicklung des Unterbrennerprinzips der Koksofenbeheizung |
1895 |
Gründung der "Deutschen Ammoniak-Verkaufsvereinigung" in Bochum (Vorläufer der späteren "Ruhr-Stickstoff AG"). Aufsichtsratsvorsitzender G. Hilgenstock. 49 % des Gesellschafterkapitals in Händen von Dr. C. Otto. |
1896 |
Bau von zwei Unterbrenner-Koksöfen auf der Versuchskokerei Dahlhausen |
1896 |
Bau der ersten Kokereianlage mit Otto-Hilgenstock-Unterbrenneröfen auf der Halberger Hütte in Brebach, Saar. Inbetriebnahme durch den Betriebsassistenten Heinrich Koppers |
1896 |
Einführung der kontinuierlichen Benzolgewinnung mit Abtreibekolonnen. |
1897 |
Umwandlung der Kommanditgesellschaft in eine Gesellschaft mit beschränkter Haftung. Stammkapital 3.000.000,00 M. |
1897 |
Gründung der Deutschen Teer-Verkaufsvereinigung durch G. Hilgenstock |
1897 |
Bau der Gaskokerei Everett/Mass. mit 400 Otto-Hoffmann-Regenerativöfen. Überschußgas zur Leuchtgasversorgung der Stadt Boston/ USA. Bau einer Koksofenanlage mit 50 Otto-Unterbrenneröfen in Middlesbrough/England. Die Zahl der gebauten Otto-Koksöfen beträgt mehr als 10000. |
13.11.1897 |
Dr. Carlos Otto stirbt in Ahrweiler. |
1898 |
Gründung der Westdeutschen Benzol-Verkaufs-Vereinigung (Vorläufer der späteren Aral AG), Aufsichtsratsvorsitzender G. Hilgenstock, Otto-Anteil am Stammkapital 25 %. |
1898 |
Erste Otto-Koksofenbauten in Frankreich |
1899 |
Gründung einer Pensionskasse für Invaliden, Witwen und Waisen |
1900 |
Gründung der "Otto-Hilgenstock Bye-Product and Non-Bye-Product Coke Ovens and Coal Washing Comp. Ltd. United" in Leeds/England. Erwerb einer eigenen Zeche und Bau einer Kokerei in Crigglestone. - Bis zum Ausbruch des Weltkrieges 1914 hat die Gesellschaft in England über 2000 Otto-Koksöfen mit Nebenproduktengewinnung gebaut. |
1900 |
Bau von 400 Otto-Hoffmann-Öfen für Dominion Iron & Steel Co. in Kanada |
1902 |
Die Gesamtzahl der gebauten Otto-Koksöfen beträgt 12 624, davon 2508 Otto - Hoffmann - Regenerativöfen, 1743 Otto-Hilgenstock-Unterbrenneröfen, der Rest sind Flammöfen. |
1902 |
Auf der Düsseldorfer Gewerbeausstellung ist die Firma mit einem eigenen Ausstellungspavillon vertreten und erhält die Goldene Staatsmedaille der preußischen Staatsregierung. |
1903 |
Übernahme des Brunck'schen Verfahrens der direkten Ammoniakgewinnung und Verfahrensverbesserung durch Einführung des Teerstrahlers zur Gasreinigung. |
1903 |
Errichtung eines Otto-Zweigbüros in Paris, das später nach Douai verlegt wird. Bau der ersten Otto-Unterbrenneröfen in Pas-de-Calais. |
1904 |
Die Zeche Centrum in Wattenscheid erhält eine Koks-Batterie mit Otto-Regenerativöfen. |
1905 |
Bisher hat die amerikanische Tochterfirma "Otto Coke & Chemical Comp." bzw. "United Coke & Gas Co." 2780 Otto-Öfen in USA gebaut. |
1905 |
Bau der ersten Otto-Koksofenbatterien in Piombino/Italien |
1906 |
Bau von Otto-Unterbrenneröfen in Belgien |
1908 |
Bau der letzten Otto-Flammöfen. Seit 1876 sind 8642 Öfen dieser Bauart von Otto und dem Lizenznehmer Oberkoks gebaut worden. |
1910 |
Erwerb einer Fabrik zur Schamottesteinerzeugung in Oedekoven bei Bonn |
1910 |
Die Gewerkschaft Victor in Rauxel erteilt den Auftrag für vier Batterien mit 320 Unterbrenner-Regenerativöfen von 2,6 m Kammerhöhe. |
1911 |
Dr. h. c. Hilgenstock tritt in den Ruhestand. Dir. G. E. Junius und Dr. Ing. R. Bück übernehmen die Geschäftsführung. |
1911 |
Erwerb einer Beteiligung an den Arloffer Thonwerken AG in Arloff bei Euskirchen |
1911 |
Von 1876 bis 1911 hat Dr. C. Otto im Ruhrgebiet 21916 Koksöfen in Betrieb genommen, das sind 70 % aller gebauten Öfen. |
1912 |
Errichtung eines zentralen technischen Büros in der Christstraße in Bochum. Dorthin Verlegung des Ofenbüros von Dahlhausen und Zusammenfassung der bis dahin verstreuten Nebengewinnungsbüros. Errichtung und Aufbau einer Bauabteilung und eines Bauhofes für die Abwicklung der Kokereibauaufträge in eigener Regie |
1912 |
Die erste Otto-Koksofenbatterie mit Silikakammer wird für die Rheinischen Stahlwerke in Meiderich gebaut. |
1912 |
Dr. Carl Otto, der jüngste Sohn des Firmengründers, ermittelt im Rahmen seiner Dissertation experimentell die Verkokungswärme an einem Otto-Regenerativofen. |
1913 |
Baubeginn für das Feuerfestwerk Bendorf |
1913 |
Bau der ersten Verbund-Koksöfen für die wahlweise Beheizung mit Koksofen- oder Hochofen-Gichtgas auf der Friedrich Alfred Hütte der Fried. Krupp AG in Rheinhausen |
1913 |
Bau eines Otto-Horizontalkammerofens für das Gaswerk Berlin |
1913 |
Bau des ersten kontinuierlichen Kanal-Brennofens mit Teerbeheizung in der Feuerfestindustrie |
1914 |
Erwerb eines Felsquarzitbruches in Kempten bei Bingen |
1914 |
Gründung der Otto Coking Company Inc. New York. Leiter Louis Wilputte. Das begonnene Kokereiprojekt Buffalo kommt wegen finanzieller Schwierigkeiten und den Kriegsauswirkungen zum Erliegen. Die amerikanische Gesellschaft stellt später ihre Tätigkeit ein. |
1915 |
Inbetriebnahme des Feuerfestwerkes der "Dr. C. Otto & Co." Bendorf/Rhein |
1915 |
Bau einer Reinammoniak-Destillationsanlage bei den Chemischen Werken Lothringen in Bochum-Gerthe. Das gewonnene Ammoniak wird nach dem Ostwald'schen Verbrennungsverfahren zu Salpetersäure verarbeitet. |
1916 |
Bau des ersten Rekuperativ-Zwillingszug-Koksofens im Gaswerk Kiel-Wik. Nach erfolgreicher Inbetriebnahme folgt noch die Errichtung einer Benzolfabrik und einer Teerdestillation. |
1917 |
Der Vertrag für die letzte Otto-Nebenproduktenanlage auf der Zeche Colonia in Langendreer läuft aus. |
1919 |
Inbetriebnahme einer Schwefelgewinnungsanlage nach dem Claus-Verfahren bei den Chemischen Werken Lothringen in Gerthe. |
1919 |
Die ausländischen Otto-Gesellschaften und Büros in England, Frankreich und Amerika wurden im Kriege oder bei Kriegsende zwangsweise aufgelöst oder verkauft. |
1919 |
Das Bendorfer Werk von "Dr. C. Otto & Co." wird durch ein Hochwasser des Rheins überflutet und die Produktion für drei Monate unterbrochen. |
1920 |
Bau der ersten Otto-Vertikalkammeröfen und Drehrostgeneratoren im Gaswerk Haspe. Neubau eines Tunnel-Brennofens im Werk Dahlhausen. |
1920 |
Gründung der N. V. Silica en Ovenbouw Maatschappij in Den Haag durch Dr. W. Hiby. Die Firma erhält Aufträge für Gaswerksöfen in Utrecht und Rotterdam und für die Kokerei Emma in Limburg. |
1920 |
Gründung der Silica und Machinery Ltd. London durch Dr. W. Hiby |
1921 |
Gründung der Dr. Otto Saargesellschaft mbH |
1921 |
Entwicklung des Regenerativ-Zwillingszugofens für Starkgasbeheizung aus der Rekuperativofenkonstruktion. Bau der ersten Betriebsanlage mit 45 Öfen auf den Emscherschächten. Entwicklung eines Gaswerk-Vertikalkammerofens für stetigen Betrieb und Bau eines Versuchsofens im Dahlhauser Werk. Die guten Ergebnisse führten bald zu Aufträgen u. a. in Heidenau und Oppeln. |
1923 |
Kauf einer Werkslokomotive für 44 Mio. Papiermark |
1923 |
Die Bilanz weist einen Papiermarkgewinn von 7 664 760 328 431 848,35 M auf. |
1923 |
Aufstockung des Aktienanteiles an den Arloffer Thonwerken auf 75 %. - Später werden auch noch die restlichen Anteile erworben. |
1924 |
Gründung der Firma "Pintsch-Otto", Berlin, für die gemeinsame Bearbeitung von Gaswerks- Vertikalkammeröfen und Generatoren mit der Firma "J. Pintsch". |
1924 |
Einrichtung eines Zweigbüros von "Dr. Otto & Co." in Breslau für Aufträge von Kokereibauten und deren Abwicklung in Nieder- und Oberschlesien und der Tschechoslowakei. |
1925 |
Tod von Dr. Fritz Otto, dem ältesten Sohn des Firmengründers und Vorsitzenden des Finanzausschusses |
1925 |
Nachfolger des verstorbenen Dr. Fritz Otto wird Dr. W. Hiby. Eintritt von Dr. Carl Otto in die Geschäftsleitung. Kaufmännischer Geschäftsführer Dr. Hans Fusbahn. |
1925 |
Entwicklung des Otto-Zwillingszug-Regenerativofens für Verbundbetrieb. Bau einer Versuchskokerei mit 5 Öfen von 4,2 m Kammerhöhe und 100 tato Kohledurchsatz in Dahlhausen. |
1925 |
Die wirtschaftliche Lage zwingt zur vorübergehenden Stillegung der Feuerfestfabriken in Bendorf und Oedekoven. |
1926 |
Auftrag für die erste Anlage mit Otto-Zwillingszug-Verbundöfen auf der Kokerei Bruchstraße in Langendreer. 72 Koksöfen mit 4,5 m Kammerhöhe. |
1926 |
Auftrag über 90 Otto-Großraumöfen und Teerdestillation für die Bergwerksanlage Rutschenkovo im Donezbecken. |
1926 |
Der Sitz der Firma und die Hauptverwaltung werden von Dahlhausen nach Bochum verlegt. Einrichtung eines Zweigbüros in Berlin. |
1926 |
Auf der Düsseldorfer Ausstellung Gesolei findet das Schaubild des Otto-Zwillingszugofens lebhaftes Interesse. |
1927 |
Consett Iron & Steel Comp, erteilt den ersten englischen Auftrag für Otto-Koksöfen an "Dr. Otto & Co." nach dem Kriege. Die British Coke Oven Managers Association besichtigt mit 100 Teilnehmern das Werk Dahlhausen und Otto-Öfen im Ruhrgebiet. |
1927 |
Errichtung einer Hochdruck-Entnaphthalinungsanlage für Koksofengas auf der Kokerei Mathias Stinnes |
1928 |
Gründung der Klär- und Entphenolungsgesellschaft mbH |
1928 |
Bau einer Kokereianlage in Rybnik/ Polen |
1928 |
Bau einer Teerdestillation in Hagendingen/Lothringen |
1928 |
Dr. B. Eckstein wird Mitglied der Geschäftsleitung. |
1929 |
Otto-Zwillingszugöfen auf der Kokerei Friedrich Ernestine erreichen eine Betriebszeit von 13 h |
1929 |
Die Gaskokerei Stuttgart erhält den ersten Otto-Zwillingszug-Horizontalkammerofen zur Stadtgaserzeugung. |
1930 |
Weltrekordleistung der Otto-Zwillingszugöfen auf der Kokerei Mathias Stinnes mit 11 h Garungszeit in 450 mm breiter Kammer. |
1930 |
M. Hinze wird Mitglied der Geschäftsleitung. |
1931 |
Die englische Kokereibaufirma "Simon-Carves Ltd.", Cheadle Heath, Stockport, erwirbt die Lizenz für das Otto-Zwillingszug-Ofensystem. |
1931 |
Die Auswirkungen der Weltwirtschaftskrise zwingen zu einer vorübergehenden Stillegung der Feuerfestwerke von "Dr. Otto & Co." in Bendorf und Oedekoven. |
1931 |
Erste Ausführung des Otto- Zwillingszugofens mit zweigeteiltem Regenerator |
1932 |
Entwicklung des Intensiv-Otto-Stufenwaschers (Intos-Wascher) und erster Einsatz auf der Kokerei Maurits/Holland |
1932 |
Aufnahme der Geschäftstätigkeit von "Dr. Otto & Co." in Japan in Zusammenarbeit mit den Firmen Simon Evers & Co., Hamburg und K.K.L. Leybold Skohwan, Tokio. Später Einrichtung eines Zweigbüros in Tokio und Erwerb einer Feuerfestfabrik. Erste Kokereiaufträge für japanische und mandschurische Hüttenwerke. |
1932 |
Gründung der italienischen Tochtergesellschaft Societa Italiana Brevetti Otto, Genua |
1933 |
Bau einer Tunnel- und Trockenofenanlage für die Schamottesteinfabrikation in Tschassow-Jar/UdSSR. |
1934 |
Beginn umfangreicher Forschungs- und Entwicklungsarbeiten auf dem Gebiet der Steinkohlen- und Braunkohlenschwelung. Bau von Versuchsöfen auf der Versuchsanlage Dahlhausen. Der nach erfolgreichem Abschluß der Arbeiten erteilte Auftrag für eine Großanlage mit l Mio jato Kohlendurchsatz kommt wegen der Kriegsauswirkungen später nicht zur Ausführung |
1935 |
Dr. Carl Otto wird nach dem Tode von Dr. W. Hiby Vorsitzender des Finanzausschusses und scheidet aus der Geschäftsleitung aus. Alleiniger Geschäftsführer wird Dr. Eckstein. |
1936 |
Bau des ersten Otto-Zwillingszugofens in Indien für Tata Iron and Steel Co. durch den Lizenznehmer Simon-Carves. Entwicklung des Otto-Zwillingszug-Vollunterbrennerofens |
1937 |
Erweiterung der Kapazität und Modernisierung der Fabrikationseinrichtungen im Werk Dahlhausen. Bau neuer Hallen und eines Gaskammerringofens für die Silikaproduktion. Bau einer neuen Generatorenanlage für die Brennofenbeheizung. Neubau der Versuchsanlage mit Aufbereitungsanlagen, Versuchsöfen etc. in Dahlhausen. |
1937 |
Bau einer Alkazid-Entschweflungsanlage durch "Dr. Otto & Co." für die Raffinerie der Anglo-Iranian Oil Comp, in Abadan/lran in Zusammenarbeit mit Simon Carves Ltd. |
1938 |
Umbau und Erweiterung des Verwaltungsgebäudes in Bochum |
1938 |
Bau des ersten Otto-Vollunterbrennerofens auf der Kokerei Carolinenglück in Bochum |
1938 |
Bau einer Gasentschweflungsanlage nach dem Staatsmijnen-Otto-Verfahren in Tertre/Belgien |
1938 |
Aufnahme von Säureschutzbauten als neues Arbeitsgebiet |
1938 |
Gründung der "Otto Construction Corp." New York durch Dr. Carl Otto |
1938 |
Umbenennung der holländischen Otto-Gesellschaft in Otto-Wilputte Ovenbouw Mij. |
1938 |
Erwerb der Grubenbetriebe Landwehr, Melsbach und Langewiese |
1939 |
F. Hofmann und E. Kleinholz werden in die Geschäftsleitung berufen. |
1941 |
Der 40000. Otto-Ofen wird im Rahmen eines Koksofenauftrages für das Gaswerk Kobe in Japan durch "Dr. Otto & Co.", Bochum, errichtet. |
1941 |
Bau eines Ölschieferschwelwerkes in Dotternhausen durch "Dr. Otto & Co." in Bochum |
1941 |
Erwerb der Westerwälder Thonindustrie GmbH, Breitscheid. - Das Werk war 1901 durch Dr. H. Schick, einem Schwiegersohn von Dr. Carlos Otto, gegründet worden. |
1941 |
Erhöhung des Gesellschafterkapitals auf 5,1 Mio RM |
1942 |
Bau einer Batterie von Otto-Zwillingszug-Verbundöfen von 4,8 m Kammerhöhe auf der Grube Franzschacht, Tschechoslowakei |
1942 |
Schwere Bombenschäden durch Luftangriffe im Werk Dahlhausen |
1943 |
Das Verwaltungsgebäude in Bochum wird bei Luftangriffen stark beschädigt. |
1943 |
Teile der Konstruktions- und Verwaltungsabteilungen von "Dr. Otto & Co.", Bochum, werden nach Detmold ausgelagert. |
1944 |
Das Stammkapital wird auf 6 Mio RM aufgestockt. |
04.11.1944 |
Totalzerstörung des Verwaltungsgebäudes in Bochum beim Luftangriff |
Ende 1944 |
Die restlichen Büros werden von Bochum in die Steinfabrik nach Dahlhausen verlegt. |
Ende 2. Weltkrieg |
In den letzten Kriegswochen kommen die Konstruktions- und Bauarbeiten sowie die Steinproduktion in allen Werken zum Erliegen. |
Ende 2. WK |
Nach Kriegsende kehren die nach Detmold ausgelagerten Abteilungen von "Dr. Otto & Co." nach Bochum zurück. Wiederaufnahme der Arbeit in Notbaracken in Dahlhausen. Die Tätigkeit beschränkt sich auf Reparatur- und Instandsetzungsarbeiten. |
08.1945 |
Die Steinfabrik Dahlhausen beginnt trotz großer Schwierigkeiten und Engpässen bei der Rohstoff- und Energieversorgung wieder mit der Feuerfestproduktion. |
1946 |
Entwicklung des Vertikal-Kühlkammerofens für den Gaswerksbetrieb durch "Dr. Otto & Co.". Bau des ersten Ofenblocks mit vier Entgasungskammern im Gaswerk Viersen |
1947 |
In der Steinfabrik Dahlhausen werden die Kriegsschäden beseitigt und zerstörte Hallen wieder aufgebaut. |
1947 |
Die Konstruktionsabteilungen von "Dr. Otto & Co." liefern Koksofenzeichnungen für den englischen Lizenznehmer Simon-Carves. |
1947 |
Das Zweigbüro Saarbrücken von "Dr. Otto & Co." wird wieder eingerichtet. Später Gründung der Firma Dr. C. Otto Kokereibau GmbH, Saarbrücken |
1947 |
Koksofenaufträge von der Burbacher Hütte |
1947 |
In Holland wird die "Otto-Simon-Carves NV" gegründet. |
1950 |
Nach Wiederaufbau des zerstörten Bürogebäudes in der Christstraße ziehen die Hauptverwaltung und der Ingenieurbaubereich von Dahlhausen nach Bochum um. |
1950 |
Gründung der Firma Otto Kokerei- und Chemiebau GmbH, Berlin. |
1950 |
Gründung der Carbotecnica S. p. A., Genua, durch die "Dr. Otto & Co.", Bochum |
1950 |
Übernahme einer Mehrheitsbeteiligung an der Firma Hubert Schulte, Apparate- und Rohrleitungsbau GmbH, Bochum-Dahlhausen. Heute 100 % Tochtergesellschaft. |
1950 |
Dr. F. Leithe und Dr. J. Halberstadt werden als Geschäftsführer berufen. |
1952 |
Der erste Großauftrag an "Dr. Otto & Co.", Bochum, des Auslandes nach dem Kriege: Bau einer vollständigen Kokerei mit 89 Otto-Zwillingszug-Verbundöfen und Nebengewinnungsanlagen für das staatliche Hüttenwerk San Nicolas/Argentinien. Gründung der argentinischen Tochtergesellschaft Otto Argentina, Buenos Aires. |
1952 |
Gründung der Nihon Otto K. K., Tokyo und der Sociedad Anonima Otto Madrid |
1952 |
Übernahme der Firma Brennstofftechnik GmbH, Essen |
1953 |
Bau einer Vertikal-Kühlkammerofenanlage im Gaswerk Den Haag durch "Dr. Otto & Co." |
1953 |
Die Ergebnisse der Entwicklungs-und Versuchsarbeiten zur Formkokserzeugung führen zum Auftrag für eine Großanlage in Pupunahue/ Chile. Die Anlage wird infolge Erdbebenschäden und veränderter wirtschaftlicher Grundlagen nicht fertigegestellt. |
1953 |
Gründung der französischen Tochtergesellschaft von "Dr. Otto & Co.", "Societe pour l'lndustrie des Combustibles", Paris. |
1954 |
Bau des 50000. Otto-Ofens seit der Firmengründung beim Kokereiauftrag Hassel der Hibernia AG |
1954 |
Dr. C. Otto baut in Coesfeld/Westfalen die erste Spaltvergasungsanlage der Bundesrepublik Deutschland zur Herstellung von normgerechtem Stadtgas nach eigenen Verfahren der katalytischen Mischung von Flüssiggas mit Wasserdampf und Luft. |
1954 |
Einrichtung eines Zweigbüros von "Dr. Otto & Co.", Bochum, in Calcutta/Indien |
1954 |
Neubau der Silikaaufbereitung und Inbetriebnahme eines neuen Tunnelofens für Schamottesteine im Werk Dahlhausen |
1954 |
W.Wenck wird zum Geschäftsführer ernannt. |
1957 |
Bau einer Steinkohlen-Schwelvergasungsanlage durch die "Dr. Otto & Co." nach dem G. K.-Verfahren zur Stadtgaserzeugung für das Großgaswerk Toyasa der Tokyo Gas K. K. Leistung 600000 Nm3/d |
1957 |
Vergasungsversuche mit dem Rummelschlackenbadgenerator im Werk Wesseling der Union Kraftstoff AG |
1957 |
Versuch der thermischen Ölspaltung zur Olefinerzeugung in Zusammenarbeit mit der BASF in Ludwigshafen |
1957 |
Beratung und technische Hilfe durch "Dr. Otto & Co." beim Bau und der Inbetriebnahme der Feuerfestfabrik Rajgangpur in Orissa/India. |
1957 |
W.Grumm, Dr. W. Kohlberg, C. Vornholz und A. Wischmeier werden zu Geschäftsführern ernannt. |
1958 |
Inbetriebnahme der ersten Ausbaustufe der Hüttenkokerei Rourkela in Indien |
1958 |
Erwerb einer Mehrheitsbeteiligung an der Deutschen Ofenbaugesellschaft mbH |
1959 |
Inbetriebnahme einer Kokereigasreinigungsanlage unter Ferngasdruck von 14 atü auf der Kokerei Fürstenhausen der Saarbergwerke AG |
1959 |
Inbetriebnahme von Otto-Zwillingszug-Verbundöfen von 5 m Kammerhöhe auf der Kokerei Gneisenau der Harpener Bergbau AG. |
1959 |
Die letzten von Otto in Deutschland gebauten Gaswerks-Horizontalkammeröfen werden auf der Anlage Pforzheim in Betrieb genommen. |
1959 |
Das neue brennstofftechnische Laboratorium in Dahlhausen wird bezogen. |
1959 |
Gründung der "Kaiinga Otto Private Ltd." in Calcutta. - Spätere Umbenennung in "Otto-India Priv. Ltd." |
1960 |
Das Stammkapital der Firma wird auf 9 Mio DM erhöht. |
1961 |
Auf Grund langer und erfolgreich abgeschlossener Verkokungsversuche mit der nur schwach backenden Spitzbergenkohle erhält Dr. C. Otto den Auftrag zum Bau einer kompletten Kokereianlage mit Nebenproduktengewinnung in Mo i Rana, Norwegen |
1961 |
In Taiwan/Formosa wird die erste von Dr. C. Otto gebaute Kokerei in Betrieb genommen. |
1961 |
In der Steinfabrik Dahlhausen wird die feinkeramische Produktion von Wärme- und Katalysatorträgern aufgenommen. |
1961 |
Im Werk Bendorf der "Dr. Otto & Co." wird ein neuer Schamottebrennofen gebaut. |
1961 |
In Dahlhausen werden die geräumigen Hallen und Werkstätten des neuen Bauhofs bezogen. |
1961 |
Erwerb der Firma Hermann Müller, Rohrbogen und Schweißwerk in Bochum, und Eingliederung als Tochtergesellschaft der Hubert Schulte GmbH |
1962 |
Auftrag für eine Ammoniak-Syntheseanlage auf der Basis katalytischer Koksofengasspaltung in Mo i Rana/Norwegen, Leistung 59000 jato Flüssigammoniak. |