Zeit |
Ereignis |
1890 |
Errichtung der Vorgängerfirma "Carpenter & Schulze" |
1893 |
Knorr kauft Carpenters Werk, das seinen Namen "Carpenter & Schulze" bebehält. |
1894 |
Die Firma "Carpenter & Schulze" geht beim Tode Carpenters in der Firma Georg Knorr auf. Letztere wird in die "Georg Knorr G. m. b. H." umgewandelt und geht auf die "Knorr-Bremse G. m. b. H. über", die dann der "Knorr-Bremse A.-G." einverleibt wird. |
1900 |
Entwicklung der Knorr-Einkammerschnellbremse und ihre Einführung bei der Preußischen Staatsbahn |
1905 |
Die Einkammer-Schnellbremse dominiert bei den deutschen Bahnen. |
19.01.1905 |
Die Firma "Carpenter & Schulze" wird umbenannt in "Knorr Bremse GmbH" und nach Rummelsburg-Boxhagen [Berlin-Lichtenberg] verlegt. Die Gründung erfolgt unter Beteiligung der Firman "Ludwig Loewe & Co." und "Richard Gradenwitz GmbH", beide in Berlin. Am 19. Januar wird der Vertrag zwischen Knorr und Loewe unterschrieben. |
01.04.1907 |
Der Industriekaufmann Philipp Vielmetter unterschreibt seinen Arbeitsvertrag als Teilhaber und kaufmännischer Direktor. |
1908 |
Lizenzvertrag der Knorr-Bremse mit Rußland |
1910 |
Georg Knorr zieht sich aus der Firmenleitung der "Knorr Bremse" zurück. |
01.01.1911 |
Der Fusionsvertrag zwischen Knorr und der "Continentalen Bremsengesellschaft" in Berlin-Lankwitz wird unterschrieben. - Die Fusion von drei Bremsen-Herstellern bildet die Grundlage für die Entstehung der Aktiengesellschaft. |
15.02.1911 |
Umwandlung der "Knorr-Bremse GmbH" in eine Aktiengesellschaft mit einem Kapital von 4.000.000 Mark und mit Wirkung ab 1. Januar 1911. Die Aktiengesellschaft entsteht durch Verschmelzung der "Continentale Bremsen GmbH", der "Vereinigte Christensen und Bökerbremsen" und der "Knorrbremse GmbH". J. Ph. Vielmetter wird kaufmännischer Direktor und W. Hildebrand (bisher bei "Continentrale Bremsen GmbH") wird technischer Leiter. |
01.04.1911 |
Eingetragen in Berlin-Mitte |
15.04.1911 |
Tod von Georg Knorr in Davos |
1912 |
Knorr arbeitet an einer Mittelpufferkupplung des Typs Willison |
1913 |
Erhöhung des Kapitals um M 2.000.000,00 |
13.03.1913 |
Knorr erhält von der Mannheimer Straßenbahn im Nachgang zu den 16 Bremsausrüstungen für die Beiwagen 701 bis 716 den Auftrag für vier weitere Bremsausrüstungen, betreffend die bei Fuchs bestellten Post- und Gepäckwagen. |
1914 |
Erwerb der Grundstücke in Lichtenberg, Weserstr. 4, 5, 6 und 7, und Neue Bahnhofstr. 9 |
01.01.1914 bis 31.03.1914 |
Im Frühjahr wird die neu erbaute Fabrik in Lichtenberg bezogen. Danach erfolgen weitere Neubauten. Der Werks- und Verwaltungskomplex wird in den Jahren 1914-16 durch den bekannten schwedischen Architekten Prof. Alfred Grenander gebaut. |
1914 |
Kapitalerhöhung um M 2.000.000,00 |
1915 |
Versuchsfahrt mit der Kunze-Knorr-Bremse auf der Strecke Neuhaus a.R. - Probstzella |
1916-1921 |
Das Kapital wird zwischen 1916 und 1921 um M 92.000.000,00 erhöht. |
1918 |
Kunze-Knorr-Bremse für Güterzüge. Neu an ihr sind die Mehrlösigkeit und die Lastabbremsung. |
1919 |
Die Knorr-Bremse A.-G. entwickelt eine ungewöhnlich kräftige Initiative für die Einführung der Kunze-Knorr-Bremse im Auslande, deren Überlegenheit durch die spätere Aufnahme der Hildebrand-Knorr-Bremse noch erhöht wird. |
1919 |
Der Friedensvertrag von St. Germain verpflichtet die Österreichischen Bundesbahnen zum Verzicht auf die bisherigen Vakuumbremsen und zur Einführung von Druckluftbremsen. Die Firma "Gebr. Hardy" in Wien übernimmt daher die Kunze-Knorr-Bremse und arbeitet bis 1945 eng mit Knorr zusammen. |
02.1919 |
Abschluß eines Vertrags mit der Schwedischen Staatsbahn [Quelle: "Staatsbank"] für die Einführung der Güterzugbremse Kunze-Knorr in Schweden. Es ist der este Vertrag mit einer ausländischen Staatsbahn. Die Durchführung des Geschäfts soll in sechs Jahren erfolgen, wird jedoch schon in vier Jahren erledigt. Weiter verdichten sich Verhandlungen zu Abschlüssen mit der ungarischen holländischen und türkischen Eisenbahnverwaltung, bei denen die Knorr-Bremse mit großem Erfolg eingeführt wird. Im übrigen Auslande wird die Einführung der Knorr-Bremse in vollem Gange. Diesbezügliche Verträge werden mit Dänemark, Norwegen, Iran, Bulgarien, Rumänien und Slowakei perfekt gemacht (bis 1943). |
1920 |
Die Gesellschaft ist sehr stark mit der Einführung der durchgehenden Güterzugbremse auf den deutschen Reichseisenbahnen beschäftigt und erhöht aus diesem Grunde ihr Kapital zweimal. |
1920-1921 |
Die "Knorr-Bremse" erwirbt einen größeren Posten Aktien der "Bayerischen Motoren-Werke A.-G." in München. |
1920 |
J. Ph. Vielmetter gründet den nach ihm benannten Ruhegehalt- und Unterstützungsfond |
1922-1923 |
Beginn des Bremsenbaus für Kraftfahrzeuge |
1922 |
Kapitalerhöhung um M 100.000.000,00 |
1923 |
Kapitalerhöhung um Mark 800.000.000,00 auf insgesamt Mark 1.000.000.000,00 |
1924 |
Umstellung des Kapitals von M 1.000.000.000,00 auf RM 50.000.000,00 |
1924 |
Die Knorrbremse ist Europas größter Bremsen-Hersteller. |
1925 |
Die Gesellschaft erwirbt die Abteilung Kompressorenbau der "Berliner A.-G. für Maschinenfabrikation und Eisengießerei vorm. Freund" |
1927 |
Wilhelm Hildebrand beginnt mit der Entwicklung einer neuen Bremse, die sowohl für Schnell- und Güterzüge als auch für Triebwagen geeignet sein soll |
1929 |
Entwicklung von pneumatisch gesteuerten Stromabnehmer für elektrische Triebfahrzeuge |
1930 |
Entwicklung eines Führerbremsventils als Selbstregler |
1931 |
Die Hildebrand-Knorr-Bremse wird der UIC zur Prüfung vorgeführt. Das Ergebnis ist hervorragend, und die Bremse wird in 22 Ländern als Standardbremse eingeführt. Als erste übernehmen sie Deutschland, Schweden, Norwegen, Holland, Ungarn, Rumänien, die Türkei und der Iran, gefolgt von Jugoslawien und Griechenland. |
1933 |
Herabsetzung des Kapitals in der Hauptsache durch käuflichen Erwerb der Aktien um RM 5.000.000,00 und RM 18.000.000,00 auf RM 27.000.000,00. |
1937 |
Die Hildebrand-Knorr-Bremse erringt als einzige auf der Pariser Weltausstellung den Grand Prix. |
1938 |
Einführung des Gleitschutzreglers. Er entlüftet den Bremszylinder, wenn eine bestimmte Radverzögerung überschritten wird und das Rad zu blockieren beginnt. |
1939 |
Mit der Lastzugbremse (D.R.P. 383 990) sind 1939 bereits 90 Prozent aller deutschen LKWs von 7 bis 16 Tonnen ausgerüstet. |
1943 |
Tod von Wilhelm Hildebrand in Freiburg /Breisgau |
15.09.1943 |
Letzte ordentliche Hauptversammlung bis 1943/44 |
06.05.1944 |
Johannes Ph. Vielmetter stirbt im Alter von 84 Jahren |
1945 |
Die Enkelin von J. Ph. Vielmetter, Liselotte von Bandemer, spricht beim Reichsbahnpräsidenten in Hamburg vor. Dabei wird zugesichert, daß die Reichsbahn der Firma Knorr Lieferaufträge erteilen werde, sofern die Produktionsanlagen vorhanden seien (was nicht der Fall ist). |
21.04.1945 |
Sowjetische Truppen besetzen das Stammwerk. Es folgt die Beschlagnahme. |
1946 |
Da das Unternehmen von Berlin aus nicht mehr neu zu beleben ist, erfolgt die Neugründung der Knorr-Bremse in den Büroräumen des fast unzerstörten Stahlwerks Volmarstein b. Wetter (Ruhr) als "Knorr Bremse GmbH" unter Beteiligung von Reinhard Burkhardt und Hans Peters. |
16.08.1946 |
Durch Befehl Nr. 35 der Sowjetischen Militäradministration erfolgt die Übergabe des Betriebs an die "Sowjetische A.G. für Transportmaschinen" im Zuge der Reparationsmasßnahmen für die UdSSR. |
1946 |
Bilanzergebnis: 9.000.000 Mark Aktiva stehen 38.000.000 Mark Passiva gegenüber. |
1948 |
Bau der Magnetschienenbremsen im Werk Volmarstein |
1953 |
Der Gesamtbereich Nutzfahrzeugbremse wird in München konzentriert. |
1971 |
Einbau des elektronischen Gleitschutzreglers in die Wagen der Deutschen Bundesbahn |
ZEIT | 1943 |
THEMA | Organe und Kapital der Gesellschaft |
TEXT | Vorstand: Dr.-Ing. Alfred Woeltjen, Vorsitzer; Hellmuth Goerz; Dr. Kurt Anhalt; Dr. Friedrich Hildebrand; Dr. Friedrich Otto Leibrock. Aufsichtsrat: Dr. Joh. P. Vielmetter, Berlin, Ehrenvorsitzer; Bankdirektor Fritz Wintermantel, Berlin, Vorsitzer; Rechtsanwalt und Notar Dr. Friedrich Rothe, Berlin, stellv. Vorsitzer; Konsul Dr.-Ing. Heinrich Gustav Böker, Remscheid. Stimmrecht: Je nom. RM 1.000,00 Aktie l Stimme. Geschäftsjahr: Kalenderjahr. Grundkapital: nom. RM 27.000.000,00 Stammaktien in 27 000 Stücken zu je RM 1.000,00 (Nr. 1-27000). Das gesamte Grundkapital ist hinsichtlich der Veräußerung in einem Konsortium gebunden. Dividenden 1932-1942: 0, 2, 4, 4, 3, 5, 6, 6, 6, 6, 6 %. |
QUELLE | [Handbuch Akt.-Ges. (1943) 4176] |
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ZEIT | 1943 |
THEMA | Zweck und Gegenstand des Unternehmens |
TEXT | Zweck: Herstellung von Druckluftbremsen für Eisenbahnen und Kraftfahrzeuge und sonstigen Bedarfsgegenständen für Eisen-, Straßenbahn- und Kraftfahrzeug-Unternehmungen sowie Industriekompressoren, Handel mit diesen Artikeln und Abschluß aller damit in Zusammenhang stehenden Geschäfte, ferner jede Art von Beteiligungen an anderen Unternehmungen gleicher oder verwandter Art. Auch die Knorr-Automobilbremse ist nach jahrelanger Vorarbeit heute auf dem Gebiete der Autobremsen führend, insbesondere für Lastkraftwagen und Anhänger. |
QUELLE | [Handbuch Akt.-Ges. (1943) 4176] |
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ZEIT | 1943 |
THEMA | Besitzverhältnisse |
TEXT | Zweigniederlassung: Volmarstein (Ruhr). |
QUELLE | [Handbuch Akt.-Ges. (1943) 4176] |