Ferd. Dolainski & Co. A.G.

Allgemeines

FirmennameFerd. Dolainski & Co. A.G.
OrtssitzWien
OrtsteilX.
StraßeGudrunstr. 179
Internet-Seitehttp://www.althofen.at/welsbach.htm
Art des UnternehmensMaschinenfabrik und Kesselschmiede
AnmerkungenLt. [Gündling] (Dampfmaschine (1929) in Raabs a.d.Thaya): "Dollensky"; [Tafeln zur Statistik (1846)]: "Mechaniker Dolainsky"; Schreibweise "Dolainski" ist eindeutig richtig (Fabrikschild). Um 1900 Straße als Simmeringer Str. 179 und Firma als "K.k. landesbefugte Maschinen-, Metallwaren- u. Dampfkesselfabrik". Offizielle Firmenbezeichnung um 1920/22: "Maschinen- und Metallwarenfabrik, Kupfer- und Kesselschmiede Ferd. Dolainski & Co. Aktiengesellschaft". Das "Auer von Welsbach Museum" in Althofen (s. Link) hat einen umfangreichen "Almanach Chemische Industrie" erstellt, der u.a. auch eine Chronik zu Dolainski enthält. Baute zusammen mit "H. D. Schmid" (ex "Rollé & Schwilgué") eine Zuckerwürfel-Schneide- und Preßvorrichtung, mit der Jacob Christoph Rad (Zuckerfabrik Daschitz) zum Erfinder des Würfelzuckers wurde. Lt. F. F. Dolainsky (Enkel des Fabrikanten; 2014) gibt es keine Dokumente zum Unternehmen mehr.
Quellenangabenhttp://www.althofen.at/AvW_Museum/Geschichte_der_Chemie/Dok1-DOLAINSKI%20HISTORY.pdf; Fabrikschild (1929) lt. E-Mail von Bernhard Schreiber (29.04.2012)
HinweiseVielen Dank an Herrn Bernhard Schreiber für seine Korrektur. Hinweise von Frank Ferdinand Dolainsky (20.02.2014), vielen Dank: In der Geburtsurkunde von Ferdinand Alois Dolainsky (Sohn von Ferdinand Dolainski) wurde der End-Buchstabe in "y" geändert; er hatte eine Tochter des Klavierherstellers DÖRR, Helene A. M. Dörr, geheiratet. Die Ehe wurde später geschieden. Die Klavierfabrik Dörr wurde etwa zur gleichen Zeit wie die Maschinenfabrik Dolainsky aufgegeben.




Unternehmensgeschichte

Zeit Ereignis
1829 Einrichtung durch Ferdinand Dolainski als Maschinen- und Metallwerkstätte in Floridsdorf
1830 Das Unternehmen wird von Floridsdorf nach Favoriten auf ein erworbenes Grundstück in der Gudrunstr. 179 verlegt.
1831 Gründung
Herbst 1844 Johann Baptist Ghirardello und Ferdinand Dolainski gründen in Dürnkrut eine Zuckerfabrik, die im Herbst ihre erste Kampagne beginnt.
1845 Ferdinand Dolainski scheidet aus der Zuckerfabrik Dürnkrut aus. Als Direktor der Fabrik fungiert der Chemiker und Ingenieur Robert Schorsch (seit 1867 technischer Leiter der neuen Zuckerfabrik Leipnik in Mähren)
24.06.1863 Ferdinand Dolainski und Vinzenz Danek erhalten ein Privilegium auf eine Verbesserung der Filtrierung trüber Zuckersäfte und unreiner Flüssigkeiten (am 06.06.1866 an Edgar v. Ecker, Wien, übertragen).
1878 Bau von selbst erfundenen Spiritus-Kontroll-Meßapparaten. Sie werden in allen namhafen Brennereien der k.u.k.-Monarchie verwendet.
1880 Der 1000. Dampfkessel wird gebaut.
1885 Tod von Ferdinand Dolainski. Das Unternehmen geht auf den Gesellschafter und langjährigen Mitarbeiter Hermann Bechrodt und die Söhne Dolainskis, Alexander und Alois Ferdinand, über.
1892 Alois Ferdinand Dolainski wird volljährig und wird Partner seines Bruders
01.09.1901 Erteilung eines Patents auf einen Apparat zur raschen Entwicklung von Wasserstoffgas (angemeldet am 09.05.1900, Beginn am 01.09.1901, ausgegeben am 25.01.1902)
1902 Der ältere Bruder Alexander tritt aus, und Alois Ferdinand Dolainski wird Alleininhaber.
1904 Hermine Dolainski, die Ehefrau von Ferdinand Dolainski, tritt in das Unternehmen ein.
01.07.1911 Österreichisches Patent Nr. 51217 auf eine Spiritus- Kontroll- und Meßvorrichtung mit umlaufendem Meßgefäß und Schöpfgefäßen (angemeldet am 16.01.1911, Beginn am 01.07.1911, ausgegeben am 11.12.1911)
1921 Umwandlung in eine Aktiengesellschaft
09.01.1922 Außerordentliche Generalversammlung zum Beschluß einer Kapitalerhöhung von nominal 5.500.000,00 Kronen durch Ausgabe von 82.500 neuen, voll und bar eingezahlten, auf den Inhaber lautenden Aktien à 200,00 Kronen
27.12.1922 Auf der Generalversammlung Beschluß einer Kapitalerhöhung von 22.000.000,00 Kronen auf 55.000.000,00 Kronen durch Aufstempelung des Nominalen der Aktien von 200,00 auf 500,00 Kronen. Genemigt durch Erlaß des Bundesministeriums des Innern am 24. [?] Februar 1923
30.05.1924 Tod von Ferdinand Dolainski. Josef Merich, Prokurist der Firma Hämmerle, wird ein neues Vorstandsmitglied.
14.12.1931 Das Unternehmen geht in Liquidation
14.09.1939 Das Unternehmen wird im Handelsregister gelöscht




Produkte

Produkt ab Bem. bis Bem. Kommentar
Armaturen 1920 Briefkopf 1920 Briefkopf  
Autoklaven 1920 Briefkopf 1920 Briefkopf  
Bauereieinrichtungen 1920 Briefkopf 1920 Briefkopf  
chemische Fabriken 1920 Briefkopf 1920 Briefkopf Komplette Einrichtungen
Dampfkessel 1920 Briefkopf 1929 Fabrikschild  
Dampfmaschinen 1846 "Mechaniker Dolainsky" 1929 in Raabs a.d. Thaya [Gündling (1996)] 1846: 2 Maschinen mit 12 PS
Destillierapparate 1920 Briefkopf 1920 Briefkopf zur Erzeugung von Slivowitz, Cognac, Trestern, Bierbranntwein, ätherischer Öle und Essenzen, Glycerin-, Teer-, Aceton- und Methylalkohol
Einrichtungen für Preßhefefabriken 1920 Briefkopf 1920 Briefkopf komplette Einrichtungen
Einrichtungen für Spiritusbrennereien 1920 Briefkopf 1920 Briefkopf komplette Einrichtungen
Filter 1920 Briefkopf 1920 Briefkopf  
Kompressoren 1920 Briefkopf 1920 Briefkopf  
Kupfer- und Kesselschmiedearbeiten 1920 Briefkopf 1920 Briefkopf  
Malzdarren 1920 Briefkopf 1920 Briefkopf System Ing. Ed. Planer, für lichte und dunkle Biere samt automatischen Wendeapparaten
Malzfabriken 1920 Briefkopf 1920 Briefkopf komplette Einrichtungen
Meßapparate 1920 Briefkopf 1920 Briefkopf für große Quantitäten mineralhaltiger Abwässer
Pumpen 1920 Briefkopf 1920 Briefkopf für alle Zwecke
Reservoire 1920 Briefkopf 1920 Briefkopf für alle Zwecke, auch ausgebleite Gefäße
Spiritus-Kontroll-Meßapparate 1920 Briefkopf 1920 Briefkopf  
Vakuum- und Verdampfapparate 1920 Briefkopf 1920 Briefkopf für Zucker-, Tanninextrakt- und Leimfabriken