Maschinenfabrik Hartmann Aktiengesellschaft

Allgemeines

FirmennameMaschinenfabrik Hartmann Aktiengesellschaft
OrtssitzOffenbach (Main)
StraßeRödernstr. 22
Postleitzahl63067
Art des UnternehmensMaschinenfabrik
AnmerkungenBis 1898: "F. A. Hartmann & Co." (s.d.), dann bis 1921: "Maschinenfabrik A.-G., vorm Hartmann & Co.". [Kuhn-Dampfmaschinenliste (1904)]: "Hartmann & Co.". Werke: Löwenstr. 27 u. Waldstr. 226. Seit 2007 Teil der Coperion-Gruppe.
Quellenangaben[Masch-Ind Dt Reich (1939/40) 678] [Gündling: Dampfmaschinenregister (1996)] [Rockstroh-Referenzliste (1912)] [Handbuch Akt.-Ges. (1943) 815]




Unternehmensgeschichte

Zeit Ereignis
01.10.1885 Gründung unter der Firma "F. A. Hartmann & Co." als offene Handelsgesellschaft
21.03.1890 Geburt von Hermann Hartmann in Offenbach
15.08.1898 Umwandlung in eine Aktiengesellschaft "Maschinenfabrik A.-G., vorm. F. A. Hartmann & Co." mit Wirkung ab 1. Juli 1898 und einem Kapital von 1.000.000 Mark
13.09.1904 Baubeginn (?) einer Dampfmaschine durch Kuhn/Maschinenfabrik Esslingen.
1914-1918 In den Vorkriegsjahren (1914/18 [sic]) wird das Fabrikgelände in Offenbach (Main) durch Kauf der anliegenden Grundstücke wesentlich erweitert und ausgebaut.
06.01.1920 Umfirmierung aus "Maschinenfabrik A.-G. vormals F. A. Hartmann & Co." in "Maschinenfabrik Hartmann Aktiengesellschaft" (oder 1921?)
1921 Umwandlung aus "Maschinenfabrik A.-G., vor. F. A. Hartmann & Co." in "MAHAG - Maschinenfabrik Hartmann Aktiengesellschaft"
1921 Kapitalerhöhung um M 4.000.000,00
1922 Angliederung des Zweigwerkes in Heilbronn (Neckar), das sich mit dem Bau von Behältern, Apparaten und Eisenkonstruktionen befaßt.
30.04.1925 Laut Generalversammlung vom 30. April 1925 Umstellung des Kapitals von M 5.000.000,00 auf RM 1.000.000,00 (5 : 1) in 5000 Aktien zu RM 200,00.
1927 Der Zweigbetrieb in Heilbronn wird wegen Konzessionsschwierigkeiten, Arbeiter- und Frachtenfragen abgestoßen
1928 Als Ersatz für den Betrieb in Heilbronn wird eine ehemalige Kesselschmiede in Offenbach (Main) erworben und für Blechbearbeitung, Apparatebau und den Bau von mechanischen Förderanlagen eingerichtet.
1937-1942 In den Jahren 1937/42 wird das Werk II ausgebaut und durch Ankauf weiterer Grundstücke vergrößert.
1938 Hermann Hartmann wird Präsident der Industrie- und Handelskammer Offenbach (bis 1945)
26.06.1941 Laut Hauptversammlung vom 26. Juni 1941 Kapitalerhöhung um RM 440.000,00 auf RM 1.000.000,00. Die neuen Aktien, divendendenberechtigt ab 1. Januar 1941, werden den alten Aktionären (5:3) zu 118 % angeboten.
15.05.1942 Laut Beschluß des Aufsichtsrats vom 15. Mai 1942 Kapitalberichtigung gemäß DAV vom 12. Juni 1941 um 20 % von RM 1.000.000,00 auf RM 1.200.000,00 mit Wirkung zum 31. Dezember 1941. Die zur Durchführung der Berichtigung erforderlichen Beträge werden gewonnen mit RM 157.000,00 durch Zuschreibung zum Anlagevermögen und mit RM 43.000,00 durch Entnahme aus der freien Rücklage.
24.09.1942 Laut Generalversammlung vom 24. September 1942 Herabsetzung des Grundkapitals in erleichterter Form von RM 1.000.000,00 auf RM 560.000,00 durch Einziehung von nom. RM 300.000,00 im eigenen Besitz der Gesellschaft befindlichen Aktien und durch Zusammenlegung des verbleibenden Grundkapitals im Verhältnis 5 : 4 von nom. RM 700.000,00 auf nom. Reichsmark 560.000,00 zur Deckung des Verlustes.
06.03.1943 Letzte ordentliche Hauptversammlung bis 1943/44
09.10.1953 Tod von Hermann Hartmann in Offenbach
1976 Das Unternehmen geht in Liquidation




Produkte

Produkt ab Bem. bis Bem. Kommentar
Dampfmaschinen 1929 in Speyer [Gündling (1996)] 1929 in Speyer [Gündling (1996)]  
Dampfvakuumpumpen          
Entaschungsanlagen 1939 [Masch-Ind Dt Reich (1939/40) 678] 1939 [Masch-Ind Dt Reich (1939/40) 678]  
Entstaubungsanlagen 1910 Beginn 1939 [Masch-Ind Dt Reich (1939/40) 678]  
Gebläse 1939 [Masch-Ind Dt Reich (1939/40) 678] 1939 [Masch-Ind Dt Reich (1939/40) 678]  
pneumatische und mechanische Förderanlagen 1939 [Masch-Ind Dt Reich (1939/40) 678] 1940 Anzeige für Getreide, Kohle, Asche usw.
Silo- und Speichereinrichtungen 1939 [Masch-Ind Dt Reich (1939/40) 678] 1939 [Masch-Ind Dt Reich (1939/40) 678] Rüstete Speicher in Piräus, Stettin, Rotterdam, Wien, Leningrad, Mannheim, Noworossisk, Danzig, Hanau, Bamberg, Würzburg, Düsseldorf, Osnabrück, Düsseldorf, Hamburg, Regensburg, Jugoslavien, Breslau, Eckernförde, Leipzig, für Stuttgarter Hofbräu, in Oppeln, Heilbronn aus.
Vakuumpumpen 1939 [Masch-Ind Dt Reich (1939/40) 678] 1939 [Masch-Ind Dt Reich (1939/40) 678]  




Betriebene Dampfmaschinen

Bezeichnung Bauzeit Hersteller
Dampfmaschine 13.09.1904 Maschinen- und Kessel-Fabrik, Eisen- und Gelbgießerei von G. Kuhn
Dampfmaschine 1912 Maschinenbau-Aktiengesellschaft Marktredwitz vorm. Rockstroh




Personal

Zeit gesamt Arbeiter Angest. Lehrl. Kommentar
1939 800        




Firmen-Änderungen, Zusammenschüsse, Teilungen, Beteiligungen


Zeit = 1: Zeitpunkt unbekannt

Zeit Bezug Abfolge andere Firma Kommentar
1898 Umbenennung zuvor F. A. Hartmann & Co. 1898-1920: "Maschinenfabrik A.-G. vorm. ..."




Allgemeines

ZEIT1943
THEMAOrgane und Kapital der Gesellschaft
TEXTVorstand: Dipl.-Ing. Fritz Hartmann, Offenbach (Main); Hermann Hartmann, Offenbach (Main); Dipl.-Ing. Karl Bäumler, Offenbach (Main). Aufsichtsrat: Bankier Friedrich Hengst, Offenbach (Main), Vorsitzer; Reg.-Rat a.D. Richard Heyne, Offenbach (Main), stellv. Vorsitzer; Fregattenkapitän Carl-Siegfried Ritter von Georg, Berlin; Bankdir. Günther Ladisch, Frankfurt (Main); Regierungsbaumeister a, D. Fritz Brockmann, Offenbach (Main); Bankier August Lenz, München; Direktor Georg Schmidt-Brems, Frankfurt (Main). Geschäftsjahr: 1. Januar bis 31. Dezember. Hauptversammlung (Stimmrecht): Je nom. RM 200,00- Aktie 1 Stimme. Reingewinn-Verwendung: Zunächst werden 5 % des Reingewinns der gesetzlichen Rücklage solange überwiesen, bis diese mindestens 10% des Grundkapitals erreicht oder wieder erreicht hat; sodann erhalten von dem verbleibenden Betrag die Aktionäre 4 % des auf ihre Aktien eingezahlten Betrages; vom übrigen Reingewinn sind an den Aufsichtsrat 10 % zu überweisen, ungeachtet des weiteren Anspruches auf eine feste Vergütung nach § 13 der Satzungen; der noch verbleibende Rest des Reingewinns steht zur Verfügung der ordentlichen Hauptversammlung. Grundkapital: nom. RM 1.200.000,00 Stammaktien in 1100 Stücken zu je RM 1.000,00 (Nr. 1-1100) und 500 Stücken zu je RM 200,00 (Nr. 1-500). Dividenden 1936: 6 %, 1937: 6 %, 1938: 8 %*), 1939: 8 %*), 1940: 8 %**), 1941: 6.5 %***), 1942: 6.5 %; *) davon 2. % an Anleihestock; **) darauf 1 % Dividendenabgabe (Dividendenstop-Gesetz); ***) auf das berichtigte Kapital. Anleihestockbestand am 31. Dezember 1942: nom. Reichsmark 900,00 Reichsschatzanweisungen, nom. RM 10.300,00 Reichsanleihe und RM 47,36 bar.
QUELLE[Handbuch Akt.-Ges. (1943) 815]


ZEIT1943
THEMAZweck und Gegenstand des Unternehmens
TEXTGegenstand des Unternehmens: Bau und Vertrieb von Maschinen sowie die Ausführung von Konstruktionsarbeiten, insbesondere Bau und Lieferung von Speicher-Einrichtungen aller Art, pneumatischen und mechanischen Förderanlagen, Entaschungsanlagen und Entstaubungsanlagen. Fabrikationsprogramm: 1. Pneumatische Transportanlagen für Getreide, Grünmalz, Salze, chemische Produkte, Kohle, Kohlenstaub, Asche usw.; 2, mechanische Fördermittel; 3. Silo- und. Speicher-Einrichtungen sowie Umschlaganlagen speziell für Getreide; 4. Entstaubungsanlagen, insbesondere für Braunkohlenindustrie und Steinkohlenindustrie; 5. Umluftanlagen; 6. Drehkolbengebläse und Kolbenluftpumpen.
QUELLE[Handbuch Akt.-Ges. (1943) 815]


ZEIT1943
THEMABesitzverhältnisse
TEXTAnlagen: Blechwerkstätte, Elektro- u. Autogen-Schweißerei. Kesselschmiede, Dreherei, Fräserei, Pumpen- und Gebläsebau, Werkzeugmacherei, Schmiede, Modelltischlerei.
QUELLE[Handbuch Akt.-Ges. (1943) 815]