Zeit |
Ereignis |
1848 |
Gegründet von William Marshall (* 1812, + 15.06.1861) durch Übernahme der Gießerei von "William Garland & Son" (gegr. um 1835 in der Back Street) als "William Marshall - Millwright & Engineer, Gainsborough" |
1848 |
Aufnahme des Baus von Dreschmaschinen |
1849 |
Marshall erhält einen Preis für eine fahrbare Dreschmaschine in Norwich |
1849 |
William Marshall's ältester Sohn James (*17.05.1836 +1922) tritt in die Firma ein |
1853 |
William Marshall's jüngerer Sohn Henry (*05.05.1840 +1906) tritt in die Firma ein |
1855 |
Bau eines neuen Werkes in der Nähe des Bahnhofs, an der Ostseite der Beaimont Street, genannt 'Britannia Iron Works'. Die Firma wächst im Laufe der Zeit vom 2 1/2 acres auf 29 acres. |
1855 |
Nach dem Bau der Britannia Iron Works wird die Fabrik an der Back Street an Baines Bros. verkauft, welche Marschall mit Schmiedearbeiten versorgen |
1857 |
Aufnahme des Baus fahrbarer Lokomobilen, der Legende nach auf Vorschlag durch die beiden Söhne, denen William Marshall nachgibt ('Well, my lads, you must do as you like'). Später werden auch stationäre ausgeführt |
1857 |
Sein Sohn James (* 1838, + 1922) wird Teilhaber und der Firmenname entsprechend in "William Marshall & Son" geändert, 1861 folgt der zweite Sohn Henry: "... & Sons" |
1859 |
Aufnahme des Baus stationärer Dampfmaschinen und Dampfkessel |
09.1859 |
Marshall's zweite Frau stirbt im Alter von 49 Jahren und hinterläßt eine große Leere in William's Leben. |
01.01.1861 bis 01.06.1861 |
Henry Marshall wird vor dem Tode seines Vaters Partner |
15.06.1861 |
William Marshall stirbt im Alter von 49 Jahren an einem Herzanfall |
19.08.1862 |
Umwandlung in eine Ltd. (limited liability company) als "Marshall, Sons & Company Ltd.". Das Memorandum wird von James und Henry Marshall sowie fünf Bürgern von Gainsborough unterschrieben. Das Kapital wird auf 20.000 Pfund festgelegt, in 1.000 Anteile zu je 20 Pfund. James und Henry halten mehr als 50 Prozent. |
09.1862 |
Henry Marshall heiratet Mary Ann Woolvine, die einzige Tochter von John (Schuhmacher) und Sarah Woolvine, Gainsborough, Silver Street. Mary Ann bringt vier Söhne und sechs Töchter zur Welt. Sie wohnen anfangs in der Bridge Street, später, als die Familie größer wird, in einem größeren Haus in der Lea Road. |
02.09.1862 |
Erste Vorstandssitzung unter Vorsitz von Petter Platts |
1863 |
Der 15jährie William Fletcher tritt als Lehrling ein. Er bleibt bei Marshall bis 1870 |
1863 |
Marshall beteiligt sich an der Landwirtschaftlichen Ausstellung in Hamburg, dem Paris Bazaar und der Ausstellung in Calcutta. |
09.1863 |
John Marshall heiratet die neunzehnjährige Fanny Manning. Sie haben zwischen 1865 und 1876 neun Kinder (vier Jungen und fünf Mädchen). Der Vater von Fanny, William Manning, besitzt eine Flachsfabrik in Trent Bank; infolge des Niedergangs in der Leinenindustrie emigriert die Familie nach Neuseeland. William Manning und sein Sohn F. R. Manning, leiten erfolgreich die neuseeländische Niederlassung von Marshall |
1865 |
Die neue Eisengießerei, Schmiede und Kesselschmiede werden fertiggestellt, und die Anzahl der Beschäftigten übersteigt erstmals die Hundert |
1865 |
Ein Handelsbüro in London in der Mark Lane wird eröffnet |
1866 |
Ein Handelsbüro von Marshall & Sons in München in der Schwanthalerstraße wird eröffnet. Der Ingenieur C. Pieper wird wird ernannt, und er ist verantwortlich für mehrere Verkaufsagenturen in der Gegend. Diese Aktivität ist nur kurzlebig. |
1868 |
Marshall erhält die Goldmedaille auf der Pariser Weltausstellung 1868 [???] für seine 8 PS-Einzylinderlokomobile und die 4-Fuß-Dreschmaschine trotz beachtlicher Vorurteile der französischen Bauern. |
1868 |
Das Kapital wird auf 25.000 Pfund erhöht |
1868 |
Marshall schließt ein bedeutsames Abkommen mit Robisons in Melbourne, Australien zur Belieferung von Australien und Neuseeland mit Lokomobilen und Dreschmaschinen ab. |
1869 |
Die Firma Riva & Co., Mailand, übernimmt als Agentur die Vertretung für Marshall-Erzeugnisse in Italien. In den folgenden 30 Jahren werden über hundert Dampfpflugmaschinen für direkte Traktion über Riva geliefert |
1870 |
William Fletcher wechselt zu Wallis & Stevens in Baingstoke |
1870 |
Das Unternehmen unfaßt eine Fläche von 4 1/2 acres und beschäftigt über 550 Männer und Jungen |
1871 |
Das Kapital wird auf 100.000 Pfund durch die Ausgabe von 1.250 gewöhnlichen 20-Pfund-Aktien erhöht. 15.000 Pfund davon sind in der Form von Eins-zu-Fünf-Bonus-Ausgaben. |
1871 |
Die Erhöhung des Kapitals auf 100.000 Pfund dient zur Erweiterung der Eisengießerei und der Kesselschmiede und zum Kauf von zusätzlichen Werkzeugmaschinen |
1876 |
Erhöhung des Kapitals um weitere 40.000 Pfund |
1876 |
Die Firma umfaßt 1.190 Arbeitskräfte: 59 Vorarbeiter, 983 Arbeiter, 148 Jungen |
1876 |
James und Henry Marshall schaffen die Gainsborough Building Society, eine Wohnungsbaugeselschaft zur Förderung von Wohneigentum für die Arbeiter; die Darlehen sind innerhalb von 12 Jahren zurückzuzahlen. |
01.09.1876 bis 31.12.1876 |
Aufnahme des Baus von selbstfahrenden Zugmaschinen (Fabriknr. 4912 / Unterflurmaschine mit 6 PS, d= 8,25", h= 10"; fertiggestellt im September). Die Fabr.-Nr. 5040 wird im Dezenber 1876 auf der Smithfield Club Show ausgestellt. Insgesamt 5 dieser Undertype-Maschinen werden gebaut, ehe man zu Maschinen mit obenliegenden Dampfmaschinen übergeht |
1877 |
Produktionsaufnahme von Teeblatt-Verarbeitungsmaschinen und Zusammenarbeit mit der Firma Jackson Brothers (Teepflanzer in Assam) |
01.10.1877 bis 31.12.1877 |
Im letzten Quartal des Jahres werden die ersten drei konventionellen Zugmaschinen mit obenliegenden Dampfmaschinen gebaut. |
1878 |
Die ersten nach Indien gelieferten Teemaschinen nach Jacksons Entwürfen erweisen sich als vollkommen zufriedenstellend |
1879 |
Marshall ernennt die Filiale von Gibbs Bright & Company (eigentlich eine Reederei in Liverpool) als Agenten für Queensland und New South Wales. Im Selben Jahr stellt Marshall's erstmals auf der Großen Ausstellung in Sydney aus |
02.1879 |
Die Zusammenarbeit mit Jackson Brothers (Teemaschinen) endet. Die Marshall-Jackson-Maschinen dominieren weiterhin den indischen und später weltweit den Markt. |
1880 |
Die Firma macht den ersten Versuch einen Anteil auf dem wachsenden mittelamerikanischen Markt zu erlangen und nimmt an einer in Mexico City stattfindenden Ausstellung teil. Sie stellt eine Reihe von ortsfesten Dampfmaschinen, eine Dreschmaschine und Getreidemüllereimaschinen aus. |
1881 |
Das Zeichenbüro stellt neue Entwürfe für Teerollmaschinen und Teetrockner fertig |
1882 |
Der Teebrecher und Ausgleicher ("Equaliser") werden eingeführt, gefolgt vom "Excelsior"-Teeroller |
07.1883 |
Die erste Straßenlokomotive (Fabr.-Nr. 10872) kommt aus den Britannia Iron Works und wird auf der Gainsborough Agricultural Show ausgestellt. Sie hat 8 nominal-PS, d= 8,5", h= 12" und geht an einen Kunden in Australien. |
1884 |
Das Betriebskapital wird auf 200.000 Pfund erhöht |
1884 |
Der erste mechanische Heißluft-Teetrockner kommt in Indien an |
04.1885 |
Die Firma unfaßt ein Areal von 16 acres, davon 11,5 acres mit Ziegelgebäuden überbaut. Die installierte Dampfmaschinenleistung beträgt 1.200 PSi, die Kesselleistung 490 PS, die Gesamtlänge der Haupttransmissionen 5.610 Fuß, die Länge der Transmissionsriemen 35.000 Fuß. Beschäftigtenzahl: 1.900 |
1886 |
Marshall's zeigt auf der Internationalen Ausstellung in Liverpool eine umfangreiche Sammlung von vier stehenden, zwei liegenden Dampfmaschinen mit drei Lokomobilkesseln sowie sechs Untertype-Lokomobilen aus. Alle sind über Riemen mit Generatoren gekuppelt. |
1888 |
Bisher wurden über 20.000 Dampfmaschinen erbaut, die Belegschaft zählt 2500 Mitarbeiter |
1889 |
Das Unternehmen verkauft 250 Teeroller in Jahr, und der Entwurf dominiert den Markt über 20 Jahre lang |
09.1891 |
Auf der Hauptversammlung beschließen die Direktoren die Verdoppelung des Kapitals auf 400.000 Pfund durch die Schaffung von weiteren 10.000 gewöhnlichen Aktien zu je 20 Pfund. |
1892 |
Die Gebäude in der Farringdon Road in London werden endlich vollendet, und ein 9-acre-Grundstück in Gainsborough, an den Fluß angrenzend, wird erworben. Das ermöglicht eine Trennung der Holzbearbeitungswerkstätten von den Metallbearbeitungswerkstätten. |
1893 |
Bisher wurden 22.000 Maschinen hergestellt und geliefert |
1894 |
Aufnahme des Baus von Dampfwalzen (Fabriknr. 24243) |
1894 |
Die Dreschmaschinenproduktion wird in die neuen Trent Works auf das 1892 erworbene Grundstück verlagert. |
1898 |
Eine neu patentierte rotierende Teesiebmaschine und eine Teeblatt-Kugelbrechmaschine machen ihr Debüt |
1900 |
Verleihung eines Großen Preises für eine Lokomobile, eine horizontale, eine stehende und eine Verbunddampfmaschine und einer Goldmedaille für eine gekuppelte Verbundmaschine mir Ausklinksteuerung. |
1902 |
Die Trent Works werden vollständig modernisiert, einschließlich der Einrichtung eines moderen, elektrisch betriebenen Sägewerks |
1910 |
F. R. Manning (Schwager von James Marshall), leitet erfolgreich die neuseeländische Niederlassung von Marshall, bis er sich 1910 zur Ruhe setzt. Dennoch erreicht bis 1910 der Absatz in Neuseeland nur 1 Prozent des weltweiten Umsatzes (starke Präsenz von Charles Burrell's) |
1912 |
Bis 1912 werden 90 Prozent der Produktion exportiert. 41 % gehen in das britische Empire, 21,4 % in europäische Länder, 14,6 % nach Rußland, 11,4 % nach Südafrika |
1913 |
Die Jahresproduktion beträgt über 1300 Lokomobilen |
1913 |
William Jackson entschließt sich, seine Teemaschinen-Patente zu verkaufen und sich nach Schottland zurückzuziehen. Die Gesellschaft bietet ihm eine jährliche Zahlung von 2.000 Pfund für die ersten fünf Jahre und danach 2.500 Pfund jährlich für die nchsten fünf Jahre, was ser akzeptiert, Dabei beansprucht, daß der Wert des guten Willens den er in Indien geschaffen hat, beträchtlich größer ist als die ihm gebotene Summe |
1915 |
William Jackson (Erfinder von Teeverarbeitungsmaschinen) stirbt in Schottland |
04.1919 |
Aufgrund des Drucks der indischen Regierung auf Marshall's, eine Produktionsstätte in Indien zu errichten, entschließt sich die Geschäftsleitung, eine neue Gesellschaft, Marshall, Sons & Company (India) Ltd. zu bilden. Sie verkauft all ihr Eigentum und ihre Anteile in Indien an die neue Gesellschaft und behält nur das Recht, drei Direktoren für den neuen Vorstand zu berufen |
1923 |
Aufnahme des Baus von Tandem-Dampfwalzen (Fabriknr. 76945) der Bauart "Millars-Marshall" mit liegender Duplexmaschine und stehendem Kessel |
1925 |
Großauftrag zum Bau von 100 Dampfwalzen des Typs S für Griechenland |
1925 |
Marshall hat von 1848 bis 1925 189.000 Maschinen (Dampfmaschinen, Kessel, Lokomobilen und Dreschmaschinen) gebaut |
1926 |
Aufnahme des Baus von Dreirad-Dampfwalzen der Bauart 'Universal' (Fabriknr. 80224) mit schwungradloser Duplexmaschine, insgesamt nur 49 gebaut davon 18 für GB |
1930 |
Übernahme der Landmaschinenproduktion der sich im Vergleich befindenden "Clayton & Shuttleworth Ltd.", deren Dampfmaschinenproduktion war bereits 1926 von "Babcock & Wilcox Ltd., Glasgow and London" übernommen worden |
1934 |
Gründung der Marshall's Tea Maschinery Company Ltd. als einziger Konzessionär für den weltweiten Vertrieb und den Verkauf von Marshall's Tee-Maschinen |
1936 |
Ãœbernahme der Kapitalmehrheit durch "Thos. W. Ward Ltd., Sheffield" |
1940 |
Aufgabe des Baus von Straßenlokomotiven |
1944 |
Aufgabe des Baus von Dampfwalzen in England, insgesamt wurden 2070 gebaut |
1946 |
Aufgabe des Baus fahrbarer Lokomobilen, insgesamt wurden ca. 22.000 gebaut |
1946/47 |
Übernahme der Firma "John Fowler & Co., Leeds" die zunächst als selbstständiges Unternehmen weitergeführt wird |
1946-1956 |
Bau von 1000 Dampfwalzen nach Marshall-Lizenz und mit Marshall Kesseln bei der "Tata Locomotive & Engineering Comp., Jamshedpur" in Indien in den Jahren 1946-56 |
1970 |
Fusion der bis dahin noch selbständigen "John Fowler & Co., Leeds" mit dem Mutterhaus zur "Marshall-Fowler Ltd., Gainsborough und Leeds" |
1970 |
Aufgabe des Baus von Dampfkesseln |
1974 |
Schließung der 'Steam Plough Works' dem ehemaligen Werk von "John Fowler & Co." |
1975 |
Fusion mit der zur British Leyland Group gehörenden "Aveling Barford Ltd., Grantham" zur "Aveling Marshall Ltd., Grantham und Gainsborough" und Abgabe des Baus von Straßenwalzen nach Grantham |
1982 |
Verkauf des Raupenschlepperbaus und der "Britannia Iron Works" in Gainsborough an Charles Nickerson. Neugründung der Firma "Marshall, Sons & Co." |
03.02.1986 |
Verkauf der in Vergleich stehenden Firma an Hubert F.W. Flatters als "Track-Marshall of Gainsborough Ltd." und Konzentration auf den Raupenschlepperbau |
03.05.1990 |
Verkauf an die T.W.R. Group des Tom Walkinshaw als eigenständige Firma |
1992 |
Noch existent |