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Museum Stoomgemaal Winschoten
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Firmenname | Museum Stoomgemaal Winschoten |
Ortssitz | Winschoten (Niederl) |
Ortsteil | Oostereinde |
StraĂe | Oostereinde 4 |
Postleitzahl | 9672 TC |
Internet-Seite | http://www.stoomgemaalwinschoten.nl |
Art des Unternehmens | Polderpumpwerk, dann Museum |
Anmerkungen | Die Anlage diente bis 1971 als Polderpumpwerk. Vorstand um 1878: J. A. Edens, G. J. Doedens und J. L. Kuiper. Um 1895 als 6. Abteilung der "Waterschap Reiderland". Die von der Oberwasser-Seite gesehene linke HĂ€lfte ist die ErgĂ€nzung von 1895; die rechte wurde spĂ€ter elektrisch betrieben. Betreiber als Museum: "Stichting tot Bohoud van de Groninger Stoomwerktuigen"; Cafeteria im frĂŒheren Kohlenschuppen. Ansprechpartner: Marten van de Laan, Drimolenslaan 16, NL-9649 ES Muntendam. Getriebe der Förderschnecken: N.V. Machinefabriek Spaans, Hoofddorp (Zusatz am Winkelgetriebe: Technisch Handelsbureau M. Duintjer & Zonen N.V., Wildervank). |
Quellenangaben | [GĂŒndling: Dampfmaschinenregister (1996)] |
Hinweise | Das Pumpwerk zeigt sich in seinem Zustand von ca. 1929 mit zwei Förderschnecken (Archimedes'sche Schrauben), die von einer Dampfmaschine und einem Elektromotor angetrieben werden. Die sehenswerte, gut restaurierte Anlage ist geöffnet (2008): 2. Pfingsttag, 1, Samstag im Juli und August, alle Sonntage im Juli und August, immer von 13.00-17.00 Uhr. Eintrittspreise (2008): 3,00 Euro, Kinder 1,50 Euro. Der Elektromotor von 1929 wird tĂ€glich, die Dampfmaschine wird Ostermontag, an beiden Pfingsttagen, an allen Sonntagen in Juli und August sowie an den ersten Samstagen dieser Monate vorgefĂŒhrt. Eintrittspreise: 2,50 f, Kinder bis 11 Jahre 1,25 f, Gruppen 2,00 bzw. 1,00 f pro Person; bei Dampfbetrieb: doppelter Preis. Winschoten liegt an der Autobahn A 7 (Groningen - deutsche Grenze bei Nieuweschans); man verlĂ€Ăt die A 7 an der Abfahrt Beerta und fĂ€hrt nach Nordosten Richtung Beerta; nach ca. 1 km erreicht man das Pumpwerk; Parkplatz vorhanden. - Vielen Dank an Herrn van der Laan fĂŒr die firmengeschichtlichen Informationen und die freundliche Aufnahme! |
Zeit |
Ereignis |
1713-1779 |
Infolge einer Rinderpest in der Zeit von 1713 bis 1779 stellen sich die Bauern am Dollart auf Ackerbau um, was erhöhte Anforderungen an die Wasserwirtschaft stellt. |
1803 |
1803 stehen am Beertster-Siel zwei durch Windkraft angetriebene Schöpfwerke |
1877 |
Die zwei am Beertster-Siel gelegenen Wind-Schöpfwerke werden durch Blitzschlag zerstört |
1878 |
Marten van der Laan (1842-1896) wird Maschinist |
01.07.1878 bis 31.08.1878 |
Das neue Dampf-Schöpfwerk wird im Sommer in Betrieb genommen. Es besteht aus einer Einzylinder-Dampfmaschine mit 136 PS Leistung, einem Cornwallkessel mit 68 qm HeizflÀche und einer Förderschnecke mit 1,65 m, die 62 cbm/min bzw. 55 cbm/min = 7000 cbm/h heben kann. |
1895 |
Erweiterung des Dampf-Schöpfwerks um eine weitere Dampfmaschine und einen Zweiflammrohrkessel (jedes Flammrohr mit sieben Gallowayrohren, HeizflÀche: 70 qm, p= 7 bar). Die Pumpanlage hat 47 PS Leistung und vermag 35 cbm/min auf 3,80 m zu heben. Die Schnecken beider Pumpanlagen sind in der Lage, 120 cbm/min auf 2,50 m Höhe zu fördern. - Zu dieser Zeit sind D. D. Houwink der Vorsitzende, J. Takens Mellema der SekretÀr, G. Doedens das Mitglied und H. N. Smit sowie Z. J. Edens Assistenten der "Waterschap Reiderland". |
1897 |
Marten van der Laan (1877-1958) wird Maschinist (bis 1942) |
1911 |
D. Schrage wird Mitglied der festen Kommission |
1917 |
Abbruch des durch eine WindmĂŒhle getriebenen Pumpwerks. - Dieses diente seit 1895 als Reservepumpwerk fĂŒr den Fall, dass die Dampfmaschine schadhaft war. |
1918 |
J. H. Takens und H. Baas treten in den Vorstand ein. |
1920 |
G. G. Holthuis wird SekretÀr des Vorstands. |
1921 |
S. O. Bosker wird Vorsitzender des Vorstands. |
1925 |
J. A. Edens wird Mitglied der festen Kommission. |
1929 |
Ersatz der Ă€lteren Dampfmaschine durch einen Elektromotor mit 88 kW / 120 PS Leistung, der ĂŒber einen Riementrieb 1 : 9 die eine der beiden Förderschnecken treibt. Motordaten: Hersteller: HEEMAF, Type NK. 101 / 10, 220/380 V Drehstrom, 305/176 A, cos phi 0,86, 590 U/min, 50 Hz, Rotor: 275 V, 203 A (bei Sternschaltung). |
1935 |
Ersatz des Zweiflammrohrkessels von 1895 durch einen neuen. Daten: p= 8 bar, HeizflĂ€che: 80 qm, Flammrohrdurchmesser: 800/900 mm (Wellrohr), LĂ€nge: 7640 mm, Trommeldurchmesser: 2300 mm, drei SchĂŒsse, genietet (LĂ€ngsnĂ€hte dreischnittig, umlaufende NĂ€hte zweischnittig). Hersteller: J. ten Horn in Veendam |
1942 |
Marten van der Laan (1912-1983) wird Maschinist (bis 1980) |
1948 |
Ersatz der alten Förderschnecke des Elektro-Pumpwerks durch eine der Firma Spaans in Hoofddorp |
1963 |
Ersatz der alten Förderschnecke (von 1895) des Dampfpumpwerks durch eine neue, gröĂere der Firma Spaans in Hoofddorp mit neuem, gekapseltem Getriebe |
1971 |
Das "Beertsterdiep" verliert seine Bedeutung als EntwĂ€sserungskanal, und die Dampfmaschine wird auĂer Betrieb genommen. |
1980 |
Stillegung der elektrisch betriebenen Pumpanlage. Damit hat das Pumpwerk keine Funktion mehr fĂŒr die PolderentwĂ€sserung. |
1983 |
GrĂŒndung der "Stichting tot Behoud van de Groninger Stoomwerktuigen". Sie stellt sich unter anderem die Aufgabe, das Pumpwerk Oostereinde zu erhalten und setzt sich ein fĂŒr die Restaurierung dieses Komplexes und die Ăffnung fĂŒr die Ăffentlichkeit. Das Pumpwerk wird fĂŒr 1 Gulden von der "waterschap Reiderzeijlvest" gekauft. Wesentlicher Initiator ist Marten van der Laan, dessen Vorfahren bereits seit drei Generationen im Pumpwerk tĂ€tig waren. |
1986 |
Die Dampfmaschine wird erneut unter Dampf gesetzt. |
1989 |
Die Renovierungsarbeiten sind abgeschlossen |
1991 |
Vollendung der Restaurierung des elektrisch angetriebenen Pumpwerks |
Produkt |
ab |
Bem. |
bis |
Bem. |
Kommentar |
PolderentwÀsserung |
1878 |
Beginn in Sommer |
1971 |
Ende |
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technische Schauanlage |
1989 |
Renovierung fertig |
2010 |
in VorfĂŒhrbetrieb |
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