Zeit |
Ereignis |
1853 |
Beginn des Vorläuferbetriebs mit einem Raddampfer. Es besteht Interesse und Bedarf bei der Bevölkerung. |
1873 |
Einstellung des Vorläuferbetriebs. Technische Probleme überschatten den Dampfschiffsverkehr und führen zu dessen Ende. |
1909 |
Die "Thalia" kommt, in ihre Einzelteile zerlegt, mit der Bahn in Klagenfurt an und wird in der Werft bei Pritschitz für ihre Reise über den See zusammengebaut. |
20.06.1909 |
Jungfernfahrt der "Thalia" |
ab 1910 |
Beginn einer starken Angebotserweiterung. Es werden Fahrpläne mit Aussicht auf hohen Umsatz bei großen Schiffsleistungen erstellt. - Bis 1929 werden acht kleinere Motorschiffe angeschafft. |
ab 1940 |
Durch den Brennstoff- und Materialmangel werden die Fahrten eingeschränkt, und die Lendkanalschifffahrt wird völlig aufgegeben. |
1945 |
Bei der Explosion des Motorschiffs "Wulfenia" wird auch die "Thalia" stark in Mitleidenschaft gezogen. |
1946 |
Alle Schäden der Explosion von 1945 sind wieder behoben, und der Eigner beschließt, das Schiff auf Dieselbetrieb umzustellen. Doch läßt sich kein geeignetes Wendegetriebe auftreiben, und so bleibt die Dampfmaschine weiter erhalten. |
1949-1966 |
Alte Schiffseinheiten werden durch zwei neue Schiffe ersetzt. Die Dampfschiffe werden auf Ölfeuerung oder Dieselmotoren umgebaut, kleinere Schiffe werden verkauft |
1967-1975 |
Beschaffung von zwei weiteren neuen Schiffen mit je ca. 400 Personen Fassungsraum sowie Abstellung von zwei alten Schiffen. |
1970 |
Die seit 1910 in Betrieb stehende dampfgesteuerte Ruderanlage wird von einer elektrohydraulischen abgelöst. Sie wird vom Veldener Alfred Kretschmann erworben. |
um 1970/73 |
Der alte Kohledampfkessel wird durch einen Ölfeuerungskessel ersetzt, die Schiffsschraube erneuert, und die Antriebswelle wird repariert. |
24.07.1974 |
Da nach der Inbetriebnahme von zwei Motorschiffen wenig Bedarf an zusätzlichen Beförderungskapazitäten besteht und ein Schaden an der Wellenanlage des Dampfschiffes auftritt, wird die "Thalia" fahruntüchtig in die Klagenfurter Werft geschleppt. - Aus wirtschaftlichen Gründen stellen die Stadtwerke Klagenfurt als Eigner noch im selben Jahr einen Verschrottungsantrag. |
1975-1988 |
Das Motorschiff "Klagenfurt" wird entsprechend der geänderten Bedürfnisse durch einen Umbau angepasst. |
1983 |
Gründung des privaten Vereins "Wörtherseeschiff Thalia" auf Initiative des Klagenfurter Rechtsanwalts Dr. Herwig Jasbetz. Der Verein setzt sich zum Ziel, möglichst viel Geld für eine geplante Revitalisierung des Schiffes aufzutreiben. Obmann Dr. Jasbetz selbst hat auch die Idee für die Aktion "Rettungsoffiziere": Für 1.000 Schilling kann jeder zum "Rettungsoffizier" ernannt werden. Selbst aus Deutschland und aus der Schweiz kommen die Spenden. Über drei Mio. Schilling werden auf diesem Weg aufgebracht. |
14.06.1986 |
Die "Thalia" wird als eines von vier erhaltungswürdigen Binnenschiffen Österreichs unter Denkmalschutz gestellt. Nach diesem Bescheid steht der Revitalisierung des Schiffes nichts mehr im Weg, und es beginnen die umfangreichen Bauarbeiten (rund 100.000 Arbeitsstunden). |
1988 |
Die Lendkanalschifffahrt wird nach 48 Jahren erneut und erfolgreich wieder aufgenommen. |
02.07.1988 |
Die "Thalia" bricht zu ihrer spektakulären zweiten Jungfernfahrt auf. In allen Orten rund um den See feiern Tausende Menschen voller Begeisterung die Wiederauferstehung des luxuriösen Salondampfers. |
2008 |
Die Wörthersee Schifffahrt wird teilprivatisiert und holt sich einen starken Partner. |
2010 |
Der seit 2008 beteiligte Partner erwirbt sämtliche Anteile der Wörtherseeschifffahrt und führt zahlreiche Neuerungen und Modernisierungen durch. |