Leuna-Werke GmbH

Allgemeines

FirmennameLeuna-Werke GmbH
OrtssitzLeuna (b. Merseburg)
Postleitzahl06237
Art des Unternehmenschemische Fabrik
AnmerkungenBis 1945 "Ammoniakwerk Merseburg GmbH" (1916/17 entstanden), seit 1925 Teil der "I.G. Farben". Seit 1945 eine sowjetische Aktiengesellschaft; ab 1954: "VEB Leuna-Werke 'Walter Ulbricht'". 1945 enteignet (Sowjetisch-Deutsche Aktiengesellschaft). Bestand 1989 aus Leunawerk 1 bis Leunawerk 3.
Quellenangaben[Neue Brockhaus III (1937) 70] [Brockhaus Enzykl XI (1970) 392] Auskunft Prof. Krug, Merseburg




Unternehmensgeschichte

Zeit Ereignis
09.1949 Eine Anlage zur Produktion von Harnstoff geht in Betrieb. Für die Harnstoffharz-Leim-Erzeugung kann nun Harnstoff aus eigener Produktion eingesetzt werden.
1952 Entwicklung der Spritzgußmasse "Polyamid Leuna"
1952 Die Produktion des Tuberkuloseheilmittels INH (Isonikotinsäurehydrazid) wird eingeleitet.
1955 Erstes sowjetisches Erdöl wird verarbeitet.
1955 Herstellung von Epoxidharzen
1955 Versuche zur Herstellung von Polyethylen
08.10.1959 Erster Spatenstich für Werkteil II. Damit wird die Basis für die Petrochemie Mitteldeutschlands geschaffen.
1960 Die Erdölverarbeitung überschreitet die 1-Millionen-Tonnen-Grenze. Die L-Forming-Anlage zur Erhöhung der Benzinqualität wird in die laufende Produktion einbezogen.
01.01.1964 Die erste Ausbaustufe der neuen Harnstoff-Fabrik nimmt zu Jahresbeginn die Produktion auf.
01.1966 Die erste Ausbaustufe bis zur Produktion von 24 kt/a Hochdruckpolyethylen von Leuna II wird in Betrieb genommen.
1966 Leuna II wird mit einer biologischen Abwasserreinigung ausgerüstet.
08.1967 Erste Tankwagen mit Caprolactam aus der Neuanlage im Werk II nach Premnitz.
10.1967 Die Erdölpipeline Schwedt - Leuna wird in Betrieb genommen.
1973 Der Luftzerlegungsapparat 1 der neuen Sauerstoff-Fabrik geht in Betrieb.
09.1979 Die Mirathen-Straße V zur Produktion von Hochdruckpolyethylen nimmt den Probebetrieb auf.
1986 Inbetriebnahme der Niederdruck-Methanolsynthese für 2.000 Tagestonnen
1989 Inbetriebnahme der Argonanlage
1990 Beginn der geschäftsfeldbezogenen Privatisierung der LEUNA-WERKE AG, verbunden mit der Stilllegung unrentabler Anlagen sowie der Ausgliederung nicht chemie-typischer Bereiche.
1990 Die Linde AG übernimmt den Geschäftsbereich Technische Gase und entwickelt diesen in den Folgejahren durch erhebliche Investitionen zu einem wichtigen Wachstumsfaktor in der Region und zu ihrem größten Gasezentrum in Europa.
1992 Die Treuhandanstalt, die Minol AG und die LEUNA-WERKE AG schließen mit einem unter Führung der ELF Aquitaine stehenden Konsortium einen Vertrag ab, der u.a. die Errichtung einer neuen Raffinerie mit einer Kapazität von 10 Millionen Tonnen in Leuna/Spergau vorsieht.
1992/1994 Die STEAG AG übernimmt 1992 Teile der Energieerzeugung und errichtet bis 1994 eine neues GuD-Kraftwerk.
1993 Im Rahmen der geschäftsfeldbezogenen Privatisierung übernehmen die französische Firma Atochem die Geschäftsfelder Formaldehyd/Leime und die belgische Firma UCB das Geschäftsfeld Amine.
1993 Die Firma Oxysynthese verpflichtet sich im Rahmen eines Vertrages zur Errichtung einer Anlage zur Erzeugung von Wasserstoffperoxid.
1994 Privatisierung des Geschäftsfelds Caprolactam, der Geschäftsfelder Salicylsäure/Latex, des Geschäftsfelds Tenside sowie des Geschäftsfelds Miramid.
1994 Die DOMO-Group beginnt mit der Erweiterung und Modernisierung des Geschäftsfeldes Caprolactam und errichtet eine Anlage zur Weiterverarbeitung von Caprolactam zu Fasern.
05.1994 Beginn der Bauarbeiten für die TOTAL Raffinerie Mitteldeutschland
1995 Die Geschäftsfelder Harze/Leumal werden im Rahmen eines MBO/MBI in Gestalt der LEUNA-Harze GmbH privatisiert.
1995 Das Geschäftsfeld Polyolefine wird von der BSL Olefinverbund GmbH übernommen.
1995 Das Geschäftsfeld Katalysatoren wird privatisiert.
01.01.1996 Die Ende 1995 zur Privatisierung der Infrastruktur geschaffene InfraLeuna Infrastruktur und Service GmbH nimmt am 01.01. ihre Geschäftstätigkeit auf.
1996 Das Geschäftsfeld LE-Wachse wird in Form der LEUNA-Polymer GmbH privatisiert.
1997 Die Raffinerie geht als modernste ihrer Art in Europa in Betrieb. Sie ist die größte Direktinvestition eines französischen Konzerns in den neuen Bundesländern.
1998 Die MEAG (später: enviaM) errichtet auf dem Standort ein weiteres GuD-Kraftwerk und beliefert daraus u.a. die InfraLeuna mit Dampf und Strom.
1999 Die ADDINOL LUBE OIL GmbH verlagert ihre Geschäftsaktivitäten auf den Chemiestandort Leuna und errichtet moderne Produktions- sowie Lagerkapazitäten.
1999 Die LEUNA-TENSIDE GmbH erweitert ihr Geschäftsfeld.
2000 Die KataLeuna GmbH Catalysts baut eine neue Katalysatorenfabrik.
2002 Die InfraLeuna GmbH erwirbt das von der Steag erbaute Gas- und Dampfturbinenkraftwerk.
2003 Die LEUNA-Harze GmbH erweitert die Epoxidharzproduktion mit der Inbetriebnahme der Anlage LEUNA-Harze 2 auf über 20.000 Tonnen pro Jahr.
2003 Die Linde AG errichtet einen zweiten Steamreformer.
2003 Die MVV TREA Leuna GmbH startet mit dem Bau einer Thermischen Restabfallbehandlungs- und Energieerzeugungs-Anlage (TREA)
2003 Die InfraLeuna GmbH schließt das Restrukturierungsprogramm erfolgreich ab.
03.2003 Die InfraLeuna Infrastruktur und Service GmbH realisiert bis März 2003 als Eigentümerin und Betreiberin der Infrastruktureinrichtungen ein umfassendes Restrukturierungs- und Modernisierungsprogramm.
2004 Die Kartogroup Deutschland GmbH siedelt sich am Standort an und errichtet eine Anlage zur Produktion von Hygienepapiere
2005 Die LCP Leuna Carboxylation Plant GmbH übernimmt von Rhodia die Salicylsäure-Anlage und modernisiert diese durch namhafte Investitionen zur Erzeugung neuer Produkte.
2005 Erster Spatenstich für Erweiterungsinvestitionen der ADDINOL LUBE OIL GmbH
2005 Inbetriebnahme der MVV TREA Leuna I und Spatenstich für TREA II.
2006 Produktionsstart der Phenolharzanlage der LEUNA-Harze GmbH
2006 Baubeginn einer neuen Luftzerlegungsanlage der Linde
2007 Die Grundsteinlegung für die Methylmethacrylatanlage der Quinn Chemicals Leuna GmbH wird vollzogen. Das Investitionsvolumen beträgt 260 Mio. Euro.
2007 Die ADDINOL LUBE OIL GmbH weiht ihre neuen Produktionsanlagen ein.
2007 Die P.O.X.-Methanolanlage der TOTAL Raffinerie Mitteldeutschland wird für 42 Mio. Euro modernisiert.
2007 Die Kataleuna GmbH legt den Grundstein für eine neue Katalysatorenfabrik. Der Produktionsstart der 30 Mio. Euro-Investition wird Anfang 2009 sein
2007 Die Linde nimmt die neue Wasserstoffverflüssigungsanlage sowie eine Luftzerlegungsanlage in Betrieb. Die Investitionen belaufen sich auf rund 60 Mio. Euro.
2007 Die LEUNA-Harze GmbH erweitert die Epoxidharzproduktion auf 40.000 Tonnen Flüssigharz pro Jahr durch die Inbetriebnahme der Anlage LEUNA-Harze III.
2007 Mit der Inbetriebnahme der TREA II verdoppelt die MVV Thermischen Restabfallbehandlungs- und Energieerzeugungs-Anlage (Trea) ihre Verbrennungsleistung auf 390.000 Tonnen im Jahr.
2008 Für 120 Mio. Euro errichtet die TOTAL Raffinerie Mitteldeutschland GmbH eine dritte Entschwefelungsanlage zur Herstellung von schwefelarmem Heizöl.
2008 Die Xentrys Leuna GmbH investiert 12 Mio. Euro in die Erweiterung ihrer Produktionsanlagen.
2008 Die InfraLeuna beginnt mit der Errichtung einer neuen Kondensationsturbine. Ziel ist das flexible Agieren auf den Strom- und Gasmärkten. Dadurch entstehen zusätzliche Effekte für den Standort.
2008 Mit der Inbetriebnahme einer weiteren Phenolharzanlage erhöht die LEUNA-Harze GmbH die Produktionskapazität von BPF-Epoxidharz auf 10.000 Tonnen pro Jahr und erweitert ihre Kapazität der Glycidether-Produktion auf 7.000 Tonnen pro Jahr durch die Inbetriebnahme der Glycidether-Anlage II.
2009 Die Minakem Leuna GmbH erweitert die Mehrproduktanlage zur Herstellung von Spezialchemikalien und Pharmawirkstoffen.
2009 Die AGRO Service Nord Produktion Leuna GmbH nimmt eine Produktionsanlage für Flüssigdüngemittel (5 Mio. Euro) in Betrieb
2009 DOMO Caproleuna GmbH begeht Richtfest für ihr neues Düngemittellager (30 Mio. Euro).
2009 Die TOTAL Raffinerie Mitteldeutschland GmbH nimmt ihre neugebaute Entschwefelungsanlage vorfristig in Betrieb.
2009 Die FP-Pigments GmbH weiht eine Produktionsanlage zur Herstellung von Pigmenten ein.
2009 Die WEPA Leuna GmbH erwirbt rechtsverbindlich die Assets der Kartogroup in Leuna.
2009 Die KataLeuna GmbH Catalysts nimmt eine Produktionsanlage für neue Katalysatoren in Betrieb.
04.2009 Offizielle Bekanntgabe der Etablierung des Chemisch-Biotechnologischen Prozeßzentrums (CBP) am Standort Leuna (50 Mio. Euro).
03.2010 Im März 2010 nimmt die DOMO Caproleuna GmbH ihr neues Düngemittelumschlagzentrum in Betrieb.
05.2010 Feierliche Inbetriebnahme einer Kondensations-Dampfturbine der InfraLeuna (20 Mio. Euro)
05.2010 Die "Quadrimex Sulfur Chemicals GmbH & Co. KG" übernimmt die Anlagen der Schwefelchemie der ChemComm Leuna.
11.2010 Einweihung des "Remote Operations Center" der Linde AG
12.2010 Erster Spatenstich für das Chemisch-Biotechnologische Prozeßzentrum der Fraunhofer-Gesellschaft.




Produkte

Produkt ab Bem. bis Bem. Kommentar
Chemikalien          




Betriebene Dampfmaschinen

Bezeichnung Bauzeit Hersteller
Dampfmaschine 1916 Maschinenfabrik Augsburg-Nürnberg AG, Werk Nürnberg
Dampfmaschine 10.1916 Maschinenfabrik Esslingen
Dampfmaschine 10.1916 Maschinenfabrik Esslingen
Dampfmaschine 10.1916 Maschinenfabrik Esslingen
Dampfmaschine 05.1918 Maschinenfabrik Esslingen
Dampfmaschine 06.1918 Maschinenfabrik Esslingen
Dampfmaschine 06.1918 Maschinenfabrik Esslingen
Dampfmaschine 06.1918 Maschinenfabrik Esslingen
Dampfmaschine 06.1918 Maschinenfabrik Esslingen
Dampfmaschine 08.1918 Maschinenfabrik Esslingen
Dampfmaschine 08.1918 Maschinenfabrik Esslingen
Dampfmaschine 08.1918 Maschinenfabrik Esslingen
Dampfmaschine 08.1918 Maschinenfabrik Esslingen
Dampfmaschine 08.1918 Maschinenfabrik Esslingen
Dampfmaschine 08.1918 Maschinenfabrik Esslingen
Dampfmaschine 08.1918 Maschinenfabrik Esslingen
Dampfmaschine 08.1918 Maschinenfabrik Esslingen
Dampfkompressor 1923 Maschinenfabrik Esslingen
Dampfmaschine 27.07.1918 Maschinenfabrik Augsburg-Nürnberg AG, Werk Nürnberg
Dampfmaschine 27.07.1918 Maschinenfabrik Augsburg-Nürnberg AG, Werk Nürnberg
Dampfmaschine 27.07.1918 Maschinenfabrik Augsburg-Nürnberg AG, Werk Nürnberg