Löwenbräu AG

Allgemeines

FirmennameLöwenbräu AG
OrtssitzMünchen
StraßeNymphenburger Str. 4
Postleitzahl80335
Art des UnternehmensBrauerei
AnmerkungenBis 1942 unter der Firma: "Aktiengesellschaft zum Löwenbräu" (s.d.), dann "Löwenbräu München". Nicht zu verwechseln mit "Aktienbrauerei zum Bayerischen Löwen" (s.d.), die 1907 übernommen wurde. Besteht um 1930 aus dem Altbau (nördllich der Nymphenburger Straße) und dem Neubau (südlich der Straße). Nach dem Zweiten Weltkrieg konnte mit den Erben der 1936 geflohenen Familie Schülein in den USA eine Einigung erzielt werden die den Fortbestand der Brauerei sicherte. Seit 1997 nach der Aufspaltung der Brauerei zusammen mit "Spaten-Franziskaner-Bräu" zur Spaten-Löwenbräu-Gruppe; diese sei 2003 an Interbrew-Gruppe, 2004: InBev. Um 2004: Postfach 201352, 80013 München.
Quellenangaben[Hoppenstedt: Brauereien (1982) D 176] [Reichs-Adreßbuch (1900) 396] [AFB / DINFO (1995)] [Bayr Wirtsch-Archiv u. seine Bestände (2000) 35] [Handbuch Akt.-Ges. (1943) 473] Wikipedia




Unternehmensgeschichte

Zeit Ereignis
1524 Erstmals wird eine Braustätte in der Löwengrube urkundlich erwähnt
1851 Der Betrieb kann bis 1851 an den neuen Standort (Nymphenburger Straße) verlagert werden.
08.01.1872 Umwandlung der Ursprungsfirma in eine Aktiengesellschaft (als erste Münchner Brauerei)
21.01.1942 Die Hauptversammlung vom 21. Januar 1942 beschließt die Änderung des Firmennamens "Aktienbrauerei zum Löwenbräu in München" in "Löwenbräu" München.
30.09.1942 Bemerkungen zum Abschluß per 30. September 1942: Den Vorjahresabsatz konnte die Gesellschaft nicht voll aufrechterhalten. Die Lieferungen an die Wehrmacht waren beachtlich. Zu den einzelnen Bilanzposten ist zu sagen: Das Konto Wirtschafts- und Wohngebäude weist nur den verhältnismäßig geringen Zugang von RM 179 699.36 auf; es wurden zwei Wirtschaftsanwesen im engeren Absatzbereich erworben. Auf dem Konto Maschinen und maschinelle Anlagen waren Zugänge und demzufolge Abschreibungen infolge der kriegsbedingten Beschränkungen nur gering. Auch die Bewegungen auf dem Konto Betriebs- und Geschäftsinventar waren aus diesen Gründen erheblich geringer als im Vorjahr. Roh-, Hilfs- und Betriebsstoffe sowie halbfertige und fertige Erzeugnisse haben sich weiterhin vermindert, dagegen hat sich der Bestand an Wertpapieren noch etwas erhöht. Mit Rücksicht auf den bevorstehenden Geldbedarf für die Hauszinssteuerablösung auf dem Grundbesitz wurden erhebliche flüssige Mittel angesammelt.
20.01.1943 Ordentliche Hauptversammlung bis 1943/44
1990 Kauf der "Freiherr von Cramer-Klett'schen Schloßbrauerei" in Hohenaschau
Ende 1991 Der Braubetrieb in der im Vorjahr erworbenen "von Cramer-Klett'schen Schloßbrauerei" in Hohenaschau wird eingestellt
1997 Zusammenschluß mit der Spaten-Franziskanerbräu KGaA zur Spaten-Löwenbräu-Gruppe
2003 Die Spaten-Löwenbräu Gruppe wird von der belgischen Interbrew-Gruppe übernommen.
2004 AmBev und Interbrew schließen sich zur InBev zusammen.
2007 Die Betriebsgebäude der Abfüllerei an der Dachauer-, Sand- und Nymphenburger Straße werden für eine Neubebauung ("Nymphenburger Höfe") zum großen Teil abgerissen. Es verbleiben nur das Sudhaus und der Gärkeller an der Karl-, Nymphenburger- und Sandstraße sowie der denkmalgeschützte Löwenbräukeller an der Ecke Dachauer/ Nymphenburger Straße.




Produkte

Produkt ab Bem. bis Bem. Kommentar
Bier          




Betriebene Dampfmaschinen

Bezeichnung Bauzeit Hersteller
Dampfmaschine   unbekannt
Dampfmaschine 05.07.1930 Maschinenfabrik Augsburg-Nürnberg AG, Werk Nürnberg




Allgemeines

ZEIT1943
THEMAOrgane und Kapital der Gesellschaft
TEXTVorstand: Kommerzienrat Dr. Karl A. Lange, Vorsitzer; Dr. Heinrich Balß; Karl Messner; Fritz Mildner; Hermann Schierik, stellv. Direktor; Hanns Thierfelder, stellv. Direktor; sämtlich in München. Braumeister: Karl Lanzl, Otto Pie, Walter Schuckall. Aufsichtsrat: August von Finck, München, Vorsitzer; Kommerzienrat Fritz Sedlmayr, München, stellv. Vorsitier; Konsul Franz Belitz, München; Moritz Freiherr von Bethmann, Inhaber des Bankhauses Gebrüder Bethmann, Frankfurt (Main); Konsul Albert Heilmann, München; Bankdirektor Georg Helmreich, München; Oberingenieur Albert Pietzsch, Präsident der Reichswirtschaftskammer Berlin, München-Solln; Geheimrat Georg Proebst, München; Dr. Kurt Schmitt, Reichsminister a. D., München; Kommerzienrat Heinrich Sedlmayr, München; Dr. Ernst Sedlmayr, München. Geschäftsjahr: 1. Oktober bis 30. September. Hauptversammlung (Stimmrecht): je nom. RM 100,00 Stammaktien 1 Stimme, je nom, RM 1.000,00 Vorzugsaktien 1300 Stimmen. Reingewinn-Verwendung: 1. In die gesetzliche Rücklage sind, soweit sie nicht 10 % des Grundkapitals erreicht, 5% des Reingewinnes einzustellen. 2. Die Inhaber von Vorzugsaktien erhalten etwaige Gewinnanteilrückstände früherer Jahre und einen Gewinnanteil von 3 % für das abgelaufene Geschäftsjahr. 3. Die Stammaktionäre erhalten 4% aus dem Betrag der Stammaktien. Der sodann verbleibende Rest ist - nach Berücksichtigung der satzungsmäßigen Gewinnanteile - unter die Aktionäre als Gewinn auszuschütten, soweit nicht die Hauptversammlung Vortrag auf neue Rechnung oder sonstige Verwendung beschließt. Grundkapital: nom. RM 20.800.000,00, nom. RM 72.000,00 Stammaktien in 19400 Stücken zu je RM 1.000,00 (Nr. 1 - 19400); 14 000 Stücken zu je RM 100,00 (Nr. 1 - 14000), Vorzugsaktien in 72 Stücken zu je RM 1.000,00 (Nr. l - 72); Summe: RM 20.872.000,00. Besondere Rechte: Die Vorzugsaktien sind ausgestattet mit 3 % Vorzugshöchstdividende und Nachzahlungsanspruch und 1300 Stimmen je Aktie in allen Fällen. Im Falle der Abwicklung erhalten sie 62 Vt % des Nennwertes zuzüglich etwa rückständiger Gewinnanteile früherer Jahre. Ihre Einziehung oder Umwandlung in Stammaktien kann jederzeit erfolgen.
QUELLE[Handbuch Akt.-Ges. (1943) 473]


ZEIT1943
THEMAZweck und Gegenstand des Unternehmens
TEXTGegenstand des Unternehmens: Fortbetrieb der vormals Ludwig Brey'schen Bierbrauerei zum Löwenbräu in München und aller damit in Zusammenhang stehenden, auch landwirtschaftlichen Nebenbetriebe, sowie die Herstellung und der Handel mit gleichartigen oder mit dem Brauereigewerbe im Zusammenhang stehenden sonstigen Erzeugnissen, insbesondere auf dem Gebiete der Getränkeherstellung. Die Gesellschaft kann im Inland und Ausland Zweigniederlassungen oder Vertretungen errichten und sich an anderen, dem gleichen oder einem ähnlichen Zweck dienenden Unternehmungen beteiligen, solche Unternehmungen erwerben und errichten sowie alle Geschäfte einschließlich von Interessengemeinschaftsverträgen eingehen, die geeignet sind, den Geschäftszweck der Gesellschaft zu fördern. Produktion und Erzeugnisse: Bier, ober- und untergäriges; Malz für eigenen Bedarf; Eis, Nebenprodukte-Verwertung im eigenen Betrieb und durch Verkauf.
QUELLE[Handbuch Akt.-Ges. (1943) 473]


ZEIT1943
THEMABesitzverhältnisse
TEXTDie Betriebsgrundstücke haben eine Größe von 185 430 qm, wovon 97 240 qm bebaut sind. 1. Brauereianwesen München. Größe: 185430 qm, bebaut 97 240 qm. Anlagen: Brauerei und Mälzerei, Gärkeller mit modernster Einrichtung. Kraftanlagen: eigene elektrische Licht- und Krafterzeugungsanlage von 2000 PS Spitzenleistung. 2. Wirtschaftsanwesen und Restaurationsbetriebe: Insgesamt 301 Anwesen und 29 andere Besitze, davon 67 außerhalb Münchens. Außerdem besitzt die Gesellschaft in Grashof einen Landwirtschaftsbetrieb und in Feilnbach ein Torfwerk.
QUELLE[Handbuch Akt.-Ges. (1943) 473]