Zeit |
Ereignis |
22./27.12.1851 |
Das Bergwerk Bonifacius entsteht aus den Geviertfeldern Franziska, Christine und Bonifacius, welche unter dem Namen "Vereinigter Bonifacius" mit oberbergamtlicher Bestätigung am 22.12./27.12.1851 konsolidiert werden. |
1857 |
Mit dem Abteufen des Schachtes I wird begonnen. Der Schacht steht auf dem sogenannten Bartlingshof, einem der 18 Höfe, von welchem die Gemeinde Kray gebildet wird. |
1859 |
Beginn der Kohleförderung |
1863 |
Die reguläre Fördermenge beträgt ca. 46.000 Tonnen bei 285 Beschäftigten. |
1866 |
Im Flöz H auf der 2. Sohle ereignet sich ein Wassereinbruch, der die gesamte Grube bis 40 m unter der Hängebank zum Ersaufen bringt. Bonifacius liegt fast ein Jahr lang still. |
1867 |
Wiederaufnahme der Förderung, nachdem die Zeche wieder wasserfrei ist. |
1870 |
Reguläre Fördermenge ca. 188.000 Tonnen bei 600 Beschäftigten |
1872 |
Es wird mit dem Abteufen des Schachtes 2 begonnen. |
27.03.1872 |
Umwandlung des bis dahin gewerkschaftlich betriebenen Bergwerks in eine Aktiengesellschaft mit einem Stammkapital von 6.000.000,00 Mark |
1873 |
Erhöhung des Aktienkapitals um 1.500.000,00 Mark |
1879 |
Der Ingenieur H. Dick übernimmt die Leitung der Anlage. |
1881 |
Unter der Leitung von H. Dick erfolgt für 150.000,00 Mark die Erwerbung des Abbaurechtes für einen 350.000 qm großen Teil des Feldes der Gewerkschaft Helmuth. |
22.06.1897 |
Schacht II geht von der 4. Sohle bis 97 m unter Tage zu Bruch. - Bis der betriebsfertige Zustand des Schachtes wieder erreicht ist, vergehen eineinhalb Jahre. |
1899 |
Schacht III wird abgeteuft. |
14.05.1899 |
Das Schachtgebäude Bonifacius I brennt bis auf die Umfassungsmauern nieder. |
01.11.1899 |
Die Bergwerksgesellschaft Vereinigter Bonifacius geht in den Besitz der Gelsenkirchener Bergwerks-Aktien-Gesellschaft über. |
1900 |
Reguläre Fördermenge ca. 545.000,00 Tonnen bei 2087 Beschäftigten |
1906-10 |
Die Tagesanlagen werden durchgreifend neu gestaltet. Es werden moderne Werkstätten und eine Mannschaftskaue mit anschließenden Büroräumen errichtet. Im Grubenbetrieb erfolgt der Ersatz der Pferde durch Maschinen und von Dampf durch Elektrizität. Schacht I wird zu einem Schacht mit zwei Fördereinrichtungen umgebaut. Der vorhandene Malakoffturm wird durch ein eisernes Fördergerüst ersetzt. |
1908 |
Wegen der inzwischen voll aufgenommenen Esskohlenförderung wird eine Brikettfabrik für eine Jahresleistung von 75.000,00 Tonnen Briketts erbaut. |
1910 |
Statt der alten Dampfmaschine werden zwei elektrische Fördermaschinen aufgestellt. Der Schacht wird bis auf 400 m abgeteuft. Der Förderbetrieb wird 1910 eröffnet. |
1910 |
Die alte, in den 1880er Jahren angelegte Kokerei bei Schacht II stillgelegt und im östlichen Anschluss an die Zeche eine neue Kokerei mit 240 Koksöfen und Benzolfabrik gebaut, deren Belegschaft zeitweise bis zu 750 Mann beträgt. |
1913 |
Die reguläre Fördermenge beträgt ca. 1 Million Tonnen bei 3.416 Beschäftigten. |
1920 |
Die reguläre Fördermenge beträgt ca. 726.000 Tonnen bei 4.694 Beschäftigten. |
1924 |
Eine Schlagwetterexplosion fordert vier Todesopfer. |
1925 |
Schacht III stellt die Förderung ein, bleibt jedoch als Seilfahrt- und Wetterschacht in Betrieb. |
1926 |
Die Vereinigte Stahlwerke A.G. übernimmt das Bergwerk. |
1928 |
Die Fördermenge beträgt ca. 962.000,00 Tonnen bei 3.300 Beschäftigten. |
Ende 1935 |
Auf Schacht II wird eine elektrische Fördermaschine (mit Gleichstrommotor) in Betrieb genommen, die bei einer Nutzlast von 14.000 kg und einer Fördergeschwindigkeit von 20 m/s die leistungsfähigste in Betrieb befindliche Förderanlage Europas ist. Die Treibscheibe hat 7000 mm Durchmesser und besteht aus einer Stahlguß-Nabe und schmiedeeisernen Speichen und Kranz. |
1939 |
Die höchste Fördermenge erbringt die Anlage 1939 mit über 1,25 Millionen Tonnen bei 2.860 Beschäftigten. |
1941 |
Fünf Todesopfer bei einer Schlagwetterexplosion |
1945 |
Die Fördermenge sinkt auf etwa 293.000,00 Tonnen. 2.029 Beschäftigte. |
1950 |
Es werden rund 780.000,00 Tonnen Fett- und Magerkohle gefördert |
1952 |
Hauptwetterschacht V geht in Betrieb. |
1960 |
Die Fördermenge beträgt 1 Million Tonnen. 2.604 Menschen sind beschäftigt. |
1966-1972 |
Die Schachtanlage Bonifacius wird mit der Zeche Holland (Bochum-Wattenscheid) vereinigt. Im Zuge der Zusammenlegung beträgt die Fördermenge der Zeche Holland 1,4 Millionen Tonnen. |
1974 |
Die Zeche Holland wird stillgelegt. Die Schächte bleiben zunächst offen. Das Baufeld kommt zu Zollverein. |
1975 |
Dipl. Kfm. Werner Ebert beginnt mit dem Ankauf der Übertageanlagen des Bergwerks Bonifacius. Das ehemalige Kauengebäude wird umgebaut und als Sportanlage genutzt. |
1985 |
Bonifacius wird unter Denkmalschutz gestellt. |
1992 |
Werner Ebert stirbt nach schwerer Krankheit. Die Erbengemeinschaft, unter der Geschäftsführung von Wolfgang Vergin, sichert den Willen von Werner Ebert, sein Lebenswerk, den Erhalt und die Weiterentwicklung der Zeche Bonifacius, fortzuführen. |
1992/93 |
Das Fördergerüst von Schacht I wird mit erheblichen Mitteln restauriert. |
1993 |
Die Sanierungsarbeiten an den Übertageanlagen werden weitergeführt. Die einzelnen Gebäude werden neuen Nutzungen zugeführt und der Öffentlichkeit wieder zugänglich gemacht. |
Produkt |
ab |
Bem. |
bis |
Bem. |
Kommentar |
Aromate |
1913 |
[Bergwerke u. Salinen (1925) 27] |
1925 |
[Bergwerke u. Salinen (1925) 27] |
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Heizgas |
1922 |
[Bergwerke u. Salinen (1925) 27] |
1925 |
[Bergwerke u. Salinen (1925) 27] |
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Koks |
1913 |
[Bergwerke u. Salinen (1925) 27] |
1925 |
[Bergwerke u. Salinen (1925) 27] |
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Kraftgas |
1922 |
[Bergwerke u. Salinen (1925) 27] |
1925 |
[Bergwerke u. Salinen (1925) 27] |
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Leuchtgas |
1922 |
[Bergwerke u. Salinen (1925) 27] |
1925 |
[Bergwerke u. Salinen (1925) 27] |
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Preßkohle |
1913 |
[Bergwerke u. Salinen (1925) 27] |
1925 |
[Bergwerke u. Salinen (1925) 27] |
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schwefelsaures Ammoniak |
1913 |
[Bergwerke u. Salinen (1925) 27] |
1925 |
[Bergwerke u. Salinen (1925) 27] |
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Steinkohle |
1913 |
[Bergwerke u. Salinen (1925) 27] |
1925 |
[Bergwerke u. Salinen (1925) 27] |
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Teer |
1913 |
[Bergwerke u. Salinen (1925) 27] |
1925 |
[Bergwerke u. Salinen (1925) 27] |
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Ziegelsteine |
1913 |
[Bergwerke u. Salinen (1925) 27] |
1925 |
[Bergwerke u. Salinen (1925) 27] |
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