Zeit |
Ereignis |
11.12.1871 |
Die Weberei von Eugen Honegger geht in Konkurs. Johann Spek aus Schwenningen ersteigert die Gebäude und Einrichtungen aus der Gantmasse für 35.610 Gulden (Zuschlag am 23. September und 11. Dezember 1871; Grundbuchauzug vom 16.01.1872). |
1872 |
Gründung einer Fabrikkrankenkasse |
02.1872 |
Die Produktion beginnt mit 45 - 50 Arbeitern |
28.10.1872 |
Die Fabrik ist seit einigen Monaten wieder in Betrieb und will ihre 45 bis 50 Personen zählende Mitarbeiterzahl in Bälde vermehren; Ergebnis der Ortsbereisung am 28. Oktober durch Oberamtmann v. Scherer. |
01.09.1874 |
Die Hälfte bis ein Drittel der Webstühle steht still, das ständig nur 50 Arbeiter, meist Mädchen, zu haben sind. Der Arbeitskräftemangel wird als Ursache des verhältnismäßig geringen Betriebes beklagt. (Ortsbereisung am 01. September durch Oberamtmann v. Rüdt) |
1885 |
Kauf einer Wasserquelle von der Standesherrschaft Salem (vergl. 1889) |
1886 |
Inbetriebnahme einer elektrischen Anlage mit 110 Glühlampen à 16 Normalkerzen |
1889 |
Spek wird nach dem August 1889 eine eigene Wasserleitung mit einem Kostenaufwand von 5.000 Mark erstellen lassen. Er beabsichtigt auch eine Vergrößerung der Fabrik. (Ortsbereisung Amtmann Salzer vom 13. August) |
18.01.1890 |
Gemeinderatsbeschuß zur Erweiterung der Fabrik |
20.06.1890 |
Spek fragt bei Kuhn wegen der Lieferung "zu recht billigstem Preise" einer 100-PS-Dampfmaschine "bester Construction mit allen Zuthaten" |
27.06.1890 |
Spek beabsichtigt in einem Anschreiben an Kuhn die Bestellung einer Transmissionsanlage, einer 40-PS-Einzylinder- und einer 75-PS-Verbunddampfmaschine, beide mit Kondensation. Die kleinere soll später zum Antrieb eines Generators dienen. Kosten für beide Dampfmaschinen: 21.000 Mark. Zuzüglich eine doppeltwirkende Dampfpumpe (7500 l/h) für 1.000 Mark, |
03.07.1890 |
Bestellung einer Dampfmaschine durch G. Kuhn, Stuttgart-Berg. |
05.07.1890 |
Bestellung einer Dampfpumpe durch G. Kuhn, Stuttgart-Berg. |
16.09.1890 |
Einverständnis des Bezirksrats zur Erweiterung der Fabrik |
25.11.1890 |
Bei Kessel- und Dampfmaschinenhaus sind die Wände fertig, das Dach wird eingerüstet |
18.12.1890 |
Das Dach von Kessel- und Dampfmaschinenhaus ist fertiggestellt, Fundamente, Türen und Fenster fehlen noch |
22.01.1891 |
Die Dampfmaschinen sind im Bau |
26.03.1891 |
Die kleine Dampfmaschine (Abgangsmitteilung vom 24.03.1891) ist noch nicht eingetroffen. Der Kessel der Maschinenfabrik Esslingen soll bald folgen. |
31.03.1891 |
Die große Dampfmaschine ist unterwegs |
21.04.1891 |
Spek überweist 20.000 Mark an Kuhn für Dampfmaschinen und Transmissionen |
25.04.1891 |
Die Druckprobe am Tenbrink-Kessel ist vorgesehen. |
13.05.1891 |
Mitteilung Spek an Kuhn: Monteur Ziebald ist am 10. Mai abgereist; Monteur Straub stellt am 11. Mai die Dampfpumpe auf. |
19.05.1891 |
Das Maschinenhaus wird ab 19.05. verputzt, und die Montagearbeiten an den Dampfmaschinen müssen unterbrochen werden. |
06.07.1891 |
Spek drängt bei Kuhn auf Fertig-Montage der Dampfmaschinen, da demnächst der Einbau neuer Turbinen geplant ist und somit die Dampfkraft benötigt wird. |
21.07.1891 |
Der Monteur zur Fertig-Montage der Dampfmaschinen trifft ein. - Er muß aber am 29. Juli zwischenzeitlich nach Tuttlingen. |
20.09.1891 |
Spek überweist 5.000 Mark an Kuhn für das Triebwerk. Kuhn-Monteur Straub war bis zum 17.9. nachmittags anwesend. Spek will insbesondere eine der beiden Dampfmaschinen in Betrieb nehmen und klagt darüber, daß die kleinere nicht allein für die Weberei in Betrieb genommen werden kann, ohne bei der großen den Riemen abzunehmen. |
25.09.1891 |
Spek fordert einen Kuhn-Monteur für die Inbetriebnahme der Dampfmaschinen an. |
22.10.1891 |
Inbetriebnahme der Dampfmaschinen vorgesehen. |
10.12.1891 |
Spek überweist nach Mahnung an Kuhn einen Abschlag von 4.000 Mark und will den Rest im Folgejahr mit 5% Verzinsung bezahlen. |
1892 |
Erweiterung der Fabrik auf 508 Webstühle. Bis zu 200 Arbeiter werden beschäftigt |
1896 |
Lieferung einer Wasserturbine durch J. M. Voith, Heidenheim |
1896 |
Beschaffung einer Handdruckspritze |
Herbst 1896 |
Betriebsstörung im Turbinenhaus |
28.09.1896 |
Kostenvoranschlag von J. M. Voith, Heidenheim, für die Lieferung einer regulierbaren Francis-Turbine für 3 cbm/s Wasser mit 3,8 m Gefälle, 75-77 % Nutzeffekt und max. 104 PS Leistung. Angebotspreis für die Turbine allein: 3.340 Mark, einschl. Einlaufschütze und Transmission: 6.626,50 Mark |
1902 |
Es sind 150 weibliche Arbeitskräfte beschäftigt. Die Arbeitslöhne im Akkord belaufen sich auf 2,50 - 3,00 Mark pro Tag. Es sind 506 Webstühle in Betrieb, und täglich werden etwa 18.000 m Tuch gewoben. (Ortbereisung am 02.09.1902 durch Amtmann Schmied) |
20.06.1903 |
Wasserdruckprobe am neu aufgestellen Steinmüller-Kessel |
1908 |
Der Höchstlohn für zweiwöchige Arbeitszeit beträgt 41 Mark, der Durchschnittslohn 28 - 30 Mark. Um die Arbeiter zur intensiven Arbeit anzuweisen, läßt Spek die Lohnlisten einige Tage aushängen; die Namen der Arbeiter mit über 30 Mark Lohn und die Namen derer, die schlecht gearbeitet haben, werden gekennzeichnet. Die Firma beschäftigt ca. 200 Arbeiter (meist legig und weiblich), davon 50 von auswärts. (Ortsbereisung vom 29.08.1908) |
1909 |
Friedrich Spek wird 1. Kommandant der Feuerwehr |
01.1910 |
Die Dampfpumpe wird bei Kuhn gründlich repariert; Kosten: 349 Mark |
23.01.1910 |
Bestellung einer Dampfmaschine durch Kuhn/Maschinenfabrik Esslingen. |
24.02.1913 |
Abnahmeprüfung für einen Lastenaufzug über fünf Stockwerke für 800 kg Nutzlast, mit Transmissionsantrieb. Hersteller: G. Kuhn, Stuttgart-Berg. - Im Schreiben vom 18.06.1913 werden vom Großherzoglichen Bezirksamt zahlreiche Mängel aufgelistet. |
1917 |
Friedrich Spek wird zum Kommerzienrat ernannt |
1918 |
Es wird Papiergarn verwoben. Die Produktion sinkt auf 10 % |
1919 |
Friedrich Spek wird zum Ehrenkommandant der Feuerwehr |
21.01.1922 |
Tod von J. Spek |
1924 |
Umwandlung in eine GmbH. Gesellschafter: Friedrich Spek mit beiden Schwestern |
28.10.1927 |
Die Weberei arbeitet wieder mit 165 Arbeitern. Spek macht Versuche mit Kunstseidenherstellung (Ortsbereisung vom 28.10.1927) |
18.07.1929 |
Die Firma klagt über die schwere wirtschaftliche Lage, und man beschäftigt nur 140 Arbeiter. (Ortsbereisung vom 18.07.1929) |
1937 |
Marie Etter wird ausbezahlt. Umwandlung der GmbH in eine KG |
01.04.1944 |
Der Webereibetrieb ist seither völlig eingestellt. Umstellung auf Metallverarbeitung (Auer & Co., Überlingen mit 38-40 Arbeitern von Spek; Luftschiffbau Zeppelin GmbH (mit eigenen Arbeitern und etwa 30 der Fa. Spek) Betriebsabteilung Bauz Saulgau V2-Nieten; Buttermaschinen) |
03.1946 |
Wiederinbetriebnahme der Weberei mit 424 Webstühlen und 46 Arbeitern |
17.06.1946 |
Die Firma beabsichtigt, bei günstiger werdender Versorgung mit Rohstoffen ihre Weberei teilweise wieder in Betrieb zu nehmen und sucht einen kleineren Dampfkessel für Schichtmaschine (100 kg/h Dampf) und Heizung. Die vorhandenen Kesel (184 qm bzw. 80 qm) sind zu groß und unwirtschaftlich. |
1950-1951 |
Umstellung auf elektrischen Einzelantrieb |
1952 |
Tod von Fritz Spek |
1955 |
Lieferung einer Francis-Schachtturbine durch J. M. Voith, Heidenheim |
07.09.1963 |
Stillegung |