Motala Mekaniska Verkstad

Allgemeines

FirmennameMotala Mekaniska Verkstad
OrtssitzMotala (Schweden)
Art des UnternehmensWerft und Maschinenfabrik
AnmerkungenLiegt zwischen dem Motala-Fluß im Süden und dem Götakanal im Norden, ca. 1 - 2 km vom Stadtzentrum entfernt. Eines der ersten schwedischen Maschinenbauunternehmen, war in den 1840er Jahren der größte Maschinenbaubetrieb Schwedens.
Quellenangaben[Grönberg: Learning and returning (2003) 221]] [Sundbärg: Sveriges land och folk (1901) 806] [AB de Lavals Angturbin: Angteknik (1945) 12] Wikipedia




Unternehmensgeschichte

Zeit Ereignis
1822 Gegründet der Motala Verkstad als Reparaturwerkstatt mit Gießerei der Göta-Kanal Gesellschaft auf Initiative von Baltzar von Platen. Der erste Werkstattleiter wird Daniel Fraser.
1837 David Runer (1813-1888, später Teilhaber von "Lindahl & Runers mekaniska verkstad") beginnt seine Tätigkeit
1838 Kauf von zwei Grundstücken in Norrköping zum Bau der "Motala verv"
1840 Die Gesellschaft richtet eine Sparkasse ein
1841 Bau der "Motala verv" in Norrköping an der Südseite des Motala Ström bei Syltberget
1842-1843 Bau eines Puddingswerks und einer Grobschmiede
1842 Bau des ersten Eisenschiffs, der "Scandia"
1842 Anstellung eines eigenen Geistlichen, welchem außer den Gottesdiensten die Unterrichtung der Kinder obliegt
1843 Daniel Fraser scheidet nach Differenzen mit den Aktionären aus der Motala Verkstad aus
1843 Otto Carlsund wird Nachfolger von Daniel Fraser als Leiter der Motala Verkstad.
1844 Bau des ersten Propeller-Dampfboots (mit 5 PS, für den russischen Zaren)
1844 Das Räderschiff "Norrköping" läuft in der "Motala verv" in Norrköping als erstes Schiff vom Stapel
1846 Einrichtung einer Kranken- und Sterbekasse
1852 Errichtung einer Maschinenbauwerkstatt
1855 Direktor O. E. Carlsund entwickelt um 1855 eine nach ihm benannte Schiffsmaschine mit umkehrender Schubstange
1856 Bau eines Gaswerks für Leuchtgas
1856 Bau eines Blech- und Profilwalzwerks
1861 Aufnahme des Baus von Dampflokomotiven
1862 Ãœbegang zum Bau von Eisenschiffen
1864 Beginn der Herstellung von Eisenbahnschienen und Radbändern
1867 Umwandlung in eine Aktiengesellschaft
1868 Die Werks-Sparkasse wird von den Arbeitern selbst übernommen.
1870 Ende der Amtszeit von Otto Carlsund als Leiter der Motala Verkstad.
1870 Anwendung der ersten Dampfturbine in Schweden in der Motala Verkstad, die nach dem Entwurf von O. E. Carlsund dort selbst gebaut wurde. Sie treibt im Eisenwerk eine Kreissäge an.
1870 Erik Adolf Unge wird Nachfolger von Otto Carlsund in der Leitung des Unternehmens
1874 Bau eines Räder- und Kanonenbandagen-Walzwerks
1874 Der Produktionswert beträgt 4,74 Millionen Kronen, wovon die Hälfte auf Walzwerksprodukte entfällt.
1876 Errichtung einer Werkstätte für die Herstellung von Eisenbahnrädern
1877 Ende der Amtszeit von Erik Adolf Unge als Werkstattleiter. Sein Nachfolger wird Knut Bohman.
1877 Ingenieur S. Almqvist wird technischer Leiter
1878 Errichtung einer Lokomotivwerkstatt
1878 In der "Motala verv" in Norrköping wird das Tankschiff "Zoroaster" für das Kaspische Meer im Auftrag von Robert und Ludvig Nobel (Brüder von Alfred Nobel) gebaut.
1878 Ende der Amtszeit von Knut Bohman als Werkstattleiter. Ihm folgt Patric Reutersvärd
1879 Nach Patric Reutersvärd wird Ludvig Broomé Werkstattleiter
1880 Die Arbeitersparkasse wird Teil von "Linköpings sparbank"
1884 Pachtweise Ãœbernahme von "Oskarshamns mekaniska verkstad"
1887 Umbau des Walzwerks: Mittel- und Feinwalzwerk und ein Unversalwalzwerk
22.08.1889 Enthüllung eines Denkmals für Otto Edvard Carlsund
1890 Ende der Amtszeit von Ludvig Broomé als Werkstattleiter
1890 Veräußerung von "Bångbro verk" in Kopparberg (dieses wird in "AB Bångbro Rörverk" umgebildet)
1891 Konkurs. Die Abteilungen in Lindholmen, Norrköping und Oskarshamn werden abgstoßen.
1892 Schließung der "Motala verv" in Norrköping und Konzentration des Schiffbaues auf "Lindholmens varv" in Göteborg
1892 Ende der Amtszeit von S. Almqvist als technischer Leiter
29.04.1892 Umbildung des Betriebns in Motala in "Motala verkstads Nya aktiebolag" mit einem Aktienkapital von 1,6 Millionen Kronen und Ingenieur K. Angström als Direktor und Werkstattleiter
1893 Umstellung der Werkstätte auf elektrischen Antrieb und elektrische Beleuchtung
1903 Die Aktienmehrheit geht in andere Hände über.
bis 1912 Erhöhung des Kapitals auf 2 Millionen Kronen
1944 Ãœbernahme durch die Reederei "AB Nordstjernan"
1950 Aufgabe des Dampflokomotivbaus, insgesamt wurden 720 Dampfloks erbaut




Produkte

Produkt ab Bem. bis Bem. Kommentar
Bagger          
Binnenschiffe 1856 Mjösasee-Dampfer [Gündling] 1920 Bau der "Färjan 4"  
Bleche          
Dampfkessel          
Dampfmaschinen 1830 [Laval: Angteknik (1945) 12] 1920 ca. 750 gebaut, meist Schiffsmaschinen [Ritter: Geogr. Lexikon (1874) 1031]: "beträchtliche Dampfmaschinenfabrik" (ohne Nennung der Firma). Zumeist aber Schiffsmaschinen
Eisenbahnräder          
Eisenbahnschinen          
Eisenbrücken         Baute 800 Brücken (z.B. Skeppsholms-Brücke, Väster-Brücke, Bergnäs-Brücke und Ahwas-Brücke im Iran)
landwirtschaftliche Maschinen          
Lokomotiven 1861 Beginn     Neue Lokomotiverkstatt: 1878. Baute 1300 Lokomotiven
Profileisen          
Schiffe 1831 Beginn (1. Schiff "Motala")     Baute über 400 Schiffe
Schiffsdampfmaschinen 1875 vmtl. für die "Thomée" 1920 von 750 Dampfm. sind die meisten Schiffsmaschinen Maschinenfabrik und Bau von Dampfschiffen. 1881 für die "Vadso" (Kanada)




Personal

Zeit gesamt Arbeiter Angest. Lehrl. Kommentar
1873   56     im Todesjahr von Lindahl