K. Martin, Maschinenfabrik

Allgemeines

FirmennameK. Martin, Maschinenfabrik
OrtssitzOffenburg (Baden)
StraßeAm Holderstock 2
Postleitzahl77652
Art des UnternehmensMaschinenfabrik
AnmerkungenAuch als "Werkzeugmaschinenfabrik" bezeichnet. Kapital (1939): 300.000 RM; Geschäftsführer und Inhaber: Wilhelm Kauffmann; Geschäftsjahr = Kalenderjahr; mit Lehrwerkstätte; eigene Vertretung in Berlin durch J. Gallhöfer, Berlin-Tempelhof, Borussiastr. 19. Spülmaschinenbau an Hobart (s.d.). Trotz Eigentümerwechseln bis 1981 unter obiger Firma, dann durch Fusion mit dem Ludwigsburger Unternehmen als "Witzig & Frank"; 2005 MAG-Konzern, 2103: FFG Europe.
Quellenangaben[Westdt Wirtschaftschronik III (1955) 257] [Maschinenindustrie Dt. Reich (1939) 682] [Mittelbadische Presse, 30.01.+09.06.2015]




Unternehmensgeschichte

Zeit Ereignis
1865 Gründung durch den 31-jährigen Maschinenbauingenieur Kaspar Martin. Dieser kauft in deer Nähe des Bahnhofs in der Schuhgasse (später: Zeller Straße) ein rund 5000 Quadratmeter großes Gelände. Die Hälfte verpachtet er, auf dem anderen Teil entsteht seine Firma, die "Mechanische Werkstätte K. Martin". Martin beliefert Bierbrauer, Müller und Küfer, und es werden Bohrmaschinen ebenso wie Wurstmaschinen gebaut.
1886 Der 52jährige Kaspar Martin zieht sich aus dem Berufsleben zurück: Er verkauft er seinen ertragreichen Betrieb an Richard Hochdanz. - Kurz davor hat Martin das Unternehmen noch ins Handelsregister eintragen lassen, weshalb der Name "Martin"« auch nach dem Eigentümerwechsel bestehen bleibt.
1905 Als der Bahnhof Offenburg erweitert und dafür die damalige Schuhgasse beansprucht wird, zieht der Betrieb von Hochdanz zum Standort "Am Holderstock" um
Jan. 1908 Tod von Richard Hochdanz
April 1908 Hermann Lamparter übernimmt das Unternehmen. - Während einer Kur sieht er in seinem Hotel eine amerikanische Geschirrspülmaschine und ist davon begeistert. Fortan läßt er selbst und als einer der ersten in Deutschland solche Maschinen in Offenburg fertigen.
ab ca. 1908 Hermann Lamparter sieht während einer Kur in seinem Hotel eine amerikanische Geschirrspülmaschine und ist davon begeistert. Fortan läßt er selbst und als einer der ersten in Deutschland solche Maschinen in Offenburg fertigen.
1924-1925 Aufnahme der Fabrikation.
1937 Ãœbernahme der Werkzeugmaschinenfabrik durch Wilhelm Kauffmann (vorher: Hermann Lamparter)
1960 Ãœbernahme der Geschirrwaschmaschinen-Abteilung durch die "Hobart Gmbh" (USA bzw Hamburg)
1969 Wilhelm Kauffmann verkauft seine Firma an das Drehmaschinen-Unternehmen Pittler
1981 Pittler fusioniert "K. Martin" mit "Witzig & Frank" (Leonberg), und das Werk Offenburg firmiert auch unter "Witzig & Frank".
1996 Ãœbernahme von "Witzig & Frank" durch den Thyssen-Konzern
1999 Der spätere Vertriebsleiter Pascal Schnebelt beginnt bei "Witzig & Frank"
2005 "Witzig & Frank", bisher zum Thyssen-Konzern gehörig, wird von "MAG Industrial Automation Systems" übernommen. - Der Niedergang beginnt.
2009 Der MAG-Konzern beendet die Produktion von "Witzig & Frank". Knapp 200 Mitarbeiter verlieren ihren Arbeitsplatz; nur 28 Beschäftigte bleiben im Service und im Vertrieb.
2013 Die FFG Europe Gruppe sieht sich das Werk von "Witzig & Frank" an und kauft es von der MAG ab. Es wird wiederbelebt, und kurz darauf erhält man Aufträge über 24 Millionen Euro - fast doppelt so viel, wie anfangs gerechnet wurde.




Produkte

Produkt ab Bem. bis Bem. Kommentar
Drehbänke 1939 [Maschinenindustrie Dt. Reich (1939) 682] 1955 [Westdt Wirtschaftschronik III (1955) 257]  
Geschirrspülmaschinen 1925 Beginn 1924/25 1955 [Westdt Wirtschaftschronik III (1955) 259]  
Werkzeugmaschinen 1937 übernommen 2016 als FFG-Werk  




Betriebene Dampfmaschinen

Bezeichnung Bauzeit Hersteller
Dampfmaschine vor 1917 Ascherslebener Maschinenbau Act.-Ges., vorm W. Schmidt & Co.




Personal

Zeit gesamt Arbeiter Angest. Lehrl. Kommentar
1935 75 37 5 13  
1936 92 73 6 13  
1937 119 87 10 22  
1938 150 94 15 31  
1955 360        




Firmen-Änderungen, Zusammenschüsse, Teilungen, Beteiligungen


Zeit = 1: Zeitpunkt unbekannt

Zeit Bezug Abfolge andere Firma Kommentar
1960 partielle Ãœbernahme (von Werksteilen) danach Hobart GmbH