Zeit |
Ereignis |
1856 |
Der Buchbindergeselle Gustav Fritzsche (*1839) kommt nach Leipzig. Er verläßt die Stadt aber wieder nach wenigen Tagen, weil ihn sein Lehrherr Julius Hager wegen seiner Schwächlickeit entläßt. |
Ostern 1859 |
Gustav Fritzsche kommt zur Ostermesse erneut nach Leipzig, nachdem er in Buchbindereien in Thüringen gearbeitet hatte. |
01.04.1863 |
Gustav Fritzsche gründet im Verein mit einem anderen Werkführer eine Werkstatt. |
01.03.1864 |
Gustav Fritzsche gründet mit einem Gesellen, einer Hilfskraft und einer Falzerin eine eigene Werkstatt in der Querstr. 34. - Bald (vmtl. nach 1866) muß noch eine zweite auf dem Volkmar'schen Grundstück am Grimmaischen Steinweg eingerichtet werden. |
Herbst 1871 |
Die ungünstige Trennung der beiden Werkstätten wird beseitigt, indem Fritzsche seinen Betrieb in dem Haus Johannisgasse 24 vereinigt. |
1875 |
Beteiligung an der Gewerbeausstellung in Dresden |
1876 |
Fritzsche erhält auf der Weltausstellung in Philadelphia "für gute und billige Arbeit" den 1. Preis. |
1876 |
Beteiligung an der Weltausstellung in Philadelphia |
1879 |
Fritzsche baut sich hinter seinem Wohnhaus ein viergeschossiges, zu dieser Zeit musterhaft ausgerüstetes Arbeitsgebäude. - Bei einem dortigen Besuch durch den König Albert wird Gustav Fritzsche der Titel "königlich sächsischer Hofbuchbinder" verliehen. |
1879 |
Gustav Fritzsche wird zum Vorsitzenden des "Verbandes deutscher selbständiger Buchbinder und Fachgenossen" gewählt. |
1879 |
Beteiligung an der Gewerbeausstellung in Leipzig |
1880 |
Fritzsche erhält den Titel eines "Königlich Sächsischen Hofbuchbinders" |
1886 |
Hugo Fritzsche (Sohn von Gustav Fritzsche) erhält vom Vater Prokura |
04.03.1889 |
Zum 25jährigen Geschäftsjubiläum tritt Hugo Fritzsche (Sohn von Gustav Fritzsche) seinem Vater als Teilhaber zur Seite. - Bald darauf gibt Gustav Fritzsche die Leitung des Geschäfts völlig in die Hände seines Sohnes. |
1890 |
Die Firma hat in größeren Handelsplätzen wie Berlin, Amsterdam, Hamburg, London usw. ihre eigenen Vertreter. |
nach 1890 |
Errichtung eines Zweiggeschäfts in der Eilenburger Str. 4. Das ist ein Notbehelf. |
1893 |
Baubeginn für einen neuen Fabrikneubau am Täubchenweg, der Platz für mehr als 600 Arbeiter bietet. |
1894 |
Ein viergeschossiger Fabrikneubau aus Stein und Eisen (Architekten: Pfeifer und Händel) am Täubchenweg wird bezogen. Das Gebäude hat U-förmigen Grundriß mit Schenkeln an der Crusius- bzw. Breitkopfstraße, und der Gebäudekomplex wird durch ein Wohnhaus fast geschlossen. Die Grundfläche beträgt 2696 qm. Im Hof ist freistehend das Kessel- und Maschinenhaus. |
1898 |
Die Buchbinderei Fritzsche in Leipzig kann 230.000 Exemplare von Bismarcks "Gedanken und Erinnerungen" (zwei Bände) neben den laufenden Arbeiten für einen Preis von 160.000 Mark innerhalb von zwanzig Tagen fertig stellen. |
1900 |
Der Gewinn beträgt 390.000 Mark |
1900 |
Umstellung der Antriebe von Dampf auf Elektrizität als erste Leipziger Großbuchbinderei |
1934 |
Zusammenlegung mit den Großbuchbindereien Hager (gegr. 1844) und Sieke (gegr. 1876, beide Leipzig) zur "Fritzsche, Hager, Sieke GmbH" |
1943 |
Der Betrieb wird total zerstört und nicht wieder aufgebaut. |