Gaswerk Dresden, Werk Neustadt

Allgemeines

FirmennameGaswerk Dresden, Werk Neustadt
OrtssitzDresden
OrtsteilNeustadt
StraßeLößnitzstr.
Art des UnternehmensGaswerk
AnmerkungenEigentümerin: die Stadtgemeinde Dresden. Dirigent: Herr Betriebsdirektor Hasse. Ist um 1878 imstande, 50 % mehr Gas als das Werk in der Altstadt zu fabrizieren. Gemeinsame Angaben für alle Werke: Siehe Haupteintragung.
Quellenangaben[Schillings statistische Mitteilungen Gasanstalten (1885) 167] [Bauten von Dresden (1878) 566]




Unternehmensgeschichte

Zeit Ereignis
01.07.1865 Die Gasanstalt wird eröffnet.
1923 Stillegung nach 58 Betriebsjahren. Die produzierte Gasmenge betrug 762 Millionen cbm.




Produkte

Produkt ab Bem. bis Bem. Kommentar
Stadtgas 1865 Beginn 1885 [Stat. Mitt. Gaswerke (1885)]  




Betriebene Dampfmaschinen

Bezeichnung Bauzeit Hersteller
Dampfmaschine vor 1885 unbekannt




Firmen-Änderungen, Zusammenschüsse, Teilungen, Beteiligungen


Zeit = 1: Zeitpunkt unbekannt

Zeit Bezug Abfolge andere Firma Kommentar
1865 Nebenwerk zuvor Gaswerk Dresden  




Allgemeines

ZEIT1885
THEMAAnlagen
TEXTÖfen der Neustädter Gasanstalt sind mit 7 bis 9 Retorten versehen und bestehen aus 30 Generatoröfen (System Hasse) mit 245 Retorten und 2 Rostöfen mit 14 Retorten. 16 Zylinder-Kondensatoren mit Wasserkühlröhren, 8 hiervon in den gleichen Dimensionen der Altstädter Gasanstalt, 8 dagegen nur 4 m hoch; die Gesamt-Kühlfläche beträgt 530 qm; 8 Scrubber, hiervon 4 viereckige, 1,7 m im Quadrat und 4 m Höhe, 4 in achteckiger Form von 3,6 m Durchmesser und 6 m Höhe; der gesamte Inhalt beträgt 300 m³; die Scrubber sind sämtlich mit hölzernen Hordeneinlagen und Ammoniakwasserberieselung im Innern versehen; 2 Vorreiniger für Sägespänefüllung mit zusammen 18 qm Gefäßbodenfläche; 8 Eisenreiniger, hiervon 4 mit je 4,5 m im Quadrat und 4 mit je 5,28 m x 4,53 m, zusammen ca. 175 qm Gefäßbodenfläche; 2 Körting'sche Dampfstrahl-Exhaustoren (seit Januar 1875 in Betrieb, früher 3 Zylinder-Exhaustoren); 2 Dampfmaschinen à 8 Pferdekräfte; 2 Cornwall-Dampfkessel; 3 Gasbehälter mit einfachen, nicht umbauten Glocken von 4500, 5300 und 7.200 m³ Inhalt; 3 Stationsgasmesser von J. Pintsch in Berlin für 500, 700 und 2.300 m³ Stundenpassage bei 80 bzw. 70 Umdrehungen in der Stunde. Die Abschlüsse bestehen sämtlich aus Glockenventilen mit hydraulischem und Bleiabschluß. Das Betriebsrohr hat eine lichte Weite von 565 mm. Hinter den Dampfstrahlexhaustoren befindet sich zur Zeit noch keine Kondensationsvorrichtung, doch ist eine solche in Aussicht genommen worden. Die augenblickliche Leistungsfähigkeit der Gasanstalt beträgt 40.000 m³ Gasproduktion in 24 Stunden und soll sie nach und nach bis auf 72.000 m³ erhöht werden. Auf dem Areale dieser Gasanstalt befindet sich eine Ammoniakfabrik, in welcher sämtliches in den 3 Gasanstalten gewonnenes Ammoniakwasser, dessen Stärke durchschnittlich 3 % Beaumé beträgt, verarbeitet wird und zwar auf schwefelsaures Ammoniak.
QUELLE[Stat. Mitt. Gasanstalten (1885) 167]