Gaswerk Düren

Allgemeines

FirmennameGaswerk Düren
OrtssitzDüren (Rhld.)
Art des UnternehmensGaswerk
AnmerkungenEigentümerin: die Stadt Düren. Dirigent: Herr Ph. Lenze.
Quellenangaben[Schillings statistische Mitteilungen Gasanstalten (1885) 174]




Unternehmensgeschichte

Zeit Ereignis
1856 Zum Bau einer Gasanstalt bildet sich eine Aktiengesellschaft, woran sich die Stadt mit 19.950 Thlr. beteiligt.
1857 Der Bau wird dem Ingenieur Otto Kellner übertragen und im Jahre 1857 begonnen
01.09.1858 Der Betrieb wird eröffnet.
01.10.1864 Durch Einlösung der Aktien mit 25 % Agio geht die Anstalt in den Besitz der Stadt über, und das Anlagekapital beträgt 40.012 Thlr. 15 Sgr.
1867 Es wird ein neuer 6er Ofen und ein zweiter Gasometer gebaut
1868 Bau einer kompletten neuen und größeren Reinigung
1869 Bau von zwei neuen 6er Öfen
1870 Das Röhrennetz wird zum größten Teil durch weitere Rohre ersetzt.
1873 Ankauf eines angrenzenden Grundstückes von 3,5 Morgen Größe für einen kompletten Neubau des Gaswerks.
Sommer 1874 Baubeginn für eine neue Gasanstalt nach den Plänen, welche auf eine beliebige Erweiterung berechnet, und unter der Leitung des späteren Direktors Ph. Lenze
22.07.1875 Das neue Gaswerk wird in Betrieb gesetzt.




Produkte

Produkt ab Bem. bis Bem. Kommentar
Stadtgas 1858 Beginn 1885 [Stat. Mitt. Gaswerke (1885)]  




Betriebene Dampfmaschinen

Bezeichnung Bauzeit Hersteller
Dampfmaschine vor 1885 unbekannt




Allgemeines

ZEIT1885
THEMAVerträge, Tarife
TEXTDurch die fortwährende Steigerung des Konsums (derselbe betrug im Jahre 1859/60: 3.000.000 k' und der Preis für 1000 k' bei Privaten 3 Thlr. 10 Sgr.; 1864/65: 5.627.300 k', Preis 2 Thlr. 15 Sgr.; 1869/70: 12.179.300 k', Preis 2 Thlr.; 1874/75: 24.914.200, Preis 2 Thlr.) war die 1858 eröffnete Anstalt fast stets im Umbau begriffen. Eine weitere Vergrößerung des Werkes nach 1870 erschien als sehr unzweckmäßig, und wurde deshalb schon im Jahre 1873 durch Ankauf eines angrenzenden Grundstückes von 3,5 Morgen Größe auf einen completten Neubau Bedacht genommen. Im Sommer 1874 wurde dann auch der Bau nach den Plänen, welche auf eine beliebige Erweiterung berechnet, und unter der Leitung des derzeitigen Direktors Herrn Ph. Lenze in Angriff genommen, und am 22. Juli 1875 in Betrieb gesetzt. (Folgende Zahlen beziehen sich alle auf das Betriebsjahr 1875/76) Gaspreis für Private pro 100 m³ 19 Mk. mit einem Rabatt bei einem Konsum von (jährl.) über 3.000 m³ lk Mk. pro 100 m³, über 6.000 m³ 2/3 Mk., über 9.000 m³ l Mk., über 12.000 m³ 1,33 Mk., über 15.000 m³ und höher 1,33 Mk. 179 Straßenlaternen mit 1851 Konsum pro Stunde und durchschnittlich 1875 Brennstunden pro Jahr, für welche der Preis von 2,1 Pf. pro Stunde vergütet wird. 480 Privatkonsumenten mit 9000 Flammen und einem Durchschnittskonsum von 72 m³ pro Jahr. Jahresproduktion 843.660 m³. Maximalproduktion in 24 Stunden 4.665 m³. Minimalproduktion 752 m³. Betrieb mit westfälischen Steinkohlen. Näheres Journ. f. Gasbel. 1859. 56, 191.
QUELLE[Stat. Mitt. Gasanstalten (1885) 174]


ZEIT1885
THEMAAnlagen
TEXTDie neue Anstalt hat 9 Öfen mit je 6 Retorten. Normalform Nr. I alle mit Mortonschen Verschlüssen, davon waren im Dezember 4 Stück in Betrieb. 2 Dampfkessel à 2,50 m lang, 1,25 m Durchmesser mit 0,65 m weitem Feuerrohr, 2 Beale'sche Exhaustoren 0,60 und 0,40 m mit Elster'schem Bypass-Regulator, l Dampfmaschine mit 3 Pferdekräften, 2 Stück ringförmige Luftkondensatoren mit je 4 schmiedeeisernen Doppelröhren von 0,95 und 0,60 m Weite und 5 m Höhe. 2 Plattenscrubber 1,25 x 2,50 x 3,75 m, 4 Reiniger à 4,20 m lang, 2,20 m breit (Eisenreinigungsmasse), l Vor- und l Nachreiniger 3,75 m lang, 1,50 breit, l Stationsgasmesser für 310 m³ stündl. Durchgang von J. Stoll, l Druckregulator mit Wasserbelastung von J. Stoll. Sämmtliche Fabrikations-Rohrverbindungen sind 315 mm Durchmesser, und alle Absperrungen und Wechselungen werden mit Schieber bewerkstelligt, auch können sämtliche Apparate verdoppelt werden, wozu Raum vorhanden ist. 2 Gasbehälter von 650 und 1.650 m³ Inhalt, ein dritter von 3.000 m³ Inhalt wird wahrscheinlich im Frühjahr (1877) gebaut. 18.642 laufende Meter Hauptröhren ohne Ableitungen zu den Privaten und Laternen von 420 - 40 mm Weite.
QUELLE[Stat. Mitt. Gasanstalten (1885) 174]