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Gaswerk Hamm
| Firmenname | Gaswerk Hamm |
| Ortssitz | Hamm (Westf) |
| Art des Unternehmens | Gaswerk |
| Anmerkungen | Eigentümerin: die Stadt. Rendant und kaufmännischer Direktor: Herr A. Lilienfeld. Gasmeister: Herr J. Lengersdorf. Seit dem 1. April d. J. technischer Beirat: Herr Gasdirektor Grohmann in Düsseldorf. Die Konzession läuft vom 3. Februar 1858 an. Die Stadt hatte das Recht, vom Jahre 1878 an jährlich 30 Aktien zu 100 Thlrn. auszulosen und al pari anzukaufen, nach 25 Jahren (1883) sämtliche noch übrig bleibende Aktien, so daß dann die Anstalt Eigentum der Stadt wird. Die Stadt hat von ihrem Rechte, die Gasanstalt im Jahre 1883 zu erwerben, Gebrauch gemacht und ist dieselbe seit dem 3. Februar 1883 "Städtische Gasanstalt" geworden. |
| Quellenangaben | [Schillings statistische Mitteilungen Gasanstalten (1885) 306] |
| Zeit |
Ereignis |
| 03.02.1858 |
Beginn der Laufzeit der Konzession. |
| 06.1858 |
Der von Herrn C. Brandt geleitete Bau beginnt. |
| 01.11.1858 |
Eröffnung mit 58 Straßenflammen und 94 Privatkonsumenten |
| 1878 |
Die Stadt hat das Recht, vom Jahre 1878 an jährlich 30 Aktien zu 100 Thlrn. auszulosen und al pari anzukaufen, nach 25 Jahren (1883) sämtliche noch übrig bleibende Aktien, so daß dann die Anstalt Eigentum der Stadt wird. |
| 03.02.1883 |
Die Stadt macht von ihrem Rechte, die Gasanstalt im Jahre 1883 zu erwerben, Gebrauch, und sie wird seit dem 3. Februar 1883 "Städtische Gasanstalt". |
| 01.04.1885 |
Gasdirektor Grohmann in Düsseldorf wird technischer Beirat. |
| Produkt |
ab |
Bem. |
bis |
Bem. |
Kommentar |
| Stadtgas |
1858 |
Beginn |
1885 |
[Stat. Mitt. Gaswerke (1885)] |
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| ZEIT | 1885 |
| THEMA | Verträge, Tarife |
| TEXT | Der von Herrn C. Brandt geleitete Bau begann im Juni 1858, und die Eröffnung fand am 1. November desselben Jahres mit 58 Straßenflammen und 94 Privatkonsumenten statt. Private zahlen pro l m³ Gas 15 Pf., Eisenbahnen 11 Pf., Fabriken bis 200.000 m³ 10 Pf., über 200.000 m³ nur 9 Pf. Private, welche in einem Jahre für 800 Mk. Gas und mehr verbrauchen, erhalten noch 5 % Rabatt, Bei den Straßenlaternen werden für 1000 Brennstunden an die Stadt 22 Mk. gezahlt, wogegen die Gasanstalt alle Reparaturen und Unterhaltung der Laternen übernimmt, so daß kaum 18 Mk. überbleiben. Die Jahresproduktion betrug 900.000 m³. Die Maximal-Tagesproduktion 5.000 m³, die Minimal-Tagesproduktion 900 m³. 200 Straßenlaternen mit pro Stunde 200 l Gaskonsum. Jahresverbrauch sowohl für Abendflammen als Nachtflammen je 250 m³. Die Gasabgabe verteilte sich auf öffentliche Beleuchtung 80.000 m³, Private 400.000 m³, Fabriken 220.000 m³, Eisenbahn 120.000 m³, Verlust 80.000 m³, zusammen 900.000 m³. Betrieb mit westfälischen Steinkohlen (Hibernia und Zollverein). 5 Gasmotoren von Deutz mit 10 Pferdestärken. Das ganze Anlagekapital betrug am 1. April 209.864 Mk. 59 Pf., der Buchwert dagegen nur 148.232 Mk. 55 Pf. Näheres Journ. f. Gashel. 1859, 190. 1861, 424. 1878, 556. |
| QUELLE | [Stat. Mitt. Gasanstalten (1885) 306] |
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| ZEIT | 1885 |
| THEMA | Anlagen |
| TEXT | Die Anstalt hat 33 Tonretorten von Vygen in Duisburg (5 Öfen à 6 und l à 3 Retorten), Röhrenkondensator, Wascher, Scrubber, Exhaustor mit Dampfmaschine von 4 Pferdestärken, 4 Reiniger zu 2,197 x 1,098 x 0,942 m (7' X 3,5' x 3') mit 4 Horden, l Nachreiniger 4,394 x 1,412 x 1,098 m (14' x 41/2' x 3,5') [Rasenerz], l Gasbehälter mit 742 m³ (24.000 k' pr.) und l solcher mit 1.082 m³ (35.000 k') zusammen 1.824 m³ (59.000 k' pr.) Inhalt. Hauptröhren von 260 mm größter Weite. Zur Zeit ist man mit der Aufstellung eines neuen Standard-Wascher-Scrubber von der Berlin-Anhaltischen Maschinenbau-Actiengesellschaft beschäftigt, welcher 6.150 Mk. kostet. Dieser Betrag ist im angegebenen Anlagekapital nicht mit Inbegriffen. Dessen Leistungsfähigkeit in 24 Stunden beträgt 6.000 m³ Gas. Ferner ist in Aussicht genommen für kommendes Jahr ein dritter Gasbehälter mit 2.000 m³ Inhalt, ein zweiter Exhaustor und ein zweiter Dampfkessel mit zweiter Maschine. 425 nasse Gasmesser und 10 Stück trockene |
| QUELLE | [Stat. Mitt. Gasanstalten (1885) 306] |
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