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Gaswerk Hanau
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Firmenname | Gaswerk Hanau |
Ortssitz | Hanau (Main) |
Art des Unternehmens | Gaswerk |
Anmerkungen | Eigentümerin: Seit 1871 die Stadt. Dirigent seit 1. Januar 1873: Herr H. Eberdt. Bis zum 1. Juli 1871 war die Anstalt Eigentum des Herrn. Ziegler und ging von diesem Tage ab durch Kauf mit allen Pertinenzien in den Besitz der Stadt über. |
Quellenangaben | [Schillings statistische Mitteilungen Gasanstalten (1885) 308] |
Zeit |
Ereignis |
1848 |
Die Anstalt wird als Portativ-Gasfabrik von H. Pabst errichtet. |
Ende 1848 |
Die Portativ-Gasfabrik geht, da sie sich als solche nicht rentiert, schon nach kaum einjährigem Betriebe Ende des Jahres in den Besitz von H. F. Ziegler über, der sie nach einem Entwurfe des Herrn S. Schiele gänzlich umbaut und für Röhrengas einrichtet. |
10.1850 |
Wiederinbetriebnahme als Gaswerk für Röhrengas. - Seitdem wird sie mehrfach verändert und vergrößert und in ihren inneren Einrichtungen dreimal fast gänzlich umgestaltet. |
01.07.1871 |
Der bisherige Eigentümer H. F. Ziegler verkauft das Gaswerk mit allem Zubehör an die Stadt. |
01.01.1873 |
H. Eberdt wird Betriebsleiter. |
Produkt |
ab |
Bem. |
bis |
Bem. |
Kommentar |
Stadtgas |
1848 |
Beginn |
1885 |
[Stat. Mitt. Gaswerke (1885)] |
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Bezeichnung |
Bauzeit |
Hersteller |
Dampfmaschine |
vor 1922 |
Berlin-Anhaltische Maschinenbau-Aktiengesellschaft |
ZEIT | 1885 |
THEMA | Verträge, Tarife |
TEXT | Seitdem wurde sie mehrfach verändert und vergrößert und in ihren inneren Einrichtungen dreimal fast gänzlich umgestaltet. Lichtstärke 6 Wachskerzen-Helle, 6 auf l Pfd. gehend, bei 57 l stündlichem Konsum; die wöchentlich mindestens dreimal stattzufindende Kontrolle bezüglich der Lichtstärke wird durch einen hiezu eigens beeidigten Lehrer der Realschule vorgenommen. Gaspreis für Private etc. 20 Pf. pro l m³; für öffentliche Beleuchtung wird alljährlich eine Pauschalsumme bezahlt, Die Jahresproduktion betrug im Betriebsjahre 1884/85: 1.000.560 m³. Die Maximal-Tagesproduktion betrug 4.945 m³, die Minimal-Tagesproduktion 1.274 m³. 468 Straßenflammen mit ca. 1500 Brennstunden pro Flamme und Jahr bei 110 l stündlichem Konsum, von diesen sind 129 Stück ganznächtige mit je 1920 Brennstunden pro Flamme und Jahr; 3 Siemens'sche Regenerativbrenner von 1050 l Konsum pro Stunde brennen bis 23.30 Uhr nachts, die ganznächtigen bis Tagesbeginn. Betrieb mit Steinkohlen aus dem Saarbecken (Heinitz - Dechen) und Ruhrkohlen (Zeche Zollverein) nebst einem Zusatz von böhmischen Plattenkohlen und 25 - 30% Austral-Bogheadschiefer. Koks und Teer werden verkauft, Gaswasser auf schwefelsaures Ammoniak verarbeitet, 23 Deutzer Gasmotoren von 0,5 - 6 Pferdestärken. Näheres Journ. f. Gasbel. 1859, 196. 1861, 126. 1862, 317. 1883, 95, 593. |
QUELLE | [Stat. Mitt. Gasanstalten (1885) 308] |
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ZEIT | 1885 |
THEMA | Anlagen |
TEXT | Die Anstalt hat zur Zeit 33 Tonretorten, elliptisch, Normalform Nr. l von 3,15 m Länge (2 Generatoröfen à 8 Retorten, l à 6, l à 5, l Rostofen alten Systems mit 6 Retorten), l Beale'schen Exhaustor, 3 Stück Doppelröhrenkühler von je 1,52 m Durchmesser und 4,95 m Höhe, l Scrubber mit continuirlichem Wasserzufluß, von 1,52 m Durchmesser und 4,5 m Höhe, 4 Trockenreiniger von je 23 qm Hordenfläche (Lux-Masse), l Nachreiniger, 2 Regulatoren, 3 Gasbehälter mit zusammen 4.700 m³ Inhalt. 25.163 m Leitungsröhren von 400 - 40 mm lichter Weite herab, 2100 nasse Gasmesser |
QUELLE | [Stat. Mitt. Gasanstalten (1885) 308] |
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