Gaswerk Meerane

Allgemeines

FirmennameGaswerk Meerane
OrtssitzMeerane (Sachs)
Art des UnternehmensGaswerk
AnmerkungenEigentümerin: die Gasbeleuchtungs-Gesellschaft zu Meerane. Dirigent: Herr C. G. Döhnert. Die Konzession ist auf 35 Jahre vom 1. Juni 1857 an, erteilt worden, doch steht der Stadt das Recht zu, nach 30 Jahren bei 1 Jahr Kündigung die Anstalt zu erwerben und zwar ist als Abfindung der 20fache Betrag der Durchschnittsdividende zu zahlen.
Quellenangaben[Schillings statistische Mitteilungen Gasanstalten (1885) 476]




Unternehmensgeschichte

Zeit Ereignis
03.1856 Erste Anregung zum Bau der Gasanstalt. Nach Ãœbereinkommen mit Herrn Ingenieur Franke in Gera wird die Gasanstalt von demselben noch im gleichen Jahre fertig gestellt.
12.12.1856 Eröffnung. Die Anstalt ist für einen Konsum von ca. 100.000 m³ gebaut.
01.06.1857 Erteilung der Konzession auf 35 Jahre vom 1. Juni 1857 an
1868 Nach und nach werden die Apparate der Anstalt auf eine Produktion von 800.000 m³ vermehrt und erweitert.




Produkte

Produkt ab Bem. bis Bem. Kommentar
Stadtgas 1856 Beginn 1885 [Stat. Mitt. Gaswerke (1885)]  




Betriebene Dampfmaschinen

Bezeichnung Bauzeit Hersteller
Dampfmaschine vor 1885 unbekannt




Allgemeines

ZEIT1885
THEMAVerträge, Tarife
TEXTDer Gaspreis beträgt 20 Pf. pro 1 m³, doch wird Rabatt gewährt, bei einem Jahresverbrauch von 300 Mk. 5 %, 600 Mk 10 %, 6.000 Mk. 15 %, 9.000 Mk. 20 % und 12.000 Mk. 25 %. Heiz- und Motorengas zahlen ohne Rabatt 16 Pf. Die Lichtstärke beträgt 16 - 16,5 deutsche Normalkerzen mit Schnittbrenner, bei 150 l stündlichem Konsum, wobei die Probeflamme 45 mm hoch brennt. Die Jahresproduktion betrug 496.400 m³, die Maximal-Tagesproduktion 3.217 m³, die Minimal-Tagesproduktion 339 m³. 230 Straßenflammen mit 170 l stündlichem Konsum, 2696 Brennstunden einer ganznächtigen Laterne und 1146 Brennstunden einer halbnächtigen Laterne, 1 Stück Siemensbrenner Nr. 2, derselbe brennt von Eintritt der Dunkelheit bis Nachts 23.00 Uhr. Die Gasabgabe betrug an Konsumenten 378.544 m³, öffentliche Beleuchtung 69.237 m³, Privat- und Anstaltslaternen 4.409 m³, Anstaltsverbrauch 6.660 m³, Verlust 36.570 m³ = 7,35 %. Betrieb mit Oelsnitzer Stückkohlen und einem kleinen Teil böhmischer Plattenkohlen. Koks und Teer finden guten Absatz. Ammoniakwasser wird an eine chemische Fabrik verkauft. Das gegenwärtige Aktienkapital beträgt 258.000 Mk. und besitzt die Anstalt einen Reservefond in Effecten von 51.600 Mk. Schulden sind nicht vorhanden. Näheres Journ. f. Gasbel. 1859, 295. 1861, 394. 1864, 390. 1866, 150.
QUELLE[Stat. Mitt. Gasanstalten (1885) 476]


ZEIT1885
THEMAAnlagen
TEXTVorhanden sind: l Ofen mit 7, 2 à 6, 2 à 5 und 1 à 3 Retorten und zwar nur Generatoröfen mit Retorten (Normalform I) 1 Stück Röhrenkondensator mit Unterkasten, Röhren dazu 200 mm lichte Weite und 100 m lang, 4 Stück Scrubber, 1,3 m Durchmesser, 4 Stück Reiniger 3,5 m lang, 2,6 m breit und 1,5 m tief, die Reinigung geschieht mit Rasenerz, (Mattoni-Quellenocker), Exhaustor mit Bypassregulator von Pintsch und Beale 415 mm lichte Weite, l 4pferd. Dampfmaschine und Dampfkessel, 3 Stück Gasbehälter mit 2.600 m³ Nutzinhalt. Die Betriebsrohre haben 200 mm lichte Weite. Das Straßenrohrsystem ist 17.509 m lang und besteht aus Röhren von 240, 200, 150, 120, 100, 75, 60, 50 und 35 mm lichter Weite. 342 Gasmesser bis zur Größe von 1000 Flammen. Seit 1870 sind ungefähr die Hälfte trockene Gasmesser von 3 - 600 Flammen aufgestellt. Lieferanten waren: Siry, Lizars & Co., Pintsch und Kromschröder. 5 Stück Gasmotoren System Otto, mit zusammen 9 Pferdestärken.
QUELLE[Stat. Mitt. Gasanstalten (1885) 476]