Gaswerk Viersen

Allgemeines

FirmennameGaswerk Viersen
OrtssitzViersen (Rheinland)
Art des UnternehmensGaswerk
AnmerkungenGründer: Herr Philipp Engels in Köln. Die Anstalt versorgt außer Viersen auch noch die 1/2 Stunde entfernt liegende Stadt Süchteln. mit Gas. Die Gasanstalt ging durch Kauf vom 1. Juli 1882 in den Besitz der Thüringer Gasgesellschaft zu Leipzig (deren Direktor Herr Kommerzienrat Weigel) über, unter gleichzeitiger Schließung eines neuen Vertrages mit der Stadt Viersen. Nach demselben beträgt die Konzessionsdauer 30 Jahre vom 1. Juli 1882 ab. Mit Ablauf dieser stipulirten Vertragszeit erlischt das der Gasgesellschaft gewährleistete ausschließliche Recht, jedoch behält letztere auch dann dauernd das Recht, die Anstalt in freier Konkurrenz fortzubetreiben. Die Konzession von Süchteln schließt sich der von Viersen im Wesentlichen an, Dirigent: Herr A. Brodmärkel.
Quellenangaben[Schillings statistische Mitteilungen Gasanstalten (1885) 764]




Unternehmensgeschichte

Zeit Ereignis
12.11.1859 Eröffnung
01.07.1882 Die Gasanstalt geht durch Kauf in den Besitz der Thüringer Gasgesellschaft zu Leipzig (deren Direktor Herr Kommerzienrat Weigel) über, unter gleichzeitiger Schließung eines neuen Vertrages mit der Stadt Viersen.




Produkte

Produkt ab Bem. bis Bem. Kommentar
Stadtgas 1859 Beginn 1885 [Stat. Mitt. Gaswerke (1885)]  




Betriebene Dampfmaschinen

Bezeichnung Bauzeit Hersteller
Dampfmaschine vor 1885 unbekannt




Firmen-Änderungen, Zusammenschüsse, Teilungen, Beteiligungen


Zeit = 1: Zeitpunkt unbekannt

Zeit Bezug Abfolge andere Firma Kommentar
1882 Anschluß (Namensverlust) danach Thüringer Gasgesellschaft (THÜGA) durch Kauf




Allgemeines

ZEIT1885
THEMAVerträge, Tarife
TEXTGaspreis für öffentliche Beleuchtung 2,2 Pf. pro Brennstunde mit 6 k' preuß. Konsum, Private 18 Pf. pro 1 m³ mit Rabatt bis zu 5 %, Motoren etc. 13,5 Pf. Leuchtkraft bei 5 k' engl. Konsum = 12 Normalkerzen bei 1 5/8" engl. Flammenhöhe. Der Gemeindeverwaltung steht eine Kontrolle zu jeder Zeit frei. Die Jahresproduktion betrug 1884: 474.777 m³, die Maximal-Tagesproduktion 2.752 m³, die Minimal-Tagesproduktion 410 m³. Es konsumieren 192 Straßenlaternen je 6 k' preuß. pro Stunde, bei einer jährlichen Brennzeit von mindestens 1500 Stunden. Die Gasabgabe verteilte sich 1884: auf öffentliche Beleuchtung 53.809 m³, Private 331.365 m³, Motoren etc. 23.990 m³, Selbstverbrauch 4.785 m³, Verlust 60.833 m³. Im Jahre 1884 ist die Anlage ansehnlich erweitert und ihre Capacität auf 2.000.000 m³ pro Jahr erhöht worden. Vergast wurden 1884: 19.695 hl westfälische Kohlen. Motoren neues System: 7 Deutzer liegend l à 8, l à 2 und 5 à l Pferdestärke; altes System: 11 Deutzer stehend l à 3, 5 à 2, 4 à 1 und 1 à 0,25 Pferdestärke und l Körting'scher zu 5 Pferdestärken. Anlagekapital (Saldo des Bauconto Ende Dezember 1884) 487.199 Mk. 83 Pf. Näheres Journ. f. Gasbel. 1884, 294, 902.
QUELLE[Stat. Mitt. Gasanstalten (1885) 764]


ZEIT1885
THEMAAnlagen
TEXTDie Anstalt hat 4 Öfen mit 21 Retorten (3 Öfen à 6 und l à 3 Retorten, Normalformat I) mit Rostfeuerung und secundärer Luftzuführung, 8 Luftkondensatoren 5,89 m hoch, 907 mm lichte Weite, l Beale-Exhaustor mit Regulatorumgang, 4 Scrubber 4,9 m hoch 1,14 m lichte Weite, 4 Reiniger 2,4 x 3,46 m im Lichten, l Weck'scher Wechsler (300 mm Rohr) zu 4 Kästen, l Stationsgasmesser für 300 m³ stündliche Passage, 2 Regulatoren mit 300 m Ein- und Ausgang, l Dampfmaschine von 4 Pferdestärken von Zimmermann & Jansen in Düren, l Deutzer liegender Gasmotor von 2 Pferdestärken, l Dampfkessel von 8,8 qm Heizfläche. 2 Gasbehälter von 800 und 1.500 m³ Inhalt Reinigung mittels Eisenmasse und Kalk Die Nebenprodukte werden verkauft. Rohrnetzlänge 16.341 laufende Meter von 250 - 50 mm lichter Weite. 123 trockene und 237 nasse Gasmesser.
QUELLE[Stat. Mitt. Gasanstalten (1885) 764]