Glasfabrik Waldsassen G. m. b. H.

Allgemeines

FirmennameGlasfabrik Waldsassen G. m. b. H.
OrtssitzWaldsassen (Opf)
Art des UnternehmensGlasfabrik
AnmerkungenEigentümer: die Firmen: J. W. Berlin, Moritz J. Cohn, Gebr. Steinhardt's Söhne in Fürth; F. S. Mayr in Gebhardtsreuth, Rudolf Weinberger in Waldsassen. Dir.: Rudolf Weinberger.
Quellenangaben[Deutschlands Glasindustrie (1907) 44] [Industrie der Oberpfalz in Wort und Bild (1914) 209]
Hinweise[Industrie der Oberpfalz in Wort und Bild (1914) 209]: Ansicht




Unternehmensgeschichte

Zeit Ereignis
1906 Gründung von den Firmen: J. W. Berlin, Spiegelglasfabriken in Fürth, Bayern; M. J. Cohn, Spiegelglasfabriken in Fürth, Bayern; Gebr. Steinhardt's Söhne, Spiegelglasfabriken in Floß; F. S. Mayr, Spiegelglasfabriken in Gebhardtsreuth und Rudolf Weinberger, Fabrikdirektor in Waldsassen, mit einem Stammkapital von M. 400.000,00




Produkte

Produkt ab Bem. bis Bem. Kommentar
Glas 1906 Beginn (Gründung) 1907 [Deutschl. Glasind. (1907)] Unbekannt, mit welcher Glas-Art begonnen
Spiegelglas 1907 [Deutschl. Glasind. (1907)] 1907 [Deutschl. Glasind. (1907)]  




Betriebene Dampfmaschinen

Bezeichnung Bauzeit Hersteller
Dampfmaschine vor 1907 unbekannt




Personal

Zeit gesamt Arbeiter Angest. Lehrl. Kommentar
1907 60        
1914   85      




Allgemeines

ZEIT1907
THEMAProdukte
TEXTFabrikat: rohes, geblasenes Spiegelglas.
QUELLE[Deutschlands Glasindustrie (1907) 44]


ZEIT1907
THEMAProduktionsanlagen
TEXT2 Öfen, 12 offene Häfen, System Siemens, Braunkohlen. 60 Arbeiter. Betriebskrankenkasse. Dampfmaschine 30 PS. Jahresprodoktion: 90 Waggons
QUELLE[Deutschlands Glasindustrie (1907) 44]


ZEIT1914
THEMABeschreibung
TEXTAn zwei Regenerativ-Siemens-Glasöfen zu je 8 Glashäfen wird geblasenes, rohes 3/4 weißes Spiegelglas in allen Stärken bis 6 mm erzeugt. Hiezu dienen noch 2 Kanalstrecköfen, 8 Kühlöfen und 2 Temperöfen. Die Glasöfen sind in einer 21 Meter hohen Ofenhalle untergebracht, die eine Fläche von 70 x 40 Meter = 2800 Quadratmeter in einem Raum mittels sogen. Stephansbinder überdacht. Für die Streckerei, Glasschneiderei und Glashafenfabrikation usw. sind große, zweckentsprechende Räume vorgesehen. Alle der Fabrikation dienenden Haupt- und Nebenöfen werden mit Kohlengas geheizt. Zur Erzeugung des nötigen Gases werden in 5 Doppel-Gasgeneratoren, die in einer besonderen Halle untergebracht sind, jährlich zirka 1000 Doppelladungen Braunkohle vergast. Das gewonnene Gas wird in unterirdischen Kanälen den einzelnen Verbrauchsstellen zugeführt. Mit der Bahnstation Waldsassen verbindet das Werk ein Industriegleis. Das Rohspiegelglas wird zur weiteren Veredelung - Schleifen, Polieren, Facettieren und Belegen - nach 26 Schleif- und Polierwerken mit insgesamt 25 Rundschleifapparaten und 2660 Polierblöcken der Oberpfalz, von Ober- und Mittelfranken versendet. Auf dem Grundstück der Firma sind vier große Arbeiterhäuser mit insgesamt 40 Drei- und Zweizimmerwohnungen und einem Verwaltungsgebäude in einem gefälligen Stile erbaut. Die Wohnungen benützen die verheirateten Arbeiter des Werkes mietfrei. Seit Bestehen der Gesellschaft steht das Werk unter Leitung des Direktors Rudolf Weinberger in Waldsassen.
QUELLE[Industrie der Oberpfalz in Wort und Bild (1914) 209]