Fleischvernichtungs- und Verwertungsanstalt Rüdnitz

Allgemeines

FirmennameFleischvernichtungs- und Verwertungsanstalt Rüdnitz
OrtssitzRüdnitz (Brandenbg)
Art des UnternehmensFleischvernichtungsanstalt
AnmerkungenGebaut auf dem der Stadt Berlin gehörenden Gutsbezirk Albertshof. Ein Bau im Berich des Schlachthofs Berlin war nicht durchsetzbar, auch nicht im Bereich des Rieselguts Blankenfelde.
Quellenangaben[Zentralblatt der Bauverwaltung (1909) 226+237]




Unternehmensgeschichte

Zeit Ereignis
01.06.1908 Inbetriebnahme




Produkte

Produkt ab Bem. bis Bem. Kommentar
Tierkörperentsorgung 1908 Beginn (Inbetriebnahme)      




Betriebene Dampfmaschinen

Bezeichnung Bauzeit Hersteller
Dampfmaschine 1908 unbekannt
Dampfmaschine 1908 unbekannt




Allgemeines

ZEIT1909
THEMABeschreibung
TEXTZu der Vernichtungsanstalt gehören zwei Sammelstellen in Berlin. Ausgelegt für die Verarbeitung von 3.000 Pferden, 2.300 Rindern, 1.300 Kälbern, 700 Schafen und 3.500 Schweinen, 16.000 bis 20.000 Ztr. Eingeweide, ferner Hunde, Katzen, Wild, Gefügel = 70.000 Ztr./Jahr (= 3.500 t/a). Mit zwei Annahmestellen im und beim Schlachthof. Von dort Transport mit Spezialgüterwagen (je Wagen zwei Eisenbehälter mit Deckeln; ein Behälter für Tiere, einer für Innereien über ein 2 km langes Anschlußgleis zwischen Bernau und Biesental. Die Anlage in Rüdnitz besteht aus einem langgezogenem Gebäude mit einer unreienen Seite (Anlieferung) und einer reinen Seite (Fertigprodukte). Die Tierkörper werden enthäutet, zerlegt und werden in die acht vorhandenden Extraktionsapparate (Hersteller: Rud. A. Hartmann, Berlin) geworfen, wo sie etwa fünf Stunden lang unter Dampf mit 4 bar gekocht werden. Dabei trennen sich Leim und Fett; die Substanzen werden abgezogen, und das Fett wird an die Seifenindustrie abgegeben. Danach wird die Fleischmasse durch Mantelheizung und Drehen der inneren Siebtrommel getrocknet. Dabei werden die Dämpfe abgesaugt und mit Wasser niedergeschlagen. Die getrocknete, sterile Fleischmasse wird auf Walzenstühlen zermahlen und, in Säcken verpackt, als Viehfutter abgegeben. Zur Anlage gehören eine Salzerei zur Zwischenkonservierung der Häute, ein Seuchenraum, Büroräume, Wasch-Bade- und Speiseräume, ein Maschinenhaus und ein separates Kesselhaus. Abseits sind drei Arbeiterwohnhäuser (wohl Doppelhäuser) und das Wohnhaus des Anstaltsleiters.
QUELLE[Zentralblatt der Bauverwaltung (1909) 226+237]