Zeit |
Ereignis |
1862 |
Johann Kleinewefers legt mit seinem Krefelder Handwerksbetrieb den Grundstein für ein international angesehenes Maschinenbau-Unternehmen |
13.04.1863 |
Geburt von Peter-Johann Johannes Kleinewefers als Sohn von Johann Kleinwefers |
25.08.1864 |
Geburt von Georg Wilhelm Kleinewefers als Sohn von Johann Kleinwefers |
01.07.1888 |
Nach Teilung des Erbes zwischen der Witwe des Gründers und dessen Söhnen aus erster Ehe, Peter-Johann Johannes und Georg Wilhelm Kleinewefers, wird das Unternehmen als offene Handelsgesellschaft eingetragen. |
1888 |
Peter-Johann Johannes Kleinewefers macht eine Entdeckungsreise nach Russisch-Polen und bringt von dort einige Aufträge mit. - In den folgenden Jahren macht sein Bruder Georg Wilhelm mehrfach Reisen nach Rußland und bringt reichlich Aufträge mit. |
1889 |
Die Brüder Kleinewefers kaufen ein Grundstück und bauen den ersten Teil der neuen Fabrik. |
1889 |
Die Brüder Kleinewefers erwerben die ersten nördlich vom Birkschenweg an der Industriestraße in Höhe der Tivoli-Brauerei gelegenen Grundstücke von dem Gutsbesitzer Peter Hoveler im Wert von 29.329 Mark. |
1890 |
Der erste Teil der neuen Fabrik wird bezogen. |
15.02.1890 |
Zukauf von weiteren Parzellen an der Industriestraße (nördlich von den 1889 erworbenen) gemeinsam mit dem Bauunternehmer Dadder. Die Parzellen werden mit den Schulden von 10.000 Mark lt. notarieller Beurkundung vom 15. Februar belastet. |
12.04.1890 |
Auftrag an den Bauunternehmer Dadder zum Bau einer Maschinenfabrik an der Hülserstr. 374a, bestehend aus Fabrikraum, Schmiede, Kesselhaus, Magazin, Stallung, Remise, Abtrittsanlagen, Dampfschornstein, Kohlenloch, Maschinenbrunnen und Wasserbassin. Die Fabrik erhält eine 40-PS-Dampfmaschine. |
1891 |
Die Arbeitszeit wird von elf auf zehn Stunden herabgesetzt |
1892 |
Der Gewinn beträgt 58.627 Mark |
1893 |
Der Gewinn beträgt 63.766 Mark |
1894 |
Der Gewinn beträgt 64.065 Mark |
1895 |
Die Firma "Theisen & Co." kauft die bis dahin gemieteten Maschinen der Walzengravieranstalt und erweitert den Maschinenpark |
1895 |
Der Gewinn beträgt 65.406 Mark |
15.06.1895 |
Kleinewefers gründet mit dem Graveurmeister Josef Theisen die Walzengravieranstalt "Theisen & Co. OHG". Die Gebr. Kleinewefers stellen die Werkstatt zur Verfügung und bringen Maschinen im Werte von 11.200 Mark sowie 5.000 Mark ein. |
1896 |
Einführung des hydraulischen Drucks bei Textilkalandern |
1896 |
Der Gewinn beträgt 88.366 Mark |
1897 |
Der Gewinn beträgt 88.647 Mark |
1898 |
Bau eines neuen Gebäudes für die Walzengravieranstalt |
1898 |
Einführung des hydraulischen Drucks bei Papierkalandern |
1898 |
Die Arbeiter erhalten erstmals bezahlten Urlaub. |
1898 |
Die 40-PS-Dampfmaschine wird durch eine mit 150 PS ersetzt |
1898 |
Der Gewinn beträgt 83.000 Mark |
1898 |
Die Gebr. Kleinewefers planen gemeinsam mit der Witwe Fritz Hennes und ihrem Sohn Heinrich den Bau einer Eisengießerei |
1899 |
Der Gewinn beträgt 42.000 Mark |
01.01.1899 |
Gründung der Firma "Fritz Hennes Sohn & Cie.. Die Gebrüder Kleinewefers geben den Inhabern ein Darlehn in Höhe von 45.000 Mark, welches als erste Hypothek eingetragen ist. "Joh. Kleinewefers Söhne" verpflichtet sich, keine eigene Gießerei zu errichten. |
bis 1900 |
Die Werkstätten werden wiederholt vergrößert. |
1900 oder 1903 |
Gründung einer Filiale der Gravieranstalt von "Theisen & Co." in Grottau |
1900 |
Auszeichnung auf der Weltausstellung in Paris mit zwei Goldmedaillen |
1900 |
Der Gewinn beträgt 45.000 Mark |
1901 |
Gründung einer Gravieranstalt von Kleinewefers in Busto-Arsizio (Italien) |
1901 |
Der Gewinn beträgt 110.000 Mark |
26.10.1901 |
"F. Hennes Sohn & Cie." räumt Kleinewefers das Recht ein, die Bürgschaft von Hennes bei der Gewerbebank mit den Gußlieferungen bei fünfprozentiger Verzinsung der zurückzubezahlenden Beträge zu verrechnen. |
1902 |
Auszeichnung auf der Ausstellung in Düsseldorf mit einer Goldmedaille und dem Staatspreis für einen Satinierkalander mit zwölf 1600 mm breiten Walzen für die Papierindustrie |
1902 |
Der Gewinn beträgt 82.933 Mark, der Umsatz ca. 860.000 Mark |
06.1902 |
Urteil des Reichsgerichts zugunsten der Firma Bemberg, in dem der Patentschutz für gravierte Kalanderwalzen auf 5 bis 20 Rillen je Millimeter Walzenbreite festgelegt wird. |
31.12.1902 |
Die Gießerei "Fritz Hennes Sohn & Cie." wird übernommen und als "Joh. Kleinewefers Söhne, Abteilung Gießerei Krefeld" geführt |
1903 |
Aufstellung einer Dampfmaschine mit 400 PS |
1903 |
Der Gewinn beträgt 197.315 Mark, der Umsatz ca. 947.000 Mark |
1904 |
Bau des ersten Kalanders mit 16 Walzen |
1904 |
Der Gewinn beträgt 182.374 Mark, der Umsatz ca. 1.000.000 Mark |
1905 |
Der Gewinn beträgt 94.154 Mark, der Umsatz ca. 1.000.000 Mark |
1905 |
Kauf von Grundstücken auf Hülser Gebiet auf freiem Feld zum Bau eines Stahlwerks. |
22.01.1905 |
Geburt von Paul Kleinewefers in Krefeld |
1906 |
Bau eines Hammerwerks, da die benötigten Walzen und Achsen nicht schnell genug geliefert werden können. |
1906 |
Aufstellung einer Lokomobile mit 225 PS |
1906 |
Der Gewinn beträgt 82.254 Mark, der Umsatz ca. 980.000 Mark |
21.08.1906 |
Johann Kleinewefers teilt der Stadt Krefeld mit, daß er bereit ist, die in Hüls erwerbenen Grundstücke zurückzugeben, und sein Stahlwerk auf Krefelder Gebiet am Inrather Bahnhof errichten will |
1907 |
Der Gewinn beträgt 138.463 Mark, der Umsatz ca. 1.200.000 Mark |
25.03.1907 |
Abschluß eines Vertrags mit der offenen Handelsgesellschaft "Liesen & Co.", welche die Gießerei (bis 1902 "Fritz Hennes Sohn & Co.") ab 1. April für monatlich 500 Mark mietet. Kleinewefers wirde etwaige Unterbilanzen decken. |
13.04.1907 |
Die Firma "Liesen & Co." (seit 01.04.1909 Inhaber der ehemaligen Gießerei "Fritz Hennes Sohn & Co.") wird in das Handelregister eingetragen. |
19.04.1907 |
Die Stadt genehmigt den Bau des Stahlwerks |
20.06.1907 |
Mitteilung, daß Kleinewefers zwei weitere Dampfhämmer aufstellen will. Dagenen erhebt der Seidenweber Heinrich Bonn wegen der Erschütterungen Einspruch. - Die Streitigkeiten mit Bonn ziehen sich bis 1911 hin. |
18.07.1907 |
Genehmigung zur Aufstellung von zwei Dampfhämmern |
26.07.1907 |
Eröffnungsbilanz für das Stahlwerk mit Bar- und Resteinlagen von Johann und Wilhelm Kleinewefers mit je 100.000 Mark |
06.12.1907 |
Vertrag mit der Krefelder Eisenbahngesellschaft zum Bau eines Gleisanschlusses für das Stahlwerk |
1908 |
Der Gewinn beträgt 127.348 Mark, der Umsatz ca. 977.000 Mark |
1908 |
Im Stahlwerk ist lt. Bericht der Handelskammer eine durchgehende Beschäftigung nur unter Opfern aufrecht zu erhalten. |
1909 |
Der Gewinn beträgt 70.677 Mark, der Umsatz ca. 1.075.000 Mark |
1909 |
Die Auftragslage im Stahlwerk ist lt. Bericht der Handelskammer schlecht. Es gelingt nicht, die Preise auf eine eine den Gestehungskosten entsprechende Höhe zu bringen. |
um 1910 |
Aufstellung von Dieselmotoren mit 600 und 300 PS und Dynamo |
1910 |
Der Gewinn beträgt 108.518 Mark, der Umsatz ca. 1.360.000 Mark |
1910 |
Die Produktion im Stahlwerk kann lt. Bericht der Handelskammer gesteiegert werden. Infolge hoher Rohstoffpreise sind die Erlöse jedoch niedrig. |
1911 |
Die Beschäftigungslage im Stahlwerk hat lt. Bericht der Handelskammer wesentlich gebessert, so daß Produktion und Umsatz beträchtlich erhöht wrden können. |
02.02.1911 |
Der Rechtsstreit mit Heinrich Bonn wegen des Betriebs der Dampfhämmer im Stahlwerk fällt eine Entscheidung des Ministers für Handel und Gewerbe, welche die Betriebszeiten, Schließung von Türen und Fenstern und das Gewicht der Schabotte festlegt. |
1912 |
Anläßlich des 50jährigen Firmenjubiläums wird ein Fond über 50.000 Mark für Pensionäre gestiftet. |
1912 |
Die Produkton im Stahlwerk kann lt. Bericht der Handelskammer weiter gesteigert werden, und die Erlöse stehen infolge gestiegener Preise ungefähr im richtigen Verhältnis zu den Rohmaterialpreisen. |
1913/1914 |
Errichtung einer Nagelfabrik im Geschäftsjahr 1913/14 |
1913/1914 |
Erweiterung des Stahlwerks um eine mechanische Werkstatt im Geschäftsjahr 1913/14 |
31.03.1914 |
Der Gewinn beträgt 106.200 Mark lt. Bilanz vom 31. März |
Anfang 1915 |
Auftrag für die Herstellung von 30.000 Stück 15-cm-Granaten |
1915 |
Erweiterung des Gleisanschlusses für das Stahlwerk |
1915 |
Zur Herstellung von Granaten wird der erste Teil des Stahlwerks von 50 m Länge mit einem Siemens-Martin-Ofen gebaut. - Noch im selben Jahr kommt ein zweiter Ofen hinzu. |
24.03.1915 |
Die Firma "Amme, Gieseke & Konegen" in Braunschweig bestellt Granatendrehbänke |
31.12.1915 |
Bisher wurden 430 Granatendrehbänke produziert. |
1916 |
Bau eines dritten Siemens-Martin-Ofens und Verlängerung des Stahlwerks um 25 m |
1917/1920 |
Das Unternehmen erwirbt 250 Morgen Land, um der Inflation zu entgehen. |
1917 |
Umbau des Gleisanschlusses für das Stahlwerk |
01.06.1919 |
Kleinewefers vereinbart mit Herrn Liesen, daß letzterer die Abteilung "Stahlwerk" gründet und diese völlig unabhängig von der bestehenden Abteilung "Eisengießerei" betreibt. Dazu verpflichtet sich die Firma "Stahlwerk Kleinewefers GmbH" der Firma "Liesen & Co., Abteilung Stahlwerk" die zum Betrieb eines Hammerwerks, einer Stahlgießerei und einer Bearbeitungswerkstatt dienenden Gebäude und Maschinen pachtweise zu überlassen. |
1922 |
Peter-Johann Kleinewefers erhält den Titel eines Ehrendoktors |
28.11.1922 |
Schließung der Stahlgießerei der "Liesen & Co., Abteilung Stahlwerk" |
20.11.1924 |
Herr Liesen schälgt vor, die Siemens-Martin-Öfen von "Liesen & Co., Abteilung Stahlwerk" wieder in Betrieb zu nehmen, da die Umsätze des Hammerwerks verdoppelt werden konnten. |
1925 |
Wilhelm Kleinewefers erhält den Titel eines Ehrendoktors |
31.03.1925 |
Auflösung des Pachtvertrags der "Liesen & Co., Abteilung Stahlwerk" und der vertraglichen Bindung von Herrn Liesen als Geschäftsführer |
31.07.1926 |
Endgültige Kündigung des Vertrags mit "Liesen & Co." nach bleibenden Meinungsverschiedenheiten über die Verrechnung von Gußlieferungen and die Maschinenfabrik |
1928 |
Der Umsatz erreicht einen Höchstwert von 2 Millionen Mark |
1929 |
Der Umsatz halbiert sich auf etwa 1 Millionen Mark, und der Verlust beträgt 13.774 Mark. |
1929 |
Paul Kleinewefers übernimmt die Leitung des Familienunternehmens als geschäftsführender Gesellschafter. |
12.05.1935 |
Geburt von Jan Kleinewefers als Sohn des Unternehmers Paul Kleinewefers in Krefeld . - Er studiert Rechtswissenschaften und volontiert nach dem Referendarexamen 1958/1959 im Maschinen- und Anlagenexport. Anschließend ist er 1959/1960 Assistent des späteren Bundesbankpräsidenten Karl Klasen. |
1962 |
Jan Kleinewefers tritt als Prokurist und Leiter einer Vertriebsabteilung in das traditionsreiche Stammhaus der Unternehmensgruppe ein. |
1965 |
Jan Kleinewefers wird ordentlicher Geschäftsführer |
1970 |
Jan Kleinewefers übernimmt als geschäftsführender Gesellschafter der Obergesellschaft der Firmengruppe Kleinewefers, der "Kleinewefers Beteiligungs-GmbH", die Gesamtleitung der Firmengruppe. |
1989 |
Gründung der Kleinewefers-Stiftung durch Paul Kleinewefers. - Später umbenannt in "Adalbert-Stiftung", Erinnerung an den Heiligen Adalbert (956-997) |
1991 |
Der Umsatz beträgt 500 Millionen DM |
1992/93 |
Das am Birkschenweg in Inrath konzentrierte Kleinewefers Papiermaschinengeschäft geht samt Liegenschaft und Tochtergesellschaften per Tauschvertrag an den Sulzer-Konzern. |
18.12.2001 |
Tod von Paul Kleinewefers |
2003 |
Akquisition der "Jagenberg AG". Die Industriebeteiligungen werden über die "Jagenberg AG" gemanagt, einer Führungsholding mit Sitz in Krefeld, an der die "Kleinewefers GmbH" 100% der Aktien hält. |
2010 |
Die Gesellschaft beginnt damit, die Bestandsimmobilien aktiv als Assets zu managen und weiterzuentwickeln. |
Ende Juli 2015 |
Nach monatelangen Verhandlungen geht das 81.500 qm große Gelände von "Voith Paper" an der Mevissenstraße wieder zurück in die Hände der Gründerfirma (Kleinewefers Beteiligungs-GmbH). Die Verträge sollen Ende Juli 2015 beurkundet werden. Im Nordwesten Krefelds soll ein Gewerbepark entstehen. Nur noch das Voith-Ausbildungszentrum befindet sich dort, und wird auch am Standort bleiben. Das Krefelder Privatunternehmen Kleinewefers will nun die rund 33.000 Quadratmeter Produktions- und 10.000 Quadratmeter Büroflächen für eine gewerbliche Vermietung neu strukturieren und in Mietbereiche unterschiedlicher Größe aufteilen. |