Elektrizitätswerk Sarajevo

Allgemeines

FirmennameElektrizitätswerk Sarajevo
OrtssitzSarajevo
Art des UnternehmensElektrizitätswerk
AnmerkungenDer Bau wurde vom k. u. k. gemeinsamen Reichs-Finanzministerium der Firma Siemens & Halske in Wien übertragen, auf Grund ihres Konkurrenz-Projektes, in welchem der gemeinschaftliche Betrieb der Licht- und Bahnanlage mit denselben Betriebsmitteln vorgeschlagen wurde. Für die Beleuchtung wurde das Gleichstrom-Dreileitersystem mit zweimal 110 V Lampenspannung gewählt; die Stromlieferung erfolgt von einer mit Dampfkraft betriebenen Maschinenstation und einer um circa 1200 m gegen das Hauptbeleuchtungsgebiet vorgeschobenen Akumulatorenstation. Die Stromspannung für die Beleuchtung mußte mit Rücksicht auf die Ladung der Akkumulatoren auf 300 bis 350 V gebracht werden können, wodurch es möglich wurde, die selben Dynamomaschinen auch für den Bahnbetrieb zu verwenden. Dazu eine elektrische Bahn, Spurweite 760 mm, l= 4,9 km.
Quellenangaben[Zeitschr. für Elektrochn. (1896) 282] [S&H: Elektrische Central-Anlagen (Juli 1896)]




Unternehmensgeschichte

Zeit Ereignis
Frühj. 1894 Bestellt von der Baudirektion der Landesregierung in Sarajewo.
Frühj. 1894 Baubeginn
Mai 1895 Inbetriebnahme
1896 Es ist beabsichtigt, im Jahre 1896 eine neue Dampfmaschine von 300 eff. PS und die dazu gehörigen zwei Kessel aufzustellen, um dem gesteigerten Lichtbedürfnis zu entsprechen.




Produkte

Produkt ab Bem. bis Bem. Kommentar
Elektrizität 1895 Beginn im Mai      




Betriebene Dampfmaschinen

Bezeichnung Bauzeit Hersteller
Dampfmaschinen um 1895 L. Láng Maschinenfabriks AG




Maschinelle Ausstattung

Zeit Objekt Anz. Betriebsteil Hersteller Kennwert Wert [...] Beschreibung Verwendung
1895 Dampfkessel 3   Josef Eisele, Maschinenfabrik Heizfläche je 150 qm Doppeldampfraumkessel, p= 8,5 atm  
ab 1895 Akkumulatorenbatterie 1 Stadtbahnhof Siemens & Halske AG Leistung 160 PS 130 Zellen, System. Tudor, Type XXXIX, maximale Entladestromstärke: 483 Ampere, repräsentierend ca. 160 elektrische Pferdestärken  
ab 1895 Dynamomaschinen 6   Siemens & Halske AG Leistung je 60 kVA Gleichstrom-Maschinen Modell LH. Die Maschinen können auf Licht-und Bahnbetrieb geschaltet werden.  




Allgemeines

ZEIT1895
THEMALeitungsnetz
TEXTBerechnet für ca. 6.500 gleichzeitig brennende Lampen von je 16 Normalkerzen. Anzahl der Hauptleitungen 10. Verlust in denselben bei maximal brennender Lampenzahl 2 x 27 Volt. Verlust in den einzelnen Gruppen des Verteilungsnetzes 2 x 1,5 Volt. Die Speiseleitungen sind teils als Dreileiter, teils als Zweileiter ausgeführt, die Verteilungsleitungen als Dreileiter. Größte Entfernung von der Zentrale ca. 2.500 m. Die Leitungen sind teils eisenbandarmierte, einfache Patent-Bleikabel von Siemens & Halske, ca. 19.000 m, teils blanke Luftleitungen, ca. 115.000 m.
QUELLE[S&H: Elektrische Central-Anlagen (Juli 1896)]