C. A. Specker

Allgemeines

FirmennameC. A. Specker
OrtssitzWien
StraßeZirkusgasse
Art des UnternehmensMaschinenfabrik
AnmerkungenGelegen im 2. Bezirk; Straße später als Zirkusgasse bezeichnet. Vmtl. identisch mit "Carl A. Specker & Comp." = Eisengußwerk Waldenstein mit D. Specker (s.d.) als Eigentümer (1851). [Dingler (1872)]: Die Firma C. A. Specker in Wien baut alle in das Appretur-, Färberei- und Bleicherei-Fach einschlagenden Maschinen und Vorrichtungen nach den bewährtesten Systemen in solidester Ausführung und zu mäßigen Preisen; Nennung einer Doppel-Paddingmaschine (die lt. Gegendarstellung nicht von Specker gebaut wurde). 1865: Karl A. Specker, Civilingenienr in Wien, Hohenmarkt Nr. 11 als Bevollmächtigter für K. A. Steinheil, München. Carl A. Specker trat 1867 als Maschinenfabrik und Ingenieurbureau etc. in Wien, Hoher Markt, Galvagnihof, mit einem neuen Regulator für Turbinen und Wasserräder auf der Weltausstellung in Paris, desgl. 1873 in Wien, dort ferner mit Fleisch- und Speckschneidemaschine sowie Fleischwalzmaschine (württ. Patent von 1866) auf. Baute 1872 Wasserleitungs- und Pumpanlagen.
Quellenangaben[Dinglers Polytechnisches Journal (1872) 418] [Katalog der österr. Abt., WA Wien 1873] [Zs Österr Ing.-Verein (1872) 450] [Amtsbl. Laibacher Ztg., 16.05.1851, S. 269 + 28.12.1865]
HinweiseDemgegenüber auch zwei weitere "Specker" als Wiener Maschinenfabriken: [Slokar: Geschichte der österreichischen Industrie (1914) 617]: "D. Specker am Tabor in Wien, welcher namentlich Spinnstühle, Feuerspritzen und Dreschmaschinen erzeugte" (1840er Jahre) und [Amtsblatt zur Laibacher Zeitung, 10.02.1846]: Verliehenes Privilegium dem David Specker, Inhaber der Maschinenfabrik am Tabor, wohnhaft in Wien ... (s.d.); auch die Übernahme des Eisengußwerks Waldenstein durch "D. Specker" und Weiterbetrieb unter der Firma "Carl A. Specker & Comp." stellt einen Zusammenhang her. Ferner: "Daniel Specker" [Gottwald: Werkzeugmaschinenbau in Österreich (2008) 60] (Werkzeugmaschinenbau um 1850).




Unternehmensgeschichte

Zeit Ereignis
17.05.1872 Darstellung der Firma "Albert Kiesler & Comp." in Zittau: Im polytechn. Journal Bd. CCIII S. 431 und Bd. CCIV S. 21 (zweites Märzheft und erstes Aprilheft 1872) veröffentlicht der Ingenieur G. Meißner, welcher früher bei uns als Zeichner beschäftigt und besoldet war und sich vorher in Chemnitz aufhielt, unter Beifügung von Zeichnungen die Beschreibung einer Doppel-Paddingmaschine und einer kombinierten Appreturmaschine unter dem Vorgeben, daß diese Maschinen in der Maschinenfabrik von C. A. Specker in Wien konstruiert wären. Dieses Vorgeben ist aber unwahr, die Specker'sche Maschinenfabrik hat niemals solche Maschinen konstruiert und G. Meißner hat vielmehr in widerrechtlicher Art und Weise die Konstruktionen der betreffenden, sowie vieler anderer Maschinen von unseren Zeichnungen einfach kopiert, um dieselben in seinem und Anderer Nutzen zu verwerten. Wenn es strafbar ist, fremde Fabrikzeichen nachzuahmen, so stellt sich Meißner's Beginnen, bei uns und in unserem Dienste ihm kund gewordene Maschinenzeichnungen unserer eigentümlichen Konstruktion für sich und Andere auszubeuten, als nicht minder verwerflich heraus und charakterisiert den Mann, der sich erkühnt, abkopierte Produkte für seine eigenen auszugeben. G. Meißner wird daher von jeder selbstständig arbeitenden Maschinenfabrik als vertrauensunwürdig und gefährlich betrachtet werden.




Produkte

Produkt ab Bem. bis Bem. Kommentar
Dampfmaschinen 1868 für Wiener Hofoper 1869 für Wiener Hofoper  
Pumpen 1868 für Wiener Hofoper 1869 für Wiener Hofoper  
Textilveredelungsmaschinen 1872 Dingler 1872 Dingler  
Wasserbehälter 1868 für Wiener Hofoper 1869 für Wiener Hofoper  




Allgemeines

ZEIT1851
THEMAVerkaufsanzeige
TEXTCarl A. Specker & Comp., Eisengußwerk Waldenstein in U. Kärnten, Post St. Leonhard, pr. Judenburg, haben hiemit die Ehre anzuzeige, daß obige Gewerkschaft in ihrem ganzen Umfange von Herrn D. Specker in Wien, Jägerzeile Nr. 29, käuflich an sich gebracht wurde und daß derselbe das Eisengußwerk mit Appretur- und Maschinenwerkstätte unter obiger Firma, mit verstärktem Betriebe und größerer Ausdehnung fortsetzen wird. Wir erlauben uns daher unser Etablissement dem Herren Konstrukteurs sowie sämtlichen P.T. Herrern Fabriksbesitzern als auch allen Konsumenten und Handlungen von Eisenwaren, sowohl für rohen Guß, Maschinenbestandteile in rohem und appretiertem Zustande, Walzwerke, Getriebe, Gebläse, als auch für Kaufmannswaren als: Öfen, Kessel, Töpfe, Platten, jeder Art Roste, Geländer, Radbuchsen etc. bestens anzuempfehlen. - Waldenstein am 15. April 1851
QUELLE[Amtsblatt zur Laibacher Zeitung, 16.05.1851]