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David Specker
Firmenname | David Specker |
Ortssitz | Wien |
Ortsteil | Leopoldstadt |
Straße | Taborstr. 76 |
Art des Unternehmens | Maschinenfabrik |
Anmerkungen | Die Fabrik von "Johann Spiering" Taborstr. 76 wurde um 1849 von David Specker genutzt (bei [xover] vom Brand 1849 nichts erwähnt), angeblich erst 1900 abgerissen. [Slokar]: "D. Specker am Tabor in Wien, welcher namentlich Spinnstühle, Feuerspritzen und Dreschmaschinen erzeugte" (1840er Jahre; "Am Tabor" ist weiter nordöstlich). [Laibacher Zeitg. (1846)]: Verliehenes Privilegium dem David Specker, Inhaber der Maschinenfabrik am Tabor Nr. 259, wohnhaft in Wien, für die Dauer von fünf Jahren, auf die Erfindung im Gebiete der Turbinen, wodurch bedeutende Vortheile gegen die bisherigen Turbinen erlangt werden. Auch [http://www.cesa-project.eu]: "Specker'sche 'Maschinenfabrik am Tabor'". - Demgegenüber auch zwei weitere "Specker" als Wiener Maschinenfabriken: "C. A. Specker" (s.d.; Hersteller von Textilmaschinen) [Dingler (1872) 418] und "Daniel Specker" (Werkzeugmaschinenbau um 1850) [Gottwald: Werkzeugmaschinenbau in Österreich (2008) 60] |
Quellenangaben | http://xover.htu.tuwien.ac.at [Slokar: Geschichte der österreichischen Industrie (1914) 617] [Amtsblatt zur Laibacher Zeitung, 10.02.1846, S. 96 + 16.05.1851, S. 269] |
Hinweise | Vmtl. Bezug zum Eisengußwerk Waldenstein (Kärnten), dieses seit 1851 von D. Specker, Wien, Jägerzeile 29, erworben und von ihm als "Carl A. Specker & Comp." (s.d.) geführt (von dort 1851 an Hugo Graf Henckel von Donnersmarck). Alle genannten Straßen: Jägerzeile = Praterstraße, Zirkusgasse (davon abzweigend; Sigl erwarb aus der dortigen, abgebrannten Fabrik Einrichtungsgegenstände) und Taborstraße (zwei Straßen weiter westlich) sowie Am Tabor (nordöstlich) sind alle benachbart (2. Bezirk = Leopoldstadt); dort jedoch nirgendwo eine Fabrik auf dem Vasquez-Plan von 1830 zu erkennen. - [Gottwald]: Mayfarth Ph. & Co., Wien II Taborstraße 71, gegründet 1872, 1906 450 Beschäftigte, Produkte: landwirtschaftliche Maschinen, Gartenwalzen, Pressen, ab 1917 hydraulische Pressen für die Industrie 1917 bis 1938 Pressen für die Industrie (also länger als 1891/1900 existent. |
Zeit |
Ereignis |
1840 |
D. Specker führt als erster die Henschel-Jonval-Turbine in Österreich ein |
1845 |
Auszeichnung durch eine goldene Medaille in Wien |
07.12.1849 |
Feuer in der Maschinenfabrik, verursacht durch einen Glühofen. Der Brand wird erst bemerkt, als die Flammen bereits den Dachstuhl ergriffen haben. Die Versuche, das Feuer zu löschen, sind erfolglos. Sämtliche Gußmodelle auf dem Dachboden verbrennen (Schaden: 60.000 Gulden). Drei fertige Spinnmaschinen (jeder im Werte von 24.000 Gulden) glühen aus und werden zerstört, und die Werkzeuge verbrennen beinahe alle. |
Produkt |
ab |
Bem. |
bis |
Bem. |
Kommentar |
Dreschmaschinen |
1845 |
[Großind. Österr. III] |
1845 |
[Großind. Österr. III] |
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Feuerspritzen |
1845 |
[Großind. Österr. III] |
1845 |
[Großind. Österr. III] |
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Lokomotiven (???) |
1845 |
[Großind. Österr. III] |
1845 |
[Großind. Österr. III] |
Lokomotivbau sonst nirgendwo nachgewiesen. |
Spinnstühle |
1845 |
[Großind. Österr. III] |
1845 |
[Großind. Österr. III] |
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ZEIT | 1851 |
THEMA | Kaufanzeige |
TEXT | Carl A. Specker & Comp., Eisengußwerk Waldenstein in U. Kärnten, Post St. Leonhard, pr. Judenburg, haben hiermit die Ehre anzuzeigen, daß obige Gewerkschaft in ihrem ganzen Umfange von Herrn D. Specker in Wien, Jägerzeile Nr. 29, käuflich an sich gebracht wurde und daß derselbe das Eisengußwerk mit Appretur- und Maschinenwerkstätte unter obiger Firma, mit verstärktem Betriebe und größerer Ausdehnung fortsetzen wird. Wir erlauben uns daher unser Etablissement dem Herren Konstrukteurs sowie sämtlichen P.T. Herrern Fabriksbesitzern als auch allen Konsumenten und Handlungen von Eisenwaren, sowohl für rohen Guß, Maschinenbestandteile in rohem und appretiertem Zustande, Walzwerke, Getriebe, Gebläse, als auch für Kaufmannswaren als: Öfen, Kessel, Töpfe, Platten, jeder Art Roste, Geländer, Radbuchsen etc. bestens anzuempfehlen. - Waldenstein am 15. April 1851 |
QUELLE | [Amtsblatt zur Laibacher Zeitung, 16.05.1851] |
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ZEIT | 1910 |
THEMA | Fabrik von Johann Spiering, Taborstr. 76 |
TEXT | Die Maschinen- und Waggonbaufabrik Johann Spiering entstand ca. 1820 und wurde 1849 von David Specker betrieben. Das Gebäude, aus dem die Tramwaywagen stammten, lag in der Taborstraße 76 und bestand aus einem ebenerdigen Wohnbau mit zwei Hoftrakten und einem doppelstöckigen Werkstattgebäude. 1881 wird der linke Hoftrakt in eine Reitschule mit Stallungen umgebaut. Allerdings erfolgte schon nach etwa weiteren 10 Jahren ein Umbau für die Maschinenfabrik Ph. Mayfarth & Co. Der Werkstättentrakt wurde 1884 von H. Claus und M. Hinträger nach einem Feuerschaden für eine Metallsägefabrik wiederhergestellt. Allerdings ließ um 1900 die damalige Grundeigentümerin alle Gebäude abtragen und Zinshäuser errichten. Spiering errichtete aber noch mehrere Gebäude in der Leopoldstadt, wobei sich das wichtigste in der Oberen Augartenstraße 56 befand und von dem noch heute Reste erhalten sind. Die Firma baute die ersten Wagen für Schaeck-Jaquet & Compagnie. |
QUELLE | http://xover.htu.tuwien.ac.at |
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