Bernhard Ludwig

Allgemeines

FirmennameBernhard Ludwig
OrtssitzWien
OrtsteilLiesing
StraßeGumpendorfer Str. 117
Art des UnternehmensMöbelfabrik und Kunsttischlerei
AnmerkungenBezeichnet als k.u.k. Hof-Kunsttischlerei. Der Gründer Bernhard Hieronymus Ludwig orientierte sich stilistisch an der französischen Kunsttischlerei und war bemüht, seine Firma auf technischem Höchststand zu halten. 1873 ausgestellt: Einrichtung eines Herrenzimmers, div.
Möbel und Arbeiten von Sträflingen wie: Holzbildhauer-, Tischler-, Drechsler- und Intarsienarbeiten samt planmäßiger Lehrmethode; Zweigbetriebsstätte in Suben (O.Ö.). Um 1882: 3000 qm Grundfläche. Adresse um 1873. Um 1900 mit über 45 Arbeits- und Hilfsmaschinen; mit großem Maschinen- und Arbeitssaal mit einer Spannweite von 26 Metern, einer lichten Höhe von 10 Metern zur Montierung größerer Objekte wie Portalen und Altären. Anschlußgleis an die Südbahn.
Quellenangabenhttp://de.wikipedia.org/wiki/Bernhard_Ludwig [Pichler: Bürgertum und Protestantismus (2004) 40] [Amtl. Catalog der Ausst. d. ... Länder Österreichs (1873) 279]




Unternehmensgeschichte

Zeit Ereignis
02.03.1834 Geburt von Bernhard Hieronymus Ludwig in Mülsen St. Jacob als Sohn eines Tischlers.
07.1851 Bernhard Hieronymus Ludwig geht nach seiner Freisprechung Tischlergeselle auf Wanderschaft.
1855 Bernhard Hieronymus Ludwig macht sein Meisterstück und geht anschließend als Tischlergehilfe und Werkführer nach Wien.
1862 Bernhard Hieronymus Ludwig leistet den Untertanteneid und eröffnet in Wien an der Gumpendorferstraße 117 im 6. Bezirk eine gewerbliche Zeichenschule für Tischler, Tapezierer und Bildhauer.
1865 oder 1867 Bernhard Hieronymus Ludwig gründet sein eigenes Unternehmen.
1870 Auszeichnung durch die Große Goldene Medaille auf Ausstellung in Graz
1871 Gründung einer Zweigfabrik von "B. H. Ludwig" in Suben (Oberösterreich)
1873 Ludwig beteiligt sich gemeinsam mit dem Tapezierer Anton Fix an der Weltausstellung in Wien, wo er ein Ehrendiplom erhält.
1873 Ludwig schließt die Restaurierungsarbeiten in der Wiener Hofburg und im Schloß Schönbrunn zur "vollsten Zufriedenheit" des Kaisers ab.
1877 Der Betrieb zieht in die Münzwardeingasse 2 im 6. Bezirk um.
1878 Bernhard Hieronymus Ludwig wird zum königlich rumänischen Hof-Kunsttischler ernannt.
1881 Bau der Inneneinrichtungen für den Wiener Justizpalast durch "B. Ludwig"
1887 Der Salon des Erzherzogs im Neuen Burgtheater wird ausgestattet.
1888 Die von Ludwig erfundene "Brandtechnik" (mit Hilfe eines elektrischen Brandstifts) findet auf der Jubiläumsausstellung des Österreichischen Gewerbevereins Aufmerksamkeit.
1893 Zur Erweiterung des Betriebs wird ein Grundstück in der Nähe des Bahnhofs Liesing erworben, um dort eine zweite größere Fabrik zu errichten.
1896 Bernhard Hieronymus Ludwig zieht sich aus gesundheitlichen Gründen zurück und übergibt die Leitung des Betriebes seinem Sohn Bernhard Ludwig.
12.09.1897 Tod von Bernhard Hieronymus Ludwig am Abend in Wien. Er hinterläßt zwei Söhne und drei Töchter. - Er wird auf dem Kalksburger Ortsfriedhof in der Familiengruft beigesetzt.
01.01.1898 Die von den Architekten Bernhard Ludwig und Ferdinand Berchinak nach den Angaben des verstorbenen Bernhard Hieronymus Ludwig erbaute Fabrik geht in Betrieb.




Produkte

Produkt ab Bem. bis Bem. Kommentar
Bautischlerwaren aller Art 1898   1900    
Möbel 1898   1900    




Betriebene Dampfmaschinen

Bezeichnung Bauzeit Hersteller
Dampfmaschine um 1897 unbekannt
Dampfmaschine   unbekannt




Personal

Zeit gesamt Arbeiter Angest. Lehrl. Kommentar
1873   170     50 permanente Arbeiter, 120 Sträflinge
1901 200       etwa 200