Elektrizitätswerk Rotterdam

Allgemeines

FirmennameElektrizitätswerk Rotterdam
OrtssitzRotterdam
Art des UnternehmensElektrizitätswerk
AnmerkungenSystem der Stromverteilung: Gleichstrom. Der in der Zentrale erzeugte Strom wird mittels zweipoliger Fernleitungen nach den beiden Unterstationen "A" und "B" geleitet. Entfernung der Unterstationen von der Zentrale ca. 2000 bzw. 3000 m. Von den Unterstationen aus Verteilung des Stromes nach dem Fünfleiter-System mit 4 x 110 Volt Spannung. Die Unterstation "B" hat für die Kraftversorgung des Hafengebietes außerdem noch ein besonderes Zweileiternetz mit 440 Volt Spannung. Gesamtleistung: Maschinenkraft 340 PS, Akkumulatorenkraft 360 PS. Erweiterung der Dampfmaschinenanlage 260 PS. Summa 960 PS. Siehe auch Zentrale Schiehaven
Quellenangaben[Hirschfeld: Handbuch der Schaltungsschemata I (1904) 52] [S&H: Elektrische Central-Anlagen (Juli 1896)]
HinweiseS&H: Elektrische Central-Anlagen (Juli 1896)]: Akkumulatorenraum Unterstation A; Unterstation, Schaltraum A; Flußkabelverlegung in Rotterdam; elektrischer Kran mit 1500 kg Hubkraft




Unternehmensgeschichte

Zeit Ereignis
Okt. 1893 Bestellt
März 1894 Baubeginn
Jan. 1895 Inbetriebnahme
Winter 1895 Erweiterung




Produkte

Produkt ab Bem. bis Bem. Kommentar
Elektrizität 1895 Beginn im Jan.      




Betriebene Dampfmaschinen

Bezeichnung Bauzeit Hersteller
Dampfmaschinen 1894 Willans & Robinson Ltd.
Dampfmaschine 1896 Willans & Robinson Ltd.




Maschinelle Ausstattung

Zeit Objekt Anz. Betriebsteil Hersteller Kennwert Wert [...] Beschreibung Verwendung
ab 1894 Akkumulatoren 1 Unterstation A unbekannt Leistung 180 PS 252 Zellen System Tudor, Type XXVI, mit einer maximalen Entladestromstärke von 303 Ampere, ca. 180 elektrische Pferdekräfte  
ab 1894 Dampfkessel 2   E. Willmann, Fabrik für Dampfkessel und Eisenkonstruktionen Heizfläche je 110 qm Röhrendampfkessel für einen Betriebsüberdruck von 13 Atmosphären  
ab 1894 Dynamomaschinen 2   Siemens & Halske AG Leistung je 143 kW Modell J 58 normal, mit besonderem Kommutator, für eine maximale Stromstärke von 200 Ampere und eine Spannung von 560 bis 715 Volt bei 350 Umdrehungen in der Minute  
ab 1894 Akkumulatoren 2 Unterstation B unbekannt Leistung 180 PS 248 Zellen System Tudor, Type XXVI, mit einer maximalen Entladestromstärke von 303 Ampere, ca. 180 elektrische Pferdekräfte  
ab 1896 Dynamomaschine 1   Siemens Brothers Leistung je 247 kW für eine maximale Stromstärke von 345 Ampere und eine Spannung von 560 bis 715 Volt bei 350 Umdrehungen in der Minute  
ab 1896 Umformer 1   Siemens & Halske AG Leistung 38.4 kW Gleichstromtransformator, Modell DLH 17, zur Beleuchtung der Maschinenstation und einiger umliegenden Gebäude, für eine maximale Leistung von 320 Ampere bei 120 Volt Spannung  




Allgemeines

ZEIT1894
THEMALeitungsnetz
TEXT2 Fernleitungen mit einem Verlust bei maximaler Beanspruchung von max. 2 x 30 Volt.
Das Leitungsnetz der Unterstation ,"A" ist berechnet für ca. 12.000 gleichzeitig brennende Glühlampen à 16 Normalkerzen. Anzahl der Hauptleitungen: 13. Verlust in denselben 2 x 12,5 Volt maximal. Größte Entfernung der Anschlüsse von der Unterstation ca. 1700 m.
Das Leitungsnetz der Unterstation "B" zur Stromübertragung für Beleuchtungszwecke (Fünfleitersystem) hat eine Leistung von ca. 1500 Glühlampen von je 16 Normalkerzen. Anzahl der Hauptleitungen: 2. Verlust in denselben 2 x 9 Volt maximal. Das Leitungsnetz für Kraftübertragungszwecke (Zweileitersystem) ist berechnet zum Betriebe von ca. 30 Hafenkränen mit einer Hebekraft von 1500 bis 2500 kg und einer Hubgeschwindigkeit von Imp. Sekunde, sowie diverser Elektromotoren mit einer Gesamtleistung von ca. 200 Pferdekräften. Anzahl der Hauptleitungen: 5. Verlust in denselben bei maximaler Beanspruchung 2 x 9 Volt. Grösste Entfernung von der Unterstation 1500 m. Einfache eisenbandarmierte Bleikabel von Siemens & Halske ca. 127.000 m, Telephonkabel 4.600 m, Flußkabel ca. 7.300 m, Telephonflußkabel ca. 590 m. Summa ca. 139.490 m Leitungen.
QUELLE[S&H: Elektrische Central-Anlagen (Juli 1896)]